Freitag, 31. August 2012

Kommentare - Sicherheitsabfrage

Ja oder Nein?
Sollte man oder sollte man nicht?

Darf man - muß man - will man - seine Leser mit einer Sicherheitsabfrage dazu nötigen, zu beweisen, kein Robot zu sein?
Diese Formulierung dazu hat es mir angetan: "Beweisen Sie, daß Sie kein Robot sind".
Nee, oder?! *LOL*
Das würde im Umkehrschluß ja bedeuten - wenn ich die Hieroglyphen nicht nicht zu entziffern vermag, daß ich dann logischerweise ein Robot sein müßte... und es ist manches Mal wirklich ziemlich schwer, in dem Buchstabensalat was zu erkennen.

Ist das der gute Ton im Bloggerversum - oder nicht?
Wen schützt man mit einer solchen Blog-Einstellung - sich selbst vor Spam oder die anderen davor, ihre Meinung unreflektiert überall kundzutun?


Hier einige Beispiele, die ich persönlich besonders schwer zu enträtseln fand.


Also wirklich...!!!
Wer des Rätsels Lösung erkennt, darf sie in den Kommentaren gern reinschreiben und mir vielleicht auch den Zauberspruch verraten, den MEIN Blogger von Euch verlangt hat. Hihi...!

Liebe Grüße - HAVE FUN!    Sathiya

Donnerstag, 30. August 2012

Zugriffsquellen

Das sind die Zugriffsquellen auf diesen Blog.

Zugriffsquellen
EintragSeitenaufrufe
http://forum.blog-zug.com
xxx
http://pregolom.com/find/in/index.php
xxx
http://www.filmhill.com/redirect.php?url=http%3A%2F%2Ft.co%2FZQanvcY3
xxx
Ich bin nicht wirklich erfreut - der merkwürdige "Blog-Zug", eine Seite für Erwachsenen-Filme, eine andere Seite, deren Sinn ich nicht erkenne... diese also verstopfen meinen Blog und verfälschen meine Blogstatistik.
Was soll das nur?!
An die Verantwortlichen: SOFORT abstellen!
Ich wünsche nicht, daß eine dieser Seiten auf meine Blogs zugreift, aus welchem Grund auch immer



Die Formatierung hängt gerade wieder - diese Leerzeilen lassen sich nicht löschen...



Verärgert, Sathiya

Dienstag, 28. August 2012

Ist das real?

Diese Email war heute im Posteingang.
Ich frage mich, welchen Sinn sie verfolgt, welches Ziel die Absender haben und - ein ganz klein wenig - ob soetwas wie in Aussicht gestellt, tatsächlich passieren kann.
Vorerst scheint mir dies allerdings eher ein Kuriosum zu sein .... und nicht wirklich ernstzunehmen. Oder?

Dear Recipient,

This is a formal email sent to you. I and my wife (A*** and V*** L***) won a Jackpot Lottery of $11.3 million in July and we don't need all the money, We resides here in the United Kingdom and so we have voluntarily decided to donate the sum of $1.100,000.00 (USD) to you as part of our own Charity Project to improve the lot of 3 lucky individuals all over the world. If you've received this email then you are one of the lucky recipients and all you have to do is get back to our attorney with your personal information, he is in charge of ensuring all payments are disbursed to the right recipient.

Endeavor to provide the undermentioned information: Name, Address, Phone No, Age and Country of origin of recipient(s). The requested information should be forwarded to the office of the attorney who will monitor the payment to all recipients. The contact information is given below:

M*** W*** & Co 
*** Park Lane,
White***,
M***.
M***.
phone No.:
+44 7** 4** 0***
+44 7** 4** 6***

emails:
m***w***r@l***.com
m***@msn.com

Please, For more information on our jackpot lottery win, contact the above mentioned office.

Good luck,
A*** and V*** L***
a***@p***.com
Namen und Adressen geändert.
Tja, wenn sowas WAHR wäre... Sterntaler läßt grüßen!          Sathiya

Montag, 27. August 2012

Organspende

Organspende - ja oder nein?
Nach der Lektüre dieses Berichtes wird frau/man eher zu einem entschiedenen NEIN tendieren.
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-legende-vom-einzelfall  (kein Hyperlink)
Organspende: Auch wenn nun abgewiegelt wird: Der Göttinger Skandal legt die Schwäche des Gesamtsystems offen, vor der die Politik die Augen verschließt 
Es ist die Zeit der Beschwichtigung. „In Göttingen handelt es sich um einen kriminellen Einzelfall, nicht um einen Organspendeskandal“,...
(Text von obiger Adresse, bei Interesse bitte diese aufrufen und dort weiterlesen)
Eine sehr informative und gut recherchierte Seite über Organspende. Aus der Sicht des Empfängers, des Spenders bzw. der Angehörigen, der Operateure, Pflegekräfte, alle relevanten Gesetze, Für und Gegen Organspende usw.
http://www.transplantation-information.de    (kein Hyperlink)

Schockierend und zutiefst bewegend die Erfahrungsberichte von Pflegekräften auf derselben Seite.
http://www.transplantation-information.de/organspende_organspender/organexplantation_erfahrungen_pflegekraft_uebersicht.html    (kein Hyperlink)

Desgleichen die Stellungnahme eines OP-Pflegers zur Verweigerung der Teilnahme an einer Organentnahme.
http://www.transplantation-information.de/hirntod_transplantation/hirntod_kritik_dateien/kirche_organspende_kritik/teilnahmeverweigerung_organentnahme_explantation_2007.htm   (kein Hyperlink)

Der letzte Artikel hat mich sehr mitgenommen und Erinnerungen aufgewühlt.
Ich komme beruflich gesehen ebenfalls aus der Krankenpflege, mit jahrelangem Dienst auf Intensivstationen und Operationssälen, in der Pflege und an der Herz-Lungen-Maschine. Ich habe viele Menschen sterben sehen, und war auch bei vielen Operationen anwesend, bei denen am Ende nicht Heilung sondern der Tod stand. Diese Erlebnisse haben mich immer sehr belastet, vor allem dann, wenn es einen jungen Menschen oder gar ein Kind betraf.
Es wurde immer schwieriger, sich davon zu erholen - und neue Argumente für eine Tätigkeit in diesem Bereich zu finden. Da sich jeden einzelnen Tag neue Argumente dagegen erhoben.

Die Praktiken der Organvergabe sind das eine, das andere ist die unsägliche Art, einen sterbenden Mitmenschen zu behandeln, ihn auszunutzen, ihn in seiner Würde herabzusetzen und ihn am Ende umzubringen.
Der Anblick eines seiner inneren Organe, Hornhäute, Kniegelenke, Hautlappen entkleideten Menschen ist erschütternd - blutleer, leere Körperhöhle usw. (ich erspare den Lesern die genauere Beschreibung). Nichts und niemand kann einen an einen solchen Anblick gewöhnen - auch keine amerikanischen Pathologenserien.
Es besteht auch durchaus die Gefahr, im Laufe der Zeit dagegen abzustumpfen und sein Tun als völlig normal zu empfinden.
Außerdem glaube ich, daß irgendwie mit jedem Menschen ein Stückchen unserer Seele mit zugrundegeht, wenn wir an seinem Tod teilhaben. Egal, ob damit ein anderes Leben gerettet werden soll bzw. kann.
Die Chirurgen, die Anästhesisten, die Pflegekräfte, die daran mitwirken - jeder muß meines Erachtens für sich entscheiden, ob und in welchem Umfang er daran teilhaben möchte und kann. Wobei das eine tatsächlich bewußte Entscheidung sein sollte, unabhängig von Angst oder Einschüchterung oder pekuniären Erwägungen.

Um den Bogen zum oben angebenen Artikel zurück zu schlagen: ich frage mich, was müssen das für Menschen sein, die mit dem Sterben und dem Tod anderer ihr Leben finanzieren. Und dies derart skrupellos, ich möchte direkt sagen: unmoralisch und unethisch.
Jeder einzelne von uns, der bewußt denken kann und seine Entscheidungen frei trifft, sollte sich genau überlegen, ob und in welchem Umfang frau/man sich als Organspender zur Verfügung stellt. Oder ob ein Familienangehöriger dies tun sollte.

Ich selbst bin nicht wirklich glücklich darüber, daß meine Älteste einen Organspendeausweis besitzt, obwohl ihre Wünsche und Absichten, jemandem helfen zu wollen, über jeden Zweifel erhaben sind. Das erkenne ich auch an, ohne jede Frage... aber solange die Praktiken in Deutschland derart undurchsichtig sind und anscheinend auch außerhalb des Rechtsraumes stattfinden und nicht kontrollierbar bzw. überprüfbar bleiben, wäre es mir lieber, sie würde sich anders entscheiden...

Nachdenklich und das Herz schwer von (unerwünschten) Erinnerungen an meine Zeit im Herz-OP, Sathiya

Freitag, 24. August 2012

Über Werbung - Immer etwas Neues

Die Werbung bringt es auf den Punkt:
"Entdecken Sie ..." 
"Genießen Sie die Einzigartigkeit/Neuheit von ... "
"Sichern Sie sich das Exklusivangebot hier ..."
"Seien Sie der Erste bei ..." 
usw. und verwirrt die Menschen, nein Kunden bzw. Verbraucher mit immer neuen Neuheiten, Angeboten, Novitäten, Erfindungen, Neuerungen, Entdeckungen mit Genußmaximierungsgarantie.
Sie läßt dabei vollständig außer acht (oder vielmehr bezieht dies in ihre Strategie mit ein), daß die Menschen lernfähige Wesen sind, die sich ihre eigeneMeinung bilden können und wollen - wenn man sie ließe.
"Einmal Verstand ausschalten, bitte. Es läuft Werbung..."

Reklame überflutet uns tagtäglich, unausweichbar, in orkanartiger Wut, regelrechte Hurrikans von Werbespots, Tsunamis von Videoclips und Himalayas von Anzeigen. Der gesunde Menschenverstand geht darin unter, da es in der modernen Welt kein Entkommen gibt.
Wo, bitte schön, sehen wir denn keine Reklame?

Und wenn der Verstand nicht untergeht, gewöhnt man sich daran, ständig unentwegt, unerwünscht und ungefragt mit Werbebotschaften zugeschüttet zu werden und kann/will am Ende garnicht mehr ohne auskommen.
Man begreift sie als Teil des modernen Lebens, sogar als wesentlichen Bestandteil des modernen Menschens. Man glaubt am Ende sogar, sie seien für einen selbst ungefährlich, bzw. sie hülfen einem dabei, sich selbst eine eigene Meinung zu bilden.
Man übersieht, während man sich dies selbst ein- und schönredet, dabei leider den Zweck einer jeden Werbebotschaft: die Werbeaussage ins Bewußtsein zu transferieren.

Moderne Werbung/Reklamemaßnahmen sind nicht nur rein sachliche Informationen über bestehende Produkte, sondern eher eine erzieherische Maßnahme, die aufs Emotionale und Triebhafte der Menschen abzielt, und nur ganz knapp keine Gehirnwäsche ist. Ihr Sinn und Zweck besteht darin, ihren Inhalt "Werbebotschaft" ins Gedächtnis besser Bewußtsein besser Unterbewußtsein zu übertragen und dauerhaft einzubrennen - durch ständige Wiederholung knapp unterhalb der Reizschwelle. Nicht umsonst arbeiten geschulte Psychologen in der Werbebranche.
Schon in der Schule wird einem eine Lerntechnik beigebracht: die dauernde Wiederholung. Sie garantiert, daß Wissen besser im Gedächtnis haften bleibt, über vielerlei Anker vernetzt ist und noch jahrelang abrufbar bleibt. Das Prinzip Werbung funktioniert nach exakt demselben Muster.

Aber: wo bleibt da die eigene Meinung?
Wo und was ist sie, wenn unser Unterbewußtsein mit einer Ansammlung von Werbebotschaften gefüllt ist? Deren eine oder andere sich - je nach Situation - als eigene Idee/Einfall/Meinung tarnt? Geben sich die 100e Werbebotschaften unterschiedlichster Art, die im Gedächtnis und Bewußtsein zu einem Informationsbrei vergoren wurden, nun als solche aus? Kann man den Unterschied überhaupt erkennen - und will man das noch, nachdem geschätzte 10 Mannjahre an Werbung auf einen eingeprasselt sind?

Werbung verspricht Exklusivität, Genuß, Genußsteigerung, Das Sichabheben von der Masse, Extravaganzen, Fun, Spaß, Jugend, Gesundheit, Schönheit, Glück, Sicherheit. Und verspricht, wenn man das beworbene Produkt kauft, ein klein wenig, daß die anderen garantiert vor Neid platzen werden...
Werbung fördert das Konkurrenzdenken: wer oder was das Beste, Tollste, Neueste usw. ist.

Werbung kostet Geld.
Leider ist es heutzutage ein Gradmesser für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens, entsprechende Summen für Marketing und Werbung auszugeben - derart hat die allzeit herabrieselnde Werbung das Bewußtsein und die Erwartungshaltung der Menschen geprägt. Ein Fall von "selbst schuld"?!

Wieso muß in der Werbung eigentlich immer alles NEU sein?
Neu heißt doch auch unerprobt, unerfahren, evtl. sogar nicht so verlässlich.
Ich nehme lieber etwas Altes und Erprobtes, als andauernd mein Glück mit etwas Neuem zu versuchen.
Ich brauche kein neues Design alle paar Wochen oder Monate, nein danke, wozu denn, wenn das alte gut ist, hervorragend funktioniert und sich bewährt hat?! Tja, und manchmal erkenne ich leider auch das Alte nicht mehr, wenn es in einer neuen Verpackung steckt...

Und nun - nach (zu) langem Gequatsche :-)) - der Grund für diesen Beitrag:
Ich habe eine Lieblingsgesichtscreme. Anscheinend gibt es sie nicht mehr - seit Monaten schon. Sie ist leicht, angenehm, sehr gut verträglich, mit dezentem unaufdringlichem Duft, von zarter Konsistenz. Einfach nur eine Feuchtigkeitscreme... ohne besondere Eigenschaften. Kein DNA-Anti-Age-Verjüngungs-Verschönerungs-Hautaufhellungs-Altersfleckenverschwindibus-Makeup-getönt-extrahypoallergen-5in1-sensitive-heilig-theoneandonly-Bio-Öko-miracle-holyshit-Kram. Einfach nur eine Creme, einfache Tube mit Schraubverschluß. Für 3,99€. Grünes Tubendesign. Von Garnier.
Auf der Suche nach einer Alternative bin ich fast verzweifelt... (da man ja nicht alles selbst testen kann, muß man sich irgendwie doch auf die eine oder andere Werbeaussage stützen und diese zur Entscheidungsfindung heranziehen) - und mußte mir den Frust irgendwie von der Seele schreiben.  
Zum Glück hat meine Familie gestern in irgendeinem Laden noch ein paar Tuben davon gefunden... und sie mir mitgebracht. Danke, ich bin so froh...!!!

Kann das Leben SO einfach sein? Have fun - Sathiya

Mittwoch, 22. August 2012

Über Zucker 2 - Strategien zur Vermeidung

Noch mehr zum Thema   Zucker, Essen und Übergewicht.   Ist Übergewicht ein Naturgesetz?
Siehe auch den Beitrag "Über Zucker" vom 20.8.

Fragen der Leser:
Wie werde ich die Zuckersucht los?
Wie ernähre ich mich ohne Zucker - geht das überhaupt?
Gibt es ein "Zucker-Pflaster" (analog dem Nikotin-Pflaster), um die Entzugserscheinungen zu lindern? 
Diese Fragen kann ich nicht wirklich hieb- und stichfest beantworten - aber es gibt ein paar Überlegungen dazu, die ich hier anführen möchte.
Die Strategie: 
Kaufe und verzehre nichts, wofür exzessiv Werbung gemacht wird, was in Supermarktflyern als Angebot gekennzeichnet ist oder von Industrie, Politik oder Wirtschaft besonders hervorgehoben wird.
Kaufe nichts, was als besonders gesundheitsfördernd dargestellt wird (Beispiele: "gesunde Vitamine" von nimm2, mit "extra Calcium" von Fruchtzwerg usw.)
Kaufe und verzehre nichts, was in eingeschweißten Verpackungen, Promo-Verpackungen, Dosen usw. angeboten wird.
Kaufe keine konservierten Lebensmittel (Dosen, Gläser usw.) und keine Fertigmahlzeiten.
Kaufe nichts, was länger als 24 Stunden auf Straßen oder Luft- oder Schienenwegen unterwegs gewesen ist.
Kaufe nur frische Ware auf dem Markt oder direkt vom Erzeuger.
Kaufe nur das, was du in den nächsten zwei Tagen tatsächlich verbrauchst.

Die Durchführung:
Bereite die Mahlzeiten immer frisch zu - und sei bei der Mengenbemessung sparsam.
Verwende reichlich frische Kräuter, Gewürze, alle wichtigen Geschmacksrichtungen sollten in der Mahlzeit enthalten sein (süß, sauer, salzig, bitter/herb, scharf, lecker).
Iß dich satt - aber iß nicht über den Sättigungspunkt hinaus.
Iß LANGSAM UND GENUSSVOLL mit kleinen Bissen bzw. Mundvoll, genieße jeden einzelnen Bissen.

Merke:
Hunger ist der beste Koch. (Weisheit aus der Oper "Hänsel und Gretel"  :-)  )
Quelle: google
Sieh zu, daß du immer leicht hungrig bist - das schärft die Wahrnehmung deiner selbst.

Selbstversuch:
Trinke - gerade wenn es mal heiß und schwül ist wie heute - absichtlich einige Stunden lang nichts. Gar nichts. Und dann - nimm dir ein Glas einfaches Wasser ohne Kohlensäure, wenn´s geht, und schmecke es. Es schmeckt irgendwie süß, nicht wahr?
Kein Mensch braucht Cola und Limo... nur ein wenig Durst und ganz normales Wasser.

Fazit:
Überdenke die bisherigen Einkaufsgewohnheiten.
Nichts ist festgeschrieben, niemand kann einen zwingen, die appetitlich bunt eingepackten Sachen aus den Supermärkten und Lebensmitteldiscountern zu kaufen.
Die Lebensmittelindustrie hat nur ein Ziel: ihre Produkte zu verkaufen. Dafür tun sie alles, wirklich alles. Irreführung, offener Betrug; ich denke da an Gammelfleisch, absichtlich falsche Deklaration der Inhaltsstoffe, Verschweigen usw. - frei nach dem Motto "was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt". Siehe den Beitrag über foodwatch  (in der Sidebar)
Jedem ist es freigestellt, qualitativ höherwertige Lebensmittel zu kaufen. Diese haben in aller Regel einen höheren Preis, aber auch einen wesentlich höheren ernährungsphysiologischen Wert als Industrieprodukte - und: was ich heute an Geld einspare, indem ich billige Lebensmittel einkaufe, werde ich mit absoluter Sicherheit später drei-, vierfach wieder ausgeben, um meine ruinierte Gesundheit und Figur wiederzuerlangen.
Wir als Endverbraucher haben es in der Hand, diese Produkte zu akzeptieren oder abzulehnen.
Und uns von Zucker- und anderen anerzogenen Süchten zu befreien.
Noch ein letzter Gedanke zum allgegenwärtigen Zucker:
Es ist bekannt, daß raffinierter Zucker erst seit historisch sehr kurzer Zeit derart massenhaft in unserer Nahrung auftaucht. Als ich ein Kind war, gab es den meisten Zucker in den selbst eingekochten Erdbeeren meiner Großmutter - wo er als Konservierungsstoff diente.
Auch  in Wurst- und Fleischwaren, Schinken, Konserven, Fischprodukten, Salaten, Saucen, Dressings, Ketchup, Mayonnaise, Käsezubereitungen, Knusper-Müslis, Kinderkeks, Zwieback, sogar in Senf und Kartoffelflocken für Klöße, von Joghurt, Quark und Co. ganz zu schweigen - überall ist Zucker drin und das nicht zu knapp.
Das muß einem doch zu denken geben...

Enjoy your life! Greetings, Sathiya

Dienstag, 21. August 2012

Do-it-yourself vs. Feminismus

Ein neuer provokanter, brillant geschriebener Beitrag über Selbermachen, Feminismus und die Frauen.
Eine flammende Verteidigung des Selbermachens/DIY von uns Frauen.
Nähbloggen für den Weltfrieden - in allen Aspekten.
Hochinteressante Kommentare von Frauen (und Männern ?, wenn ja, dann ziemlich anonymen), die einen breiten Querschnitt durch alle Schichten der Gesellschaft bieten - wie bei Catherine gewohnt.
LESEN! 

siehe hier:
http://cat-und-kascha-rote-tupfen.blogspot.de/2012/08/diy-als-feministisches-thema.html  (kein Hyperlink)
(Text von da) - - - - - - -  (Formatierung von mir :-))  )

.
"Der MMM ist feministisch. 
Gefährlich! 
Er handelt vom Selbermachen. 
Vom massenhaften kreativ sein. 
Er handelt vom Ende der schnöden Konfektionsgröße. 
Er hasst das Wegwerf-Shoppingerlebnis.
 Er mag die Kunst des Handgefertigten. 
Er ist nicht Masse, sondern immer das Besondere. 
Er normiert niemals. 
Er ist die Verkörperung einer Botschaft: 
Sei du selbst und zeig es: 
Do it yourself!
 .
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Sollte ich  mich mit der Übernahme des Textes zu weit aus dem Fenster gelehnt haben, entschuldige ich mich in aller Form und nehme ihn auf Aufforderung wieder heraus. 

Viel Vergnügen mit der Lektüre und viele nachdenkliche Stunden, herzlichst, Sathiya
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Edit 22.8. nach Lektüre aller Kommentare
Das wird ja geradezu zu einer "Gender matters"-Diskussion Teil 4.
Hochinteressante Ansichten, Einblicke und Überlegungen.
Und beinahe jede Kommentatorin bezieht den Beitrag direkt auf sich selbst und fühlt sich angegriffen und genötigt, sich zu verteidigen.
Wie schon im Frühjahr...
Deswegen eine Bitte:
Mädels, den Artikel und die Kommentare ein zweites Mal lesen und sich bitte nicht sofort auf den Schlips oder den Rockzipfel :-) getreten fühlen. Bedenkt vor allem: jede sieht sich - Mensch, die sie ist - als Mittelpunkt der Welt. Da hier viele Frauen schreiben, haben wir die Ansichten vieler Welt-Mittelpunkte... die das Ganze aus vollkommen unterschiedlicher Perspektive sehen.
Keine muß sich verteidigen, keine hat unrecht, keine muß sich rechtfertigen, oder gar jemanden verurteilen. Die Gedanken sind frei - jede Meinung hat genauso dasselbe Recht zu existieren, vertreten und öffentlich ausgesprochen zu werden wie irgendeine andere.
Im Gegenzug  sollte  niemand jemand anderes verurteilen, weil solche Gedanken gehegt, formuliert und veröffentlicht werden.
Catherine gibt einen Denkanstoß - und etwas anderes sollte es euch nicht bedeuten. Denken. Denken!

Montag, 20. August 2012

Über Zucker

Bild-Quelle: netzathleten.de
Der untenstehende Link führt zu einem  meiner Lieblingsblogs meines Lieblingsheilpraktikers, von dem ich schon manchen guten Tip und Ratschlag und Hilfe erhalten habe. Man muß ihn und das, was er zu sagen hat, nicht mögen oder gar lieben, aber man sollte sich das, was er zu sagen hat, durch den Kopf gehen lassen, unvoreingenommen überdenken und - daraus seine eigenen Schlüsse ziehen.

Zum Inhalt:
Sind wir zucker-süchtig? Was tut Zucker unserem Körper an? Warum ernähren wir uns von Zucker und brauchen wir ihn wirklich?
Zucker bedeutet: Raffinadezucker, Weißmehl, Getreide, Fruktose (isoliert aus Obst und Gemüse).
Spätenstens seit der populären Atkins-Diät ist im Bewußtsein der Menschen verankert, daß Zucker, speziell weißer raffinierter Zucker, schlecht für die Gesundheit und für die Figur ist.
Atkins propagierte den absoluten Verzicht auf "Zucker" - leider auch auf "Zucker" in Gemüse und Obst. Ohne zu differenzieren - also nicht wirklich auf die Dauer zu empfehlen.
Vor allem auch deswegen nicht, weil er keine nachvollziehbare bzw. wissenschaftlich beweisbare Erklärung darüber abgab, wieso seine Diät funktioniert, wenn man sich an die strikten Zuckerverbote hält.
Der folgende Beitrag erklärt das Ganze von der wissenschaftlichen Seite und berücksichtigt neueste Forschungen und Erkenntnisse.
Herr Graeber, der Blog-Autor, hat jahrelange Erfahrung als Heilpraktiker und Gesundheitspädagoge.

http://www.gesund-heilfasten.de/diaet/blog/warum-wir-mehr-essen-als-wir-sollten/  (kein Hyperlink)
(Text von da)

Die giftige Wahrheit über Zucker und Übergewicht

Denken Sie an diese Zusammenhänge (die ich im folgenden Beitrag darlege), wenn Sie das nächste mal Süßigkeiten essen oder diese Ihrem Kind anbieten…
Die giftige Wahrheit über Zucker und Übergewicht: In diesem Beitrag könnte ich Ihnen gleich diese “Wahrheit” präsentieren – bzw. schreiben. Die meisten Leser würden es aber nicht glauben und wieder weg klicken. Im Internet ist das durchaus angenehm: aus den Augen aus dem Sinn. Für diejenigen die es dennoch lesen möchten, versuche ich hier einen plausiblen Zusammenhang herzustellen. Also los gehts.
 Have a nice day - Sathiya

Samstag, 18. August 2012

Blogger - Tiefpunkt

Kritsche Kommentare - Text und Kommentare zum Post: direkte Übernahme von Sathiya 1, mein Beitrag ist dort nicht mehr lesbar und bleibt auch verschwunden. Das habe ich für mich nach reiflicher Überlegung so entschieden, und ich glaube, es ist besser so. 

Ich möchte nicht, daß dieser leicht abstruse Wortwechsel im Kommentarfeld auf meinem Blog zu lesen ist - aber auch nicht, daß er ins Nirwana verschwindet. Deswegen ist er hier zu finden.

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Bekommt man Probleme mit copyright und Geschmacksmusterschutz, wenn man privat für sich selbst etwas nachmacht bzw. sich von einer schönen Sache inspirieren läßt, und davon Bilder im Blog veröffentlicht?
Ich bin eben ganz verunsichert - von einer - vermutlich eigens neu angemeldeten - Userin kamen heute gleich zwei unangenehme Kommentare. O-Ton: "die Idee ist von xy geklaut". (siehe hier und hier)
Ich fühlte mich gerade etwas konsterniert. Und habe meinerseits etwas patzig zurückgeschrieben - was ich jetzt allerdings bereue und vielleicht auch gleich wieder löschen werde.
Was hat diese Userin eigentlich für ein Problem mit meinen Blüten und mit meinem Blog?!
Aus diesem Anlaß stelle ich eine Frage: (oder zwei oder drei...)
Wie weit genau erstreckt sich das Urheberrecht? Bis ins Private hinein?
Es versteht sich von selbst, daß man auch, wenn man etwas privat für sich kopiert, nachmacht oder "inspiriert variiert", die Quelle angibt. Sofern man diese kennt. Das gehört einfach zum guten Ton. Dies habe ich auch getan.
Aber, wer garantiert denn dafür, daß jemand, der für sich Urheberschaft reklamiert, diese tatsächlich zu Recht beansprucht? Wieviele Ideen werden tagtäglich parallel ausgedacht und realisiert?
Und - eine Frage in eigener Sache: inwiefern ähneln meine gehäkelten und mit Seidenmalfarben bemalten Häkelblüten den angesprochenen Filzblüten? Nur weil beides Blüten mit langem "Stiel" zum Hinhängen sind? Weil die Blütenform sich ähnelt? Weil sie farbenfroh sind? Reicht das schon aus, um mich in unhöflichem Ton auf ein schutzwürdiges "Geschmacksmuster" hinzuweisen? Geschmacksmusterschutz - reicht dies sogar schon bis ins Private?
Ich gebe zu - und habe es auch im Posttext geschrieben - daß ich mich von verschiedenen Blüten aus Filz aus verschiedenen Quellen habe inspirieren lassen. Auf der Plattform Dawanda kann man die schönsten Blumen bewundern... aber nicht nur dort.
M***s Blüten allein sind schon überaus schön, genau wie die vieler anderer Filzkünstlerinnen. Aber - haben diese nun für alle Zeiten das ewige alleinige Recht darauf, solche Blüten herzustellen - egal aus welchem Material oder mit welcher Methode? (wie J.Wolfsk** vor Jahren schon einmal versucht hat, sämtliche Pfotenabdrücke von Vierbeinern in Wolfspfoten umzudeuten und als Eigentum zu beanspruchen).
Ich schüttle gerade ein übers andere Mal den Kopf und bin etwas fassungslos. Nun ja, ich werde das Geschehen erst einmal überschlafen - und der Userin Gelegenheit geben, ihre Kommentare zurückzunehmen oder eigenhändig zu löschen.
Liebe Grüße, Sathiya
Editiert am 17.8. morgens:
Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, kann ich darüber lachen und werde auch meine Antworten auf die bewußten Bemerkungen wieder entfernen. Sowas, sich so grundlos verunsichern zu lassen...!!! Die Userin selbst hat übrigens noch gestern abend einen ihrer Kommentare, in welchem sie sich ziemlich im Ton vergreift, gelöscht - das finde ich gut.
Tja, der Ton im Bloggerversum ist alles andere als sanft, und das Schlaraffenland schlägt manchmal zurück...
Kritiken nehme ich gern und dankbar an, auch Hinweise, inwiefern man sich auf rechtlich dünnem Eis bewegt. Allerdings bitte in höflichem und respektvollem Ton.
In diesem Sinn - have a nice day! Sathiya 

Edit 2: 17.8. nachmittags
Zur geneigten Lektüre.
Über das Thema Urheberrecht, Nachmachen und Internet hatte ich mir hier schon Gedanken gemacht:
http://geschmacks-sache.blogspot.de/2012/04/nachmacher-und-urheberrecht.html  (kein Hyperlink)
Kommentare:
Nadine Mayer 17. August 2012 11:41
Ich bitte vielmals um Entschuldigung , wegen meiner Aussage. Ich habe meinen Kommentar auch sofort entfernt. Aber was mich ärgert ist, wenn Sie die Quelle, woher sie Ihre Inspiration haben, schon nennen , also von Filzern . Warum dann nicht genau beim Namen nennen. Auch wenn sie ein anderes Material verwendet haben, sie sagen ja selbst das sie sich Inspiriert lassen haben von Filzern. Aber so viel wie ich weiß, kenne ich nur eine Filzerin die solche Blüten in der Art macht .
Sathiya 17. August 2012 12:11
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Und danke für Ihre Einsicht, Ihren unglücklich formulierten Kommentar zu entfernen.
Das copyright für Blumen und Blüten aller Art hält Gott der Herr allein.
Ich liebe Blumen aller Art - und alle jemals von mir gesehenen Blumen sind in meine Häkelblüten eingeflossen. Da gibt es keine eindeutige Inspirationsquelle!
Ich frage mich gerade, warum Sie so darauf bestehen - bin ich Ihnen durch meine Häkelblüten etwa zu nahe getreten? Wenn überhaupt, dann müßte sich doch eher die von Ihnen erwähnte Künstlerin in ihren Rechten beeinträchtigt sehen und an mich herantreten - und nicht Sie.
Im Übrigen finde ich es bedenklicher und rechtlich nicht in Ordnung, wenn ich ungefragt einen Hinweis(-Link) zu jemandem setze, der das vielleicht gar nicht will. Möglicherweise wäre M*** von m***.de nicht damit einverstanden, wenn von meinem Blog aus auf ihre Website verwiesen würde. Haben Sie das bei Ihrem 2. Kommentar bedacht?
MfG, Sathiya
Nadine Mayer 17. August 2012 12:46
Haben Sie denn mit der Künstlerin gesprochen??

Nadine Mayer 17. August 2012 13:02
Und ehrlich gesagt, finde ich es immer sehr unfair, wenn Ideen verwendet werden und als eigene ausgegeben werden. Egal auf welchem Gebiet.
Wir werden es auch nicht klären, ob die Idee welche Sie hier nun umgesetzt haben Ihre ist, oder nicht.
Ich finde das müssen Sie selbst wissen und natürlich mit sich selbst vereinbaren können. Meiner Meinung, wie schon gesagt, ist es dem demjenigen gegenüber unfair der sich Gedanken gemacht hat.

Sathiya 17. August 2012 13:07
Ja, habe eben eine Mail von M*** erhalten. O-Ton: nur die Ruhe... *lach* Viel Lärm um nichts, meinen Sie nicht auch? Wenn SIE sich nicht aufregt, wer dann? Kommen Sie - Friedenspfeife, okay? :-))) Für weitere Korrespondenz bitte die Email-Adresse auf der sidebar verwenden. Lg, Sathiya

Nadine Mayer 17. August 2012 20:58
Liebe Frau Sathiya,
ich habe gerade Ihren Blog (Urheberrecht ) gelesen. Leider ist es aber eine Tatsache, dass das Urheberrecht ein Gesetz ist . Sie erwähnen immer wieder das sie Ihre Quelle angegeben haben. Leider kann ich dazu aber nicht's in Ihrem Beitrag finden.
Die Diskussion über Urheberrecht ist glaube ich eine endlos Diskussion. Selbst wenn es diese Gesetz nicht geben würde, sollten die Interessen und Ideen von anderen doch gewahrt werden und bleiben.

Sathiya 18. August 2012 01:03
Sehr geehrte Fr. Mayer.
Für Ihre überaus zahlreichen Kommentare vielen Dank. Was genau wollen Sie eigentlich von mir?!
Ich bin erschöpft davon, mich mit Ihnen über etwas, was Sie noch nicht einmal entfernt etwas angeht, zu streiten. Machen Sie, was Sie wollen, aber verschonen Sie mich bitte mit weiteren Anschuldigungen.
MfG, Sathiya
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Ohne Worte.
Das Leben ist manchmal schon komisch. So eine merkwürdige Unterhaltung hatte ich schon lange nicht mehr ... Vielleicht ist es auch nicht die feine Art, diesen Wortwechsel hier wiederzugeben und ihn nicht einfach zu vergessen - aber ich habe mich eben geärgert. Na, löschen kann man das Ganze später immer noch. Alles wird gut!

Have fun, enjoy your day, let the sunshine in your heart, Sathiya 

Freitag, 17. August 2012

Nachmacher und Urheberrecht 2

Dies ist der Link zum gestrigen Post auf Sathiya 1:
http://my-sweet-lemons.blogspot.de/2012/08/kritsche-kommentare.html  (kein Hyperlink)
Das beschriebene Geschehen brachte mich dazu, heute gründlich über Urheberrecht, Markenrecht, Geschmacksmuster, Wortmarken usw. nachzudenken und zu recherchieren.

Die Quintessenz meiner Suche:
Es ist mir als Privatperson grundsätzlich erlaubt, alles zu tun, zu kopieren, abzuwandeln, sonstwie zu verändern oder zu variieren, zu fotografieren, zu vervielfältigen, wie es mir beliebt, solange es lediglich für meine persönlichen Zwecke geschieht, nicht gewerblich ist oder den Anschein von Werbung erweckt, Hoheitsrechte von Staaten und Institutionen und Personenrechte anderer Menschen dadurch nicht verletzt werden und ich dies nicht veröffentliche. Mein Persönlichkeitsrecht und meine Grundrechte auf Freiheiten aller Arten garantieren mir dies.

Das bedeutet: man kann malen, fotografieren, gestalten, formen, nähen, weben, filzen nach Lust und Laune - und die Ergebnisse nach eigenem Gutdünken speichern, weiterverarbeiten, etwa drucken und online darstellen - solange es ausschließlich privat bleibt. Mit privat sind ausdrücklich auch private Homepages und Online-Tagebücher, auch Web-Logs (=Blogs) gemeint, sofern sie keinen kommerziellen Zwecken dienen.
Darüber stehen in Deutschland nur die übergeordneten Interessen des Staates auf Aufrechterhaltung von Sicherheit, Recht und Ordnung und die Personenrechte anderer Menschen. :-)
Ich könnte beispielsweise meine ganze Wohnung mit eigenhändigen Kopien von Darstellungen bekannter moderner Künstler tapezieren und Fotos meiner Werke im Blog veröffentlichen.
Aus aktuellem Anlaß ein lustiges Beispiel: man stelle sich einen VW-Bus mit JW-Wolfspfoten allover und "Hello Kitty"-Logo darauf vor, Swarowski-Kristalle glitzern um die Wette und Pippi Langstrumpf sitzt am Steuer... als Wandtattoo für`s Kinderzimmer von mir gemacht und meinen Freunden auf dem Blog zur Ansicht präsentiert.
(Achtung: V*W** mahnt "VW-Bully" ab, J.Wolfs** mahnte Pfoten ab, Sanr*o läßt Kätzchendarstellungen abmahnen, Lindgren-Erben lassen P*ppi-Darstellungen ermahnen, Swar*wsk* moniert die Verwendung seines Namens - ein Rundumschlag sozusagen. Schade nur, daß besagtes Wandtattoo rein hypothetisch ist... und es wohl auch bleibt. :-)  )
Solange dies jedoch ausschließlich privat geschieht, kann kein Anwalt und kein Gericht der Welt mich daran hindern, dies auch auf meinem Blog zu veröffentlichen. Samt aller (Marken-)Namen.
Anders sieht es aus, wenn ich etwas nachahme und dann frecherweise die Urheberschaft daran für mich beanspruche - etwa mit dem Ziel, andere über das copyright zu täuschen und/oder kurz- bis mittelfristig Gewinn daraus zu ziehen.
Etwa, wenn ich die besagten Hängeblüten ebenfalls statt gehäkelt gefilzt hätte und sie im Übrigen genauso aussähen wie die Originalblüten. Und dazu behauptet hätte, ich hätte sie ganz allein erfunden...
Und dies alles getan hätte, um durch den Verkauf Gewinn zu erzielen oder mir durch eine öffentliche (Online-)Darstellung einen Vorteil zu verschaffen. Oder um die Original-Blüten zu deklassieren oder im Preis zu unterbieten oder die vermeintliche Erfinderin durch Dumpingpreise vom Markt zu zwingen...
Dann greift selbstverständlich das Urheberrecht, das Markenschutzrecht, das Was-weiß-ich-Recht... und ich würde mich strafbar machen. Klar?

Keine Garantie auf Richtigkeit oder Vollständigkeit. Keine Rechtsberatung. 
Der Text widerspiegelt lediglich meine persönliche Meinung und stellt den Extrakt meiner Überlegungen dar.

Have a nice day, greetings, Sathiya

Dienstag, 14. August 2012

Billigmode - Das Paradies der Damen

Aus Anlaß der überwältigenden Flut an Billigklamotten, die uns an jeder Straßenecke begegnen. 
Wo findet frau/man sowas nur, frage ich mich schon des längerem. 
Da ich sowieso alles selbst nähe, bin ich leider auch nicht wirklich up to date, was die neuesten Wegwerf-Klamöttchen angeht...   deswegen hier einige Gedanken zum Thema - es könnten durchaus meine eigenen Worte sein - aber eine Journalistin kann dies natürlich viel treffender formulieren. :-)
http://www.berliner-zeitung.de/magazin/billigmode-das-paradies-der-damen,10809156,16848220.html     (kein Hyperlink)

(Text von da ) von Carmen Böker

Billigmode: Das Paradies der Damen - und die Hölle der Wühltische. Zahlen wir einen zu hohen Preis für billige Mode?
Es ist eine erstaunliche Vorstellung, dass Frauen, die schon fünfzig T-Shirts im Schrank haben, sich in eine lange Schlange stellen, geduldig auf die Geschäftseröffnung warten und dann mit einem Baumwollleibchen von dannen ziehen, das haargenau jenen gleicht, die sich schon dutzendfach im Kleiderschrank stapeln. Doch man kann es beobachten, wann immer hierzulande eine Filiale von Primark eröffnet; ein Schild, auf dem „4,95“ als Kaufpreis steht, scheint unwiderstehlich zu sein. Der irische Konzern ist, nach Hennes & Mauritz, Zara und Mango der nächste, der auf den für Fast-Fashion-Ketten so wichtigen deutschen Markt drängt. Primark bietet, wie seine Konkurrenten, Basics, die man bekanntermaßen immer brauchen kann; viele davon, wie Strickjacken, Pullover und T-Shirts, darf man, wie man in der nächsten langen Schlange vor den Umkleidekabinen erfährt, nicht mal mehr anprobieren, sie sind gewissermaßen Mitnahmeartikel, deren Passform nur irgendwie hinkommen soll.
Den auffälligeren Teil des Sortiments allerdings bildet bei all diesen Anbietern die sogenannte High Street Fashion, benannt nach der Haupteinkaufsstraße jeder beliebigen, mindestens mittelgroßen Stadt – oder aber nach der tatsächlichen High Street in London, wo alle, wirklich alle Massenmode-Konzerne mit kathedralengroßen Läden ansässig sind. High Street Fashion ist das, wodurch man Schritt hält mit dem, was bei den Modenschauen dieser Welt gezeigt wird – oft jedoch mit dem Ruch der dreisten Kopie. Ist dieses Mango-Kleidchen mit dem Schwalbenmuster nicht jenem von Miu Miu recht ähnlich? Erinnert dieser digitale Blumenprint bei Primark nicht sehr an die Entwürfe der teuer gehandelten Mary Katrantzou? Den Kundinnen ist das ziemlich egal, so lange sie den Trend für einen Bruchteil jenes Preises mitnehmen können, mit dem er in den Boutiquen der Designer gehandelt wird.
Dress For the Moment“ ist der Slogan einer anderen Kette, New Yorker. Man muss nicht warten, um sich ein akutes Ausstattungsbedürfnis zu erfüllen, man kann sofort im neuen Look glänzen, ohne lästig darauf sparen zu müssen. Das ist die hübsche Botschaft, die der US-Autorin Elizabeth L. Cline zufolge eine hässliche Kehrseite hat: „Billige Kleidung untergräbt die Leistung derjenigen, die nähen, verkaufen und designen, und sie bringt das traditionelle Handwerk zum Verschwinden.“ So erklärt sie es in ihrem soeben erschienenen Buch „Overdressed. The Shockingly High Cost of Cheap Fashion“. Es beginnt mit ihrem schlechten Gewissen angesichts des überquellenden Kleiderschranks. Und es führt sie zu der Erkenntnis, wie folgenreich die schnelle Mode für uns ist, einmal angefangen damit, dass Tausende Tonnen von Altkleidern anfallen, die kaum wiederverwendet werden können. Gerade jene Stücke, die auf den Glamour-Effekt hin konzipiert wurden, sind diejenigen, die nach der dritten Wäsche jegliche Fasson verloren haben. Mit dieser rasanten Verfallszeit wird die billige Mode dann doch ziemlich teuer, denn auch für ein Fünf-Euro-Shirt muss alsbald Nachschub her. Aber die kurze Lebenszeit passt natürlich wunderbar ins Fast-Fashion-Konzept, bei dem nicht zweimal jährlich neue Kollektionen in die Läden gebracht werden, sondern kontinuierlich neue Stücke eintreffen, um das Interesse der Kundschaft wachzuhalten. Bei H&M dauert die komplette Produktionsstrecke acht Wochen, Zara benötigt, von der Skizze bis zur Auslieferung, gerade einmal zwei Wochen. Normalerweise rechnet ein Designer mit neun Monaten, bevor sein Entwurf in den Läden angekommen ist.
Nicht teurer als ein Mittagessen bei McDonald’s
Beschleunigung und Preisverfall, schreibt Elizabeth L. Cline, haben gravierende Auswirkungen: Weil wir uns die Mode einfach so schnappen können, ist sie uns nicht mehr lieb und teuer. Man muss nicht darauf sparen, vieles ist nicht teurer als ein Mittagessen bei McDonald’s. Statt einer Vielfalt an Stoffen und Texturen, statt der herrlichen Heimlichkeit, mit der man im Geschäft über einen spinnwebzarten Stoff streichen konnte, gibt es allerdings auch bloß noch billigen Polyester – seidig, gekreppt, hauchdünn oder deckendick und, pardon, nur zusammen mit reichlich Deodorant zu ertragen, denn er schottet den Körper bei höheren Temperaturen doch unangenehm dicht ab.
Auf Youtube gibt es diverse Polyester-Räusche zu besichtigen, als Dokumente von Shopping Hauls in den USA, was sich am besten mit Schnäppchen-Beutezug übersetzen lässt. Es geht darum, zur Zerstreuung möglichst viel möglichst Billiges zu kaufen, die unbändige Freude über eine drastisch herabgesetzte Prada-Tasche, der man seit Monaten nachstellt, passt nicht in dieses Konzept. Sondern ganze Arme voller Sonderangebote. Sie würde, sagt Lee Councell, eine der Eifrigsten, prinzipiell keinen Blazer kaufen, der über 45 Dollar kostet. Sie hat an die zwanzig davon, für manche musste sie nur acht Dollar bezahlen. In dem Video „My Blazer Collection“ führt sie, unter dem Namen mamichula8153, alle stolz einen nach dem anderen vor. In Weiß, Schwarz, Grau, geschnürt, doppelt geknöpft, mit Reißverschluss, kurz, lang … Das Dumme an diesem Video ist nur: Man sieht eine hübsche junge Frau, die ungelenk vor einer ziemlich scheußlichen Einbauküche posiert und gar nicht verstünde, warum man davon nicht beeindruckt ist. Von dieser Quantität, die an die Stelle der Qualität tritt.
Die Freude an den feinen Unterschieden ist lange schon verschwunden. Es wird nie wieder so sein, wie es Emile Zola 1884 – also zu jener Zeit, da Shopping sich als Freizeitbeschäftigung und Mittel der Zerstreuung etablierte – in seinem wunderbaren Kaufhaus-Roman „Das Paradies der Damen“ ausgeschmückt hat: „Hier war eine Ausstellung von Seiden-, Atlas- und Samtstoffen in den prächtigsten Farben gezeigt: ganz oben die Samte, vom tiefsten Schwarz bis zum zarten Milchweiß; weiter unten die Atlasstoffe in Rosa, in Blau, in weichen Farbtönen; noch tiefer schließlich die Seidenstoffe, eine ganze Skala des Regenbogens, da ein Stück zu einer Schleife aufgebauscht, dort ein anderes in Falten gelegt, wie zum Leben erwacht unter den geschickten Händen der Dekorateure.“
Es ist ein Roman aus einer Zeit, in der ein Kleid leicht einen kompletten Monatslohn kosten konnte – deswegen wollten die Kunden das Beste, was sie sich leisten konnten. Es sollte sie ein wenig über ihren gesellschaftlichen Stand erheben, es musste jahrelang halten und wurde rund um die Uhr getragen. Oder aber wegen Verschleiß geändert. Heute gibt es genug Menschen, die nicht mal einen Knopf an ein Hemd annähen können. Und die eine Hose wegwerfen, nur weil der Saum heruntergetreten ist. Für Kleidung werden wertvolle Ressourcen eingesetzt, doch wertgeschätzt wird sie nicht.
Die Schnitte und die Fertigung sind heute so simpel, dass die Stücke überall auf der Welt produziert werden können. Man braucht nicht länger qualifizierte Arbeiter für die paar mehr oder weniger geraden Nähte (von unsichtbar angenähten Säumen mal ganz zu schweigen), Ungelernte reichen völlig aus, und die sitzen dort, wo über Mindestlöhne nicht einmal laut nachgedacht wird; momentan verlagert sich vieles schon wieder von China nach Bangladesch. Als vor den Olympischen Spielen bekannt wurde, dass der – ziemlich teure – Designer Ralph Lauren die Parade-Uniformen für die Athleten in China hatte fertigen lassen, da war die Empörung groß. Doch nur zwei Prozent der Kleidung für die USA werden dort noch hergestellt, die heimische Industrie ist verschwunden und dadurch die Millionen mit ihr verbundenen Arbeitsplätze. Um billige Kleidung herzustellen, ist man auf billige Materialien angewiesen. Aber mehr noch auf billige Arbeitskräfte. Vielleicht ist es also doch nicht so clever, mit seinen Schnäppchen anzugeben.
Wobei das heute zum guten Ton gehört: zum Beispiel, darauf hinzuweisen, besser noch, zu prahlen, dass das Abendkleid von H&M stammt – mit dem Vermerk, dass teuer ja jeder könne. Was auch nur noch zu einem sehr kleinen Teil wahr ist. Denn mit der Geschwindigkeit, mit der Billigmode immer billiger geworden ist, ist auch Luxusmode immer teurer geworden. Zwischen 1998 und 2010, schreibt Elizabeth L. Cline, hätten sich die Preise für Kleider im High-End-Bereich mehr als verdoppelt, ähnlich heftig zogen die Preise für Schuhe von Manolo Blahnik an oder für Taschen von Hermès. Beides sind Lieblingslabel aus dem Kosmos der Ende der Neunzigerjahre gestarteten Serie „Sex And the City“, mit der es die Zuschauer spätestens lernten, Marken wie Reliquien zu verehren. Die Sonderangebotsetiketten am unteren Ende der Skala werden dadurch nur noch unwiderstehlicher.
Im Griechenland der Antike gab es schon Aufruhr, als Phidias die Statue der Athena im Parthenon statt aus Elfenbein billig aus Marmor meißeln wollte. Schnäppchentum war damals richtig unpopulär.

Wie immer an dieser Stelle: sollte ich mich mit der Übernahme des Textes zu weit aus dem Fenster gelehnt haben, entschuldige ich mich in aller Form dafür und werde ihn auf Aufforderung wieder löschen. Aber ich meine - etwas derart Wahres und Zutreffendes sollte frau nicht nur per Zufall finden können bzw. dürfen. Danke deswegen im Voraus und unbekannterweise an die Autorin! 
Lg, Sathiya

Ciao bella ciao

Text von Sathiya 1 - vom 9.8.2012
Zu meinem größten Bedauern werde ich meinen kleinen Shop auf der Plattform Dawanda schließen.
Es tut mir sehr leid.
Jedoch hat die Entwicklung der letzten Wochen und Tage mir gezeigt, daß es für mich nicht mehr paßt.
Nicht zuletzt durch die Geschehnisse der letzten Woche - Einführung der Button-Regelung - Zusicherungen von Seiten D.´s im Forum, alle Gesetzesvorgaben wären vollständig umgesetzt, obwohl dem nicht so war - eine panikartige Nachbesserung 6 Stunden vor Inkrafttreten des Gesetzes, die erste tatsächliche Information an die Shop-Inhaber erfolgte erst am Tag nach Inkrafttreten., notwendige Anpassungen wurden erst weitere vier Tage später rundgemailt, das Rechtsportal gibt (un-)wissentlich falsche bzw. unzureichende Auskünfte, die noch dazu nicht praktikabel sind, es kursieren verschiedenste Auffassungen über die Interpretation des Gesetzes - und weit und breit kein Ende geschweige denn Hilfe in Sicht.
Zwischendurch hatte ich meine Artikel deaktiviert, dann für 3 Tage wieder aktiviert - doch nun nehme ich sie endgültig heraus.
Ich sehe nicht, daß sich in naher Zukunft etwas zum Guten ändert... vielmehr befürchte ich, daß einige die Button-Regelung zum Anlass nehmen, mittels Abmahnungen die Konkurrenz einzuschüchtern und aus dem Weg zu räumen. Und daß sich auch in naher Zukunft nichts wesentlich an der Kommunikation zwischen Dawanda und ihren primären Kunden, den Anbietern, verbessert - wäre die Informationspolitik von Anfang an seriös und professionell gehandhabt worden, wären die Leute nicht so in Panik geraten, sondern man hätte sich gesittet und mit Anstand gemeinsam an einer Lösungsfindung versuchen können. Stattdessen haben sich die Anbieter ausgeliefert gefühlt und über den Tisch gezogen, mit Fehlinformationen und Blabla abgespeist. Das ist nicht professionell.
Das machen meine Nerven nicht mit.
Tja, es hat Spaß gemacht - aber nun nicht mehr, und ich ziehe die Konsequenzen. Wie schon im Shop-Rückblick vom 12.7. angekündigt.
Ciao, Leute, ciao ciao (mit einem weinenden und einem lachenden Auge) - und danke für den Fisch!
Liebe Grüße, Sathiya
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Edit:
Wozu macht man sich überhaupt Gedanken über Shop, Rechtskonformität, Sicherheit, AGB, Widerrufsbelehrung, eine rechtskonforme Plattform usw. ???
Aus einer Diskussion bei D. über rechtskonformes Verkaufen auf einer Online-Plattform, AGB, Abmahnungsgefahr und die neue Button-Regelung.
kursiver Text aus dem D.-Forum.
Gedanken am Rande...
Unseren Kunden ist es doch völlig egal, ob ein Shop pausiert und aus welchen Gründen. Sie kaufen auf jeden Fall, wenn nicht dort, dann woanders - es gibt genügend Auswahl. Wenn eine Handvoll Shops pausieren und das mit den gesetzlichen Änderungen begründen, dann fragen sich die Kunden möglicherweise, warum diese Shops nicht auf die Reihe bekommen, was anderen, die fleißig verkaufen, offensichtlich möglich ist. Das wirkt dann vielleicht nicht sehr vertrauenserweckend... Und es wird noch getoppt, wenn Dawanda als Verursacher des Pausierens angeprangert wird. So nach dem Motto 'Ich würde ja gern, aber ich kann nicht und alle anderen sind schuld.'
Diese Aussage paßt mir überhaupt nicht - aber gibt sie nicht "Volkes Stimme" wieder?!
Wo fängt die Verantwortung als Verkäufer und - JA - auch als Käufer an, und wo hört sie auf?
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Edit 21.8. Zitat aus dem D.-Forum:
Die vor 2 Wochen angekündigte Änderung der Bestellübersicht "innerhalb einer Woche" ist immer noch nicht erfolgt. Es gibt keine Meldung von Dawanda und die versprochenen Änderungen sind nicht erfolgt.
Enttäuschend, unprofessionell und aus technischer Sicht belustigend.
  n*** 21.08.2012 10:06
Quelle: http://de.dawanda.com/topic/21/9261161?page=148#post_9371141 
(kein Hyperlink, kursiver Text von da)

Das IST enttäuschend. Es kann mir keiner erzählen, daß die Dawandianer sooo viel zu tun haben, daß sie sich noch nicht einmal die Zeit für eine Zwischenmeldung nehmen, um die Verkäufer, IHRE KUNDEN, zu informieren. Selbst wenn ich mal unterstelle, daß die Programmierung und technische Realisierung sehr aufwendig wäre. Ich finde das empörend!
Sowas also kann man sich leisten, wenn man eine Monopolstellung innehat - denn wohin, bitte schön, könnten die Verkäufer denn ausweichen?!? Ich könnte gerade die Wände hochgehen...

Montag, 13. August 2012

Online-Shop 4 - Plattform vs. eigener Webshop

Es ist dieser Tage nicht so einfach, online auf elektronischem Wege Sachen anzubieten und zu verkaufen.
Die Gesetze, die ja vordienlich auf den Schutz des Verbrauchers zugeschnitten sind, machen es dem Betreiber eines Onlineshops nicht eben leicht.

Die Hauptfrage, an der sich zur Zeit - direkt an die Button-Regelung anschließend - bei D. die Gemüter erhitzen, lautet: wann kommt eigentlich ein verbindlicher Kaufvertrag zustande?
  1. wenn der Anbieter sein Angebot online stellt und der Käufer "zahlungspflichtig kaufen" drückt (ohne extra Bestätigung)   oder
  2. nachdem der Anbieter sein Angebot online gestellt, der Käufer gekauft - und der Anbieter die Bestellung bestätigt hat.
Darüber gibt es verschiedene Urteile und Rechtsauffassungen, die jede für sich einleuchten.
Für Online-Shops auf Dawanda gilt demnach die "Ebay-Regelung" - jedenfalls nach der Auffassung einiger Shop-Inhaber bei D.
...Waren und Leistungen, die bei eBay und anderen Marktplätzen über die Sofort-Kaufen-Option angeboten werden, stellen ebenfalls ein verbindliches Vertragsangebot dar. Eine "invitatio ad offerendum" wird von der Rechtssprechung verneint. Dies jedoch nicht auf Grund der Aussage "Sofort-Kaufen", sondern wegen der auf der Webseite technisch begrenzten Menge der jeweils angebotenen Ware oder Leistung.
Mit anderen Worten: Ist eine Webseite (sei es eBay oder ein Onlineshop) technisch  so gestaltet, dass die Anzahl der Bestellungen begrenzt ist, dann handelt es sich bei der angebotenen Ware oder Leistung um ein verbindliches Vertragsangebot. Durch eine Bestellung kommt also direkt ein Vertrag zustande. Bedingung ist dabei, dass das Angebot nach Erreichen der maximalen Anzahl an Bestellungen automatisch von der Webseite entfernt wird bzw. dass dann keine weiteren Bestellungen mehr möglich sind.
Wir erinnern uns: Im "normalen" Onlineshop sind die angebotenen Produkte deshalb kein verbindliches Vertragsangebot, weil für den Betreiber des Onlineshops nicht absehbar ist, wieviele Bestellungen er erhalten wird. Bei einer zu großen Nachfrage würden sonst mehr Verträge abgeschlossen werden, als er erfüllen kann (was zu Schadensersatzansprüchen wegen Nichterfüllung des Vertrags führt). Ist die Anzahl der Bestellungen jedoch technisch begrenzt (auf genau die Menge, die vertraglich erfüllt werden kann), fällt die Gefahr, zu viele Verträge abzuschließen, weg - und im selben Zug auch die Sonderreglung "invitatio ad offerendum".
Das Oberlandesgericht Jena formuliert es in einem Urteil so:
"... Das Zurverfügungstellen einer "Sofort-Kaufen"-Option im Rahmen der Internetplattform ebay.de stellt keine bloße 'invitatio ad offerendum' dar, sondern ein verbindliches Angebot an denjenigen, der sich während des Bestehens der Sofortkauf-Option durch das An- klicken der "Sofort-Kaufen"-Option zum Vertragsschluss unter den im Angebot genannten Bedingungen bereit erklärt. Da die "Sofort- Kaufen"-Option nur so lange zur Verfügung steht, wie der oder die zu diesen Bedingungen angebotenen Artikel überhaupt verfügbar sind, ist der Verkäufer in Hinblick auf seine Vorratshaltung nicht weiter schutzbedürftig und seine Willenserklärung als ein verbindliches An- gebot anzusehen, welches der Käufer nur noch durch Anklicken der "Sofort-Kaufen"-Option anzunehmen braucht bzw. annehmen kann. Ein Vertrag über die angebotene Ware kommt dementsprechend dadurch zustande, dass der Käufer die "Sofort-Kaufen"-Option betätigt, ohne dass es einer weiteren Bestätigung durch den Verkäufer bedürfe."...
Quelle
http://www.kleingewerbe.info/vertragsrecht/vertrag-im-onlineshop.php#ebay
Quelle:  http://de.dawanda.com/topic/21/9261161?page=143#post_9324145, kursiver Text von da

Es würde mich in diesem Zusammenhang ebenfalls interessieren, was das liebe OLG Jena zum Fall Dawandas sagen würde... wäre D. wie Ebay einzustufen oder wie ein klassischer Online-Shop?

Irgendwie will mir das nicht so recht in den Kopf - wieso und inwiefern man sich in der Gestaltung seines Online-Shops und seiner Verkaufstätigkeit derartige Fesseln anlegen lassen muß.
Als Anbieter fühlt man sich dadurch buchstäblich in seiner Freiheit, geschäftliche Entscheidungen in Eigenregie zu treffen, behindert.

Der ideale Online-Shop - egal ob über eine Plattform oder über eine eigene Website - sähe für mich so aus: Die Angebote sind katalogartig dargestellt, mit aussagekräftigen Artikelbeschreibungen und entsprechenden Preisen. Es gäbe für Interessenten die Möglichkeit, die Angebote in einen interaktiven Warenkorb zu legen und bei Gefallen zu bestellen. Ja, meinetwegen auch "kostenpflichtig kaufen" (!!!) Und als Anbieter wählte man selbst aus, ob und welchem Interessenten man die Bestätigung zukommen ließe... technische Gegebenheiten mit automatische Reduzierung der Artikelanzahl hin oder her. Und der Kaufvertrag käme frühestens mit der Bestätigung zustande - besser noch mit dem Bezahlen bzw. Absenden der Ware (eigentlich erst mit dem Verstreichen der Widerrufsfrist ohne wirksamen Widerruf).
Mich stört bei der derzeitigen Lösung bei D. vor allem dieses: daß der Käufer den Anbieter allein durch das Drücken des Kaufen-Buttons in einen rechtlich gültigen Vertrag zwingt - ohne Möglichkeit, sich den Vertragspartner aussuchen bzw. vor Vertragsschluß auf beispielsweise Seriosität/Bonität prüfen zu können.
Und zweitens: auf diese Weise wird man als Anbieter gezwungen, seine Produkte tatsächlich nur bei D. anzubieten - und nicht auch noch auf Ebay oder im Ladengeschäft - oder jeweils mehrere Exemplare seiner Werke vorrätig zu haben... was allerdings dem Sinn des Einzigartigen und Unikatären zuwiderliefe.
Oder man schließt genau diesen Fall der Doppelbestellung in seinen AGB aus - und inwiefern dies rechtens ist, steht ja auch noch in den Sternen.
Was machen Leute, die außer über D. noch auf Märkten oder im Ladengeschäft verkaufen? Jedesmal alles pausieren, wenn ein Markt stattfindet, oder schnellstens den Artikel aus dem Online-Shop nehmen, sobald er im Laden gekauft wurde? Mit extra doppelter Arbeit...

Weitere Gedanken folgen - see you! Sathiya

Freitag, 10. August 2012

Online-Shop 3 - wesentliche Merkmale

Es gibt nach wie vor Unsicherheiten im Umgang mit den "wesentlichen Merkmalen" einer Ware oder Dienstleistung - die Anbieter fragen sich ratlos, was genau sie denn nun wie genau aufführen müssen, um dem Kunden einerseits kurz, knapp, eindeutig die wesentlichen Merkmale in unmittelbarer zeitlicher und räumlicher Nähe zum "Kaufen"-Button zur Verfügung zu stellen, und andererseits vermeiden, die geforderte Transparenz der Darstellung durch zuviel Inhalt zu unterlaufen und den Kunden damit zu verwirren, und sich dabei noch gesetzeskonform zu verhalten.

Dieses WhitePaper könnte einige Fragen beantworten - keine Rechtsberatung, nur eine mögliche Anleitung zum besseren Verständnis.

http://www.haendlerbund.de/hinweisblaetter/finish/1-hinweisblaetter/115-wesentliche-merkmale-der-ware  (kein Hyperlink)              -  (kursive Texte von da)
Auszug:
Gemeint sind die wesentlichen Vertragsbestandteile („essentialia negotii“), über die sich die Parteien eines Vertrages verständigen und einigen müssen, wenn sie überhaupt einen Vertrag wirksam schließen wollen.
„Wesentliche Merkmale“ der Ware (oder Dienstleistung) sind daher nur solche, die einen
Bezug zur Qualität und Brauchbarkeit des Produkts haben.
Die Angaben müssen den Verbraucher in die Lage versetzen, das Leistungsangebot des
Anbieters mit den Angeboten der Konkurrenz zu vergleichen.
Erforderlich ist eine detaillierte und übersichtliche Beschreibung ohne Weitschweifigkeit der für den Verbraucher kaufentscheidenden Merkmale

Der Verbraucher ist in der Regel kein gewerblich handelnder Kunde. Das Gesetz wurde ja ohnehin geschaffen, um den Endverbraucher vor sogenannten Abo-Fallen im elektronischen Geschäftsverkehr zu schützen.
Wesentlich seien - der Logik und dem gesunden Menschenverstand folgend:
  • Bezeichnung des Produkts; 
  • Hersteller des Produkts;
  • Abbildung des Produkts;
  • Typ/ Ausführung des Produkts;
  • Maße/ Mengenangabe des Produkts;
  • Ggf. Farbe des Produkts;
  • Charakteristische Qualitätsmerkmale des Produkts;
  • Zustand des Produkts (z.B. „neu“, „Gebraucht“, „B-Ware“, „Auslaufmodell“,
    ggf. Beschreibung vorhandener Mängel);
  • bei Gebrauchtware der von der Neuware abweichende Erhaltungszustand
  • wichtige technische Daten (z.B. die Pflichtangaben zur Energiekennzeichnung
    bei „weißer Ware“);
  • gesetzliche vorgeschriebene Kennzeichnungen (z.B. Textilkennzeichnung).
Ob und wieviel an Umsatzsteuer erhoben wird, gehört daher dieser Auffassung nach nicht zu den wesentlichen Merkmalen der Ware oder Dienstleistung. Das ist Bestandteil der Informationspflicht, die man als Anbieter sowieso zu erfüllen hat.

Beispiel:
Wesentliche Merkmale:
Damen-T-Shirt von Sathiya", Größe 40, Ausführung: tailliert, kurze Ärmel, extralang.
Farbe: weiß, Motiv: Herz in rot.
Material: Jersey aus Reiner Baumwolle, Öko-Tex.
Waschbar. Neuware. Unikat.
Unwesentliche Merkmale:
hergestellt in reiner Handarbeit, Motiv selbstentworfen und selbstgemalt,
garantiert hergestellt ohne Kinderarbeit, Mwst.-Ausweisung nach §19 UstG erfolgt nicht,
ich bin Single, superduper heilige Öko-Baumwolle...  :-))
Tja, und alle warten auf den heiligen Gesetzeswächter - die Entscheidung des Bundesgerichtshofes. Was der wohl sagen wird... und wann?!
Lg, Sathiya

Donnerstag, 9. August 2012

Online-Shop 2 - Button-Regelung

Nach all der Panik, hochschlagenden Wogen, Anschuldigungen, Gezeter und Stimmungsmacherei, Änderungen in letzter Minute, mit heißer Nadel gestrickten Verbesserungen und Anpassungen an das sogenannte "Button-Gesetz" (was ja den Verbraucher letztendlich vor ungewollt eingegangenen Verträgen, sog. Abo-Fallen schützen sollte) - und zwischenzeitlichem massiven Einbruch der Artikelzahlen bei Dawanda - haben wohl die meisten Shops wieder geöffnet.
Mit mehr oder weniger überarbeiteten Artikelmerkmalen, mit leider immer noch teilweise rechtlich gesehen leicht fragwürdigem Ablauf des gesamten Bestellvorganges.
Nachbesserungen in Sicht... hoffen alle Shop-Inhaber.
Eine IT-Recht-Kanzlei hat sich - auf Bitten und Drängen einiger Shop-Betreiber - die Website genauer angesehen und ein Statement dazu veröffentlicht.
O-Ton: noch nicht optimal, noch nicht mal gut, geht aber erst mal so, die anderen sind noch schlimmer.
Entwarnung an der Dawanda-Front?

Zum eigentlichen Gesetz:
Was hat sich der Gesetzgeber dabei nur gedacht?
Ein normaler Online-Shop, der mit Waren handelt - Stoffe, Material, Schmuck, Kleidung, Taschen, Kuscheltiere usw. - soll dafür büßen, daß es skrupelose Geschäftemacher im Internet gibt, die ahnungslose Kunden mit unzulässig beschrifteten Buttons und Hyperlinks zu von ihnen nicht gewollten Verträgen verführen.
Logisch wäre es gewesen, wenn der Gesetzgeber beschlossen hätte, daß allein über einen Klick auf einer solchen einschlägigen Seite noch KEIN gültiger Vertrag zustandekommt, sondern zum Zustandekommen nach wie vor ein schriftliches Dokument mit eigenhändiger Unterschrift erforderlich wäre. Byebye Abofallen. Es wäre SO einfach gewesen... und hätte uns viel Ärger und Sorge erspart.
Im Übrigen: der Verbraucher, der, mit welchem allein ein rechtsgültiger Vertrag zustandekommt, ist in der Regel doch volljährig - und sollte somit durchaus in der Lage sein, die Folgen seines Handelns abschätzen zu können.
Zum Gesetzesinhalt: die Formulierungen sind bewußt unpräzise geradezu schwammig gehalten, beliebigen Interpretationen Tür und Tor öffnend. Vermutlich auch mit der Absicht, über die Jahre hinweg erst durch Gerichte aller Instanzen genau bestimmen zu lassen, was denn nun mit dem Wortlaut des Gesetzes gemeint sein könnte. Keiner weiß irgendwas genaues, alle ahnungslosen nur herum... kein Wunder, daß alles Angst hat.

Eine Website für "handmade with love", eine Alternative zu D., hat ihre Arbeit eingestellt - "vondir" ist dabei, vom Netz zu gehen. Vermutlich konnte man die Gesetzesvorgaben nicht preiswert rechtskonform programmieren und hatte keine Lust, sich der Gefahr einer Abmahnung wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens auszusetzen.
Ohne weitere Worte.

Edit 23:00 Uhr: Immer noch Unsicherheit und Unwissen bzw. Halbwissen, das Dawanda-Forum ist voller Vermutungen, Erfahrungsberichten, Wunschdenken, Angst, Provokationen, Ignoranz... alles da, alles vertreten. Am schlimmsten finde ich, daß möglicherweise das neue Button-Gesetz dazu benutzt wird, unliebsame Konkurrenz aus dem Weg zu räumen. Wegen Kleinigkeiten wie unvollständigem Impressum und Formfehlern wie unglücklichen Formulierungen in den AGB und Widerrufsbelehrungen oder einem falsch beschrifteten Button jemanden abmahnen zu lassen, scheint ja ein neuer Sport zu werden - und immer beliebter. Deutschland, wohin gehst du? - mag man da fragen...
Die folgende Adresse http://de.dawanda.com/topic/7/9301377 (kein Hyperlink) führt zu einem - noch übersichtlichen - interessanten Diskussionsthread. Er zeigt auf, wie unsicher man sich über die Auslegung des neuen Gesetzes bzw. schon bestehender Vorschriften ist und was alles an Ängsten, Halbwissen, Vermutungen, Anschuldigungen, verklausulierten Drohungen kursiert - wobei es noch sehr gesittet abläuft und man sich nicht an die Gurgel geht. Sehr nette Leutchen da... (nein, nicht ironisch gemeint)
Lg, Sathiya