Dienstag, 22. September 2015

Ruhe in Frieden oder Sinnkrise

Langsam ist ein Ende absehbar. Wochen ohne Zeit fürs Internet und dafür blankliegende Nerven.

Angesichts der allgemeinen Situation (familiär, humanitär, politisch) habe ich in der letzten Zeit eine nette kleine Sinnkrise kultiviert. Ich stelle mir gerade die Frage, ob ich all meine Blogs überhaupt weiterführen möchte.
Was kann man so schon bewirken?
Wen damit glücklich machen, amüsieren oder zum Nachdenken bringen? Etwas verändern, etwas bewegen?

Draußen tobt die Hölle, Kriege direkt vor unserer Haustür, Flüchtlinge, finanzielle Desaster, Betrügereien und drinnen wird der Blog auf Hochglanz poliert?
Ich frag mich gerade, ob das alles Sinn macht.

Andererseits: es gibt genügend Hochglanzmagazine, die es nicht anders machen. Die schöne neue Welt mit immer sexier Fotos zu zelebrieren und nebenbei ihren Lesern eine nette kleine Gehirnwäsche zu verpassen und sie in die von Wirtschaft und Politik gewünschte Richtung zu schubsen. Vor allem jede Menge Sinnfinde-Zeitschriften sind wie Pilze nach dem Regen aus dem Boden geschossen, bunt, quietschig, mit einer modischen Mischung aus mindstyle, Sinnfindung, Selbstverwirklichung, Esoterik und Shopping, garniert mit ein bißchen hausfrauentauglicher Philosophie, Weltrettung und Gute-Menschen-Odeur.


Punkt.
Finde den Sinn des Lebens.
Falls nicht - end of story, bye bye. ;-)

Samstag, 15. August 2015

Plan B

Nach den familiären krankheitsbedingten Turbulenzen der letzten Wochen kann ich jedem nur dringlichst raten, als Plan B jederzeit einen komplett gepackten Koffer für einen einwöchigen Krankenhausaufenthalt griffbereit dastehen zu haben. Dazu eine aktuelle Liste der wichtigsten Dinge, die vom jeweiligen Helfer abzuarbeiten sind sowie eine kurze knackige Telefonliste der wichtigsten Kontakte. Bei absehbarer Pflegebedürftigkeit sollten idealerweise auch schon Gespräche zu häuslicher Krankenpflege geführt worden sein, um die Zeit nach der Akutversorgung und Rehabilitation vorzubereiten.


Sagen wir mal so: jeder Schwangeren wird empfohlen, ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft eine fertig gepackte Tasche paratstehen zu haben. Dasselbe möchte ich hiermit eindringlich jedem raten, ob schwanger oder nicht: bereitet euch aufs schlimmste vor, seid jederzeit darauf gefaßt, urplötzlich Plan B ausführen zu müssen.

Ein Schlaganfall kann jederzeit jeden treffen, aus heiterem Himmel

Vorbereitet sein ist alles. Eben Plan B, wie gesagt.
Hatte ich gerade in der Familie. ;-)

Gute Gesundheit wünscht Sathiya

Dienstag, 14. Juli 2015

Paradox unserer Zeit

Am Wochenende weilte der 14. Dalai Lama auf Staatsbesuch in Wiesbaden.
Seine Heiligkeit feierte seinen 80. Geburtstag. Auf den Plakaten stand "80 Jahre Mitgefühl".
Mitgefühl mit den Menschen der heutigen Zeit, die gehetzt von einer Neuheit zur nächsten stolpern, und sich dabei nur zu leicht selbst aus den Augen verlieren.
Dieses Gedicht des Dalai Lama habe ich gefunden - ein erschreckender Blick auf die spirituelle Entwicklung der Gegenwart.


Von
Das Paradox unserer Zeit

Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien;
mehr Annehmlichkeiten, aber weniger Zeit.
Wir haben mehr Diplome, aber weniger Verstand;
mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen;
mehr Experten, und mehr Probleme;
eine bessere Medizin, aber eine schlechtere Gesundheit.
Wir sind den ganzen Weg bis zum Mond und zurück gereist,
aber wir tun uns schwer, die Straße zu überqueren,
um unsere neuen Nachbarn zu begrüßen.
Wir haben bessere Computer entwickelt,
die immer mehr Informationen speichern können,
um mehr Kopien zu erzeugen, denn je zuvor,
aber wir kommunizieren weniger.
Wir setzen auf Masse und Quantität,
statt auf Klasse und Qualität.
Wir essen schnelles Fast Food,
aber brauchen lange um es zu verdauen;
Wir mimen die starken Männer,
aber unser Charakter ist verkümmert.
Wir machen riesige Gewinne,
aber keine Freundschaften.
Es ist eine Zeit in der viel im Schaufenster ist,
aber nichts im Raum.

gefunden hier: http://alex-rubenbauer.de/minimalismus/808/das-paradox-unserer-zeit

Freitag, 10. Juli 2015

Liebe dich selbst

Liebe dich selbst, dann kannst du auch deinen Nächsten lieben.

In der christlichen Luther-Bibel steht es andersherum: liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Eigentlich ist dem Menschen die Eigenliebe doch angeboren, in Form eines gesunden Egoismus. Die Bibel verlangt von uns, daß wir uns um unseren Nächsten genauso egoistisch sorgen sollen, als ob wir selbst es wären. Logisch. Verständlich.
Meine Theorie: damals ging es darum, den Überlebens-Egoismus (Nahrung, Ehefrau, Ehemann, Besitz, Beute usw.) bewußt auf andere Menschen auszudehnen. Heute geht es vor allem um romantischere Dinge wie Wertschätzung, ideale Liebe und so Zeug. :-)
Uns heutigen normalen einfachen Menschen ist meines Erachtens das uns selbst lieben und wertschätzen fast vollständig aberzogen worden. Man fragt sich warum. Man fragt sich. Der Egoismus ist allerdings geblieben, schön praktisch zurechtgestutzt.

Es wird fast nirgends Liebe oder Wertschätzung für sich selbst gelehrt, sich selbst zu loben ist ein gesellschaftliches Nogo ('Eigenlob stinkt') und gilt als unverschämt. Aus eigener Motivation stolz auf sich zu sein, gilt als anrüchig, sofern die Leistung, auf die man stolz ist, über Kindergartenniveau hinausragt. Eigenstolz stinkt offensichtlich auch. Allerdings wird nach Kräften ein ungesundes aufgeblasenes Ego gefördert, das sich schlimmstenfalls in eingebildeten, lächerlichen Pseudo-Erfolgen sonnt, insgeheim genau weiß, daß all das Lob ungerechtfertigt ist, und das genau aus diesem Grund manipulierbar ist.

Es geht ALLES um die Wertschätzung, fremde und eigene.

Wahre Wertschätzung für sich selbst zu haben, macht einen Menschen unabhängig, stark und verantwortungsvoll, schön, glücklich, unmanipulierbar.

All das ist in unserer Konsumgesellschaft nicht gewollt, die ganz im Gegenteil zum Credo und Grundprinzip erklärt hat, daß grundsätzlich jeder nicht vollkommen glücklich und nicht restlos zufrieden zu sein hat. Damit der Mensch Tag für Tag dem - seinen! - Glück hinterherrennt, das diesmal ganz ganz sicher hinter der nächsten Ecke warten wird. Morgen wird er ganz sicher glücklich sein, wenn er dies und jenes und das da auch noch gekauft und dazu zwei Fernreisen gebucht und eine Versicherung gegens Unglücklichsein abgeschlossen hat. Und falls er wider Erwarten doch nicht glücklich sein sollte - die Konsumgesellschaft hat an alles gedacht und hält viele neue bunte Kataloge bereit, voll von noch mehr käuflichen Glücks. Beinahe-Glück. Fake-Glück.

Reist mit leichtem Gepäck durchs Leben, Leute, und werft weg den bunten Krempel.
Liebe dich selbst. Lass die Sonne ins Leben. :-)

It´s all about love.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Griechenland, China und anderswo

wo ist all das schöne money hin
wo ist es geblieben
wo ist all das viele money hin
was ist geschehen
wo ist all das money hin
blumen wehn im sommerwind
wann wird man je verstehen
wann wird man je verstehn
Wo ist es nur?
Im Fall Griechenlands traut sich ja kaum einer nachzufragen. Schuld am Verschwinden desselben sind ja ganz klar - die Griechen. Wer sonst.
Im Falle Chinas - ist es auch klar. Haben sich verspekuliert, die Chinesen. Selbst schuld.
Nun, und wo ist es tatsächlich? Befeuert etwa irgendwo einer seinen Kamin mit Geldscheinchen?
Nein?

Obwohl es so ganz wunderbar erklären würde, wo all das money hin ist, und warum noch viel mehr hinterherfließen muß.
Damit das Feuer nicht ausgeht. ;-)

Let ist be, let ist be - versuche gar nicht erst, es zu verstehen.
99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont haben es auch nicht. Bummbadabumm und aus.

Dies war ein Tipp aus der Zukunft.
Geld abheben (wer noch welches hat) und mit genügend Lebensmitteln einbunkern.
Wie in Eve und der letzte Gentleman - Tür zu und aus die Maus. Hasta la vista. Wiedereröffnung in dreißig Jahren.

Oder so.

In gefährlich nihilistischer Stimmung tapfer Depression und Weltekel trotzend - Sathiya

Mittwoch, 17. Juni 2015

My evening is your morning 8

As usual. :-)
Schwänke von downunder, in den Kommentaren.
LG, Sathiya

Sonntag, 31. Mai 2015

Unmöglicher Unfall

Unfälle gibt es, die kann es eigentlich nicht geben.
Heute nachmittag, mitten in der Stadt: ein auf dem Autodach liegendes Auto.
Wie hat der Fahrer das nur geschafft???
Zone 30, Ampeln, dicker Samstagnachmittagverkehr... ein Rätsel.
Ich warte auf die morgige Zeitung und damit auf des Rätsels Lösung.

Sachen gibts... ;-)

Mittwoch, 20. Mai 2015

Aufgabe: gendern Sie "niemand"

Ein Hoch auf die Gender-Sprache!
Alle Gender-Welt achtet darauf, nur ja alle Bezeichnungen zu vermeiden, die auf ein Geschlecht hindeuten, und wenn solche sich trotz aller Bemühungen doch nicht vermeiden lassen, sie tunlichst und poliitisch korrektest mit Binnen-I, Unterstrich-Innen, großem R, X-Endungen und was weiß ich noch alles auszuschreiben - und dann vergessen dieselben Personen in ihrem vorbildlich gegenderten Text ein ganz kleines und unscheinbares Wörtchen: das Wörtchen "niemand".

Leutchens, das ist ein ganz böses Wort! Es ist noch nicht gegendert! Ein Skandal!

Also, nun die Aufgabe: gendern Sie das, verflixt noch mal.

Vorschläge:
niefraud
niefraumand
niemenschd
nieXd
nie-jedeR-d
nie-alle-d

Beschwipste Grüße - Sathiya



Sonntag, 10. Mai 2015

Arm und reich

Die Jüngste kam aus der Schule und fragte mich: "Mami, sind wir arm oder reich?"
Ein paar Kinder in ihrer Klasse würden sich darüber unterhalten und ihre Klassenkameraden damit nerven.
Sie wisse nicht, was sie darauf antworten könne.
Ich war etwas ratlos. Denn bevor man über irgendetwas, egal was, diskutieren kann, muß man sich über die Begrifflichkeiten einigen, also was genau z.B. "Armut" und "Reichtum" bedeuten.
Was verstehen kleine Mädchen und Jungen von zehn Jahren unter "reich"? Daß sie sich "alles kaufen" können? Was sie wollen, wann sie es wollen, ohne Rücksicht auf Nutzen oder Brauchbarkeit zu nehmen? Sich jederzeit alle seine (Kauf-)Launen erfüllen zu können - ist das schon Reichtum? Nun, für Zehnjährige ist die Welt noch einfach - du bist reich, wenn du dir alles kaufen kannst, was du willst, und arm, wenn du es nicht kannst. :-)
Und was, wenn das, was es zu kaufen gibt, einfach nicht das ist, was ich will? Bin ich dann arm? Oder eher arm dran? Oder bescheiden? Oder unbescheiden?

Meine Antwort an sie fiel dementsprechend etwas asiatisch-philosophisch aus: reich bist Du, wenn es Dir in Deinem Herzen an nichts fehlt. Arm bist Du, wenn es Dir trotz aller materieller Güter immer noch an etwas fehlt und Du glaubst, es Dir durch Kaufen beschaffen zu können oder zu müssen.

Für ihre Klassenkameraden habe ich ihr diese Antwort gegeben: Nein, so reich wie ihr sind wir nicht. NA UND?

Genau: na und?
Schmunzelnd, Sathiya

Samstag, 2. Mai 2015

Ballast abwerfen

Ich habe mich  und meine Wohnung von Ballast befreit.
Zum Beispiel, habe ich fast alle Erinnerungsstücke, die sich angesammelt haben, gnadenlos entsorgt. Ich brauche sie nicht, um mich zu erinnern - warum ich sie überhaupt erst gekauft hatte, wird ein ewiges Rätsel bleiben. Nein, nicht wirklich, ich weiß ziemlich genau, warum. Und nun will ich die Sachen nicht mehr um mich haben.

Wie oft habe ich das eine oder andere in der Hand gehalten, drauf und dran, es wegzuwerfen, und dachte dann, 'ach, das kann man irgendwann noch mal brauchen', oder 'da hängen soviele Erinnerungen daran', oder 'es ist viel zu schade zum wegtun' - und so sammelte sich in vielen Jahren mächtig viel Krimskrams an, der mir lieb und teuer war, oder ich einfach zu geizig, es aufzugeben. Und so ertrank ich fast in dem Zeug, räumte es ständig im Kreis herum, weil es irgendwie nie so richtig zu mir gehören wollte, und es schwer war, einen festen Platz dafür zu finden. 

Ab und zu ist es angebracht, all die Besitztümer zu mustern, die man im Lauf der Zeit angehäuft hat, und sich eine einfache Frage zu stellen: ist mir der Besitz dieses oder jenen Stückes Freude oder Last?
Kann man die Frage nicht positiv beantworten, ist es vermutlich an der Zeit, sich davon zu trennen. Ohne Bedauern. Kurz und schmerzlos. Ab in die Tonne... und zwar am besten ohne jeden Gedanken daran, ob man es noch gewinnbringend verkaufen könnte. Wenn man es dennoch kann, ist es gut, doch wenn nicht, dann eben nicht. Einfach davon trennen, materiell wie mental. Weg ist weg, und weg ist gut. Alles was weg ist, kann einen nicht mehr belasten. Einfach den alten Ballast abwerfen, und es geht aufwärts!

Das gilt auch für mentale Besitztümer. Wie Beziehungen und ihre Nachwirkungen. Bilder, die einem unvermittelt aus Kartons, Büchern und Alben entgegenflattern, Briefe, die schon längst in den Altpapiercontainer gehörten, Geschenke längst vergangener Tage, die ohnehin außer Staub nur Ärger auf die schenkende Person angesammelt haben. Weg damit. ;-)

Welche Erleichterung. Herrlich!

Carpe diem - beste Grüße - Sathiya

Sonntag, 19. April 2015

Freiluftgrillen

ist eine feine Sache. Wenn man einen Garten hat, ist es perfekt.
Wenn nicht, gibt es Grillplätze, auf denen man nach Lust und Laune in freier Natur grillen kann.
Oder man kommt zu uns in die Stadt und richtet sich im Freizeitgelände Alter Friedhof häuslich ein. Da geht alles. Sogar ein Meter Durchmessende Feuer mit zweieinhalb Meter hochschlagenden Flammen. Ist alles drin und keiner sagt was. Unter den Bäumen, auf den alten Grabsteinen, direkt neben trockenem Gestrüpp, sogar auf den Spielplattformen für die Kinder. Grad daß keiner ein Feuer auf der Rutsche gemacht hat. Heut hat sich ein Kind das Auge halb ausgeschlagen, es blutete stark, die halbe Familie heulte und schrie - egal. Zwei Männergruppen lieferten sich einen bestimmt gespielten, aber sehr echt aussehenden Kampf mit Steakmessern und Spießen. Stört keinen. Sehr.
Aber mich.
Die reinste Freiluftküche - alle paar Meter hockt eine Großfamilie vor ihren Kochfeuern und kocht, brät und brutzelt, daß man die Feuerwehr rufen möchte, weil der Qualm so dicht ist, daß man die Hand nicht vor Augen sieht. Dazu ein Geräuschpegel, der sich ohne weiteres mit dem eines Freibads im Hochsommer messen kann.
Doch das Beste kommt zum Schluß: der Müll.
Meine Güte, hinterlassen die vielen Menschen einen Müll!!! Unfaßbar! Säckeweise! Oder lose, quer über der Wiesen verteilt. Über die öffentliche Toilette rede ich lieber nicht, die müßte beinahe bis Australien zu riechen sein. Gottseidank ist der Geruch von brennendem Grillanzünder und verkohltem Fleisch stark genug, um deren Geruch zu überdecken. ;-)
Die armen Leute von der Stadtreinigung tun mir jeden Morgen mehr als leid, wenn sie den Abfall des vergangenen Tages beseitigen müssen. Lasterweise wird er abgefahren, lasterweise.
Was mich erstaunt: jeden Tag sind mehrere Grills dabei. Vom billigen Einweggrill bis zum teuereren Kugelgrill - jeden Tag werden mehrere geschrottet. Das wundert mich wirklich. Wie machen die das nur?? Noch verwunderlicher: trotz massiven Einsatzes von Wasserpfeifen mit dazugehörigem -äh- "aromatischen Tabak" habe ich noch nie eine geschrottete Wasserpfeife im Müll gesehen. Noch nie. ;-)

Auf zum Freiluftgrillen!
Ich nehme bitte ein Dry-Aged Beef Steak. Groß. Mit Pfeffer. Medium. Mjamm.

Donnerstag, 16. April 2015

Schulthema: Zeitung lesen

Nach den Osterferien ging es los: mit dem schulischen Zeitunglesen.
Die Kinder sollen laut beigefügtem Elternbrief noch mehr ans Lesen herangeführt werden. Sie werden zwei Wochen lang jeden Tag in der Schule kostenlos eine Zeitung bekommen, sollen darin nach Lust und Laune Artikel lesen und die Eltern sollen mit ihnen über das Gelesene sprechen.
An sich eine Idee, die durchaus des Überlegens wert wäre, wenn nicht das große Aber wäre.
Ich war der Sache eigentlich nicht gänzlich abgeneigt, bis heute beim Mittagessen meine 10jährige Tochter urplötzlich fragte, ob es wahr sei, daß Frauen nach einer Vergewaltigung ins Krankenhaus müßten. Und was das eigentlich genau sei.

BAMM!!

Das Thema sexuelle Aufklärung mit der Holzhammermethode.
Also wirklich: manche Zeitungsartikel müßten mit einer Altersfreigabe versehen sein.

Kopfschüttelnd: Sathiya


Freitag, 27. März 2015

Das Dogma der Unfehlbarkeit

... der Medien
... der Politik
... der offiziellen Verlautbarungen

wird dieser Tage ganz besonders stark beansprucht.
Das gemeine Wahlvolk will nämlich nicht ohne Widerstand das schlucken, was ihm von den Oberschten, sprich französichen Staatsanwalt und Massenmedien, zum schlucken vorgesetzt wird. Es will nämlich nicht kritiklos glauben, was es hört - daß das Flugzeug auf keinen Fall aufgrund menschlichen Versagens, technischer Defekte oder terroristischer Aktion; oder gar friendly fire abgestürzt sein kann, sondern vielmehr von einem - man beachte, wie außerordentlich gut das folgende den Oberschten in den Kram paßt - psychisch labilen, verdächtigerweise sogar zum Moslem (Zufälle gibts, die gibts nicht!) gewordenen Jungspund mit selbst- und massenmörderischer Absicht mit vollem Bewußtsein gegen eine Bergwand gesteuert wurde. Der junge Mann schien auch noch so abgebrüht zu sein, daß er während des ganzen Sinkfluges, den sicheren Tod vor Augen, noch nicht einmal schneller geatmet habe.
Also, wers glaubt, wird selig...!

Das wäre alles zu einfach, zu passend, zu schön, um wahr zu sein - um einmal Mister Monk zu zitieren.
Ich glaube das nicht, und mit mir Tausende.
Da wird plötzlich wie ein Kaninchen aus dem Hut ein passender Sündenbock gezogen. Jemand will was gehört haben und phantasiert sich ein Szenario zusammen, wie es platter nicht sein könnte. Unglaubwürdig. Abgeschmackt. Unwahrscheinlich. Von keinem Beweis, z.B. durch den Flugschreiber oder Satellitenaufnahmen, gestützt. Besonders nervt mich, daß wie verrückt darauf herumgeritten wird, daß der Copilot ja noch geatmet hätte. Das gelte als absoluter Beweis für die Selbst- und Massenmordtheorie. Fakt ist nur eines: man hat normale Atemgeräusche auf dem Band gehört. oder besser: Geräusche, die man für Atmung halten könnte.

Und da kommt das Dogma von der Unfehlbarkeit ins Spiel.
Es ist also nur das als wahr zu erkennen, was von offizieller Seite zur Veröffentlichung freigegeben und damit zur Wahrheit erklärt wurde, und was nicht veröffentlicht wurde, ist erstens nicht wahr und hat zweitens nie stattgefunden. So einfach ist das. Und wenn es alle Medien ununterbrochen 24/7 bringen, kann es doch nur wahr sein, nicht wahr?
Geez! Als ob eine Lüge oder bloße Behauptung durch tausendfache Wiederholung irgendwann wahr würde.

Wenigstens waren es diesmal nicht die Russen oder Ukrainer... aber wißt ihr was? vielleicht "kommt doch noch heraus", daß er zumindest Halbrusse war. Der gewohnheitsmäßig Drogen genommen hat. Ein durchgeknallter Psychopath mit einem russischen Elternteil, Kindheit im Artek, zum Islam konvertiert, drogenabhängig und ein eiskalter Killer, und dazu Duzfreund Putins. Nur, wie konnte man das beim Einstellungstest nur übersehen?? (Zynismus off)

Warum nur nervt mich das so, daß ich mich schon seit Dienstag damit beschäftige?
Weil ich mich diesmal persönlich manipuliert und belogen fühle, in einem Ausmaß, wie ich es noch nie erlebt habe. Weil ich mich von Staats wegen für dumm verkaufen lassen muß, um des lieben Friedens willen.
Warum muß es unbedingt ein Selbstmörder sein? Ein stinknormaler Flugzeugabsturz wäre wesentlich einfacher zu verkraften ist als diese Räuberpistole. Die vermutlich erfunden wurde, um schlimmeres und unmöglich zu glaubendes zu vertuschen. Warum könnte man nicht einfach nur vergessen haben, das Flugzeug vollzutanken (na, also die Boden-Crew würde ich sofort entlassen!!), und über den Alpen war dann der Sprit alle - das wäre ebenso plausibel und nicht halb so schmerzhaft wie die Selbstmörder-Theorie. Damit wäre auch keiner glücklich, aber man hätte sein menschliches Versagen, da sich möglicherweise aufs schönste mit den Aufzeichnungen des Flugschreibers deckt - so man dieses wichtige Bauteil noch findet.

Apropos Frieden: Wißt ihr, wenn ich sicher wüßte, daß die da oben solch ein Theater nur aufführen, um des lieben (Welt-)Friedens willen, um den Ausbruch des dritten Weltkrieges zu verhindern, wäre das was anderes. Dann wüßte man, woran man ist, und könnte sich wieder abregen und seine Energien auf was anderes lenken. Und man könnte seine Notvorräte aufstocken. Was ich ohnehin tun werde.

Bis dahin gilt auch auf diesem meinen Blog: das Dogma von der Unfehlbarkeit. Meiner.


Donnerstag, 26. März 2015

Katastrophentourismus und -journalismus

Es gibt ihn - in der realen Welt und auch virtuell.
Ich schließe mich da nicht aus, ich suche im Web nach Antworten und Erklärungen für die möglichen Ursachen des aktuellen Flugzeugunglücks. Ich möchte wenigstens, da ich persönlich am Unglücksort nichts tun kann, nicht helfen kann!, wissen, was passiert ist.
Aber was ich finde, sind neben knapper seriöser Berichterstattung: Vermutungen, genüßliches Breitwalzen von Halbwissen, Wünschen und Hörensagen, ein Sichsonnen in Betroffenheit, kommerzialisierte und instrumentalisierte Trauer, Verschwörungstheorien, Politiker, Medienleute, Personen aller Farben, die versuchen, das Unglück für sich zu nutzen. Die Selbstdarstellung einiger Politiker ist überaus beschämend.

Die Live-Ticker der Online-Portale der großen Tageszeitungen zur Unglücksaufklärung und Ursachenforschung finde ich (bei allem eigenen Interesse) unsäglich peinlich.
By the way: wo sind eigentlich die Liveticker, wenn es um die Zehntausende Krankenhaustote jedes Jahr geht? Die Hunderte Unfalltote im Straßenverkehr jeden Monat? Die Tausende Toten in all den Kriegen weltweit??

Andererseits: das letzte große Unglück geschah weit weg von deutschem Raum und Einflußbereich. Man konnte nicht an die Unglücksorte hingelangen, aus Sicherheitserwägungen und politischen Rücksichtnahmen heraus. Aber nun, da es sozusagen direkt vor unserer Haustür passierte, ist dem Aktionismus Tür und Tor geöffnet. Die Jounaille badet genüßlich in Trümmern, Blut und Tränen, überspitzt gesehen.

gefunden: eine Anleitung für Journalisten.
http://www.sheng-fui.de/aktuell/10-dinge-die-wir-nach-einer-flugzeugkatastrophe-nicht-sehenhoerenlesen-wollen/
Bitte haltet euch daran, wenn ihr über Katastrophen berichtet. Danke.

Das war mein letztes Wort dazu, bevor die Untersuchungen abgeschlossen sind.

Take care, und schaut euch ja die nächste Fluggesellschaft genau an, bevor ihr eincheckt!!
In stillem Gedenken an die Verunglückten und ihre Angehörigen,
Sathiya

Dienstag, 24. März 2015

Germanwings down - schreckliches Flugzeugunglück in den Alpen

Das Flugzeugunglück heute in den Alpen berührt mich tief. Ich kenne keinen persönlich, der damit geflogen ist, aber trotzdem bin ich geschockt. Ich hoffe, daß die Katastrophenhelfer schnell und gut zum Unglücksort gebracht wurden und sofort mit Hilfsmaßnahmen beginnen konnten. Und daß vielleicht doch noch der eine oder andere eventuell Überlebende geborgen und gerettet werden kann.
Die Bilder des Trümmerfeldes sind erschütternd.
Die armen Menschen!

Wir gehen immer davon aus, daß all die schlimmen Dinge immer nur den "anderen" passieren, in den "anderen" Teilen der Welt, schön weit entfernt, damit man genügend Raum und Zeit, Zeitungspapier und Druckerschwärze und Bildschirmglas dazwischen hat. Und nun, passiert es direkt vor unserer Haustür! Ein Unglück! Wir sind doch nicht so unverwundbar, wie wir immer geglaubt haben, und wir sind betroffen. Vor allem, weil diesmal soviele Deutsche unter den Opfern sind. Das berührt uns tiefer, als wenn eine ganze Maschine voller Asiaten, Australier oder Holländer verunglückt. Wir sind eben doch Nationalisten.
Nicht daß ich falsch verstanden werde: mir tun alle Opfer von Unglücken leid, und ihre Angehörigen ebenfalls. Aber die deutschen Opfer tun mir leider mehr leid. Auch weil diesmal soviele junge Menschen, halbe Kinder noch, an Bord waren. Mein Gott, die armen Eltern!!!
Ich hoffe aus tiefstem Herzen, daß am Unglücksort zügig aufgeräumt und eventuelle Überlebende gefunden, alle Toten geborgen und die Unglücksursache aufgeklärt werden kann. Und die Familien und Freunde der Verunglückten... unvorstellbar, was sie durchmachen. Die Ärmsten.
Das wird eine schlimme Nacht für alle Beteiligten. Ich bin in Gedanken bei ihnen.

Nachdenklich, traurig und sehr bewegt - Sathiya

Donnerstag, 19. März 2015

DAX bei 12000

siehe hier: http://www.rottmeyer.de/schoen-haesslich/  (kein Hyperlink)

Ein herrlicher Artikel!
Wenn der DAX weiterhin so steigt, jenseits des Gesunden, Vernünftigen, Nachhaltigen, und seinen Wert nur aus Luftschlössern und Hoffnungen bezieht, und alle Welt wie verrückt Aktien kauft, kann man selbst nur hoffen, daß die Gelddruckereien die Aktien und das neueste Papiergeld auf Eßpapier drucken, damit man im Falle eines Falles ;-) wenigstens noch was zu beißen hat. Mahlzeit!

Samstag, 7. März 2015

Es werde Geld

Text von hier: http://www.iknews.de/2015/03/07/das-schraege-selbstbild-der-geschaeftsbanken/
Viele Menschen haben ein völlig falsches Selbstverständnis, wenn es um Banken geht. Es scheint eine Art Dogma zu sein, was diese Dienstleister in den Köpfen vieler Menschen zu einer Institution emporhebt. Was aber sind Banken wirklich und wie sollte man persönlich damit umgehen? Solange die Menschen nicht begreifen, dass es sich um einen Dienstleister handelt, werden die Banken weiter ihre Machtposition ausleben und die Kunden wie Bittsteller behandeln.

Zunächst müssen wir natürlich zwischen den wichtigsten Formen unterscheiden, es gibt die Zentralbanken und dann die Geschäftsbanken. Um zweitere dreht es sich in diesem Artikel.

Geschäftsbanken haben ein Privileg, was eigentlich unglaublich ist. Mit einem marginalen Einsatz von Sicherheiten – genannt Mindestreserve – können diese Kredite mittels Buchungseintrag im wahrsten Sinne des Wortes aus der Luft erschaffen. Von diesem Privileg haben die Banken heftig Gebrauch gemacht, was zu guter Letzt auch in der Finanz- und Bankenkrise gegipfelt ist. Dort wurden die Verluste sozialisiert, während die Jahrzehnte vorher die Gewinne realisiert wurden. Betrachtet man mit welch geringem Einsatz massive Gewinne zu erzielen waren, kann einem schon ganz schwindlig werden.

Dieser Artikel soll aber nicht den Prozess der Geldschöpfung beleuchten, sondern mit dem Mythos der “Institution” aufräumen. Das ist dringend nötig, denn die Banken erheben sich fast in einen gottähnlichen Status. Ohne die Kunden sind es nur leere Hüllen und die heutigen Möglichkeiten können diesen Turm zu Babel einstürzen lassen.

Man möchte gar nicht daran denken, wie viele Existenzen von Banken bereits vernichtet wurden. Manchmal reichte schon ein gestörtes Verhältnis zu einem Sachbearbeiter. Kreditlinien wurden gekürzt, notwendige Darlehn nicht erteilt oder auch bei Engpässen mal ein Kredit fällig gestellt. Wer schon mal darauf angewiesen war, wird diese Situation bestimmt kennen. Mit einem rasenden Herz sitzt man wie ein Bettler auf dem Gang und wartet darauf von Ihresgnaden irgendwann in das Büro gebeten zu werden. Der Blick gesenkt und dem Hoffen auf Verständnis und Milde.

Genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Die Banken verdienen damit ein Vermögen, Geld zu verleihen was sie nicht einmal besitzen. Nach heutigem Stand würde eine Mindestreserve von 3000 Euro reichen um per Buchungseintrag einen Kredit in Höhe von 300.000 Euro aus dem Nichts zu erschaffen. Das einem da der “Gottvergleich” kommt ist also durchaus nachvollziehbar. Wer sonst noch kann aus dem Nichts etwas derart gewaltiges erschaffen?

Für diese 3000 Euro an Eigenleistung der Bank, dürfen Sie dann die Hose wann immer es der Bank in den Kram passt bis zu den Knöcheln herunter lassen. Ist das nicht absurd?
Kommen wir zurück zu dem Verhältnis zwischen Bank und Kunde. Es ist mittlerweile immer schwieriger, dass eigene Geld in Bar vom Konto abzuheben. Hier ein aktuelles Beispiel aus der Schweiz:
Wenn Banken ihre Kunden verdächtigen
Das Geld rücken sie nicht raus: Banken weigern sich zunehmend, ihren Kunden am Schalter viel Bargeld auszuzahlen. Denn diese könnten Steuern hinterziehen oder Geld waschen. (http://bazonline.ch/wirtschaft/geld/Wenn-Banken-ihre-Kunden-verdaechtigen/story/16138781)
Viel ist hier eine “Verhältnisfrage”, da mir Fälle bekannt sind, wo bereits 20.000 Franken als Auszahlung verweigert wurden und nach dem “Verwendungszweck” gefragt wurde. Das ist nun kein Kleingeld, aber ein Vermögen ist es auch nicht. Der wichtigste Punkt jedoch ist, es ist das Geld der Kunden. Im Prinzip wurde es der Bank zur Verwahrung anvertraut, die Bank hat keinerlei Anspruch auf dieses Geld.

Vergleichen wir es mal mit einem Parkhaus. Sie fahren in die Stadt zum Einkaufen und stellen Ihr Fahrzeug im Parkhaus ab, da Sie dieses als sicherer empfinden. Wenn Sie nun das Parkhaus verlassen wollen, müssen Sie zunächst nachweisen, dass dieses Auto nicht gestohlen oder mit Schwarzgeld finanziert wurde. Würden Sie sich das gefallen lassen? Vermutlich schütteln Sie eben mit dem Kopf, genau das aber machen die Banken mit Ihrem Geld.

Sie haben dieses Geld auf irgendeine Weise verdient und “parken” es bei der Bank weil Sie es als sicherer empfinden oder auch um damit einige Zinsen zu erwirtschaften. (Aktuelles Zinsumfeld aussen vor) Damit sind Sie Gläubiger der Bank, was sich im Rahmen der Gesetzesänderungen noch als brutaler Bumerang erweisen wird. Genau dieser Umstand sollte Ihnen auch das nötige Selbstvertrauen geben, wenn Sie mit der Bank in Verhandlungen treten. Ich bin eigentlich sehr früh dahinter gekommen und habe daher auch immer auf Augenhöhe mit den Banken verhandelt, was sich als äußerst hilfreich erweist. Die Kunden müssen aufhören als Bittsteller vor den Banken zu kuschen, ohne die Kunden gibt es keine Bank.

Heute lassen sich sehr viele Projekte auch über Crowdfunding finanzieren, private Geldgeber vergeben gegen Zinsen Kredite. Natürlich muss man sich dort die Plattform und Modalitäten genau ansehen, aber es ist eine Alternative zu den klassischen Banken. Wenn man bei Geschäftsbanken Geld leiht, sollte man aber wie erwähnt als Kunde und nicht als Bettler auftreten. Das ist nicht nur besser für die Konditionen, es ist auch besser für das eigene Selbstwertgefühl.
Carpe diem

Text von hier: http://www.iknews.de/2015/03/07/das-schraege-selbstbild-der-geschaeftsbanken/   mfG

Dienstag, 3. März 2015

Augebildete Knöpfchendrücker

Das sind sie, die Hoffnung der Nation: ausgebildete Knöpfchendrücker.
Als ich letztens aus Versehen das Fernsehen eingeschaltet ließ, und auch während der Werbung auf den Bildschirm sah (naja, eher hindurch), ging mir auf, was uns in der Zukunft erwartet: unser Land wird von ausgebildeten Knöpfchendrückern bewohnt.
Rote Knöpfchen, silberne Knöpfchen, goldene Knöpfchen, Schalterchen, Hebelchen, was zum Drehen, zum reindrücken, zum rausziehen, zum halb umdrehen, zum schieben, zum hebeln... und dabei ein selig verklärter Gesichtsausdruck des Knöpfchendrückers: Kaffeeautomatenbediener - Einparkhilfenbenutzer - Rasierapparatbenutzer - Kameraverwender - Schwangerschaftstestende - One-Klick-Online-Shoppende - Einhandmischbatterie-Anwendende, Fahrstuhlbenutzer, Android-Nutzer... usw. usf.
Überall braucht es nur einen Knopfdruck und schon erfreut uns die moderne Zivilisation mit ihren Errungenschaften. Vom berühmtesten Knöpfchendrücker rede ich gar nicht erst - um ihn nicht auf Ideen zu bringen. Man weiß doch - ein Knopfdruck und die Welt ist Geschichte.
Schon Kinder werden mit buntem blinkendem Spielzeug beglückt - mit Knöpfchen dran. Einmal gedrückt und für immer happy - so könnte der Werbespruch lauten. Oder bimmeln. ;-) In der Schule geht es weiter - bunte Knöpfchen erverywhere, schon Erstklässler haben ihren eigenen pädagogisch wertvollen Lernsoftware-Account, wo sie lernen, gegen Belohnung auf bunte Buttons zu klicken. Knöpfchendrücken online - wie toll!

Es war deprimierend und ernüchternd, dieser schwachsinnig lächelnden Meute von Knöpfchendrückern beim Knöpfchendrücken und anschließenden schulterklopfenden selfie zuzusehen. Auch wenn es nur Schauspieler waren. Das traurige daran ist, daß die realen Menschen mindestens ebenso beknackt grinsen, wenn sie erfolgreich ihr Knöpfchen gedrückt haben und ihr technical device sein Wunder vollbringt, und sich als Helden der Welt fühlen. Völlig zu Recht übrigens, denn wenn man sich genauso fühlt, wie es die Werbung einem suggeriert hat, dann liegt man doch hundertprozentig richtig, oder? :-) ?!?!
Und irgendwie erinnert mich das Ganze fatal an gewisse Szenen aus der Tierpsychologie (und dem Film "Planet der Affen"!), wo in Käfigen einsitzende Primaten fürs (richtige) Knöpfchen drücken mit Bananen belohnt wurden. Und fürs falsche Knöpfchen gabs bestenfalls leider keine Banane.

Dazu kommt noch der neue Kalte Krieg, der anscheinend von irgendwelchen scharfen Knöpfchendrückern herbeigebetet wird, damit endlich mal wieder jemand ein ganz bestimmtes Knöpfchen drücken kann. :-(

O man. Das darf doch alles nicht wahr sein.

Leute, wir werden von knöpfchendrückenden Primaten regiert (und sind selbst welche). Jetzt und in Zukunft. Amen.
Wer Satire, Ironie, Sarkasmus, Zynismus und/oder Weltekel findet, darf diese gern behalten. Auch die Komma-, Rechtschreib- und Argumentationsfehler.

Samstag, 28. Februar 2015

Blogger zensiert adult content

Ja, die sexuelle Selbstbestimmung der Menschen in Blogs ist Geschichte. Nun wird wieder wie anno dazumal zensiert und unter virtuelle Röcke geschaut und weggesperrt... nur frag ich mich, was das bringen soll??
Die meisten, die eindeutige Inhalte anbieten, sind ohnehin rücksichtsvoll genug, diese vor Veröffentlichung als nicht für unter 18 Jahren geeignet zu kennzeichnen. Das hat bisher gereicht und sollte eigentlich auch weiterhin ausreichen.
Wer davor allzu drastischen Darstellungen geschützt werden soll, ist mir klar - aber ob das wirklich funktioniert? Wer ein faible für antsprechende Darstellungen hat, wird sie sich verschaffen, egal woher!
Zum Beispiel aus dem Zeitschriftenregal, wo in Kinderaugenhöhe penthouse, hot-bunny-news u.a. und Beate-*hse-Katalog ausliegen. Oder im Mediamarkt direkt neben den Kinderfilmen ein P***-Film-Wühltisch steht. Die Darstellungen auf dem Cover überlassen häufig nichts aber auch gar nichts der Phantasie... was wird eigentlich dagegen unternommen?

Mir wäre es viel lieber, die Google-Bildersuche entsprechend zu zensieren - daß mein Kind, wenn es ahnungslos und unschuldig nach "Häschen" sucht, auch tatsächlich nur niedliche flauschige Vierbeiner zu sehen bekommt und keine bunnies mit nix an als einem Puschl am Hintern. Oder daß bei Anfragen mit eindeutigem Inhalt vor Ausgabe der Bilder eine Jugendschutz-Warnung stünde. DAS würde mir am Herzen liegen. :-) Mir würde es übrigens auch was bringen.

Nun, solange wenigstens die Intentionen stimmen, kann und soll und darf Blogger seine Nutzungsbestimmungen anpassen und durchsetzen. Mich beschleicht nur so ein Gefühl, daß es Blogger nicht in erster Linie um den Schutz seiner Kunden vor allzu deutlichen Angeboten geht sondern darum, eine ganz bestimmte Klientel zu bedienen. Den kostenlosen Markt eindämmen, damit der kommerzielle S*x-Markt umso mehr abwirft.
Bin ich eine Kassandra? ;-)

Immer schön locker bleiben - Sathiya

Donnerstag, 26. Februar 2015

Foren des Grauens

http://atomaffe.de/blog/index.php/2015/02/die-typologie-der-forenbenutzer-eine-dokumentation-des-grauens  (kein Hyperlink)


Wie eine Banane das (besserwisserische) Volk enzweien kann.
Eine (fast zoologische) Betrachtung über die verschiedenen Unterklassen von Foren-Schreibern - einfach lesen! Auch die Kommentare dazu - göttlich! :-)

Viel, viel Spaß! - Sathiya

Freitag, 20. Februar 2015

Goldene Regel

Gedanken zum Gold der Nation - das deutsche Gold lagert in Höhe von 1536 Tonnen (~45 %) bei der US-Notenbank Fed in New York, 450 Tonnen (~13 %) bei der Bank of England in London und 374 Tonnen (11 %) bei der Banque de France in Paris. 1036 Tonnen, ungefähr ein Drittel (~31 %) des Bestandes, verwahrt die Bundesbank in eigenen Tresoren im Inland.

Meine Frage lautet: Warum, um alles in der Welt, lagert der größte Teil der deutschen Goldreserven (immer noch) im Ausland?

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Goldreserven
und hier etwas "verschwörungstheoretischer": http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18355

Nach diversen Gerüchten, Falschmeldungen, allgemeiner Goldhysterie und dem Auftauchen sogar professionell gefälschten Goldbarren, und einigem mehr, habe ich dazu ein bestimmtes Gefühl.

Nämlich daß die Welt/Goldpolitik einer bestimmten Regel folgt, der Goldenen Regel: wer das Gold hat, bestimmt auch die Regeln.
Wo soll noch noch mal der größte Teil des Goldes liegen? Eben.
Amen.



Ergänzung: goldene Regel einmal ganz anders
http://fortruss.blogspot.de/2014/11/grandmaster-putins-golden-trap.html  
(auf englisch, kein Hyperlink)
Kann es wirklich sein?!

Sonntag, 15. Februar 2015

My evening is your morning 7

DIE Telefonleitung quer durch den Erdmittelpunkt - ganz heißer Draht. ;-)
Tales from downunder - von und mit und für Gerlinde.

In den Kommentaren.
Enjoy! - Sathiya

Ich habe es satt

Ich bin so deprimiert, das glaubt ihr nicht.

Seit ich den Blog Alles Schall und Rauch (Achtung - ganz ausnahmsweise mal ein aktiver Link!) gefunden habe und darin lese und dabei zwangsweise und unter seelischen Schmerzen einsehen muß, daß wieder einmal nur ein Bruchteil dessen, was in den offiziellen Medien berichtet wird, der Wahrheit entspricht, fühle ich mich so hilflos und dem Agieren der Machthaber ausgeliefert wie noch nie. Das Gefühl der Ohnmacht war noch nicht einmal so stark, als ich noch in der DDR lebte. Ich habe noch nicht mal ein Hundertstel der Blogbeiträge gelesen, aber was ich über die aktuellen Geschehnisse und deren Hintergründe gelesen habe, erscheint mir wesentlich plausibler zu sein, als alles, was ich jemals in Zeitungen gedruckt oder auf Nachrichtenportalen online oder gar häppchenweise aufbereitet in Radio/TV geliefert bekam.
Ich habe es satt, belogen und desinformiert zu werden, und für die Zwecke irgendwelcher Machtmenschen mißbraucht zu werden.
Ich habe es satt, daß ich als Teil des Souveräns in diesem Land absolut nichts zu sagen habe.
Ich habe es satt, mitanzusehen, wie Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wie derart offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen wird, wie man sich selbst dreist das Säckel füllt, während der Rest der Menschheit für dumm verkauft wird.
Ich habe es so gründlich satt, Angst um meine Zukunft und dei Zukunft meiner Kinder zu haben, haben zu müssen, nur weil irgendwelche Idioten in machtvollen Positionen den Hals nicht voll genug kriegen können.
Ich habe es satt mitanzusehen, wie sehr sich dieselben Personen darauf verlassen, daß der größte Teil der Menschheit leben, lieben und Kinder aufziehen und in Ruhe gelassen werden will, daß sie in aller Seelenruhe unsere Erde in einen riesigen Monopoly-Spielplan verwandeln, im sicheren Wissen, daß sie keiner daran hindern wird. Inklusive Krieg, Massenmord, Vertreibungen... solange es am anderen Ende der Welt passiert und nicht direkt vor unserer Haustür, geht ihr Plan ja bestens auf.
Ich habe es satt einzusehen, daß bei unseren sogenannten Eliten Ehre, Moral und Anstand offensichtlich nicht zur Luxusausstattung, ja noch nicht mal zur Grundausstattung gehören.
Ich habe es satt hilflos mit ansehen zu müssen, wie sogenannte Volksvertreter im Namen des Volkes, also auch in meinem Namen, abstruse und unlogische, ja verbrecherische Entscheidungen treffen, die uns alle in große Gefahr bringen.
Ich bin so wütend.

Ich will da nicht mehr mitmachen. Ich streike. Hört ihr, ihr Volksvertreter - ich streike!
Als Souverän dieses Landes erkläre ich hiermit meine Unabhängigkeit und Freiheit von Volksvertretern und Regierung. Ich bedarf eurer nicht mehr, ich kann mich bestens selbst regieren. Und einen Krieg mit Rußland will ich auch nicht, und eure "Demokratie und Sicherheit" brauch ich nicht, und die berühmten "westlichen Werte" auch nicht, und nein, ich will auch nicht wissen, alle wieviel Tage Mr O./Mr P./Mr M. ihre Unterhosen wechseln und was sie dazu an ihre Geliebten whatsappen. Und mit '50 Shadows of Grey'-Sex im Dschungelcamp und sinnfreier Reklame will ich auch nicht ruhiggestellt werden. Danke nein. Basta grazie.

I - SATHIYA.



Sonntag, 8. Februar 2015

Krieg um westliche Werte

... jetzt auch in der Ukraine?
Gut gegen Böse, Russe gegen den Rest der Welt ... ???  Wir sind doch hier in keinem Bond-Film. Und der Kalte Krieg ist doch längst vorbei - oder etwa nicht?

https://volkerstruebing.wordpress.com/2015/02/08/das-bose-alte-schreckgespenst/

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2015/02/die-welt-steht-vor-einem-grossen-krieg.html

Wo ist der Aufschrei? Wo sind die Demonstrationen gegen den Krieg, der auch uns in Deutschland betreffen wird, wo die Lichterketten für den Frieden?
Wer zum Teufel nochmal WILL eigentlich diesen Krieg?! Und warum?

Ich überlege, was wohl passieren würde, wenn sich ein Bundesland oder ein Bezirk, ein Kreis oder eine Stadt in Deutschland "abspalten" wollte. Angenommen, die östlichen Bundesländer, ehemals bekannt als DDR, wollten sich wieder als eigenständiger Staat konsolidieren und würden damit die Oberhoheit der Bundesregierung (und der EU sowieso) ablehnen. Müßten die "Separatisten" auch mit dem Einmarsch von (fremden) Armeen rechnen?

Ich fühle mich so hilflos wie lange nicht.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Wenn die Haifische Menschen wären

Ein wahrhaft prophetischer Text des Altmeisters Bert Brecht.
Wenn man den Haifischen noch menschliche Namen geben würde, welche würden es heute wohl sein?

Bertolt Brecht
Wenn die Haifische Menschen wären

"Wenn die Haifische Menschen wären", fragte Herrn K. die kleine Tochter seiner Wirtin, "wären sie dann netter zu den kleinen Fischen?" 
"Sicher", sagte er. "Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie im Meer für die kleinen Fische gewaltige Kästen bauen lassen, mit allerhand Nahrung drin, sowohl Pflanzen als auch Tierzeug. Sie würden sorgen, daß die Kästen immer frisches Wasser hätten, und sie würden überhaupt allerhand sanitäre Maßnahmen treffen. Wenn zum Beispiel ein Fischlein sich die Flosse verletzen würde, dann würde ihm sogleich ein Verband gemacht, damit es den Haifischen nicht wegstürbe vor der Zeit.
Damit die Fischlein nicht trübsinnig würden, gäbe es ab und zu große Wasserfeste; denn lustige Fischlein schmecken besser als trübsinnige. 
Es gäbe natürlich auch Schulen in den großen Kästen. In diesen Schulen würden die Fischlein lernen, wie man in den Rachen der Haifische schwimmt. Sie würden zum Beispiel Geographie brauchen, damit die großen Haifische, die faul irgendwo liegen, sie finden könnten. Die Hauptsache wäre natürlich die moralische Ausbildung der Fischlein. Sie würden unterrichtet werden, daß es das Größte und Schönste sei, wenn ein Fischlein sich freudig aufopfert, und daß sie alle an die Haifische glauben müßten, vor allem, wenn sie sagten, sie würden für eine schöne Zukunft sorgen. Man würde den Fischlein beibringen, daß diese Zukunft nur gesichert sei, wenn sie Gehorsam lernten. Vor allen niedrigen, materialistischen, egoistischen und marxistischen Neigungen müßten sich die Fischlein hüten und es sofort den Haifischen melden, wenn eines von ihnen solche Neigungen verriete. 
Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie natürlich auch untereinander Kriege führen, um fremde Fischkästen und fremde Fische zu erobern. Die Kriege würden sie von ihren eigenen Fischlein führen lassen. Sie würden die Fischlein lehren, daß zwischen ihnen und den Fischlein der anderen Haifische ein riesiger Unterschied bestehe. Die Fischlein, würden sie verkünden, sind bekanntlich stumm, aber sie schweigen in ganz verschiedenen Sprachen und können einander daher unmöglich verstehen. Jedem Fischlein, das im Krieg ein paar andere Fischlein, feindliche, in anderer Sprache schweigende Fischlein tötete, würden sie einen Orden aus Seetang anheften und den Titel Held verleihen.
Wenn die Haifische Menschen wären, gäbe es bei ihnen natürlich auch eine Kunst. Es gäbe schöne Bilder, auf denen die Zähne der Haifische in prächtigen Farben, ihre Rachen als reine Lustgärten, in denen es sich prächtig tummeln läßt, dargestellt wären. Die Theater auf dem Meeresgrund würden zeigen, wie heldenmütige Fischlein begeistert in die Fischrachen schwimmen, und die Musik wäre so schön, daß die Fischlein unter ihren Klängen, die Kapelle voran, träumerisch, und in allerangenehmste Gedanken eingelullt, in die Haifischrachen strömten. 
Auch eine Religion gäbe es da, wenn die Haifische Menschen wären. Sie würden lehren, daß die Fischlein erst im Bauch der Haifische richtig zu leben begännen. 
Übrigens würde es auch aufhören, wenn die Haifische Menschen wären, daß alle Fischlein, wie es jetzt ist, gleich sind. Einige von ihnen würden Ämter bekommen und über die anderen gesetzt werden. Die ein wenig größeren dürften sogar die kleineren auffressen. Das wäre für die Haifische nur angenehm, da sie dann selber öfter größere Brocken zu fressen bekämen. Und die größeren, Posten habenden Fischlein würden für die Ordnung unter den Fischlein sorgen, Lehrer, Offiziere, Ingenieure im Kastenbau usw. 
Kurz, es gäbe überhaupt erst eine Kultur im Meer, wenn die Haifische Menschen wären."

hier gefunden: http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/04/freiheit-ist-sklaverei-und-sklaverei.html (in den Kommentaren)

Mittwoch, 28. Januar 2015

Leichenanbeter?

Ich überhörte vor einiger Zeit ein seltsames Gespräch.
Einige Kinder unterhielten sich über ihren Religionsunterricht, wogen Für und Wider ab, zankten sich wegen Kleinigkeiten, zofften sich halb scherzhaft wegen katholisch/evangelisch/muslimisch und warfen sich gegenseitig schlimme Dinge vor, unter anderem, daß die Katholiken ja eine Leiche anbeten würden.
Denn in jeder katholischen Kirche hängen Kruzifixe und Kreuzigungsszenen.
Auch in evangelischen Kirchen hängen Kreuze, aber - Gottseidank! - in allen, die ich kenne, ohne einen erkennbaren menschlichen Körper daran.

Gleichzeitig gibt es Knatsch in der Elternschaft wegen des Abschlußgottesdienstes der Viertklässler, der in einer Kirche stattfindet. Katholisch übrigens. Traditionell seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Einige Eltern fühlen sich in ihrer freien Entscheidung, keiner Religionsgemeinschaft anzugehören, beeinträchtigt, sehen ihre Kinder der Gefahr ausgesetzt, wegen Nichtteilnahme ausgegrenzt oder ungewollt mit dem Christentum konfrontiert zu werden, werfen der Schule vor, nicht die nötige Toleranz gegenüber Andersdenk/glaub/enden aufzubringen, und fordern die Abschaffung desselben.
Die Gründe sind - typisch für unsere Zeit - eher in verletzter Eingebildetheit, nicht genügend berücksichtigter Individualität und nicht ausreichender Bauchpinselung zu suchen als in handfesten Gründen. Eine der sich besonders laut artikulierenden Mütter ist überhaupt nicht betroffen, da ihr Sprößling erst die 2. Klasse besucht... ;-)

Aber einen (unausgesprochenen) Grund lasse ich gelten: es ist wirklich gruselig für Kinder, unerwartet in einer Kirche der Darstellung eines an einem Kreuz hängenden Toten gegenüberzustehen und zu hören zu bekommen, daß diese angebetet wird. Das kann man seinem kostbaren und zartbesaiteten Kind nun wirklich nicht zumuten... Ich hatte meine liebe Not, genau das meiner damals Fünfjährigen vernünftig erklärt zu bekommen, als Nichtkatholik keine ganz so leichte Sache.
Glücklicherweise ist zu den Schulgottesdíensten, die eigentlich keine sind, weil kein Pfarrer oder Priester eine Liturgie zelebriert, Hochaltar und Kruzifix mit Tüchern zugehängt, sodaß man nicht durch die teilweise sehr realistischen Darstellungen irritiert, abgelenkt, geängstigt oder im Extremfall gar zu despektierlichen Witzeleien ermutigt wird.

Die Frage ist aber immer noch: ist das wahr, beten wir als Christen letztendlich tatsächlich eine Leiche an?
Eine der unbeantworteten Fragen aus meiner eigenen Sinn-des-Lebens-Suche.

Fröhlich weitersuchend - Sathiya

Ich bitte vielmals um Entschuldigung, falls ich mit diesem Thema jemandes Feingefühl verletzt haben sollte.

Dienstag, 27. Januar 2015

Geld fürs Gesundbleiben

Dieser Tage definiert sich alle Welt übers Geld.
Ob man es hat oder nicht, ob man es bekommt oder es einem weggenommen wird. 
Bei meinem gelegentlichen Ärger über die hohen Krankenkassenbeiträge, das Gezeter in Politik und Medien über irgendwelche Finanzierungsdefizite und die ewigen jedes Jahr länger werdenden Wartezeiten auf ärztliche Dienstleistungen und den europaweit höchsten Krankenstand hatte ich außer einem Wutanfall noch eine Idee: wie wäre es, wenn man den Leuten nicht endlos hohe Kassenbeiträge abverlangte, die dann leider doch nicht ausreichen, um all die Kosten des Gesundheitssystems zu bezahlen, sondern ganz im Gegenteil Geld dafür zahlte, daß sie gesund blieben?

Meine Finanzierungsidee: über Steuern. Die Kassenbeiträge sind ja ohnehin eine Art Steuer, also warum sie nicht auch gleich so nennen! Oder bei den gewohnten Krankenkassenbeiträgen bleiben, diese Beiträge allerdings von vorn herein so großzügig anlegen, daß noch Luft nach oben bleibt für Rückzahlungen, wie es die privaten Kassen seit Jahrzehnten praktizieren.
Da Geiz ja bekanntlich immer noch g**l ist, wäre vermutlich vielen Menschen das Geld in der Hand lieber als der Krankenschein. Wir hätten die gesündesten Menschen seit Jahrzehnten im Land!

So wie es bisher lief, haben die Krankenkassen respektive unser Gesundheitssystem seit Jahrzehnten bestürzend schlecht gewirtschaftet und - keiner weiß genau wie - riesige Defizite angehäuft.
Das kann so nicht weitergehen.
Und statt daß bisher die Allgemeinheit dafür geradestehen muß, auch noch die absurdesten Krankheiten absurde Zeiträume lang zu finanzieren, müßte sie nur geradestehen, wenn der Gesunden-Bonus ausgezahlt wird.
Natürlich müßte damit Hand in Hand eine komplett neue Vergütung der Ärzte einhergehen. Statt daß sie für Leistungen bezahlt würden (die schlimmstenfalls medizinisch gesehen überflüssig sind - siehe auch "Ökonomisch induzierte Operationen"), würden sie dafür vergütet, daß ihre Patienten gesund blieben, inklusive aller ärztlicher Leistungen, die dazu notwendig wären. Eine völlig neue Behandlungsweise würde sich etablieren, die in meinen Augen wesentlich ethischer wäre als das gegenwärtige System.

Die Hoffnung nicht aufgebend - Sathiya

Mittwoch, 21. Januar 2015

LADEI: Pegida und Aldi

LADEI: Abkürzung für 'live aus dem europäischen Irrenhaus'

Was haben Pegida und Aldi gemeinsam?
Den Ärger mit dem Islam, Anfeindungen, Bedrohungen, shit-storm auf allen Kanälen.

Pegida demonstriert gegen die "Islamisierung des Abendlandes". Soweit so gut. Das ist selbstverständlich ihr gutes Recht, solange sie sich innerhalb unserer rechtsstaatlichen Demokratie bewegen. Über die Beweggründe kann man streiten, aber man kann es auch einfach akzeptieren, als Ausdruck der freien Meiungsäußerung. Ich finde beispielsweise den massiven Gegenwind, den die Pegida-Bewegung von den meisten Bürgern, aber auch von Staats wegen erfährt, unverständlich und übertrieben.
Dieser Tage wird der Gegenwind allerdings etwas verständlicher - hat sich doch der Pegida-Chef mit H-Bärtchen und scharfem Seitenscheitel ablichten lassen und fand das noch witzig. Ob die Morddrohungen gegen ihn auch damit zusammenhängen, konnte noch nicht geklärt werden.

Aldi nimmt aufgrund von Beschwerden einiger Kunden, die sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt sehen, eine Seife aus dem Sortiment, deren Verpackung ein orientalisch anmutendes Gebäude zeigt, das man für eine Moschee halten könnte. Ich bin erschrocken. Religiöse Gefühle werden verletzt durch die Abbildung eines orientalischen Gebäudes auf einer Seifenverpackung? Es ist ja nicht so, daß ein Bild des Propheten darauf gewesen wäre.
Aldi erfährt in den letzten Tagen einen massiven Angriff in den Medien und sozialen Netzwerken, der für mich ebenfalls nicht wirklich nachzuvollziehen ist.
Ich kann die Reaktion von Aldi jedoch gut verstehen - sie möchten ihre Kunden schützen. Bei der heutigen Gewaltbereitschaft (auch und gerade nach dem schockierenden Attentat von Paris) ist nicht auszuschließen, daß ein fehlgeleiteter religiöser Fanatiker Kunden angreift, die ahnungslos dieses Produkt einkaufen oder gar zuhause im Badezimmer stehen haben. Oder daß es jemand für angebracht hält, zur Warnung oder zum Spaß die eine oder andere Aldi-Filiale in die Luft zu sprengen.

Das letzte Wort der deutschen Politik: das Abendland wird multikulturell, der Islam wird komplett integriert, die Gesellschaft umerzogen, sprich islamisiert, notfalls auch gegen den Willen des größten Teils der Bevölkerung. Nun, es wäre nicht das erste Mal - Kunst, Kultur, Mathematik, Astronomie, Medizin, Architektur... ;-)  Aber muß es unbedingt auf diese Weise geschehen?

Nachdenklich, Sathiya

Sonntag, 18. Januar 2015

Bulletproof Coffee

Was IST das?
Das ist: das neue Trend-Morgen-Getränk der IT-Amerikaner - oder auch: was für die ganz harten - Kaffee statt mit Milch oder Sahne - zubereitet mit Butter und Öl.
Der Erfinder ist leicht per Suchmaschine zu finden, und verdient sogar ein recht ordentliches Sümmchen mit seinen Produkten im eigenen Online-Shop. Wow, ich wünschte, ich hätte diese Idee gehabt! Millionär wäre ich!!
Hmm, soll ich, soll ich nicht? Wird einen wohl nicht umbringen, viele andere haben´s schließlich auch überlebt! Ich habe diese neue Art Kaffee zu trinken, mit meinen Hausmitteln (Supermarktbohnenkaffee, Kerrygold-Butter, Kokosöl) ausprobiert.

Sowas ähnliches habe ich vor vielen Jahren schon mal mit schwarzem Tee gemacht, als ich unbedingt tibetanischen Butertee testen wollte. Das war vielleicht widerlich, man glaubt es kaum! Vielleicht lag es ja daran, daß ich erstens keine Yakbutter hatte, zweitens nur deutsches Leitungswasser und ceylonesische Teeblätter benutzte und mich driitens nicht auf 4500 Höhenmetern bei minus 10°C befand, zu viel oder zu wenig Salz genommen oder weil ich den Tee nicht stilgerecht in silbernen Kannen aufgeschäumt hatte? Vielleicht hätte möglicherweise auch ein wenig Zimt oder Pfeffer dem Geschmack auf die Sprünge geholfen... :-) das habe ich damals nicht mehr ausprobiert.

Leute, dieser Butter-Öl-Kaffee war eine Erfahrung!!

Ob ich danach bulletproof war, kann ich nicht einschätzen, aber der Geschmack im Mund und das Gefühl im Magen danach waren schon sehr eigenwillig, und ich konnte mich bisher noch nicht zu Tasse Nr. 2 durchringen. Auch geht in Bulletproofkaffeetrinkerkreisen die Sage, daß man mindestens eine Woche lang, besser zwei oder drei, jeden Morgen diesen Kaffee trinken solle, damit man auch gehörig von den positiven Auswirkungen profitieren könne - aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir das antun soll.
Wenn sich noch jemand daran wagen würde, und vielleicht auch Lust hätte, einen Kommentar dazu dazulassen? Für die Damenwelt: es geht auch die Sage, daß frau damit eventuell auch ganz super abnehmen könne? ;-) :-)

Beste Grüße, und berichtet mal, wie´s war! Sathiya

Sonntag, 11. Januar 2015

down and up

Dies ist: der geplante Blog-Post vom 2.1., der aus technischen Gründen leider ausfallen mußte.

Haushaltgeräte, Maschinen und sonstiger stuff haben mir dieses Jahr reihenweise den Dienst aufgekündigt. Ich warte noch darauf, daß sich die Fenster selbsttätig aus den Rahmen werfen, oder die Gasheizung explodiert, damit auch das endlich mal passiert... ;-) oder der Zug, mit dem ich nächste Woche verreisen werde, aus den Gleisen springt.

Meine erwachsene Tochter ist endgültig ausgeflogen und steht auf eigenen Beinen. Darüber bin ich traurig-froh, ich freue mich für sie und bin traurig für mich.
Ich habe mich seit vielen Jahren wieder mit meiner Schwester getroffen. Sie war weit weg verheiratet und ist es nun noch weiter, fast am anderen Ende der Welt. Für jemanden wie mich, der gar nicht gern in Flugzeugen sitzt, fast unerreichbar. ;-)
Ich habe meinen (irrealen) Wunsch, eine freundschaftliche Beziehung zu meinem Ex-Partner aufbauen zu können, endgültig begraben. Das stimmt mich traurig und froh zugleich, überrascht mich aber nicht wirklich, eher überrascht es mich, daß ich so lange gebraucht habe, um dies zu verstehen.
Ich sehe bedenkliche Entwicklungen überall auf der Welt, Krieg, Terror, rücksichtslose Entscheidungen, Finanzkrisen, Wetterkatastrophen, Umweltschädigungen, Aussterben von Pflanzen- und Tierarten.
Ich sehe bedenkliche Entwicklungen besonders beim menschlichen Miteinander. Die Menschen werden zunehmend rücksichtsloser und kaltherziger gegenüber ihren Mitmenschen, das Mitgefühl schwindet, das Gefühl, zu kurz zu kommen, wächst und macht einem unglaublichen Egoismus Platz, der um jeden Preis gehätschelt und bedient werden muß. Das macht mich sehr betroffen. Gleichzeitig gibt es durchaus Inseln größten Mitgefühls und altruistischer Handlungen, die mich auf das Gute im Menschen hoffen lassen.

Das war: Jahresrückblick bei Geschmacks-Sache.
Ich möchte gern vorwärts schauen und mich auf was neues freuen.

Auf ein schönes optimistisches neues Jahr!

Bleibt gesund und heiter - Sathiya