Donnerstag, 9. Mai 2013

copyright by Urheber und Pinterest

Da  habe ich was schönes gefunden - Pinterest, die virtuelle online-Pinnwand zum Pinnen von Bildern und mehr. Toll, man kann sich Online-Listen von schönen, tollen, coolen, genialen Dingen anlegen, zum jederzeit nachsehen, und die anderen können sehen, was man selbst gepinnt hat und auch, was man mit einem "like" versehen hat. Das ist super! All inclusive, sozusagen, auch inklusive massiver Copyright- und Urheberrechts-Verletzungen.
Ich habe auf meinen anderen Blogs auch massive Zugriffe über pinterest, einige selbstgemachte Dinge von mir sind dort gepinnt worden, ohne mein wissentliches Einverständnis bzw. ohne daß ich durch ein kleines rotes P irgendwo auf dem Blog meine stillschweigende Zustimmung dazu gegeben hätte. Ob es mir gefällt? Hmm, meine Gefühle dazu sind gemischt, was mich nun auch zu diesem Post bewegt.

Die dritte Webadresse (Adressen siehe unten) führt zu einem Beitrag einer Bloggerin, die sich genau darüber auch Gedanken gemacht hat, und zwar gute, und die Konsequenzen daraus gezogen hat. Auch in den Kommentaren gibt es den einen oder anderen Denkanstoß.
Zum Glück ist mein Engagement auf Pinterest noch nicht alt, und ich werde es auch gleich wieder beenden.
Es ist mir buchstäblich zu heiß.

Noch eine Überlegung: wenn es tatsächlich gegen geltendes Recht verstößt - wieso ist die Website Pinterest in Deutschland noch online?? Und facebook auch?
Facebook und Co. sind anscheinend überall, es wird gepinnt, geliked, verlinkt als ob es kein Morgen gäbe, was ich ja an sich schon nicht so gut finde. Begehe ich eine Urheberrechtsverletzung, wenn ich irgendetwas mit einem "like" versehe und dieses dann auf meinen Seiten von aller Welt als "like" aufrufbar ist? Oder geht dann die Urheberrechtsverletzung von pinterest und co. aus? Oder wie oder was?

Das ist mir zu unsicher. Ende und Schluß mit lustig.
Hoch lebe das gute alte Notizbuch... oder ein Stück Festplatte, wo ich meine Web-Funde notieren kann.

Nachdenklich, wieder einmal, Sathiya


Einige Webadressen:

http://www.internetrecht-rostock.de/copyright-urheberrecht.htm
Ein guter Artikel in verständlichem Deutsch über das Problem Urheber, copyright, Haftungsausschluß für private Webseiten.
und zum Thema Haftungsausschluß hier:    http://www.internetrecht-rostock.de/disclaimer.htm
zum Thema Pinterest:    http://nozdesign.blogspot.de/2013/03/pinterest-urheberrecht.html 

3 Kommentare:

  1. Sehr guter Punkt. Das ist auch der Grund, wieso ich solche Dienste prinzipiell nicht nutze. Die Möglichkeit selbst unbeabsichtigte Fehler zu machen ist einfach viel zu groß.

    Wenn ich ein Thema beackere, dann habe ich binnen kürzester Zeit Dutzende, vielleicht Hunderte Verweise und natürlich ist es praktisch die als Sammlung zusammenzustellen, mit Vorschau, mit Bild, etc.. Und dabei will ich keineswegs die Urheberschaft verleugnen oder so tun als wäre es auf meinem Mist gewachsen. Sondern es sind hochpraktische Bookmarks. Bis dahin ist es toll und alles im grünen Bereich. Eigentlich nicht mal das, denn die berühmte Privatkopie hat auch Grenzen, aber ok.

    Und dann ist die Sammlung plötzlich öffentlich. Weil ich sie jemandem zeigen will nach dem Motto "Ich brauch einen pingpong Partner, guck mal was ich gefunden habe, was denkst Du dazu ? Gut oder schlecht?". Und schon stehe ich mit beiden Beinen fest in der braunen Masse.

    Die Rechtlage ist ja nicht mal bei simplen links vollkommen wasserdicht, sondern mit "aber nur dann, wenn"s und "aber nicht, wenn"s gespickt. Und der Ermessensspielraum der ohnehin technisch meist scheintoten Richter angesichts der löchrigen Rechtslage viel zu groß und unvorhersehbar.
    Und nun stelle man sich screenshots, Bilder, Kopien von Seiten mit Vorschau vor. Das ist die Eröffnung der Jagdsaison, und ich drücke jedem Arschloch eine Elefantenbüchse in die Hand damit er auch ja nicht daneben schießt.

    Bleiben wir halt weiter informationstechnische Baumschüler, wo jeder das Rad selber neu erfinden muss. Weil der, der es schon rund gemacht hat es dem anderen nicht zeigen darf. Weil er dazu eine Zange, einen Hammer und Eisen genommen hat die er nicht selber erfunden hat.

    Pinterest ist da nur die Spitze des Eisbergs - man kann das eins zu eins auf den gesamten social media Sumpf übertragen. Halali ;-)

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    1. Danke, das habe ich mir gedacht. Echt schade aber auch...

      Aber es gibt - für mich - erst mal eine Art Schlupfloch (bitte korrigiere mich, wenn ich damit falsch liege): man kann sogenannte "geheime Pinnwände" einrichten, deren Inhalt nur man selbst ansehen kann. Die pins erscheinen nicht öffentlich. Bis ich meine Funde in eigener Geheim-Liste abgespeichert habe, muß das so gehen. *blauäugige Hoffnung*
      Sind aber wirklich schöne Sachen auf den Pinwänden anderer dabei, wirklich schöne, die man sonst wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommen hätte. Und ich möchte sie nicht verlieren, meine bookmarks sprengen auch schon die 300er Marke (das ist sowas von unübersichtlich, und nur der link sagt mir nach einiger Zeit nichts mehr), und überhaupt. :-)
      Deswegen - für mich Geheimliste. Vorerst.

      Den Rest der social media lasse ich schön hinter mir vorbeimarschieren, das interessiert mich nicht... ich bevorzuge echte Menschen und echte Kommunikation.
      Naja, Kommentarschreiber/innen und sympathisch-bissige Blogbesitzer/innen ausgenommen. ;-)

      Liebe Grüße, Sathiya

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    2. Klar, private Pinwände sind erstmal unbedenklich, aber ja dann keine Lösung, wenn es eben nicht nur für einen selber sondern zum teilen sein soll, also öffentlich/halböffentlich.

      Private Pinwände kann ich auch mit einem guten Screenshottool, einwm Web-To-PDF-Addin und OneNote (aus dem MS-Office Pro) machen. Oder mit tausend anderen Werkzeugen auf 100 anderen Wegen. Was ich seit Ewigkeiten so handhabe.

      Auf dem klingelnden Mäuseklavier würde ich sowas sowieso nie anschauen also gibts keinen Grund für mich es ins Netz zu pumpen. Und sharen fällt eben aus wegen rechtlichen Bodennebels.

      Ausserdem will ich es dann sehen wenn ich will. Und ich kenne zuviele Leute die bei allen möglichen Diensten plötzlich vor dem Nichts standen weil Account gehackt, gesperrt, verschwunden, vermurkst. Und null Handhabe, no backup, nothing. Fremdbestimmt. Ist für mich keine Option, meine Harddisk rulez all.

      Das rechtlich drunterliegende Problem geht aber viel tiefer und ist viel grundsätzlicher. Denn es hat einen Mehrwert sowas zu teilen. Auch eine Zusammenstellung von Teilen die einem eben nicht einzeln gehören.

      Nur im web wie es heute ist, ist das nicht zufriedenstellend für alle Beteiligten lösbar. Sonst gäbe es längst stabile Regeln und die ganzen Abmahnmaden müssten umlernen und was gscheits arbeiten.

      Der Rest wie Fuckbook, Tripper, Doppelplus krankt da prinipiell genauso dran. Wobei da noch dazu kommt dass man viel mehr Interesse an anderen Menschen haben muss als ich - wer wann wo in welchen Bus einsteigt ist für mnich halt einfach nach wie vor uninteressant ;-) Zumal bei diesem Schlagzeilenleben das warum immer zu kurz kommt.

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