Freitag, 29. November 2013

Nautilus

Ich brauche eine Nautilus-Spirale.
Und eine Vorgehensweise, wie ich sie am besten selbst konstruiere, auf einem A2-Blatt.
Die Bedingungen: zwei komplette Windungen (oder bis zu einem Achtel mehr), Durchmesser an der weitesten Stelle bis zu 70 cm. Die Innenlinie soll ca. 45 bis 50 cm lang sein. Gibt es eine einfache + elegante Methode? Die Größe des zentralen "Auges" kann ich als Konstante nicht angeben, die weiß ich nicht, sollte sich ergeben.

Online ein Bildchen suchen und entsprechend vergrößern fällt leider aus - der Drucker will das nicht. Druckt er nicht. Mein Laptop sagt - da glüht es lieber kirschrot, bevor es mich dabei unterstützt. Es sagt, ich soll mein Hirn gefälligst selbst anstrengen. Was ich hiermit tue. Irgendwie jedenfalls. ;-)
Hilfe!!

Oder soll ich auf mein Augenmaß vertrauen und etwas ähnliches irgendwie freihand aufs Papier zeichnen? Ich hätte da noch ein altes Meeresschneckenhaus als Vorlage... ;-)

In der Hoffnung auf einen Lichtblick, der mein blockiertes Denken erleuchtet, Sathiya

Dienstag, 26. November 2013

Zeit für Blumentöpfe

von hier: http://www.luftpiraten.de/blumentopf.html  (kein Hyperlink, lila Text von da)

Wenn die Dinge in deinem Leben immer schwieriger werden, wenn 24 Stunden im Tag nicht genug sind, erinnere dich an den
Blumentopf und das Bier
Ein Professor stand vor seiner Philosophie-Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich. Als der Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr großen Blumentopf und begann diesen mit Golfbällen zu füllen. Er fragte die Studenten, ob der Topf nun voll sei. Sie bejahten es.
Dann nahm der Professor ein Behältnis mit Kieselsteinen und schüttete diese in den Topf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er die Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei. Sie stimmten zu.
Der Professor nahm als nächstes eine Dose mit Sand und schüttete diesen in den Topf. Natürlich füllte der Sand den kleinsten verbliebenen Freiraum. Er fragte wiederum, ob der Topf nun voll sei. Die Studenten antworteten einstimmig "ja".
Der Professor holte zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor und schüttete den ganzen Inhalt in den Topf und füllte somit den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus. Die Studenten lachten. "Nun", sagte der Professor, als das Lachen langsam nachließ, "ich möchte, dass Sie diesen Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen. Die Golfbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens, welche, falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden, Ihr Leben trotzdem noch erfüllen würden."
"Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben, wie Ihre Arbeit, Ihr Haus, Ihr Auto. Der Sand ist alles andere, die Kleinigkeiten. Falls Sie den Sand zuerst in den Topf geben", fuhr der Professor fort, "hat es weder Platz für die Kieselsteine noch für die Golfbälle. Dasselbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achten Sie auf die Dinge, welche Ihr Glück gefährden.
Spielen Sie mit den Kindern. Nehmen Sie sich Zeit für eine medizinische Untersuchung. Führen Sie Ihren Partner zum Essen aus. Es wird immer noch Zeit bleiben um das Haus zu reinigen oder Pflichten zu erledigen."
"Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Prioritäten. Der Rest ist nur Sand."
Einer der Studenten erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren soll. Der Professor schmunzelte: "Ich bin froh, dass Sie das fragen. Es ist dafür da, Ihnen zu zeigen, dass, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es immer noch Platz hat für ein oder zwei Bierchen."

Wie wahr! Ginge auch Wein? Roter? ;-)
Fill in more wine! - Sathiya

Montag, 25. November 2013

Phrasendreschmaschine

Sowas hatte ich vor Jahren mal geschenkt bekommen, zur allgemeinen Erheiterung auch schon auf einigen Parties und Zusammenkünften heimlich und offen angewandt.
Da ich mein altes blaues Papp-Exemplar nicht mehr finde, habe ich bei Amazon danach gesucht - und siehe da, dieselbe gibt es immer noch!! :-)) Mittlerweile sogar in einigen Schwafelrichtungen mehr, dem Zeitgeist angepaßt. Daß sich auch der Dömmste gewunden, unverständlich und optisch bedeutend klingend ausdrücken kann. ;-)
Ich lese ja auch gelegentlich gern Rezensionen - und bin mittlerweile der Meinung, die meisten (Laien-)Renzensionen sagen wesentlich mehr über den Verfasser selbst aus als über das Buch/den Gegenstand/whatever.
Manchmal allerdings findet sich auch die eine oder andere, die ich gut finde. Diese hier ist eine davon - aus diesen und aus jenen Gründen ( ;-) und nein, ich bin nicht der Verfasser - und kenne ihn auch nicht. Text aus einer Rezension kopiert)
Ich studiere Philosophie und dieses nützliche Utensil möchte ich beim Anfertigen von Hausarbeiten nie wieder missen. Beeindruckt eure Professoren! Egal, welche geisteswissenschaftliche Disziplin oder politische Gesinnung, mit der Phrasen-Dreschmaschine findet ihr die Formulierungen, die den Großen und den Gerne-Großen nicht eingefallen sind: "Diese unsere Seinsgewissheit" (Theologie? Hans Küng?), "historische Schicksalsverantwortung" (Geschichte? Heinrich August Winkler?), "konstruktive Kommunikations-Konzeption" (Psychologie? Foucault?), "sytematisierte Beziehungsstruktur" (Soziologie? Luhmann?) und und und...
Scherz beiseite! Die Phrasen-Dreschmaschine kann auf ihren Benutzer auch heilsam wirken, etwa indem sie den Blick schärft für Geschwafel in Feuilletons und schlechten Büchern. Ich selbst fühle mich auf angenehme Weise ermahnt Schopenhauers Satz zu beherzigen: "Man gebrauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge" - nicht umgekehrt!
Ich stimme ohne Einschränkung dem Schlußsatz zu:  
Man gebrauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.

Genau.
Der alte Schopenhauer - steht noch im Bücherschrank. Muß ich gelegentlich mal wieder lesen. Mal sehen, ob ich das Zitat im Original finde. Falls es seines ist. ;-)

Es gibt sogar ein paar Online-PDM, mit denen man seine eigenen Worthülsen erzeugen kann...
Ein besonders gelungenes Beispiel (aus dem interaktiven Phrasendrescher V 2.0):
Unter Zuhilfenahme von bilateralen konvergenten Beziehungsstimuli kann die traditionelle Konzeption der potentiellen Interaktionsprogrammierung unter Berücksichtigung der kontraktären Determinanten bei gleichzeitiger residualer Symbolistik derart funktionalisiert werden, sodaß eine Probabilität des qualifizierten Forschungstriebs weitgehend individualisiert wird. 
Manmanman, ich liiiebe es! *LOL* Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber es klingt TOLL!!

In diesem Sinne - einen schönen Abend, Sathiya

Politik: Gleichberechtigung und Gleichstellung

siehe hier:   http://frankfurter-erklaerung.de/  (kein Hyperlink, blauer Text von da)


Ein interessanter Text.
Wußtet Ihr, daß Gleichberechtigung und Gleichstellung nicht das gleiche sind, obwohl die beiden Worte in den Medien (und letztens im Wahlkampf) zunehmend als Synonyme verwendet werden (worden sind)?
Ich wußte es, fühlte mich aber verunsichert durch die zunehmend x-beliebige Verwendung dieser Worte und der unkritischen Benutzung mal den einen, mal des anderen, und begann selbst zu zweifeln.

Was ist Gleichberechtigung, und was ist Gleichstellung?
Gibt es Gleichstellung im Grundgesetz - oder ist darin "nur" von Gleichberechtigung die Rede?
Ist das gut oder schlecht, und wenn ja, für wen?

Hier der Text: (ob erlaubt oder unerlaubt - copyright und Urheberrecht hin oder her - dem Urheber kann es auch diesen oder jenen Gründen nur recht sein, diesen Text möglichst weit verbreitet zu sehen. Deswegen - eins zu eins übernommen)

Und - Triggerwarnung (ich liebe dieses Wort - endlich kann ich es auch mal benutzen!): Feministinnen und ihnen politisch Nahestehende werden diesen Text hassen, den Text, seinen Verfasser, die Unterzeichner, alles, wofür und wogegen er steht. Er steht übrigens auch gegen die gängige political correctness, die allgemein anerkannte, abgefragte und erwartete moralisch einwandfreie Sicht- und Denkweise. Also - im Fall eines Falles - vielleicht besser nicht lesen. ;-) Andererseits - warum nicht? :-)

Gleichstellung ist nicht Gleichberechtigung

Art 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Im öffentlichen Diskurs werden die Begriffe „Gleichberechtigung“ und „Gleichstellung“ gerne verwechselt. Beides, so die häufige Annahme, sei dasselbe. Vor diesem Irrtum wird oft auf das Grundgesetz verwiesen, welches angeblich die „Gleichstellung der Geschlechter“ festschreibe. Tatsächlich ist im Grundgesetz an keiner Stelle von sogenannter „Gleichstellung“ die Rede. Vielmehr fordert das Grundgesetz die Gleichberechtigung, nicht die Gleichstellung.
Gleichberechtigung bedeutet die Gewähr gleicher Chancen bei erstens völliger Wahlfreiheit und zweitens Ergebnisoffenheit. Gleichstellung hingegen bedeutet Ergebnisgleichheit, unter Ignoranz oder gar Missachtung gleicher Chancen. Tatsächlich gibt es keine „bestehenden Nachteile“ im Sinne des Art. 3 (2) Satz 2. Insbesondere statistische Unterrepräsentanzen von Frauen sind kein bestehender Nachteil im Sinne des GG.
Männer und Frauen sind in unserem Land nicht gleichgestellt, sondern gleichberechtigt, und dies tatsächlich. Jedem Mann und jeder Frau stehen grundsätzlich jegliche Bildungs-, Berufs- und Entwicklungsmöglichkeiten offen. Diese Freiheit in solcher oder anderer Weise zu nutzen, ist jedem Mann und jeder Frau selbst überlassen.
Gleichstellungspolitik ignoriert diesen Umstand und hat eine weitgehende Gleichverteilung der Geschlechter in attraktiven und privilegierten Positionen zum Ziel. Gleichstellungspolitik ist damit unweigerlich eine privilegierende Quotenpolitik. Wer für Gleichberechtigung einsteht, muss sich gegen privilegierende Quoten aussprechen. Und wer sich gegen privilegierende Quoten stellt, muss auch gegen Gleichstellungspolitik Position beziehen.

Gleichstellungspolitik bringt nicht die Verwirklichung der Gleichberechtigung.

Denn: die Gleichberechtigung ist längst Wirklichkeit.
Eine statistische Unterrepräsentanz von Frauen in attraktiven Berufsfeldern wird zwar als Beleg für Diskriminierung dargestellt, aber eine solche Unterrepräsentanz bedeutet tatsächlich keine Diskriminierung. Sie ist auch keine Folge gesellschaftlicher Zuweisungen oder einer angeblichen strukturellen Benachteiligung des weiblichen Geschlechts.
Unterrepräsentanz ist vielmehr eine Folge von unterschiedlichen Wünschen, Präferenzen, Lebensentwürfen, auch von traditioneller Arbeitsteilung und nicht zuletzt von unterschiedlichen Qualifikationen von Männern und Frauen.
Außer im Falle des katholischen Priesteramts stehen entsprechend motivierten, interessierten und leistungswilligen Frauen alle Türen und Tore offen, sich auf den Weg einer beruflichen Karriere ihrer Wahl zu machen.

Gleichstellungspolitik bricht mit dem Leistungsprinzip

Um eine berufliche Karriere erfolgreich zu bewältigen, sind Qualifikation und Leistung notwendig und unverzichtbar. Deshalb ist und bleibt es prinzipiell sinnvoll, berufliche Positionen überall den jeweils bestqualifizierten Personen zu geben.
Das gilt insbesondere für die Hochschulen, aber gerade hier wird die Diskriminierung von Männern zum Zweck der Privilegierung von Frauen aktiv, planmäßig und bewusst betrieben, und zwar durch den gesetzlichen Gleichstellungsauftrag und durch sogenannte „Positive Maßnahmen“.
Ein Beispiel für letztere ist das Hochschulprogramm „ProProfessur“, das unter Ausschluss von besser qualifizierten Männern nur der Erhöhung des Frauenanteils an den Professuren dient.
Ebenso wissen wir von Schulen und Universitäten, dass die Leistungen männlicher Schüler und Studenten schlechter als die von weiblichen beurteilt werden.
Der Aufstieg in eine höchste Leitungsposition – insbesondere von Unternehmen – erfordert neben einschlägigen Qualifikationen in der Regel besondere Erfahrungen und Kenntnisse der Branche und des Unternehmens. Personen, die aufsteigen wollen, müssen sich deshalb auf den darunter liegenden Karrierestufen besonders bewährt haben.
Im Falle der Hochschulen sind die geltenden Anforderungen gesetzlich genau vorgegeben. Genau diese Anforderungen werden durch die Gleichstellungspolitik unterlaufen. Das unvermeidliche Ergebnis ist eine Absenkung des qualitativen Niveaus von Lehre und Forschung.

Gleichstellungspolitik ist ungerecht

Sie nimmt erstens die verfassungswidrige Diskriminierung von Männern nicht nur billigend hin, sondern sie betreibt sie vorsätzlich, während sie gleichzeitig eben dies verleugnet.
Und sie diskriminiert zweitens auch Frauen, nämlich solche, die ihre Positionen allein durch ihre eigene Qualifikation und Leistung erreicht haben, und die jetzt erleben müssen, dass andere Frauen durch Gleichstellungspolitik ohne Ansehen ihrer Leistung beruflich aufsteigen können und an ihnen vorbeiziehen.

Gleichstellungspolitik bietet für die Unternehmen keine Vorteile

Die Behauptung, Unternehmen hätten durch vermehrte Aufnahme von Frauen in Leitungsgremien generell etwas zu gewinnen, ist weder begründet noch wahrscheinlich. Denn es liegt ohnehin im Interesse der Unternehmen, verfügbare, geeignete und bewährte Personen für Leitungspositionen zu gewinnen. Und deshalb besteht kein gleichstellungspolitischer Handlungsbedarf.

Gleichstellungspolitik dient dem persönlichen Vorteil einer winzigen Minderheit von Frauen

Gleichstellungspolitik ist eine Lobby- und Klientelpolitik für einen sehr kleinen Kreis von Frauen aus oberen sozialen Schichten, denn nur für sie sind Führungspositionen überhaupt in Reichweite. Sie wollen – nur wegen ihres Geschlechts – unter Verletzung des Leistungsprinzips, außerhalb des Wettbewerbs und unter Inkaufnahme der Diskriminierung von konkurrierenden Männern in berufliche und gesellschaftliche Positionen gelangen, die sie mangels hinreichender Qualifikation im Wettbewerb nicht erreichen könnten.

Die meisten Frauen haben von der Gleichstellungspolitik überhaupt keine Vorteile

Unbeachtet bleiben die Interessen der großen Mehrheit der Frauen, für die nicht die Perspektive einer beruflichen Karriere von Bedeutung ist, sondern deren Lebensperspektive von der Lohnhöhe, der Stabilität des Arbeitsverhältnisses, den Sozialleistungen und Transferzahlungen, der Kinderbetreuung und ihren Altersrenten usw. abhängig ist. Es sind dies Lebensperspektiven, die sie mit den Männern in derselben sozialen Lage weitgehend teilen.
Es ist die soziale Lage und nicht, wie vom Feminismus immer wieder behauptet, die Geschlechtszugehörigkeit, die das dominante Merkmal der gesellschaftlichen Analyse darstellt.
Alle Menschen begegnen im Arbeitsleben überall und fortwährend dem Leistungsprinzip, dem sie sich nicht entziehen können. Daher ist es ungerecht, wenn eine kleine Gruppe von Frauen für sich eine Karrieregarantie einfordert, indem sie dies mit nichts weiter als ihrer Geschlechtszugehörigkeit begründet, ohne sich den üblichen Bewährungsverfahren zu stellen.

Gleichstellungspolitik sollte beendet werden

Die Gleichstellungspolitik ist rechtlich und moralisch unhaltbar. Eine Rechtfertigung für die Gleichstellungspolitik gibt es nicht. Eine Alternative zur Gleichstellungspolitik wäre eine konsequente Politik der Qualifikation. Arbeitsstellen sollten nach individuellen Qualifikationen der Bewerber und nicht nach deren Gruppenzugehörigkeit vergeben werden. Das würde die gerechteste Praxis der Stellenvergabe gewährleisten und mit dem Grundgesetz kompatibel sein. Eine Arbeitsstelle sollte diejenige Person erhalten, die dafür am besten qualifiziert ist, und zwar unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit:
Qualifikation statt Quote!
 (hier könnte man/frau nun unterzeichnen, wenn man/frau wollte)

Yes. 
Thank you for your attention, ladies and gentlemen. 
Beste Grüße, Sathiya

Donnerstag, 21. November 2013

Männertag, internationaler

Die Online-Enzyklopädie spuckt beim Suchwort Männertag vier Einträge aus. Davon der Internationale Männertag am 19.11. (also vorgestern - sorry, daß ich euern Feiertag verpaßt habe. Aber wir sind hier nicht in Trinidad und Tobago, Jamaika, Australien, Indien, den Vereinigten Staaten, Singapur, Malta, Südafrika, Ungarn, Irland, Ghana, Österreich, Kanada und in Dänemark auch nicht.)

http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Männertag  (kursiver Text von da)

Der internationale Männertag wird in Trinidad und Tobago, Jamaika, Australien, Indien, den Vereinigten Staaten, Singapur, Malta, Südafrika, Ungarn, Irland, Ghana, Österreich, Kanada und Dänemark am 19. November begangen. Unterstützung für diesen Tag ist weit verbreitet. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Weltmännertag.
Agenda
Laut den Veranstaltern dient der Internationale Männertag dazu, Benachteiligungen von Männern und Jungen in den Bereichen Gesundheit, Familienrecht, Bildung und Medien aufzuzeigen, sowie ihre positive Leistungen und Einbringung zu würdigen. In den vergangenen Jahren wurden zum Anlass des Internationalen Männertages unter anderem Seminare, Schulveranstaltungen, Radio und Fernsehprogramme, friedliche Demonstrationen, Debatten, Podiumsdiskussionen und Kunstausstellungen abgehalten. Laut den Gründern ist der Tag nicht dazu gedacht, um mit dem Internationalen Frauentag zu konkurrieren, vielmehr dient er dem Ziel, die Erfahrungen von Männern in den Vordergrund zu stellen. Jedes Jahr wird ein zusätzliches Leitmotiv eingebracht, so etwa im Jahre 2002 'Frieden', 2003 'Männergesundheit', 2007 'Heilung und Vergebung' und 'Positive männliche Vorbilder' im Jahre 2009. Teilnehmer müssen diese Leitmotive nicht übernehmen. Es steht ihnen frei ihre eigenen einzubringen, die auf ihre Bedürfnisse und jeweiligen Interessen am besten zugeschnitten sind. Im Jahre 2009 wurden folgende Planziele als Basis für den Internationalen Männertag festgelegt:
  • Fördern von männlichen Vorbildern; nicht nur Filmstars und Sportler, sondern auch normale Arbeiter, die ein anständiges, ehrliches Leben führen.
  • Feiern des positiven Beitrags, den Männer zu Gesellschaft, Gemeinde, Familie, Ehe, Kinderbetreuung und Umwelt beigesteuert haben.
  • Fokussieren auf Männergesundheit und Wohlbefinden in sozialer, emotionaler, physischer und spiritueller Hinsicht.
  • Hervorheben von Diskriminierung gegen Männer in den Bereichen Sozialleistung, sozialer Einstellung und Erwartungen sowie Recht.
  • Verbessern des Geschlechterverhältnisses und Fördern von Gleichberechtigung.
  • Schaffung einer sichereren, besseren Welt, in der Männer sicher sind und ihr ganzes Potential erreichen können.
Laut dem Mens Activism News Network ist der Internationale Männertag gekoppelt mit Movember – einer internationalen Wohltätigkeitsveranstaltung bei der sich jährlich im November Männer Oberlippenbärte wachsen lassen, um während des Monats Spenden zugunsten der Erforschung und Vorbeugung von Prostatakrebs und anderen Gesundheitsproblemen von Männern zu sammeln, was eines der Hauptziele des Internationalen Männertages ist. 
Es gibt außerdem eine Verbindung mit dem Internationalen Kindertag, der am 20. November begangen wird und so eine 48-stündige Veranstaltung bildet, die zuerst Männer feiert, dann Kinder unter Berücksichtigung der Rollen, die Männer in ihrem Leben spielen.

That is very interesting. Jeder einzelne Satz.

Ich staune - Männer werden heutzutage anscheinend diskriminiert, so sehr, daß es eines Internationalen Männertages bedarf, um darauf aufmerksam zu machen und dem abzuhelfen. Was ist nur mit den Menschen los?
Männertag - wenn man wikipedia nach "Männertag" fragt, gibt es deren, wie schon gesagt, sogar vier - Vatertag (Himmelfahrt) in Deutschland, Weltmännertag am 3.11., Internationaler Männertag am 19.11. und Katholische Männerbewegung Österreichs. Cool ist das ja schon irgendwie.

Ich schlage noch folgendes vor: die Schaffung eines Internationalen Männer-und-Frauen-Tages (und laßt mich bloß in Ruhe mit politisch korrekter Gender-Schreibe. Es ist mir sowas von sch--egal, ob in diesem Wortkonstrukt Männer oder Frauen vorne stehen, mir persönlich gefällt so herum einfach der Klang besser, basta).
Er soll dazu gedacht sein, all das, was die Männer und Frauen für sich getrennt und gegeneinander als Eigentum und Grundrecht reklamieren, ins öffentliche und Unterbewußtsein der Bewohner unseres Planeten zu transportieren - das Feiern des positiven Beitrags, den Männer-und-Frauen zu Gesellschaft, Gemeinde, Familie, Ehe, Kinderbetreuung und Umwelt beigesteuert haben; das Fokussieren auf Männer-und-Frauen-Gesundheit und Wohlbefinden in sozialer, emotionaler, physischer und spiritueller Hinsicht; Schaffung einer sichereren, besseren Welt, in der Männer-und-Frauen sicher sind und ihr ganzes Potential erreichen können. (die Punkte schamlos geklaut von obenstehender Männertagsagenda. Warum nicht, wenn sie gut sind?)

Also, Männer - auf eine friedliche Koexistenz, Ihr Lieben!
Prost, Ihr lieben übergangenen als Ernährer und als starke Kerle gebrauchte, als ungeschliffene Diamanten, als verkannte Talente, als mißverstandene Geschöpfe, als Genies, Schachweltmeister, Fußballgötter und Schlafzimmerartisten berühmten Helden, Ihr Söhne, Väter und Brüder, hoch die Tassen und auf Euer Wohl - ein Bier!
Wenn es Euch nicht bereits gäbe, müßte man Euch erfinden.  ;-)  (credits to G.)

Beste schwesterliche Grüße, in alle Welt, Sathiya

PS: Danke an castagiro, der mich auf den Internationalen Männertag aufmerksam gemacht hat. Was würde ich nur ohne ihn tun? ;-) 

Montag, 18. November 2013

Mehr Gärtner!

"Die Welt wäre ein viel besserer Ort, wenn es nur mehr Gärtner gäbe!"       - für G.  ;-)

Es gibt nicht nur eine einzige Person auf der Welt, die das so sieht ;-), sondern es muß doch noch einige mehr geben, die meine Auffassung teilen - denn dies hier habe ich heute gefunden:
http://personaleden.wordpress.com/about/   (kein Hyperlink, kursiver Text von da)

Auszug:
Annette studied garden design in the UK and is based in France and Switzerland where she works as a garden designer, freelance garden writer and photographer. She’s mad about gardening and is enjoying the creation of her new garden in the Midi-Pyrenees, France. She writes about gardening, books, nature, food and the good life. Annette loves to share her passion and knowledge about gardens and nature and thinks the world would be a better place if there were MORE gardeners! 

Ich stimme voll und ganz zu.  ;-) (und dies ist nur zu einem winzig kleinen Prozentsatz ironisch gemeint.)
Den aktuellen Blogpost vom 17.11. "Herumschweifende Gedanken" finde ich übrigens sehr lesenswert. 

Come along, relax and take a cup of The Special Sathiya Anti-November-Blues Gardener Tea!
(mein Spezial-Rezept: heißer starker frisch gekochter Yogi-Tea "Jamaica" mit Raps-Honig und etwas Milch - schmeckt wie leckerster flüssiger Lebkuchen - yummie!!)
Greetings, Sathiya

Manomama, mannomann!

Das habe ich heute gefunden: Manomama - eine ganz junge Firma, die in Deutschland Textilien produziert.
Das ist auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so super aufregend, aber die story hat es in sich:

Eine junge Frau gründet ihr eigenes Unternehmen, das genau so ist, wie sie es immer erleben wollte: sozial, Chancen für benachteiligte oder ausgegrenzte Menschen, ökologisch, regional. Weil es sowas einfach nicht gab, hat sie es eben selbst gemacht. Nachzulesen in ihrem "Buch zur Firma", sozusagen - Titel: Wunder muß man selber machen.

Der Grundgedanke ist ganz einfach: Menschen aus der Region mit Materialien aus der Region in der Region eine fair bezahlte Arbeit bieten, mit der sie sich selbst erhalten können. Sie pickte sich nicht nur die besten, die sogenannten Hochleistungsrosinen, aus dem menschlichen Kuchen, sondern gab ganz bewußt Menschen eine Chance, sich zu bewähren, die bislang durch jedes Vermittlungsraster des modernen leistungsorientierten Arbeitsmarktes hindurchgefallen waren.

siehe auch hier:   
http://www.manomama.de/shop/dahinter-stecken...   (kein Hyperlink, kursiver lila Text von da)

...eine gute Idee!

Und gute Ideen sind dann gut, wenn sie einfach sind. Die Idee hinter manomama? „Mensch, lass uns doch etwas machen, wo wir Menschen, die sonst jede Firma ablehnt, eine Chance geben, ihren eigenen Erwerb zu erwirtschaften und damit wieder Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen “, sagte Sina. Herauskam etwas, was heute rund 140 Beschäftigte „Familie“ nennen, Lieferanten und Kunden „Freunde“ und Sina „Lebensaufgabe“: manomama.

...rund 280 Hände

Jung & alt, gehandicapt, mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende, ohne Schulabschluss – sie alle haben zwei Dinge gemeinsam: in den Jobcentern werden sie geführt als „Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen“, bei uns sind sie wertvolle und fleissige Hände. Menschen, die bei manomama arbeiten. Ausschließlich in unbefristeten Arbeitsverhältnissen, Stundenlöhne von mindestens 10 Euro, und nach Arbeitszeiten, die mit der Familie vereinbar sind.

...die Gründerin

Sina Trinkwalder, Jahrgang 1978, Mutter eines achtjährigen Sohnes und Unternehmerin. Zusammen mit ihrem Mann leitete sie 13 Jahre eine Werbeagentur. Und das wäre auch die nächsten Jahrzehnte weitergegangen, hätte es bei ihr nicht “Klick” gemacht.
„Wir können die Welt nicht verändern, aber jeden Tag ein bisschen besser machen.” Deshalb manomama. Ihre Geschichte: "Wunder muss man selber machen."

Die Idee, der Mut, die Durchsetzungskraft und Ausdauer, die hinter dieser Idee stecken, finde ich bewundernswert. Und nachahmenswert, definitiv. Gibt es eigentlich ein copyright auf die Idee?
Denn: wer regional produzieren und ausliefern möchte, kommt nicht drum herum, sich darüber Gedanken zu machen, daß dann auch andere Regionen ihre eigenen Unternehmen gründen, die im Prinzip genau dasselbe machen. Das wäre genau das, was hier in der Gegend noch fehlte! ;-)

Spannend und interessant finde ich auch, daß sich die Gründerin Gedanken über erfolgreiches Recycling von Textilien macht, und nicht nur Gedanken - sie läßt den Ideen sofort Taten folgen. Das haben noch nicht einmal all die großen Textilunternehmen mit Millionen-Budgets geschafft... ;-)
siehe hier:   www.manomama.de/blog/2012/12/06/erst-reden-dann-machen-wir-machens-umgekehrt/
Wie Textilien recycelt werden, welche sich dafür überhaupt eignen, und welches Verhältnis die neuen Fasern zu den recycelten im fertigen Textil bilden... Das habe ich bisher nicht gewußt - hochinteressant!

Und - by the way: die Anziehsachen im Onlineshop sehen sehr gut aus. Klassisch, zeitlose Basics, langlebig, aus ökologisch produzierter Baumwolle, ohne großen modischen Schnickschnack. Genau mein Geschmack. Würde ich nicht selber nähen, dann...!!! :-))

Beste Grüße, Sathiya

Sonntag, 17. November 2013

Taifun und Klimawandel

Der Taifun über den Philippinen dieser Tage war furchtbar.
Die betroffenen Menschen tun mir zutiefst leid, die Überlebenden ebenso wie die Toten und die hilflosen Helfer. Ich hoffe nur und wünsche mir, daß zu der unglaublichen Verwüstung, die mich an die Feuerwalzen über deutschen Städten im zweiten Weltkrieg denken läßt, nicht auch noch Elend, Seuchen und am schlimmsten von allem: das mediale Vergessen kommt. Schon heute erinnert man sich nur noch schemenhaft und undeutlich an die Seebeben und Tsunamis und Hurrikans der letzten Jahre - weil es eben so weit weg von "uns" war, daß wir Europäer es nur durch die Nachrichten mitbekommen haben.

Viele Menschen glauben, daß "Klimawandel", "Treibhauseffekt" durch Überindustriealisierung für die zunehmend als schrecklicher empfundenen Naturkatastrophen verantwortlich wären. Der Taifun oder ein schlimmer Sturm hätte also ohne weiteres ebensogut auch hier wüten können.
Nur - hätten wir Menschen was daraus gelernt? Und unser Handeln geändert? Solange UNSER Häuschen noch steht, gibt es für UNS doch keinen Grund etwas zu verändern - so war und ist die allgemeine Denkweise, schon seit Tausenden von Jahren.

Viele Menschen, Wissenschaftler und Politiker machen den Klimawandel für die großen Katastrophen der vergangenen Jahre  verantwortlich, den berühmten Klimawandel, der vermutlich von uns Menschen mit initiiert wurde. Die menschliche Schuld ist aber keineswegs sicher. Es gibt kaum gesicherte Daten. Das Makroklima auf unserer Erde ist von so vielen Faktoren abhängig, die um ein Vielfaches größer sind als alle Industrien der Welt, daß alles reine Vermutung und Theorie ist. Zugegeben, gut begründete, aber keineswegs über jeden Zweifel erhaben.
Auch das Wort "Klimaschutz", was sich in politischen Reden immer so gut macht, um anderen das zu verbieten, was man bis gestern selber, unbeschwert von schlechtem Gewissen, praktiziert hat, ist viel eher ein Politikum als ernsthafter Ansatz.
Das Klima zu schützen bedeutet nicht mehr oder weniger als den momentanen klimatischen Status quo zu erhalten. Es ist aber keineswegs sicher, daß es das Normale oder gar Optimale für die Erde wäre - es ist nur normal für uns, die wir jetzt in dieser Epoche auf dieser Erde leben.
Wir sind bestrebt, den augenblicklichen Zustand zu erhalten, weil er unseren Bedürfnissen am besten zu entsprechen scheint, wir uns und unser Verhalten ausgepaßt haben, und so "das Meiste herausholen können".

Um unsere Erde zu schützen, sollen seit Jahren schon Klimaschutzabkommen getroffen werden. Sie sollen den erlaubten Grad der Verschmutzung regeln, und damit wohl solche Katastrophen wie Taifune, Überschwemmungen, das Abschmelzen der Polkappen verhindern oder zumindest vermindern oder aufhalten.
Ich weiß allerdings nicht, wie das ein Klimaschutzabkommen ändern können sollte. Habt ihr euch den Text desselben mal angesehen? Selbst wenn alle unterschrieben UND sich daran hielten und es genauso funktionierte wie erhofft - es wäre genauso hilfreich wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn: die Wirtschaft MUSS boomen, sie MUSS wachsen, die Märkte wollen es so. Da hat die Politik leider nichts zu melden, denn der Rubel/Dollar/Yen/whatever muß rollen, koste es was es wolle und nach uns die Sintflut.
Die Abfahrt in den Abgrund hat bereits begonnen, es ist nur eine Frage der Zeit.
Die Karten und Tickets und Lose für den nächsten Tsunami/Taifun/Hurrikan/Überschwemmung/Vulkanausbruch sind für jeden an der göttlichen Theke zurückgelegt. Jedes Los gewinnt...

Trotzalledem - schönen Sonntag!
Sathiya

Donnerstag, 14. November 2013

Black holes und der Tod

oder : Die Akkretionsscheibe des Lebens/des Todes

Man sagt, daß im Augenblick des Todes, am Ende des Sterbens, das ganze Leben vor den Augen des Sterbenden vorüberzieht. Daß man sich an alles, was man jemals erlebt hat, erinnert, oder sogar ein völlig neues illusionäres Leben zu leben vermeint, in diesen kurzen-langen Augenblicken des Sterbens.
Das Thema Sterben und Tod hat mich schon immer fasziniert. Ich habe mich schon als junge Frau damit abgefunden, sterblich zu sein, und mein Leben mit der ultimativen Klimax, dem eigenen Tod, zu beenden. Es ist eben so - der Kreislauf des Lebens.
Wieso haben dann soviele Menschen eine so ungeheuer große Angst davor?

Quelle: wikipedia - akkretionsscheibe
Ich sehe das unmittelbare Lebensende heute mal als Akkretionsscheibe an, in deren Zentrum der Tod liegt, genau wie ein Schwarzes Loch. Die Lebenskraft (im Bild duch eine Sonne versinnbildlicht) wird durch das black hole im Lauf der Zeit aufgesogen, bis nichts mehr übrig ist, und  alles endet.
Und wie es die Astrophysiker von den black holes behaupten, daß ein in der Akkretionsscheibe befindliches Teilchen eine Zeitdilatation erfährt, denke ich, daß der menschliche Geist und Verstand ebenfalls eine Verlangsamung erfahren könnte, und die Sterbenden somit genügend Zeit haben, ihr Leben noch einmal Revue passieren zu lassen, samt tiefstem Bedauern über verpaßte Gelegenheiten, endlose Waswärewenn-Szenarien, und was weiß ich noch alles.
Ich komme auf diese Idee, weil ich heute eine Zeichnung einer todkranken Frau gesehen habe, wo sich alles, ihre Hoffnungen, Wünsche, Ängste, alles im Wirbel um das Zentrum, das Ziel, drehen - den eigenen Tod.
Die Zeichnung hatte für mich verblüffende Ähnlichkeit mit der Akkretionsscheibe eines Schwarzen Loches und dem daraufzustrebenden Materiestrom eines Sterns.


Einge Gedanken:
Unser Leben kulminiert im Augenblick unseres Todes. Das ist selbstverständlich. Wir sind sterbliche Wesen.
Woher kommt dann diese Angst davor? Ist das Wissen um den nahen sicheren Tod (und einen überschaubaren Zeitrahmen bei Erkrankung tatsächlich so viel schlimmer als das (oft gern verdrängte) Wissen um den ebenso sicheren eigenen Tod infolge des Alters? Wird es einem in so einer Situation erst so richtig bewußt, daß man nur ein Leben hat - und bis zu diesem Zeitpunkt fröhlich damit beschäftigt war, es zu vergeuden und zu verschwenden?

Ich lebe, trage mein Inneres nach außen, trete in Wechselwirkung mit meiner Umwelt, baue Druck auf, der dem Niedergang, dem langsamen Sterben, entgegenwirkt. Ich schaffe es nicht ganz, da ich Kraft und Energie abgebe, altere und mich auf einer ganz natürlichen Umlaufbahn dem Zentrum meiner Akkretionsscheibe nähere. Das ist völlig normal. Solange ich hoffe und für mein Leben kämpfe, wächst das Schwarze Loch nicht schneller. Wenn ich den Kampf um mein Leben aufgebe, bewußt oder unbewußt, gebe ich auch meine Kraft zum Leben auf, und nähere mich dem Endpunkt auf einer steileren Bahn. Aber der Endpunkt steht fest, schon bei meiner Geburt. Nur weiß keiner das genaue Wann und Wo - was aber auch gar nicht nötig ist. Ich erfahre es schon früh genug... ;-) 
Also: kein Grund, Angst vor dem Tod zu haben. Höchstens vor dem Prozeß des Sterbens an sich - was für mich vor allem im Verlust der Selbstbestimmung gipfelt. Aber das ist auch ein anderes Thema... (siehe u.a. Sterbehilfewünsche).

Das gilt natürlich nur für normale Lebensspannen. Unfälle und Zufälle ausgeklammert. Obwohl - wer weiß? Vielleicht gibt es doch sowas wie Schicksal und Vorbestimmung? ;-)

Ich befinde mich auf der Achterbahn des Lebens noch so ziemlich in der Mitte, meine Sonne ist stark und voll. Der Endpunkt ist noch nicht in Sichtweite, aber ich weiß und akzeptiere, daß er da ist.
Jedesmal, wenn ich mit schlimmsten Kopfschmerzen flachliege, denke ich, es wäre leichter und schmerzärmer, einfach den Schnellweg zu nehmen und aufzugeben, nur damit es endlich nicht mehr wehtäte... aber eigentlich will ich das nicht. Ich lebe gern - ich habe nur nicht gern Kopfschmerzen. Und sie sind schlimm, sage ich euch. Ich habe allen möglichen Leuten schon die Pest und Cholera und das Finanzamt auf den Hals gewünscht - aber noch nie meine Kopfschmerzen. So schlimm. Mein persönliches black hole, für jeweils 3, schlimmstenfalls sogar 4 Tage.
(Ich hatte schon seit vier Wochen keine nennenswerten Kopfschmerzen mehr - dann wird es wohl mal wieder Zeit. Also, wenn hier im Blog wieder tagelang Grabesstille herrschen sollte: ich bin in meinem privaten mini black hole gefangen.)

Gute Gesundheit allen, viele Grüße, Sathiya

PS: sorry für die esoterisch-amateurastrophysikalisch-philosophisch angehauchten Anwandlungen, es war eben einer jener Tage wie dieser. ;-)  
(- u-u-und dem familieneigenen Krebspatienten geht es auch gut. Ich werde noch lange keinen Grabstein aussuchen gehen...!!)

Montag, 11. November 2013

Die Würde des Menschen

Ich bin auf einen interessanten Blog gestoßen, und darin auf einige interessante Beiträge.
Einer davon handelt von der Würde des Menschen. Ein anderer von Kaffee ohne Hitler (auch sehr lesenswert).

hier gefunden:
http://volkerstruebing.wordpress.com/2013/09/13/i-love-my-new-bikini/   (kein Hyperlink)

Der Titel "I LOVE MY NEW BIKINI" hat erst mal wenig mit der Würde des Menschen an sich zu tun, zumindest auf den ersten Blick nicht. Der Zusammenhang wird auch erst ganz am Ende deutlicher. ;-)   - - -

Interessant sind die logischen Verstrickungen und Paradoxa, in die der darüber Nachdenkende gerät, wenn er sich das Grundgesetz, und davon den ersten Satz, zu Gemüte führt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Ein weites dankbares Feld für allerlei Rabulistik, Philosophisterei, Juristendeutsch, Exegese, Klugsch--erei jeder Couleur, Eigentlich-würde-ja-was-ganz-anderes-gemeint, Zurücknahmen, Unterstellungen, Phantasien und Utopien.

Es gibt, wie ich das sehe, drei Möglichkeiten, den Satz zu verstehen:
1. Tatsachenbehauptung: man versteht ihn wortwörtlich und nimmt ihn wortwörtlich ernst.
Dann gibt es absolut kein Drumrumgeeiere, keine Ausreden, kein Wunschdenken - es gilt
Die! Würde! Des! Menschen! Ist! Un! An! Tast! Bar!!!
mit der Gewalt eines ultimativen Naturgesetzes und all dessen Auswirkungen. Es hat ja auch keinen Sinn, über die Schwerkraft zu diskutieren - sie ist eben da, und ob es mir paßt oder nicht, meine Lieblingstasse wird eben IMMER auf den Boden fallen, wenn ich sie loslasse. Und so ist es mit der Würde des Menschen. Sie IST - aus, basta, Ende. (Da wäre noch eine Ähnlichkeit zur Schwerkraft zu erwähnen - nämlich das Abnehmen der Wirkung derselben mit dem Quadrat der Entfernung. Also - entsprechende Entfernung vom Wirkungsbereich des Grundgesetzes ergibt - äh - also weniger Würde. Im Quadrat. Was auch sehr sehr schön - offtopic - die Gefängnisexklave Guantanamo und deren Vereinbarkeit mit der Verfassung der USA erklären würde. Der Anspruch auf Würde nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab, Newtonsches und Sathiyasches Gravitationsgesetz) Als solches (Gesetz mit der Kraft eines Naturgesetzes) müßte sie auch nicht extra festgehalten werden, da selbstverständlich und allumfassend. Die Schwerkraft wird schließlich auch nicht per Gesetz zu derselben erklärt (oder ist mir etwas entgangen??), sondern wirkt, basta, Ende Gelände.

2. Dieser Satz ist eine nicht weit von reinem Wunschdenken entfernte besonders kräftige Forderung.
Die Würde des Menschen soll unantastbar sein, wird kategorisch gefordert. Das impliziert irgendwie, daß sie es doch momentan nicht ist, noch nicht, zumindest nicht vollständig. Was sagt uns das? Daß es dennoch Orte, Plätze, Menschen, egal was gibt, denen es vollkommen egal ist, was Würde bedeutet, sie machen, was sie wollen, vollkommen immun gegenüber irgendwelchen Würde-Ansprüchen. Daß Würde vom Staat garantiert, geschützt und durchgesetzt werden muß, finde ich ernüchternd und entwürdigend (um beim vielstrapzierten, doch leider nirgends endgültig und verbindlich definierten Wort "Würde" zu bleiben).

3. Zusätzlich gibt es noch einen weiteren Gesichtspunkt: die Würde, welche die einzelnen Personen für sich persönlich für schützenwert und unantastbar halten. Die Würde wird in unseren modernen aus Konsum und Effizienz ausgelegten Leistungsgesellschaft monetarisiert, zu einer Handelsware, quantifizierbar, in Euro und Cent ausdrückbar. Schaut man sich an, was die Sozialgesetzgebung für Arbeitsuchende vorsieht, und das in "Würdepunkte" umrechnet, und gleichzeitig, was sich die Gesetzgeber selbst "wert" sind, und was die Angestellten und Selbständigen verdienen, und was Leute, die verzweifelt einen Job suchen, alles zu tun bereit sind, und das ebenfalls in Würdepunkte umrechnet - kommt man zum Schluß: es kann keine "Würde des Menschen" geben. Allein die Vorstellung ist absurd.

Das muß einen doch geradewegs auf die Idee bringen, die Würde der Menschen gegeneinander abzuwägen, die Würde des einen würde dann schwerer wiegen als die des anderen.
Das wird offensichtlich auch schon so gehandhabt: ich führe das Mißverhältnis der Behandlung von Tätern und Opfern von Gewaltverbrechen an. Die Würde der Täter wird häufig für schützenswerter gehalten als die der Opfer - schlimmstes Beispiel sind die Vergewaltiger kleiner Kinder. Alle Welt hat Mitleid mit dem armen Täter, was der für einen schlimme Kindheit gehabt haben muß!!! (*würg*) Das Opfer hat dann eben bestenfalls Pech gehabt, schlimmstenfalls wird ihm die Schuld aufgelegt und damit auch noch die restliche Würde aberkannt.

Oder dient der Satz von der Unantastbarkeit der Würde des Menschen am Ende dazu, mich vor dem Staat zu schützen, der diesen Satz als ersten und grundlegendsten seines Gesetzwerkes verwendet??

* * * * * * *
Meine ganz private Vorstellung von Würde wird nicht vom Grundgesetz geschützt, noch nicht einmal ansatzweise. Seine Würde kann nur jeder selbst schützen und bewahren. Das Grundgesetz kann nur die äußeren Bedingungen festlegen, die minimalen Voraussetzungen, den kleinsten gemeinsamen Nenner, daß jeder seine Würde selbst wahren kann.

Meine Vorstellung von Würde hat sehr viel mit dem (heutzutage schon fast altertümlichen) Begriff der Ehre zu tun, den alten Tugenden, mit der Idee von der Entwicklung des Individuums über das rein Körperliche/Materielle/Konsumative hinaus, mit spiritueller Entwicklung. Ein gutes Leben zu leben, im Einklang mit den Vorstellungen der Antike und der großen philosophischen und spirituellen Schulen. Das bedeutet Würde für mich.

Der Autor des oben angebenen Artikels setzt noch nach: (kursiver Text von da)
Ich möchte eine dritte Auslegung vorschlagen: Die Würde des Menschen ist unantastbar, weil: Was nicht ist, kann man nicht antasten. Um das deutlicher zu machen, würde ich den ersten Satz ein bisschen erweitern: „Artikel 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar und Meerjungfrauen werden nicht zu Fischstäbchen verarbeitet.“ Man könnte sogar noch ein Basta! dahinter setzen und, wie auch in der heutigen Fassung, als zweiten Satz „Sie – also die Würde sowie die Meerjungfrauen – zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“, und dann könnte man sich zurücklehnen und den Dingen ganz entspannt ihren Lauf lassen.
Es reicht ein Spaziergang die Schönhauser Allee entlang und es wird klar, dass dies die sinnvollste Auslegung ist. Da gibt es wenig, was man mit Würde verwechseln könnte. Wer sich würdevoll gibt, leidet bei genauer Betrachtung nur unter schlimmen Egoblähungen, alle anderen scheinen ganz froh damit zu sein, wenn sie auf alles verzichten können, was gegebenenfalls antastbar wäre.

Mir gefällt der Ausdruck "Egoblähungen". In den heutigen Zeiten verwechseln zuviele Menschen ihre aufgeblasenes, künstlich mit Pseudo-Bedeutung angefülltes Ego mit Würde. Seeehr witzig, der Mann. ;-)

Schönen Nachmittag, guten Abend, ruhige Nacht und guten Morgen everybody, Sathiya

Sonntag, 10. November 2013

Säugetier mit U

Kennt jemand - ohne Lexika oder google zuhilfe zu nehmen - aus dem Stand ein Säugetier mit U ???  :-))

Nein? Es gibt nämlich keins, was hier in der Gegend heimisch oder bekannt wäre - es sei denn, jemand wäre ein ausgesprochener Crack in Stadt-Land-Fluß, löst häufig Kreuzworträtsel oder hätte selbst kürzlich danach gesucht.
Für mich ist "Säugetier mit U" seit kurzem eine Eselsbrücke, um mir einen Autorennamen zu merken (ich bin nicht wirklich gut im Namen merken, und im Gesichter merken auch nicht), und zwar Horst Evers.

Mein ältester und bester Freund hat sich überraschenderweise als regelrechter Komiker erwiesen, als er uns aus einem Horst-Evers-Buch vorlas, als wir kürzlich zu Besuch waren - genau diese Geschichte. Geschrieben mit genialem Humor, wir haben Tränen gelacht!
Genau beobachtend, den Finger genau dorthinlegend, wo´s wehtut, witzig, auch mal langweilig, grau-bunt, genau wie das Leben.
Nicht unbedingt jedermans Geschmack, aber mir gefällt diese Art selbstironischer Humor, und ich finde es daher für umso mehr passend für meinen Blog. ;-)

Der Schreibstil des Schriftstellers erinnert mich auch etwas an einen alten russischen Schriftsteller Michail Sostschenko, und zwar besonders an "Schlaf schneller, Genosse" und "Die Reize der Kultur". (Sathiyas Gratis-Literatur-Tipp. *g* )

Have a nice sunday everybody, greets, Sathiya

Mittwoch, 6. November 2013

Waschen mit Kastanien

Was macht man mit geschätzt hundert Kilogramm Kastanien, wenn jede verfügbare freie Fläche schon mit Kastanienmännchen vollgestellt ist? Man erkundet neue Anwendungsmöglichkeiten für Kastanien. Da man die üblichen Rosskastanien besser nicht essen sollte, fällt verspeisen schon mal aus - es sei denn, jemand verrät mir, wie ich meinen Verdauungstrakt auf Hirsch und Wildschwein umprogrammiere. Anyone? ;-)
Nein?
Nun, dann bleibt nicht mehr viel - was anderes basteln, sich damit bewerfen, rösten und dann essen (naja, besser nicht, wegen fehlender Wildschwein-skills), wie wäre es mit waschen?

Man hat richtig gelesen: man kann mit den Saponinen (Seifenstoffen) aus Kastanien waschen. Wäsche waschen, Geschirr spülen, Haare waschen, putzen...
Man staunt? Ich auch, ehrlich gesagt, ich auch. :-)

Vorletztes Jahr bin ich aus Zufall auf indische Waschnüsse gestoßen und befand sie für eine hervorragende Alternative zum (ewigen pulversierten staubenden allergieauslösenden) handelsüblichen Waschmittel, dessen Markenprodukte vergleichsweise teuer sind, und in den Billigvarianten einen unglaublich aufdringlichen Waschmittelgeruch in der Wäsche hinterlassen. Saubere, unaufdringlich duftende Wäsche (am besten in Luft und Licht trocknen) - herrlich!
Die Waschnüsse haben allerdings einen Nachteil: sie wachsen in Indien. Von wo sie mehr oder weniger um die halbe Welt reisen müssen, um bis hierher zu kommen. Schlecht für die Öko-Bilanz, ganz schlecht. Was mich auch ziemlich schnell wieder davon abgebracht hat, regelmäßig mit Waschnüssen zu waschen. Daß die Waschnüsse in Indien selbst rar sind, weil sie für den Export gebraucht werden, und darüberhinaus so teuer, daß sich die Inder ihre eigenen Waschnüsse nicht mehr leisten können, und ihrerseits mit synthetischen Waschmitteln waschen müssen, ist ein anderes Thema...

Auf der Suche nach Inspiration fand ich dies hier -
http://experimentselbstversorgung.net/auf-zum-waschmittel-sammeln/   (kein Hyperlink)
und das hier:  
http://www.br-online.de/kinder/spielen-werkeln/basteln/2006/01587/ (kein Hyperlink)

und fand es faszinierend, und einige andere wohl auch. Sie hatten dankenswerterweise schon dieselbe Idee, und es einfach ausprobiert. Aus ihren Irrungen und Wirrungen kann ich sicher etwas lernen, wobei ich vermutlich selbst völlig andere, bisher noch unbekannte Fehler machen werde. Meine Spezialität.  ;-)

Fürs Waschen und Reinigen mit Kastanien habe ich auch folgende Bezeichnung gefunden: Wikinger-Seife. 
Na, ist das cool, oder ist das cool?! Die Kastanie soll auch unter der Bezeichnung "Seifen-Baum" bekannt sein (was mir aber neu wäre - ebenso neu wie die Verwendung als Waschmittel - aber man lernt ja nie aus!!).

Das erste Glas mit klein gehämmerten Kastanien plus Wasser steht schon bereit und - naja - tut, was immer es tun muß, um zu Seife zu werden. Mal sehen!! Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis!


Beste Grüße aus der Kastanien-Experimental-Küche - Sathiya

Die alten Meister haben mit Kastanien noch ganz andere Sachen gemacht: es wurde Leim daraus gekocht, Tapeten damit angeklebt, Arznei daraus gewonnen, Krampfadern behandelt, in Notzeiten damit und mit Eicheln das Backmehl gestreckt... ;-)

Dienstag, 5. November 2013

How do you sleep while the rest of us cry

... ist der Refrain eines Songs von Pink.

Songtext von hier: http://www.songtexte.com/songtext/pnk/dear-mr-president-bdb7d22.html


Dear Mr. President,
Come take a walk with me.
Let's pretend we're just two people and
You're not better than me. 
I'd like to ask you some questions if we can speak honestly.
What do you feel when you see all the homeless on the street?
Who do you pray for at night before you go to sleep?
What do you feel when you look in the mirror?
Are you proud? 
How do you sleep while the rest of us cry?
How do you dream when a mother has no chance to say goodbye?
How do you walk with your head held high?
Can you even look me in the eye
And tell me why? 
Dear Mr. President,
Were you a lonely boy?
Are you a lonely boy?
Are you a lonely boy?
How can you say
No child is left behind?
We're not dumb and we're not blind.
They're all sitting in your cells
While you pave the road to hell. 
What kind of father would take his own daughter's rights away?
And what kind of father might hate his own daughter if she were gay?
I can only imagine what the first lady has to say
You've come a long way from whiskey and cocaine. 
How do you sleep while the rest of us cry?
How do you dream when a mother has no chance to say goodbye?
How do you walk with your head held high?
Can you even look me in the eye? 
Let me tell you 'bout hard work
Minimum wage with a baby on the way
Let me tell you 'bout hard work
Rebuilding your house after the bombs took them away
Let me tell you 'bout hard work
Building a bed out of a cardboard box
Let me tell you 'bout hard work
Hard work
Hard work
You don't know nothing 'bout hard work
Hard work
Hard work
Oh 
How do you sleep at night?
How do you walk with your head held high?
Dear Mr. President,
You'd never take a walk with me.
Would you?

Erschreckend aktuell, und am liebsten noch um einige Strophen mehr ergänzt.
(Und es darf sich nicht nur der Präsident angesprochen fühlen, jeder in entspechender (Macht-)Position hat heutzutage eine derart unglaublich große Macht in seinen Händen vereint, daß einem einfachen normalen Bürger Angst und Bange werden kann. Die antiken Absolutherrscher sind dagegen die reinsten Amateure.)
Ich würde noch nach den Menschen Europas. Afrikas und Asiens fragen, die sich in reichen westlichen Ländern ein besseres Leben erhoffen, und dabei unglaubliche Strapazen auf sich nehmen, um ins Land ihrer Träume zu gelangen - und dabei ab und zu nicht das Schlaraffenland sondern den Tod finden (siehe Lampedusa-Post).

Ich würde nach den Armen dieser Welt fragen, die vom Weltfinanzsystem, den Börsen, Zins und Zinseszins aufgefressen werden, deren Lebensgrundlage dadurch zerstört wird. Nach dem Beinahe-Staats-Bankrott der USA - wo es übrigens die meisten reichen Privatpersonen gibt. Nach der unglaublichen Arroganz im Umgang mit ihren Verbündeten bzw. den Verbündeten auf dem Papier (siehe Snowden-Affäre und aktuell Merkel-Privathandy-Affäre). Nach der Angst der Verbündeten vor Angriffen, konventioneller und nuklearer Natur, wenn das Gegenüber nicht so spurt, wie gewünscht, oder nicht schnell und beflissen genug. Nach der fortwährenden, weiteren Besetzung Deutschlands durch die USA, deren Ende weder in Sicht ist noch jemals geplant zu sein scheint.

Ich würde nach den Intentionen fragen, die die "demokratischste" Macht der Erde bewegt, dieselbe immer mehr und mehr zu zerstören, im Namen der Demokratie, des Fortschritts und des Wachstums. Ich würde nach dem Sinn des Ganzen fragen.
Ich würde nach einem ganz wichtigen Gut fragen, das sogar als unltimatives Freiheitsrecht in der Verfassung steht - dem Recht auf Streben nach Glück. The Pursuit of Happiness.

Ich würde danach fragen, was Glück eigentlich ist - und was Glück den Reichen und Mächtigen dieser Welt bedeutet, und warum sie ihre Version von Glück auf dem Rücken der Mehrheit der Menschen ihres Landes und aller anderen Länder ausleben.
Ich würde danach fragen, ob Geld glücklich macht, und viel Geld glücklicher und noch mehr Geld noch glücklicher.

Ich würde nach dem Sinn der Kriege fragen.
Where have all the flowers gone... um mit Pete Seeger zu singen.

Aber dann wäre das Lied mindestens eine Stunde lang, und Pink wäre heiser.

Ich mag Pink. Deswegen schreibe ich nur diesen Post - und kein neues Lied.  ;-)

Schöne Grüße, Sathiya

Samstag, 2. November 2013

"Verpackung und Versand"

Was alles zu "Kosten für Verpackung und Versand" dazugehört - und in Wahrheit kein Kunde hören möchte.

Über Kosten für Verpackung und Versand streiten sich die Kunden ja gern mal mit den (kleineren) Online-Händlern. Kaum ein Kunde weiß oder will wissen, was alles dazugehört, außer der Briefmarke fürs Porto. Das allgemeine Unwissen ist weitverbreitet, allenfalls wird gewußt, daß große Versandhäuser "Versandkostenpauschalen" berechnen. Von einem kleinen Online-Händler wird allerdings erwartet und eingefordert, daß er seine Waren zum Portoselbstkostenpreis verschickt.

Hier ein spritziger, witziger Text eines Dawanda-Verkäufers zum Thema, gut beobachtet und zusammengefaßt, treffend formuliert und so witzig geschrieben, daß ich mir den Text "ausgeborgt" habe. Viel Spaß beim Lesen!
Das 'Verhältnis' ist auf den ersten Blick tatsächlich ein Problem. Ist wirklich blöd, wenn man einen Artikel für EUR 2,50 kauft und dann EUR 3,50 Porto zahlen soll. Das sieht 'verkehrt' aus.
Nur - wie bereits häufiger angemerkt - muss auch der kleine Warenwert verpackt von A nach B und kein Verkäufer kann etwas dafür, wenn Kunden derlei Einkäufe tätigen. Statt sich zu freuen, dass etwas preiswert zu haben ist, wofür der Kunde sich nicht mal aus dem Haus bewegen muss, entsteht der große Frust. Boah! Porto teurer als das Zeugs, Händler sind sowieso alle Wucherer.
Dass dies ein grundsätzliches Verständnisproblem ist, will irgendwie nicht bemerkt werden und wir haben auch keine Ahnung, warum das Thema 'Versandkosten' immer wieder Wellen schlägt. Deshalb hier nochmal aufgelistet, was 'Versand' bedeutet:
a) Rechnung drucken. 1x für den Kunden, 1 x für's Finanzamt. Kostet Papier und Tinte.
b) Verpackungsmaterial kaufen. Mit einem Umschlag ist es meist nicht getan. Plastiktütchen, Kartons, Polsterfolie, Klebeband, Addressaufkleber ...
c) Verpackungsverordnung beachten und bei einem Dienstleister anmelden. Kostet für kleine Betriebe ca. EUR 80-200 im Jahr. Will irgendwie kein Kunde hören
d) Arbeitszeit - alle finden schlecht bezahlte Mitarbeiter bedauernswert, aber deren Arbeit will der Kunde offenbar nicht anerkennen. Selbständige, die gar keine Mitarbeiter haben und selbst packen, sind ja sowieso reich - die brauchen keinen Lohn.
e) Zur Post fahren (Sprit, Schuhsohlen, Zeit) - wenn wir denn mit der Post verschicken können. Unversichert, ohne Tracking - wo doch Kunden immer so gern wissen wollen, wo genau ihr Paket nun ist. Man schätzt den Service von Hermes, UPS und wie sie alle heißen - aber wehe, der kostet mehr als ein Briefchen. Im Individualfall mag die Post ja auch auf dem täglichen Weg zur Kita liegen, aber was machen Versender, die keine, schulpflichtige oder erwachsene Kinder haben? Oder 250 Pakete am Tag, die nicht ins Handtäschchen passen?
f) Ewig vernachlässigt: Die Steuer. Auf berechnete Versandkosten fallen 19% Mwst an. Bei 3,95 sind das immerhin 63 Cent. Gemeinerweise hält das Finanzamt sogar Perlen von einer Feenwiese für normales Handelsgut ..tz
Wenn wir jetzt ganz betriebswirtschaftlich eklige Korinthenkacker sind, dann berechnen wir noch den Kapitalaufwand für den Einkauf von Packmaterial, die Kosten für die Lagerung desselben und den Zeitaufwand für Kunden die entweder wissen wollen, wo ihr Zeugs ist oder die sich beschweren, dass der Versand zu teuer ist.
(Wir hatten auch mal eine Kundin, die sich über das Aussehen des Auslieferfahrers beschwerte. Die Chippendales zu schicken war bei dem Versandkostengeiz leider nicht drin)
Das alles lässt die Vermutung zu, dass hier eine unüberwindliche, psychologische Klippe vorliegt. Versand ist zu abstrakt, die Distanzen, die Pakete mitunter zurück legen, erscheint völlig unwesentlich. Die Freude über den günstigen Einkauf online verpufft, weil das Zeugs einfach nicht durch die DSL-Leitung passen will.
Vielleicht müssen alle Versender die Preise erhöhen oder erst ab Warenwerten von 10-20 Euro liefern. Wer weniger kaufen möchte, muss eben abholen. Ist doch ein Klacks, mal eben durch die Republik für 2,50 Warenwert. Post, UPS, Hermes und wie sie alle heißen machen das jeden Tag...
w*** 25.10.2013 02:27 
von hier: http://de.dawanda.com/topic/22/11727999?page=4  (kein Hyperlink, kursiver Text von da)

Enjoy life, Sathiya

Freitag, 1. November 2013

SUV - fahren und fahren können

Das Thema liegt in der Luft - mittlerweile haben sich mehrere Blogs Beiträge dazu einfallen lassen. Lustige, witzige, interessante, passende, beschämende...

Was ist ein SUV?
Eine Art Jeep/Geländewagen mit allem Komfort einer Limousine, dem Ladevermögen eines Kombis, Wendekreis eines Lasters, Spritverbrauch eines Panzers, Geräuschentwicklung einer spit fire beim Start. Only for rich people, denn die Anschaffung und der Unterhalt eines SUV ist ziemlich teuer.
Ein SUV ist auch sonst ein Statussymbol allererster Güte - was früher die S-Klasse oder ein BMW 7 war, ist heute für gewisse Bevölkerungsteile das „sport utility vehicle“, kurz S U V. Rücksichtslosigkeit und Egoismus im täglichen Fahrverhalten inklusive.
Ich fühle mich bestätigt, dass SUV ein Sinnbild unserer dekadenten Gesellschaft sind. In dem Bestseller von Jörg Schindler sind SUV ein Indiz unserer Rüpel-Republik, der die üblichen zwischenmenschlichen Umgangsformen abhanden gekommen sind. Unser heiliger Besitz soll bei Aufprallen und Zusammenstößen keinen einzigen Kratzer abbekommen, was bei gepanzerten Limousinen wie SUV sichergestellt ist. Also Abschottung, Gegeneinander statt Miteinander, Egoismen als Selbsterhaltungstrieb. Auf solch eine Basis läßt sich in der Tat keine Gesellschaft aufbauen.
siehe hier:  http://rheinland-blogger.blogspot.de/2013/10/suvs.html  (kursiver Text von da)


Die Autofahrer, die meiner Familie und mir momentan am gefährlichsten werden im Straßenverkehr, fahren diese für normale Bedürfnisse überdimensionierten Geländewagen: es sind in unserer Gegend vor allem Mütter mit Kleinkindern.
Die mit dem Wagen nicht umgehen können. Daß man sich als Zuschauer fremdschämt.
siehe hier:   http://alexbloggts.blogspot.de/2013/10/nestbeschmutzer.html

Früher waren es alte Männer mit Hut, die in ihren alten Mercedes-Benz-Staatskarossen die Straßen unsicher machten, und jeder gut daran tat, sich vor ihnen und ihren Fahrkünsten vorzusehen - heute sind es nette,  terminlich bis zum Anschlag ausgelastete, mit ihren Riesenautos heillos überforderte junge Frauen mit (Klein-)Kindern auf der Rückbank. Die rund um die Uhr wechselnd vor Schönheitssalons, Fitnessstudios, Kinderarztpraxen, Postfilialen, Ballettstudios und Kindergärten parken, gern in zweiter Reihe oder direkt im rollenden Verkehr.
Die gern geräuschvolle, nur mäßig erfolgreiche Fahr- und Einparkübungen mit ihren getarnten Flugzeugträgern vollführen.
siehe hier:   http://castagiro.wordpress.com/2013/10/24/tag-17937/

Was kann man dagegen tun? Wie den armen SUV-Fahrern helfen?

Ich würde vorschlagen, daß jeder SUV-Fahrer eine gesonderte, speziell auf SUV zugeschnittene Fahrausbildung erhält, mit entsprechender Abschlußprüfung und Eintrag in den Führerschein. Samt Eignungstest vorher - und dringend einzuhaltender Mindestgröße/Armreichweite/Fußlänge des Fahrers/der Fahrerin. Dazu sollten eigens Parkplätze für SUV ausgewiesen werden, da selbst die mittlerweile doch recht verbreiteten Mutter-Kind-Parkplätze von der Größe her nicht ausreichend zu sein scheinen, und ausnahmslos alle Fahrer/innen sich auf zwei Parkbuchten ausbreiten, oder gleich auf Behinderten-Parkplätzen parken (das erinnert mich an die Zeit kurz vor der Geburt der Jüngsten, als ich mich gezwungen sah, auf Behinderten-Parkplätzen zu parken, weil ich nicht mehr durch die besonders in Parkhäusern sehr eng/sparsam/ökonomisch gestalteten Lücken zwischen zwei parkenden Wagen gepaßt habe *g*).
Aber die können doch nicht alle seit fünf Jahren gleichzeitig schwanger sein?!
Oder man empfiehlt ihnen, doch lieber auf ein Auto, das ihren Fähigkeiten/Fahrkünsten besser enspricht, umzusteigen. Etwa einen Opel Corsa. Oder einen Trabant (ein paar Trabbis fahren doch tatsächlich immer noch rum, das finde ich höchst erstaunlich!!).

Spricht etwa der Neid aus mir, weil ich keinen SUV habe? :-))

Ich glaube kaum.   ;-)
Ich wünschte mir einen alten Audi A4, wie man ihn bis ca. 2000 gebaut hat. Oder einen alten VW Passat, wie man ihn ca. 1996/98 gebaut hat. Ja, das waren noch Autos... (ich Auto-Banause, ich. Aber ein Auto war für mich immer nur ein fahrbarer geräumiger Untersatz, um halbwegs komfortabel von A nach B zugelangen, samt Familie und Gepäck. Mein erstes Auto war übrigens ein Twingo - mit wirklich erstaunlichem Fassungsvermögen!)

Beste Grüße - heute am Feiertag, der mal hier und mal da einer ist und dann wieder doch nicht - Sathiya

Hochsicherheitstrakt Schule

Die Jüngste ist mit ihrer Klasse in ein neugebautes Schulgebäude umgezogen. Es ist mit viel Aufwand und noch mehr Geld hochmodern aus Beton, Stahl und Glas geplant und gebaut worden, und nun endlich fertig und einzugs- und unterrichtsbereit.
Es soll demnächst sogar eine offizielle Führung/Besichtigung geben für die interessierte Elternschaft, um das gebührende Lob einzustreichen. Termin noch unbekannt. Dieses Jahr vielleicht noch, aber wahrscheinlich tendenziell erst nächstes Jahr. Wenn sich alle schon daran gewöhnt haben und etwaige Kritik an dem einen oder anderen mit "das hat sich schon eingebürgert" abgewimmelt werden kann.

Und ich habe zu kritisieren.
Das neue Schulgebäude ist eher ein Hochsicherheitstrakt als eine Schule. Einbruchsicher.
Man kann immer nur von innen nach außen gelangen (ich kann nur hoffen, daß es wirklich IMMER ist), denn sämtliche Türen lassen sich ohne Schlüssel nur von innen öffnen (habe ich schon erwähnt, daß ich das nur hoffen kann?!). Die Schlösser gehen vollautomatisch hydraulisch seidenweich säuselnd zu, man kann zusehen, wie sich die Schließzunge aus dem Schloß schiebt - und können dann nur noch von autorisiertem Personal mittels Schlüssel von außen (oder halt von im Raum befindlichen Personen von innen) geöffnet werden. Was war an dem guten alten Drehknauf oder an einer schlichten oldfashioned Türklinke schlecht, daß man in einer Grundschule so einen überflüssigen neumodischen elektronischen/magnetischen/hydraulischen/wieauchimmer Türverschlußkram installieren mußte?
Die Kinder sind, wenn sie sich nicht in den Klassenräumen aufhalten, ausgesperrt - keine Chance, ohne Schlüssel in irgendeinen Raum zu gelangen. Oder ohne jemanden, der einem die Tür öffnet.

Die Schule ist, egal ob man pünktlich oder zu spät kommt, einfach zu. Noch nicht mal ins Gebäude kommt man, ohne zu klingeln, zu klopfen oder sich sonstwie bemerkbar zu machen. Oder man wartet auf jemanden, der einen Schlüssel hat.
Das ist nicht NUR schlecht, das gebe ich ja zu. Daß nicht jeder nach Lust und Laune ins Haus marschieren kann.
Aber: ausgerechnet morgens, wenn die Schüler zur ersten Stunde kommen, und in jeder Pause, sollte das Schulgebäude offen sein. Einladend. Meinetwegen mit einem Pförtner, der dann pünklich mit dem Klingeln die Tore zumacht.

Oder ist das das neue Schuldesign?  Mit Sicherheitstüren und Überwachungskameras?
Ja, einige Dom-Kameras habe ich auch gesehen ( - und dazu noch einen original amerikanischen Trinkwasserbrunnen. Ich glaubte schon, ich hätte mich verguckt!). In einer Grundschule. Einer deutschen Grundschule. Ist das unsere Zukunft? Schon in den Grundschulen Angst haben zu müssen vor amoklaufenden Schülern, und das Schuldesign entsprechend zu planen? Amerikanisch inspiriert?

Oder ist das Gebäude am Ende auch noch für andere Zwecke vorgesehen - zur Internierung systemkritischer Bürger etwa? Eine kleine Umprogrammierung der Türen würde genügen, daß sie sich nur noch von außen öffnen lassen... und über den Brandschutz habe ich lieber noch gar nicht nachgedacht. Was ist, wenn sich die Hydraulik/Elektronik/wasauchimmer ausgerechnet bei Feuer verklemmt/streikt/ausfällt, und dann keiner mehr die Räume verlassen kann? Dann werden aus unseren Kindern Brathühnchen...

!!!

Teufel an die Wand gemalt, in Übergröße.
Fazit: mir gefällt die neue Schule nicht. Den Kindern gefällt sie auch nicht besonders, was man aus Schülerkreisen so hört. Und einigen Lehrern ebenfalls nicht. Sie mögen das Eingeschlossensein nicht. Das vollautomatische Eingeschlossenwerden würde mich auch mehr als nur nervös machen, und wenn ich zehnmal einen Schlüssel hätte!

Obwohl - man gewöhnt sich ja an alles. In ein paar Wochen, man wird sehen, wird all das, was einen jetzt stört, zu etwas positivem umgedeutet werden - im Namen der Sicherheit und des Fatalismus, denn  man könne ja doch nichts mehr daran ändern. Allenfalls für weitere 10 Millionen Euro.

Grüße, Sathiya