Montag, 10. Juni 2013

Erwachsen sein

Es springt mich in letzter Zeit des öfteren an: das Problem mit dem Erwachsen sein.
(Nicht bei mir, keine Angst, eher bei anderen)

Manche (körperlich erwachsene) Menschen benehmen sich wie Kinder, verantwortungslos, achtlos, rücksichtslos, egoistisch, unhöflich, unbelehrbar, überheblich. Sie wollen mit dem Kopf durch die Wand, koste es was es wolle, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie und was es für andere bedeutet, daß vielleicht andere diese Erfahrung schon gemacht haben und sie aus der Erfahrung anderer lernen könnten.
Nein, sie wollen alle selbst auf die heiße Herdplatte fassen und selbst mit Kopfsprung in die Pfütze springen. Sie wollen alle das Rad neu erfinden, dafür gelobt und gestreichelt und belohnt werden, und bekommen davon wie es scheint nicht genug. "Fein gemacht, ach wie toll das mein kleiner Schnuckiputz wieder hinbekommen hat..." !! Davon bekommen sie nie genug.

Vorsichtige Einwände oder gar Kritik werden im Gegenzug gar nicht gern gesehen, es wird trotzig oder mit Kommunikationsverweigerung reagiert, und man muß aufpassen, daß man nicht einem veritablen verbalen Gegenangriff abbekommt, mit Liebesentzug bedroht wird oder das große "Du hast mich wohl nicht lieb"-Weinen anfängt.
(Eigentlich wollte ich hier einen mittelschweren Angriff auf die Nähbloggerszene vortragen, lasse es aber. Es bringt ja nichts. (Wie - eine vollschlanke 45jährige Frau empfindet große Blümchen auf ihrem Kleid als zu erwachsen. Wie bitte? Bin ich im falschen Film?! dazu würde ich ja zugern etwas sagen, und zwar ihr direkt ins Gesicht) - Ich würde nur deren Kreise stören und ein unkalkulierbares Ergebnis, das mir am Ende nicht mal gefallen würde, heraufbeschwören.)

Handlungen werden nicht rationell begründet, sondern es wird irgendwas getan, aus dem einzigen Grund, weil man es eben kann, ohne weitere Begründung. Selbst sich dumm zu stellen (wobei gerade das eine sehr vernünftige Überlebensstrategie sein kann - sieh zu, daß Du niemals mehr "weißt" als der Chef, und stell Dich immer dümmer als er ist).

Mit Vollgas absichtlich so durch die Pfütze zu fahren - und die Passanten mit schmutzigem Regenwasser vollzuspritzen, ist nur  e i n  Beispiel für unerwachsenes Benehmen. (Ich räume ein, unabsichtlich ist mir das auch schon passiert, und nach dem ersten Schrecken und Schimpfen der Durchnässten und gehöriger tief zerknirschter Entschuldigung meinerseits löste es sich in Wohlgefallen auf und führte zu einer freundschaftlichen Bekanntschaft) Aber davon spreche ich nicht. Es fällt doch nur einem Kind ein, mit Anlauf und Hintern voran in eine Pfätze zu springen, auf daß der schmutzige Segen  >5 Meter weit sprüht... oder bin ich nur zu behütet augewachsen?

Muß ich es als gegeben hinnehmen, wenn mich zwei Autofahrer, der eine im Stadtbus, der andere im LKW, auf der Straße (ich mit dem Rad) derart in die Zange nehmen, daß ich nicht weiß, wohin? Und es noch komisch finden, wenn ich auf die Straße stürze, einfach weiterfahren und sich gegenseitig das Siegeszeichen machen. Die folgenden Autofahrer sind natürlich genervt, wenn ich da auf der Straße liege und mich und mein Rad sortiere und reagieren mit nervtötendem Hupen und fahren so dicht auf, daß sie eine Vollbremsung machen müssen, um mich nicht zu überrollen. SEHR erwachsen. Oder ist das der übliche Spaß, der normale Scherz, den man sich mit einem Radfahrer erlaubt?

Muß ich es akzeptieren, wenn mich ein Auto einfach in den Straßengraben drängt, obwohl die Straße 10 Meter breit ist und kein Gegenverkehr herrscht? (Und selbst  m i t  Gegenverkehr finde ich das nicht akzeptabel.) Und dann dreckig lachend weiterfährt, während ich mich aus dem Brombeergestrüpp befreie und mein Rad nachhause schieben muß, weil ich dank dieser Aktion durch die Dornen einen Platten habe.

Ist es normal, daß allerorten Hanswürste unterwegs sind, die ihren (primitiven) Spaß daran haben, alles was sie sehen zu zerstören, die das ganze Leben als einzige Witzshow, mit sich selbst als Hauptdarsteller Lachnummer und die anderen als Zuschauer ihre grandiosen dämlichen Benehmens betrachten, und dazu wie selbstverständlich davon ausgehen, daß sie nie die Konsequenzen ihre eigenen Handelns tragen werden müssen, egal wie genial dumm oder gefährlich sie sich gerade verhalten haben
Man sagt ja oft, manche benähmen sich wie die Kinder, und ich habe mich schon gefragt, was genau damit gemeint ist. Genau das.

Der Grund für diesen Post: selbsterklärend.
Man lebt als Radfahrer gefährlich... vor allem bei Regen und Sonnenschein.

Grüße, Sathiya

9 Kommentare:

  1. Kleine Anmerkung zu den Blümchen (jedenfalls glaube ich, dass wir denselben Post gelesen haben):

    Die Bloggerin fragt sich, ob die Blümchen für sie "zu fraulich" seien und setzt das mit "zu erwachsen" gleich. Ich kann nichts darüber finden, dass ihr speziell große Blümchen zu erwachsen seien. Übrigens fällt das fragliche Muster in meinen Augen eh nicht unter "große Blümchen". Okay, keine Mini-Streublümchen, aber groß ist was anderes.

    Welche Blümchen frau tragen mag, ist ohnehin eine Sache des persönlichen Stilempfindens. Aber welche Blumenmuster wie wirken, kann man schon klassifizieren. Ich probier's mal, cum grano salis und in sehr groben Zügen:

    Blumen werden in unserer Kultur traditionell mit Frauen assoziiert. Dementsprechend wirken auf uns Blümchenmuster mädchenhaft oder feminin. Typisch für "mädchenhaft" sind kleine bis mittelgroße Streublümchen, "feminin" können zudem auch größere Rapporte sein, vorzugsweise realistisch in Farben und Zeichnung oder alles, was leicht und luftig wirkt, also z.B. aquarelliert. Je stilisierter die Zeichnung, reduzierter die Farbskala und großformatiger das Muster, desto weniger lieblich der Eindruck. Das kann so weit gehen, dass Blumen gar nicht mehr primär als solche wahrgenommen werden. Solche Muster sind dann auch tragbar für Frauen, die sich nicht so gerne lieblich kleiden.

    Das Problem mit den romantischen Blümchen ist nämlich, dass der Eindruck sehr schnell ins kittelschürzig Spießige kippen kann, wenn frau nicht dem mädchenhaften Phänotyp entspricht (ob zart oder vollschlank, ist fast egal, es gibt hier wie dort solche und solche) oder den falschen Schnitt zum Muster wählt. Das ist es auch, was ich in "zu fraulich" lese, das "zu erwachsen" finde ich eher unglücklich gewählt, da verwirrend.

    Was allerdings an experimentierfreudigen Näherinnen kindisch oder verantwortungslos sein soll, erschließt sich mir nicht. Nicht alle Ergebnisse sind vorhersehbar und die Bloggerinnen sind mutig genug, auch viele nicht gelungene Versuche öffentlich vorzustellen. Ist doch klasse.

    Viele Grüße
    Ursula

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    1. Oops, ja, haben wir.
      Bei nochmaligem Lesen sehe ich ein, daß man mich leicht mißverstehen konnte. Ich meine ja eigentlich, daß - aus meiner Sicht - es speziell da noch einige andere Baustellen gäbe, bevor man sich über Stoffdessins mit Groß- oder Kleinblümchen Gedanken machte. Verantwortungslos finde ich experimentierfreudige Näherinnen nicht, das ergibt sich - unglücklich formuliert - leider aus dem Text (den ich noch etwas besser formulieren werde, danke für den Hinweis!), aber manche Verhaltensweisen finde ich etwas kindisch.
      Was genau: um beim Beispiel zu bleiben (und das hat mich so gestört, daß ich nicht mehr kommentieren werde) - ich bin der Meinung, bevor man irgendwas beginnt, hat man als Erwachsener sowas wie einen Plan. Bei einem Schnittmuster eben die Nähanleitung. Ich verstehe einfach nicht, daß jemand einfach so ins Blaue hinein draufloswerkelt, nicht guckt, nicht nachschaut, keine Lust hat, sich ernsthaft mit der Materie zu befassen, sich am Ende noch in Schwierigkeiten bringt, wie es nur ein Kind oder Heranwachsender kann (und ich bin aus allen Wolken gefallen, als letztens der 45. Geburtstag angekündigt war, denn ich hatte den Eindruck einer höchstens Endzwanzigerin gewonnen, rein vom Benehmen her) und dann von anderen erwartet, bei ihren Problemen geholfen zu bekommen. Mein letzter Kommentar zum Hemdblusenkleid war sachlich, sogar mit einer Näh-Empfehlung. Ich hätte mir gewünscht, daß zumindest ein mageres Danke darunterstünde (nachdem Kommentare als "kleine Geschenke" erbeten worden sind). Das wäre reif gewesen.

      Vielleicht bin ich ja komisch und merkwürdig, aber ich erwarte einfach, daß jemand, der älter als ich ist, sich auch reifer verhält. Und das sehe ich nicht, zumindest in dem, was sie per Blog über sich preisgibt.
      Ihr erster Kommentar überhaupt bei mir war eine harsche Zurechtweisung, die Me-made-Mittwoch-Regeln besser einzuhalten, kein Danke, kein Bitte.. Möglicherweise war ich auch deswegen etwas gereizt, ich bin ja auch nur ein Mensch. ;-) und habe eben sie als Beispiel gewählt, obwohl ich da momentan die freie Auswahl hätte... aber ich bin ja nicht so. Das wäre wirkliche Unreife.
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      Vielen Dank für die Erklärung der Blümchenmuster! Interessant, auch von der kunsthistiorischen und psychologischen Seite her. Möchte man ein statement mit seiner Kleidung abgeben, sich vllt. zart und verletzlich dastellen, sind Blumen vermutlich die beste Wahl, da ja auch der Rest der Gesellschaft entsprechend konditioniert ist, und einen so wahrnimmt. (als Beispiel für Konditionierung: ein kleiner Junge mit rotem Nagellack auf den Fingernägelchen wurde von den anwesenden älteren Damen so liebevoll behandelt wie ein Mädchen, sie fanden ihn erst dann nicht mehr süß, als er mit Namen - eindeutig männlich - gerufen wurde)
      Natürlich ist es erstens Geschmackssache und zweitens Sache der persönlichen Vorliebe, welche Muster oder Blumengröße man bevorzugt. Ich z.B. trage Blumendessins, selten zwar, da ich Unis bevorzuge, und ich rede da keinem hinein. Meine Großmutter hatte immer Kittelschürzen und Blusen mit Kleiderröcken an, die geblümt in allen Varianten waren (sodaß ich da einige Vorurteile entwickelt habe).

      Ich beende jetzt das Thema Blümchen oder nicht Blümchen. Können und sollen sie alle machen, was sie wollen, ich tue es ja auch. ;-)
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      Die letzten Sätze unterschreibe ich. Und ich gehöre eben nicht zu den Mutigen, ihre weniger geglückten Werke vorzustellen, dagegen bin ich irgendwie konditioniert. :-)

      Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar, er war wertvoll für mich.
      Schöne Grüße, Sathiya

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    2. Hmm, nachdem ich gerne gepunktete Stoffe mag, heisst das jetzt dann 'liebt Pistolen-/Kanonen-Kugeln' ? ;-)
      Kopfkratzig finde ich schon: grosse Freiheit und Rechte bezueglich aaaallem wollen, aber dann an lausigen Stoffmustern 'klein-kariert' werden? Toll; Fortschritt!

      Ausserdem war doch eine lausige Diskussion diesbezueglich schon einmal vor ca. genau einem Jahr - als sog. 'Bluemchen-Monat Mai', oder?

      LG, G.

      Btw., Sathiya: auch ich bin Dir zwar altersmaessig 'voraus', aber .... (rotwerd)



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    3. nein, nein. Punkte bedeuten am ehesten Jugendlichkeit, Pünktchen Kindlichkeit. Pistolen?! Kanonen? Tote Spatzen? ;-)
      Große Freiheit auf der einen Seite - (relative) Kleinkariertheit auf der anderen. Scheint sich gegenseitig zu bedingen, wie es aussieht. Die Freiheit, kleinkariert sein zu können. Ich bin eben auch ganz erstaunt, daß dies das Ziel der Evolution bzw. der gesellschaftlichen Entwicklung zu sein scheint. Oder?

      Hoch leben die Blämchen!
      Die Diskussionen letztes Jahr habe ich auch verfolgt (kommentarlos, weil das Thema mir zu albern vorkam). Man sollte eben ab und zu seinen eigenen Blog wieder mal lesen, um sich nicht zu wiederholen. :-(

      Altersmäßig voraus - na und? :-)
      Ich habe vielleicht nicht die beste Menschenkenntnis, aber soviel schon.

      *hug* Sathiya (die sich jetzt zur Nachtruhe begibt)

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  2. Also gut, mit dem Erwachsen sein, scheine ich selbst wohl auch nicht gerade geringe Probleme zu haben!
    Pfuetzen z.B.: HINEIN (aber Umstehende erst aus der Gefahrenzone schicken; schliesslich passiert demjenigen, der in die Pfuetze springt meist am wenigsten!) D.h.: Hubby weiss meist schon WAS er zu tun hat, wenn ich lauernd vor einer Pfuetze stehe und ihn voller Erwartung angucke! :-D

    ABER: 'Spass mit Radfahrern im Strassenverkehr' = never ever; ob Human-Motor oder Petrol-Motor!
    Hierzulande habe ich allerdings meinem Mann einst verboten, mit dem Fahrrad in die Firma fahren zu wollen. Aufgrund mangelnder (Zeugen)Dichte und zuuu vielen 'hit and run' Unfaellen setze ich ihn lieber auf das sog. 'Hamster-Rad' auf der Verandah - sorry!
    In Parks -mit 'mostly all the same pace' YES - otherwise: nooo way here!

    Uebrigends muss ich in den letzten Jahren oefter mal schmunzeln, denn ich scheine jetzt selbst 'DAS' Alter erreicht zu haben, zu welchem ich frueher ab und an manchen Leuten indigniert empfahl, " sich doch bitte vernunftmaessig ihrem Ausweis-Alter etwas mehr anzupassen" :-o vs.
    :-) !

    Was ich allerdings nicht verstehe, wenn man dann nicht bereit ist, etwaige Folgen fuer seine - egal wie zu beurteilende - Aktionen zu uebernehmen und diese stattdessen auf egal wen umladen will !
    Hierzu kommen wir allerdings auch wieder zurueck zum Thema 'Justizia ist blind' von kuerzlich, denn vielmals wird diesem Gehabe rechtlich auch noch Vorschub gegeben, was dann 'eigenes/selbststaendiges Denken' einfach auch fuer unnoetig erklaert (mM).

    Es tut mir seeehr leid, was Dir widerfahren ist, liebe Sathiya. Gleichzeitig wische ich mir gleich noch etliche Angst-Schweissperlen von der Stirne, bei dem Gedanken, was passieren haette koennen.

    - Fortsetzung folgt -

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    1. ... ich lebe ja noch. :-)
      Toll ist es nicht wirklich, weswegen ich, so oft es geht, auf dem Fußweg fahre. Seitdem einmal ein nettes Polizeipärchen eine ähnliche Aktion mit angesehen hat, sogar mit deren Segen (idiotischerweise verlaufen manche Radwege in WI MITTEN!! AUF!! DER!! STRASSE!!! Wer sich diesen MIST ausgedacht hat, möchte ich gern mal wissen - und ihn mit dem Fahrrad mitten im dicksten Berufsverkehr bei Regen auf die Gassen schicken. Aber wirklich!). Auch ein Fall von nicht erwachsen genug, um sowas vorherzusehen und einzusehen, daß ein Radweg mitten auf der Straße (zwischen Geradeaus- und Rechtsabbiegerspur im einen Fall, zwischen Linksabbieger und Geradeausfahrer im anderen Fall, und oft genug zwischen Busspur und Rechtsabbieger - eine echte Zange) nicht praktikabel ist. Oder nur geeignet, um die mangelnde Akzeptanz der Radwege in Wi. zu beklagen und mit diesem Argument den weiteren Ausbau derselben zu verhindern.

      Point! Ich glaube gar, DAS IST auch der Grund, weshalb. So habe ich das noch überhaupt nicht gesehen...!!!

      :-)) nun bin ich klüger. Nein aber auch.

      Lg, Sathiya *g*

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  3. -Fortsetzung 2/2 -


    Zum schmunzelndem cheer-up noch die Geschichte von 'G.-lernt-Fahrradfahren':
    G. durfte die Ferien bei den Grosseltern (mit Landwirtschaft) verbringen (inkl. 2 ihrer Muc.-Cousins).
    Wir tobten also - wie immer - mit der dortigen Dorfjugend aaallen Bloedsinn mit, bis dass diese feststellten, dass wir noch nicht Fahrradfahren konnten = 'daaaas' geht nicht auf dem Lande!
    Also: Einer nach dem Anderen von uns 'Ferien-Fratzen' auf ein von Freunden gehaltenes Rad gesetzt; Richtung 'Berg hinunter' geschoben und dann frei gesetzt.
    So weit so gut! Allerdings war 1 1/2 km weiter (am Fusse des Berges) eine Querstrasse; mit zwar nicht viiiel Verkehr ABER - eben doch gelegentlich.
    G. war also drann und rauschte (Pedale nicht erreichend) den Berg hinunter; prompt kam ein Auto und gleichzeitig die schreckliche Feststellung "huuuch, wie bremst man das Ding eigentlich?" Ja die Schreie von "brems, brems; rueckwaerts treten dafuer" waren ja guuuut gemeint, aber da kam ich gar nicht erst hin!
    Was blieb mir anders uebrig: hoffentlich rettenden Eigen-Unfall kreieren durch in die Brombeeren und die sog. 'Dorf-Frosch-Pfuetze' steuernd.
    Als ich hinterher aus dem Morast gezogen wurde und heim zu Grossmutter geschleppt wurde, sah mich selbige total unglaeubig an und meinte erst mal " wartet, ich muss erst sehen, ob es wirkich Eine von Meinen ist bevor ich die Schwerstarbeit von Gesamtreinigung starte!"
    Hierzu stellte sie mich dann einmal vor den Gartenschlauch und 'duschte' mich mal grob ab, bis man mein Gesicht identifizieren konnte!
    Ich hatte Glueck: als meine Lieblings-Grossmutter (not for nothing !!!) machte sie sich dann doch ans Gross-Reinemachen; verbat mir fuer eine Woche den Umgang mit der Dorfjugend (= das war dann eine Uebernacht-Aktion sie von dieser Unmoeglichkeit zu ueberzeugen - puuuh) und den naechsten Tag baldoverten wir schon wieder, ob ich dass denn vielleicht stehend im Rad probieren koennte = can do = can now - ever since ! ;-)
    :-D

    LG, G.






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    1. Vielen Dank!
      Wir haben Tränen gelacht über Deine lustige Geschichte. :-)) Danke!
      Was für eine pragmatische Großmutter...

      *breit grinst* Lg, Sathiya

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  4. :-D - irgendwo muss ich 'dieses doooofe Blut' doch herhaben, oder?
    Die war aber wirklich gut; war diejenige mit dem 'Kind ausser der Reihe' (waehrend Kriegszeit von einem anderen Mann) und hierzu dann meinte "wie haette man manche Arbeiten wohl sonst 'bezahlen' sollen? Und Verhuetungsmittel gab's nun mal nicht!"

    War auch diejenige, welche auf die Hochzeits-Puschereien meiner Mutter sowie meiner entsetzten Ablehnung solcher Plaene wegen "er saeuft" mir zur Seite stand.

    Ausserdem auch diejenige, zu welcher ich von meiner Mutter in Ihrer Not geschleppt wurde, als mein Vater nach einer intensiven naechtelangen Diskussion am Morgen dann nur noch seufzend zu mir meinte "tja, jetzt muessen wir nur noch zusehen, wie wir dies deiner Mutter erklaeren und akzeptabel machen."
    Am Hauseingang empfingen uns schon die 4-koepfige Familie meiner im selben Hause wohnenden Lieblingstante (mit groesstem Kopfschuetteln und Unverstaendnis) und Oma residierte wie Koenigin in ihrem Zimmer und hoerte sich die ihr schon per Tel. vorgetragene Geschichte noch einmal von mir an.
    Am Ende kamen dann nur noch die Fragen "Bist Du schwanger? Hast Du Schulden?"
    Beides konnte ich verneinen und dann kam der fuer meine Mutter ach so verhaengnisvolle unerwartete Satz von "Dann geh, Maedel !"
    Als meine Mutter noch protestierte kam dem armen Ding auch noch entgegen "wir koennen nix dafuer, dass du selbst dein eigenes Glueck nur knapp 15 km von hier gefunden hast - sei froh darueber!"

    Grund der ganzen Aktion: G. will - aufgrund beruflichen Einsatzes dort - 'entfleuchtem' Geliebten 'nachlaufen' nach Australien!

    LG, G.


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