Sonntag, 11. September 2016

Krieg gegen die Familie

Gefunden:
Einer der bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts, der Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek, hat sich einmal der Mühe unterzogen, in den Geschichtsbüchern über mehrere Jahrtausende hinweg zu eruieren, was erfolgreiche Gesellschaften von solchen unterschieden hat, die alsbald – in historisch relevanten Zeiträumen – wieder untergegangen sind.
Er habe, so Hayek, drei Elemente gefunden, welche die erfolgreichen Gesellschaften charakterisiert hätten, nämlich der hohe Wert der Familie, der Schutz des Eigentums, und der Wettbewerb. Und alle drei Werte seien eng mit dem Wert der Freiheit verknüpft.
Daraus kann man schließen: Wer die Familie zerstört, zerstört auch die Freiheit und den Bestand einer Nation. So wie man mit morschen Planken kein seetaugliches Schiff bauen kann, so kann man auch mit zerfallenden Familienstrukturen keine Gesellschaft vor dem Untergang bewahren. Diese Strukturen zerfallen derzeit in der westlichen Welt aber nicht aus Gründen einer Art „innerer Ermüdung“, sondern weil ein Krieg gegen sie stattfindet, ein Krieg des Staates gegen die Familie.
... 
hier weiterlesen: http://juwelen-magazin.com/?p=1070
(kursiver Text von ebenda)

Sehr gut.
Seit der Artikel erstmals erschien, sind neun Jahre vergangen. Es ist schwer zu übersehen, daß die Gesamtsituation seit damals eine drastische Verschlimmerung erfahren hat.
Ich bin entsetzt darüber, daß diese Art Menschen- und Familienzerstörung nicht nur munter weitergeht, ja geradezu noch mehr Fahrt aufgenommen hat. Und das alles nur, um seelisch abgestorbene Konsumzombies heranzuziehen, die wie im Wahn alles glauben und alles (und nur das!) tun, was ihnen von oben aufoktroyiert wird.
Am schlimmsten scheint mir, daß die betroffenen Menschen selbst aus voller Überzeugung glauben, das einzig Richtige zu tun, daß "es" doch gut sei für sie, alternativlos eben. Man wolle ja schließlich nicht mehr wie im Mittelalter leben - die eigenen Kinder großziehen, die eigenen Alten pflegen, ich bitte Sie, wo kämen wir da hin?!? Enttäuschend. Zutiefst enttäuschend, daß sich die Menschen für einen Apple und ein I(-phone) buchstäblich ihre Seele haben abkaufen lassen. Und diejenigen, die das alles (Kinder und Eltern) selbst leisten wollen, können es meist nicht, da ungenügende Mittel und weit und breit keine ausreichende Unterstützung, wegen fehlender Netzwerke. Es wohnt eben nicht jeder auf dem Dorf, am besten in einer alteingesessenen eingeschworenen Gemeinschaft, wo man sich fraglos nach dem Prinzip "eine Hand wäscht die andere" hilft.

Und dies alles mit vollem Engagement von z.B. dieser Frau hier:
http://de.wikimannia.org/Ute_Sacksofsky

Man möchte weinen. Um die Welt. Um unsere Welt. Und um unser Land.
Da fällt mir noch ein: was ist eigentlich mit Grundgesetz Artikel 6? Und mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, Artikel 23? Gelten die darin festgeschriebenen Rechte eigentlich noch?

5 Kommentare:

  1. Hmmm, ja, stimmt aber nur begrenzt.
    Denn
    a) war schon zu Steinzeit-Zeiten jeeeder Schwache auf seinen Familienverbund angewiesen
    statt auf 'Staat' (= gab's ja nicht)
    b) hat 'Freiheit' VON der Familie (= wie z.B. mir staendig vorgeworfen wird) eben auch seinen Preis!
    c) Hat man KEIN 'Dorf' kann man sich seeehr wohl Eines machen: Mund aufmachen; auf Leute zugehen; denen helfen und geholfen bekommen = Amen; 'sau-einfach' !
    d) Soziale Hilfstellen/Firmen, welche Einem beistehen koennten und aber oefter ein Mangel sind: selbst gruenden, bitte? Wirtschaftlichkeit fuer BEIDE Seiten: 'tjaa', nicht alles fuehrt zu Millioneneinnahmen vom Start an und nicht alles geht nun mal gratis aus Barmherzigkeit.

    Wir haben das ja schon einmal 'nebenbei' besprochen in vielen meiner Romane, wenn's um 'Besonderheiten Australiens' geht: die Meisten haben nun mal den groessten Rest ihrer Familien iiiirgendwo im Rest der Welt lebend = zuuuu weit weg fuer jegliche hands-on Hilfe und die wenigsten koennen dies auch nicht mit Geld. Im Gegenteil: es haette mich einmal interessiert, wiiieviel Geld AUS Australien heraus an o.g.Familien in Umkehr geht ^^!
    Was 'Dorf' selbst machen betrifft: Word in Australien !!! Inkl. Onkels, Tanten, Grossmuetter und Vaeter (plus Eltern!) selbst suchen und 'adoptieren' = braucht der Australier keine Formalitaeten dazu. Du weisst, ich bin selbst 'Kind' hier; war 'Kind' auch woanders; bin (je nach deren kessen Laune ;-) !) einmal Tante; einmal Oma und ueberwiegend einfach freundlicher und so hilfreicher Mitmensch wie irgend moeglich.
    Btw. haben wir aufgrund u/derzeitigen 'Arbeitsaufenthalt' festgestellt, dass Australiens Gehaelter bei Gott nicht hoeher sind als hier und dies bei z.B. kleineren Radieserlbuendeln wie in Deutschland, aber fuer Aus$ 3,50 usw.; Kaese ueberwiegend zwischen 45 - 70 Aus$ p. kg.; Oeffentl. Verkehrsnetze: weniger zuverlaessig funktionierend; Immob.: billiger (aussser.... auf beiden Seiten)!

    Glaube nicht, dass ich mir nicht auch schon Gedanken mache(n muss) ueber mein eigenes kinderloses Restleben! Hab' ich nix - krieg ich nix (ausser so was wie Euer Hartz IV*) im 'lebenden Massengrab' = Australiens einfache Regel!

    * so das 'lebende Massengrab' diesbzgl. an meiner Stelle entsprechende Antraege stellt = klar doch, oder?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja nein!
      Was ich meine: von Natur aus ist der Mensch ein soziales Wesen. Familie, Eltern und Kinder, Onkel, Tanten, Oma, Opa, Großfamilie liegen ihm sozusagen in Blut (siehe Affenfamileinverbände). Der Staat hat es ihm erfolgreich aberzogen bzw. ist gerade dabei. Und das nicht zu knapp, vor allem in den urbanen Ballungsräumen, Städten und Umgebung, wo es geradezu als altmodisch gilt, für seine Familie noch sowas wie Zeit zu haben. Keine Zeit zu haben aufgrund selbstsüchtiger Interessen wie Job und Hobby und Urlaub ist eben schick und wird, vor allem von der älteren Generation, klaglos und wie selbstverständlich hingenommen. Ich weiß nur zu gut, wovon ich spreche... (siehe letztes Jahr)
      Was sich Freunde gegenseitig an Gefallen tun, ist damit nicht zu vergleichen - im positiven wie im negativen Sinn. Häufig ist das Verhalten von biologisch Fremden sogar noch viel enger und verantwortungsbewußter als das von Verwandten! Ein Paradox unserer Zeit - was meine Großmutter (gest. 2001) im Leben nicht verstanden hätte. Eine völlig andere Generation war das damals.

      Arbeitsaufenthalt? Hier? Ich meine: HIER? Komm doch vorbei...!
      LG, + hugs als usual Sathiya

      Löschen
    2. " .... Häufig ist das Verhalten von biologisch Fremden sogar noch viel enger und verantwortungsbewußter als das von Verwandten...!"

      Ist mir zumindest bis dato in meinem ganzen Leben immer so passiert; sogar - unerwarteterweise - 'HIER' !
      Von Mutter mittlerweile 'geschieden'. D.h., ich muss es schmerzhafter Weise hinnehmen, dass eine von uns beiden irgendwann mal sterben wird aber dies nicht 'auf guten freundschaftlichen Fuessen' mit der jeweils Anderen (seufz).
      'HIER' und Besuch ist leider etwas zu spaet, da nunmehr schon mit Urlaubstagen von/mit Hubby gespickt und ziemlich stramm gebucht im restl. europaeischen Ausland unterwegs (= Freunde; sprich www nur f. Hubby)
      Bist Du eigentlich noch/wieder unter den alten Adressen erreichbar (email wie Wohnort)?
      Mir schien da ein trauriger Filmriss geschehen zu sein und waehnte Dich seufzend als 'unbekannt verloren' bei Mutter in 'www-frei' .
      Mach Dir keine Sorgen, ich lasse mich derzeit wegen 'Vorfaellen' auch recht gerne von Hubby babysitten und verwoehnen, da noch nicht davon erholt (wird aber auch noch dauern; seufz)
      Ausserdem: heute 'Die Erste' bei Euch ;-) ? !!! dann :-D !!!



      Löschen
    3. Das tut mir wirklich sehr leid! Gute Besserung! und ich hoffe sehr, daß sich deine familiären Mißverständnisse doch irgendwie wieder einrenken.

      Email und Adresse sind noch wie gehabt. Ich hatte nur ernstlich das Blog-Interesse verloren, und mich gefragt, was das Ganze eigentlich bringt, siehe Sinnkrise-Beitrag.

      Da ich optimistischerweise immer hoffe, daß letzen Endes alles doch nicht so schlimm wird wie befürchtet, werde ich hier weiter schreiben und mich über jeden Kommentar oder anonymen Zugriff freuen!

      LG, Sathiya

      Löschen
  2. PS:
    Zumindest hat dann 'lebendes Massengrab' aufgrund ihrer eigenen Wirtschaftlichkeit evtl. einen verflixt guten Grund, mich wenigstens 'Minimum' am Leben zu erhalten, um mit der evtl. herauszuschindenden 'Diskrepanz' als 'Firma' einen Gewinn zu erwirtschaften zu versuchen. Ansonsten: die ach so begeistert 'abgesaegten' Kirchenverbaende ;-) ?

    AntwortenLöschen