Ich geh mal eben "AFK" um auf "afklo" zu gehen und bin "ASAP" wieder "B2K". In der Zwischenzeit rate ich euch "noobs" "JFGI" oder "UTFSE". "HTH" diese Abkürzungen zu entschlüsseln und ihr könnt, nachdem ihr alle "LMFAO" habt, entweder "HEAGDL" oder "HDF" sagen. Ich sage dann mal "BD" und "GN8" und gehe noch eine Runde " ROFL".
In diesem Sinne...CYA ;-)))
Aber hier ist die Übersetzung zu den einzelnen Abkürzungen:
AFK- away from Keyborad / gerade nicht an der Tastatur
ASAP- as soon as possible / so schnell wie möglich
B2K- Back To Keyboard / Zurück an der Tastatur
noobs- Newbie / Anfänger
JFGI- Just F*cking Google It / Google es verdammt nochmal!
UTFSE- Use The F*cking Search-Engine / Benutz die verdammte Suchfunktion
HTH- Hope This Helps / Hoffe das hilft
LMFAO- Laughing My F*cking Ass Off / Lache mir meinen verdammten A**** ab
HEAGDL- Habe euch alle ganz doll lieb
HDF- Halt die Fresse
BD- Bis dann
GN8 - Gute Nacht
ROFL- Rolling on the floor laughing my ass off / Sich auf dem Boden wälzen und sich den A**** ablachen
CYA- See you again / aber auch gerne mal " Pass auf deinen A**** auf" ;-)))
Hahaha... eben im Forum beim großen D. gefunden. :-)
Montag, 30. April 2012
Sonntag, 29. April 2012
Muttertag
Muttertags-Wahnsinn überall.
Was schenkt man ihr? Man muß sich ja darstellen, man kann den Tag ja nicht einfach übergehen... sonst stünde man ja vor den Freundinnen schön da. Und als Mutter - was kriegt man geschenkt - als Gradmesser der Beliebtheit in der eigenen Familie und der finanziellen Schlagkraft derselben.
Reicht ein Blumensträußchen oder ein Schmuckstück, ein gesticktes Kissen, eine gebastelte Buchhülle, ein Restaurant-Gutschein... oder einfach der morgendliche Abwasch? Und daß mal der Müll ohne extra Aufforderung heruntergebracht wird.
Es wird seit einigen Jahren ein Riesengeschäft mit dem Muttertag gemacht.
Karten, Ketten, Ringe, Herzchen-Kissen, Mama-Kekse, Mama-Marmeladen usw.
Denkt dabei auch mal jemand an die Mütter, frage ich mich.
An das, was sie für einen tun, den ganzen Tag und eigentlich das ganze Leben lang. Sowas sollte man nicht nur mit einem Geschenk zum Muttertag - egal wie teuer - würdigen.
Was soll eine Mutter denken, wenn ihr zu ihrem "Ehrentag" teure Geschenke in die Hände gelegt werden - und sie dafür den Rest des Jahres wie eine Sklavin für die Familie arbeitet! Ohne Anerkennung, ohne Bezahlung, ohne gesellschaftliches Ansehen , ohne Karriere machen zu können - da es ja selbstverständlich sei. Abhängig vom Wohlwollen des Ehemannes (Ehegattensplitting! Kindergroßziehen für 0,00 €!) bzw. des Arbeitgebers, der sie ausnutzt (bis zu einem Viertel weniger Lohn für die gleiche Arbeit), sieht sie einem Alters-Leben in Armut entgegen - während andere die Werte genießen und verschwenden, deren Schaffung sie erst möglich gemacht hat - indem sie Kinder bekam, sie großzog und ihnen ihre Werte vermittelte.
Anläßlich des Muttertages und des Erscheinens des skandalös ignoranten Werkes unserer aktuellen Familienministerin MUSS ganz dringend darüber nachgedacht werden, wie dieses Land und seine Bürger weiter mit den Müttern verfahren. Ob sie sie endlich würdigen - mit adäquater Bezahlung für ihre Arbeit in den Familien, das Hochhalten der traditionellen Werte, die beispielsweise auch ganz groß im Grundgesetz stehen, das Vermitteln von Liebe und Geborgenheit in dieser modernen Welt, die den Nutzen eines Menschen nur in der Effizienz und dem materiellen Gewinn für die Gesellschaft sieht.
Oder ob die Mütter weiterhin mit Füßen getreten werden, ihre Interessen weit unter denen der Männer rangieren und es weiterhin generell keine Lobby für die Frauen gibt. Und sie für Arbeitgeber nur Menschen (bzw. Arbeitskräfte) zweiter Wahl darstellen. Leider auch für weibliche Arbeitgeber (schämen muß man sich für die Geschlechtsgenossinnen). Und es nicht genügend Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs gibt, von bezahlbaren ganz zu schweigen. Und es nicht möglich ist, von einem Gehalt zu leben (Ministerinnen und ähnlich Privilegierte natürlich ausgenommen).
Vielleicht erheben sich die Mütter eines Tages und rufen so laut, daß sie nicht überhört werden können - SO NICHT! NICHT MIT UNS! WIR MACHEN DAS NICHT MEHR MIT!!!
Aber wahrscheinlicher ist, daß sie still weitermachen wie bisher, daß ihnen kleinste Anerkennungen genügen - ein Lächeln, ein Strauß Gänseblümchen, ein freundliches Wort. Oder auch gar nichts. Daß sie sich still erfreuen an ihren Werken - an den Menschen, die sie großgezogen haben.
Was schenkt man ihr? Man muß sich ja darstellen, man kann den Tag ja nicht einfach übergehen... sonst stünde man ja vor den Freundinnen schön da. Und als Mutter - was kriegt man geschenkt - als Gradmesser der Beliebtheit in der eigenen Familie und der finanziellen Schlagkraft derselben.
Reicht ein Blumensträußchen oder ein Schmuckstück, ein gesticktes Kissen, eine gebastelte Buchhülle, ein Restaurant-Gutschein... oder einfach der morgendliche Abwasch? Und daß mal der Müll ohne extra Aufforderung heruntergebracht wird.
Es wird seit einigen Jahren ein Riesengeschäft mit dem Muttertag gemacht.
Karten, Ketten, Ringe, Herzchen-Kissen, Mama-Kekse, Mama-Marmeladen usw.
Denkt dabei auch mal jemand an die Mütter, frage ich mich.
An das, was sie für einen tun, den ganzen Tag und eigentlich das ganze Leben lang. Sowas sollte man nicht nur mit einem Geschenk zum Muttertag - egal wie teuer - würdigen.
Was soll eine Mutter denken, wenn ihr zu ihrem "Ehrentag" teure Geschenke in die Hände gelegt werden - und sie dafür den Rest des Jahres wie eine Sklavin für die Familie arbeitet! Ohne Anerkennung, ohne Bezahlung, ohne gesellschaftliches Ansehen , ohne Karriere machen zu können - da es ja selbstverständlich sei. Abhängig vom Wohlwollen des Ehemannes (Ehegattensplitting! Kindergroßziehen für 0,00 €!) bzw. des Arbeitgebers, der sie ausnutzt (bis zu einem Viertel weniger Lohn für die gleiche Arbeit), sieht sie einem Alters-Leben in Armut entgegen - während andere die Werte genießen und verschwenden, deren Schaffung sie erst möglich gemacht hat - indem sie Kinder bekam, sie großzog und ihnen ihre Werte vermittelte.
Anläßlich des Muttertages und des Erscheinens des skandalös ignoranten Werkes unserer aktuellen Familienministerin MUSS ganz dringend darüber nachgedacht werden, wie dieses Land und seine Bürger weiter mit den Müttern verfahren. Ob sie sie endlich würdigen - mit adäquater Bezahlung für ihre Arbeit in den Familien, das Hochhalten der traditionellen Werte, die beispielsweise auch ganz groß im Grundgesetz stehen, das Vermitteln von Liebe und Geborgenheit in dieser modernen Welt, die den Nutzen eines Menschen nur in der Effizienz und dem materiellen Gewinn für die Gesellschaft sieht.
Oder ob die Mütter weiterhin mit Füßen getreten werden, ihre Interessen weit unter denen der Männer rangieren und es weiterhin generell keine Lobby für die Frauen gibt. Und sie für Arbeitgeber nur Menschen (bzw. Arbeitskräfte) zweiter Wahl darstellen. Leider auch für weibliche Arbeitgeber (schämen muß man sich für die Geschlechtsgenossinnen). Und es nicht genügend Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs gibt, von bezahlbaren ganz zu schweigen. Und es nicht möglich ist, von einem Gehalt zu leben (Ministerinnen und ähnlich Privilegierte natürlich ausgenommen).
Vielleicht erheben sich die Mütter eines Tages und rufen so laut, daß sie nicht überhört werden können - SO NICHT! NICHT MIT UNS! WIR MACHEN DAS NICHT MEHR MIT!!!
Aber wahrscheinlicher ist, daß sie still weitermachen wie bisher, daß ihnen kleinste Anerkennungen genügen - ein Lächeln, ein Strauß Gänseblümchen, ein freundliches Wort. Oder auch gar nichts. Daß sie sich still erfreuen an ihren Werken - an den Menschen, die sie großgezogen haben.
Freitag, 27. April 2012
Sklavenmarkt?
"Die Würde des Menschen ist unantastbar." So steht es im Grundgesetz der Bundesrepublik.
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-betroffene-auf-dem-sklavenmarkt-900790.php
Ohne Worte.
Ich bin außer mir vor Zorn und Empörung.
Die Leute, die sich das ausgedacht haben haben nicht eine Sekunde lang überlegt, wie man sich wohl fühlt, derart vorgeführt und begutachtet zu werden wie ein Stück Fleisch. Passend dazu der Sklavenaufseher mit der Peitsche - in Form von Sofortsanktionen in Form von Kürzungen der ohnehin viel zu knappen Grundsicherung, wenn man sich daneben benimmt oder Wiederworte gibt.
Es ist unfaßbar. Ich bin nur froh, daß es - für diese Mal - verhindert werden konnte.
http://www.s-o-z.de/?p=68213
Das Ganze habe ich auf dem Blog verstrickt-nochmal gefunden.
Und finde es so wichtig, daß ich die Web-Adressen von dort übernommen habe.
Wir müssen uns gegen solcherlei Willkür wehren! Das darf man sich nicht gefallen lassen!
Selbst wenn es andere betrifft und im Moment einen nicht persönlich: wir sind alle Menschen.
Menschenrechte und Würde dürfen nicht mit Füßen getreten werden, auch nicht auf diese Art.
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-betroffene-auf-dem-sklavenmarkt-900790.php
Ohne Worte.
Ich bin außer mir vor Zorn und Empörung.
Die Leute, die sich das ausgedacht haben haben nicht eine Sekunde lang überlegt, wie man sich wohl fühlt, derart vorgeführt und begutachtet zu werden wie ein Stück Fleisch. Passend dazu der Sklavenaufseher mit der Peitsche - in Form von Sofortsanktionen in Form von Kürzungen der ohnehin viel zu knappen Grundsicherung, wenn man sich daneben benimmt oder Wiederworte gibt.
Es ist unfaßbar. Ich bin nur froh, daß es - für diese Mal - verhindert werden konnte.
http://www.s-o-z.de/?p=68213
Das Ganze habe ich auf dem Blog verstrickt-nochmal gefunden.
Und finde es so wichtig, daß ich die Web-Adressen von dort übernommen habe.
Wir müssen uns gegen solcherlei Willkür wehren! Das darf man sich nicht gefallen lassen!
Selbst wenn es andere betrifft und im Moment einen nicht persönlich: wir sind alle Menschen.
Menschenrechte und Würde dürfen nicht mit Füßen getreten werden, auch nicht auf diese Art.
Donnerstag, 26. April 2012
Fotos im Web
Fotos im Web sind generell mit Vorsicht zu genießen.
Eigene Fotos, am Ende noch mit Kindern oder gar Mädchen, erst recht.
Ich werde sie wieder entfernen, und hoffe, alle zu finden.
Jemand sagte - das WWW vergäße nichts... aber man könne selbst aktiv dazu beitragen, zumindest nicht mehr so leicht gefunden zu werden. Und keine neuen Bilder mit Kindern darauf hochladen.
Die Quelle meiner Bedenken und Ursache meiner Entscheidung:
http://www.aladina.de/de/index.php?sessid=0a9f8bf133babe2f4d401&isde=de&prog=ala&onlinestart=1&ma=&mg=216&mm=&adr=&ki=2420&prog=ala&cont=cont&suche=&mcy1=shbei&picverkntocontid=&m1a=&m2a=&m3a=&m1=&m2=&m3=&showbeitr=3940
Eigene Fotos, am Ende noch mit Kindern oder gar Mädchen, erst recht.
Ich werde sie wieder entfernen, und hoffe, alle zu finden.
Jemand sagte - das WWW vergäße nichts... aber man könne selbst aktiv dazu beitragen, zumindest nicht mehr so leicht gefunden zu werden. Und keine neuen Bilder mit Kindern darauf hochladen.
Die Quelle meiner Bedenken und Ursache meiner Entscheidung:
http://www.aladina.de/de/index.php?sessid=0a9f8bf133babe2f4d401&isde=de&prog=ala&onlinestart=1&ma=&mg=216&mm=&adr=&ki=2420&prog=ala&cont=cont&suche=&mcy1=shbei&picverkntocontid=&m1a=&m2a=&m3a=&m1=&m2=&m3=&showbeitr=3940
Mittwoch, 25. April 2012
Veganes Leben
Ich bin ein Wenig-Fleisch-Esser.
Als ich 15 Jahre alt war, sah ich einmal im Kino eine Dokumentation über Tiere in Schlachthöfen - und wurde für die nächsten 3 Jahre zum Vegetarier, weil ich kein Fleisch mehr essen konnte, weil es mich vom Teller aus anschrie. Es hat mich zutiefst schockiert.
Später geriet dieses Erlebnis in Vergessenheit und ich begann wieder Fleisch zu essen, wenig zwar, aber trotzdem.
Ich war eigentlich immer ein Obst/Gemüse-Mensch, der auch gelegentlich mal Fleisch und Fisch gegessen hat.
Nun stehe ich vor einem Problem: Eier kann ich nicht mehr essen, sie ekeln mich. Fleisch, egal wie zubereitet (Rind, Schwein, Geflügel, Wurst, Schinken, Salami, Hackfleisch) schüttelt mich regelrecht. Ich ertrage auch kaum noch meine Lederschuhe oder Lederhandtasche. Honig - na, es geht so. Milch - es würgt mich. Allenfalls Butter und ganz wenig Joghurt geht noch. Und Sahne zum Kaffee.
(Wein trinke ich auch seit längerem nicht mehr - da war irgendwas drin, was ich nicht mag - und eben lernte ich, daß Wein mit Gelatine geklärt wird. Bäh! Sahnetorten mit Gelatine - bäh. Die ist sogar im Brot. Süßigkeiten. Hautcreme, Duschgel. Überall sind unerwünschte tierische Bestandteile darin.)
Werde ich nun zum Veganer? Oder höre ich generell auf, was zu essen? Ehrlich, ich kann mich kaum noch überwinden...
Zum Thema Veganes Leben bitte auch hier nachlesen.
http://antitierbenutzungshof.de/veganismus.html
Es macht nachdenklich. Der Artikel ist bedrückend und niederschmetternd. Was tun wir Menschen nur!
Ich bin auch nicht mit allem einverstanden - beispielsweise ist die Rede von einem Gnadenhof, auf dem Hunde und Katzen leben, die von den Menschen zwangsweise vegan ernährt werden - was meines Erachtens auch nicht viel besser ist, als andere Haustiere wie Kühe, Schweine, Hühner seinem menschlichen Willen zu unterwerfen. Ich finde den Ansatz der Überlegungen allerdings richtig. Der tierischen und pflanzlichen Umwelt Respekt zu bezeugen.
Bin ich ein Fanatiker und Manipulator, wenn ich diese Web-Adresse veröffentliche?!
Ich wünsche mir nur, daß die Menschen endlich mal anfangen das zu hinterfragen, was sie tagtäglich tun.
Und nicht aktiv die Augen verschließen vor dem Leid der Kreaturen. Welches leider wir Menschen verursachen - bzw. daraus Nutzen ziehen in Form von Essen, Bekleidung, Lebensmittelzutaten, Bastel- und Handarbeitswolle, Daunendecken, ...
Als ich 15 Jahre alt war, sah ich einmal im Kino eine Dokumentation über Tiere in Schlachthöfen - und wurde für die nächsten 3 Jahre zum Vegetarier, weil ich kein Fleisch mehr essen konnte, weil es mich vom Teller aus anschrie. Es hat mich zutiefst schockiert.
Später geriet dieses Erlebnis in Vergessenheit und ich begann wieder Fleisch zu essen, wenig zwar, aber trotzdem.
Ich war eigentlich immer ein Obst/Gemüse-Mensch, der auch gelegentlich mal Fleisch und Fisch gegessen hat.
Nun stehe ich vor einem Problem: Eier kann ich nicht mehr essen, sie ekeln mich. Fleisch, egal wie zubereitet (Rind, Schwein, Geflügel, Wurst, Schinken, Salami, Hackfleisch) schüttelt mich regelrecht. Ich ertrage auch kaum noch meine Lederschuhe oder Lederhandtasche. Honig - na, es geht so. Milch - es würgt mich. Allenfalls Butter und ganz wenig Joghurt geht noch. Und Sahne zum Kaffee.
(Wein trinke ich auch seit längerem nicht mehr - da war irgendwas drin, was ich nicht mag - und eben lernte ich, daß Wein mit Gelatine geklärt wird. Bäh! Sahnetorten mit Gelatine - bäh. Die ist sogar im Brot. Süßigkeiten. Hautcreme, Duschgel. Überall sind unerwünschte tierische Bestandteile darin.)
Werde ich nun zum Veganer? Oder höre ich generell auf, was zu essen? Ehrlich, ich kann mich kaum noch überwinden...
Zum Thema Veganes Leben bitte auch hier nachlesen.
http://antitierbenutzungshof.de/veganismus.html
Es macht nachdenklich. Der Artikel ist bedrückend und niederschmetternd. Was tun wir Menschen nur!
Ich bin auch nicht mit allem einverstanden - beispielsweise ist die Rede von einem Gnadenhof, auf dem Hunde und Katzen leben, die von den Menschen zwangsweise vegan ernährt werden - was meines Erachtens auch nicht viel besser ist, als andere Haustiere wie Kühe, Schweine, Hühner seinem menschlichen Willen zu unterwerfen. Ich finde den Ansatz der Überlegungen allerdings richtig. Der tierischen und pflanzlichen Umwelt Respekt zu bezeugen.
Bin ich ein Fanatiker und Manipulator, wenn ich diese Web-Adresse veröffentliche?!
Ich wünsche mir nur, daß die Menschen endlich mal anfangen das zu hinterfragen, was sie tagtäglich tun.
Und nicht aktiv die Augen verschließen vor dem Leid der Kreaturen. Welches leider wir Menschen verursachen - bzw. daraus Nutzen ziehen in Form von Essen, Bekleidung, Lebensmittelzutaten, Bastel- und Handarbeitswolle, Daunendecken, ...
Sonntag, 22. April 2012
Direktlinks
Direktlinks scheinen so bequem und einfach zu sein - einfach nur draufklicken und schon ist man superschnell und easy auf der verlinkten Seite. Und zwar meist, ohne sich vorher die URL anzusehen.
Ich finde das bedenklich und gefährlich!
Und werde deswegen in den nächsten Tagen alle Direktlinks auf meinen Blogs durch die URL-Adresse ersetzen.
Das ist fairer, transparenter, und der Leser kann besser einschätzen, was ihn möglicherweise erwartet.
Ich selbst klicke so gut wie nie auf Fertiglinks, da ich nie weiß, wo ich dann lande... und ich würde es sehr begrüßen, wenn andere Blogger die URL veröffentlichten anstelle des ominösen "hier" oder eines Namens, mit dem man meist auch nicht viel anfangen kann...
Ich wünschte mir, daß andere das ähnlich sehen, und sich ebenso entscheiden.
Und im Übrigen: darf man eigentlich einfach so zu irgendeiner Seite/URL verlinken, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben?
Ich glaube nicht - und für den Fall, daß doch - verbitte ich mir hiermit ausdrücklich, daß diese Website ohne mein Einverständnis verlinkt wird.
Liebe Grüße, Sathiya
Ich finde das bedenklich und gefährlich!
Und werde deswegen in den nächsten Tagen alle Direktlinks auf meinen Blogs durch die URL-Adresse ersetzen.
Das ist fairer, transparenter, und der Leser kann besser einschätzen, was ihn möglicherweise erwartet.
Ich selbst klicke so gut wie nie auf Fertiglinks, da ich nie weiß, wo ich dann lande... und ich würde es sehr begrüßen, wenn andere Blogger die URL veröffentlichten anstelle des ominösen "hier" oder eines Namens, mit dem man meist auch nicht viel anfangen kann...
Ich wünschte mir, daß andere das ähnlich sehen, und sich ebenso entscheiden.
Und im Übrigen: darf man eigentlich einfach so zu irgendeiner Seite/URL verlinken, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben?
Ich glaube nicht - und für den Fall, daß doch - verbitte ich mir hiermit ausdrücklich, daß diese Website ohne mein Einverständnis verlinkt wird.
Liebe Grüße, Sathiya
Samstag, 21. April 2012
Video-News Unterhaltung?
Screenshot von heute abend,21.4. 20:15, von arcor.de, Startseite.
Mit roten Markierungen, von mir hinzugefügt.
Das ist schon starker Tobak. Ich erwarte eigentlich von Website-Betreibern, die aktuelle Nachrichten anbieten, äußerste Sensibilität gerade im Umgang mit derartigen Mitteilungen und News und Videos.
Vielleicht kommt jetzt jemandem meine Empörung und Entsetzen und Widerwillen übertrieben vor - aber ich empfinde soetwas als taktlos, geschmacklos, absolut fehl am Platz und extrem unsensibel. Und selbst wenn es ein Fehler war - selbst dann. Gewisse Dinge sind unentschuldbar...
So etwa wie letztens, als ich im Web surfte und meine Jüngste mir über die Schulter sah (was sie seitdem NICHT mehr darf, aus eben diesem Anlaß): ich fand mich plötzlich konfrontiert mit einem Foto eines Menschen, der einen abgeschlagenen Menschenkopf in der Hand hielt und neben einem Berg aus Menschenköpfen stand... und das nach Eingabe eines mir harmlos erscheinenden Suchbegriffes (welchen genau, weiß ich nicht mehr), NEIN, DAS GEHT GAR NICHT!
Nachmacher und Urheberrecht
Übers Nachmachen und Urheberrecht
habe ich nach dem Lesen des Posts von Rosenrot und der dort verlinkten Beiträge nachgedacht. Es ging über anonyme Beschuldigungen, jemand hätte irgendwas nachgemacht, ohne zur Ursprungsquelle zu verweisen.
Das "Beste" daran ist der anonyme Kommentar, der das Ganze ausgelöst hat - als hätte da jemand nur mal eben seinen Frust loswerden wollen, und sozusagen mal ganz laut S**** gebrüllt, mitten in die Bloggergemeinde hinein.
Dieser Anonymus war Anlaß genug für eine Bloggerin, den beanstandeten Beitrag aus ihrem Blog zu löschen - aus Schrecken und Angst vor rechtlichen Konsequenzen.
Ich frage mich gerade, ob allein die Tatsache, daß irgendjemand mal irgendwas erfunden hat, ausreicht, um ihm für ALLE ZEITEN und ALLE ORTE die Rechte daran zu sichern.
Wer bestimmt überhaupt, wer wann was genau erfunden bzw. zum ersten Mal gemacht hat?
Das Web? Das zeigt höchstens, wer es zum ersten Mal online veröffentlicht hat - und das hat garnichts zu bedeuten. Das Patentamt? Ebenso - das zeigt nur, wer es zum ersten Mal angemeldet - und auf keinen Fall, wer´s erfunden hat.
Wie verträgt sich das mit der geistigen Urheberschaft, die ja auch so gerne zitiert wird? Laut Urheberrechtsgesetz ist nämlich jeder der Eigentümer seiner eigenen Erfindungen - und das auch OHNE Anmeldung, Registrierung oder Patent. Nur - wer genau ist denn nun der Urheber, der zitiert werden müßte - wenn es Hundert Leute gibt, die genau zur selben Zeit denselben Einfall haben und diesen auf gleiche Weise umsetzen? Die Reihenfolge, in der sie es online in ihrem Blog, so sie einen betreiben, stellen??? Oder zum Patent anmelden oder registrieren lassen?
Oder gibt es kontinentale Grenzen - alles, was in Übersee oder Asien erfunden wurde, kann hier nachgemacht werden, und derjenige, der´s zuerst gemacht hat, besitzt dann automatisch das Urheberrecht für die Alte Welt?!
So ein Quark.
Und die Chinesen - für welche es ein Akt höchsten Respektes darstellt, etwas zu kopieren. Dies drücke Achtung und Verehrung aus, hat mich ein chinesischer Meister belehrt. Der sich im Übrigen höchst verwundert zeigt und sich sogar abgestoßen fühlt durch die Art der westlichen Welt, geistige Leistungen zu Privateigentum zu erklären und jegliche Nutzung, ohne Lizenzrechte erworben zu haben, zu untersagen.
Das fühlte sich für ihn genauso an, als ob jemand sich zum Eigentümer des Alphabets aufgeschwungen hätte und allen verböte, dieses Alphabet zu benutzen, ohne Lizenzgebühren zu bezahlen.
Wenn ich es mir echt überlege, ist unser westliches Patent- und Urheberrechtssystem eigentlich absurd! Wie ja auch die aktuelle Gema- und Google/Youtube-Diskussion beweist. So ein Quatsch! Sogar selbstgesungene Versionen von bekannten Liedern will Gema mit Lizenzgebühren belegen - geht´s noch?!
Ja ja, das Alphabet gibt´s nur, wenn man Lizenzgebühren zahlt.... Mann, die Künstler sollen sich doch freuen, wenn ihre Lieder gesungen werden. Wenn ihre Bücher vorgelesen werden. Wenn ihre Sachen kopiert werden. Wenn jemand eine Party feiert, ein Filmchen davon ins Netz stellt und man im Hintergrund ihre Musik spielen hört (was die Gema im Übrigen ja auch mit Lizenzgebühren belegen will).
Wenn jemand nicht möchte, daß seine Sachen nachgemacht werden, dann darf er sie nicht veröffentlichen. Oder nur einem sehr kleinen Kreis zugänglich machen.
Und was ist mit unzähligen DIY-Büchern, Zeitschriften, Anleitungsbüchelchen, Freebies und Tutorials, die der geneigte Selbermacher im Laufe der Zeit ansammelt? Wer hat dann das Urheberrecht an dem nachgemachten Zeugs? Derjenige, der´s ZUERST nachgemacht und online gestellt hat? Muß er dann Lizenzgebühren zahlen an denjenigen, der das Tutorial/DIY-Heftchen/Zeitschrift/Anleitung herausgegeben hat? Wie beweist dann eigentlich der Herausgeber, daß ER und NUR ER der geistige Urheber ist?
Und um zum Anfangsthema zurückzukehren: ich halte es nahezu für UNMÖGLICH, im Web bzw. dem Bloggeruniversum zweifelsfrei festzustellen, wer denn nun tatsächlich der Urheber und geistige Vater/Mutter einer Idee ist. Weswegen eine Verlinkung zum Urheber zu fordern, schon geradezu lächerlich erscheint... man könnte höchstens einen Link oder einen Hinweis setzen, wo man selbst es GESEHEN hat. Aber schon oft habe ich beim Surfen irgendwas gesehen, es wieder vergessen, mir Wochen oder Monate später wieder ins Gedächtnis gerufen (manchmal sogar als eigene Idee getarnt - ja, das gibt´s auch :-) ), und dann auf meine eigene Art umgesetzt. Ist es deswegen gleich ein Plagiat? Bin ich jetzt verpflichtet, das ganze Web zu durchsuchen, um die Ursache zu finden, nur damit ich einen Link setzen kann? Und wer garantiert mir, daß die Quelle, die ich möglicherweise sogar wiederfinde, ihrerseits das geistige Eigentum an der Sache zu Recht beansprucht?!
Meiner Meinung nach ist es selbstverständlich, wenn man ein fremdes Foto oder Bild oder Text oder Film oder Tutorial auf dem eigenen Blog veröffentlichen möchte, zuerst um Erlaubnis zu fragen und zweitens tatsächlich die Quelle anzugeben. Bei Ideen sehe ich das, wie schon erläutert, etwas anders und lockerer. Desweiteren wird ja ohnehin kräftig verlinkt: von A nach B über C und wieder zurück - und das, ohne daß die Eigentümer der URL um Erlaubnis gefragt werden. Klar, den meisten ist das ja nur recht - kostenlose Publicity - aber mir scheint es, als ob da eine gewisse Blauäugigkeit mit im Spiel wäre - denn Urheberschaft und Quellennachweis hin oder her - die ganze Verlinkerei ist etwas dubios und alles andere als sicher (Viren und malware, von g**gl* plus und vorsortierten Suchergebnissen, die "interessenorientiert" seien, mal ganz zu schweigen).
Im Übrigen - seit es ja auch in Deutschland möglich ist, sich Rechte an irgendwelchen (Phantasie-)Worten, als Fimen-oder Markenname getarnt, zu sichern (per Eintragung in irgendein Register, dessen Bezeichnung mir entfallen ist) - als Beispiel: "Handymonster" (sorry, lieber Wortmarkenrechteinhaber, aber ich werde KEINE Lizenzgebühren für die einmalige Verwendung DEINES Wortes bezahlen) - wird die ganze Sache erst recht absurd und geradezu grotesk.
Ein Bekannter trägt einen Namen, der mit dem Namen eines großen Hotelkonzerns identisch ist - ohne daß in irgendeiner Form eine Verwandschaft nachweisbar wäre - und er wurde tatsächlich dazu verklagt, seinen Namen ändern zu lassen, um "Verwechslungen und Irreführungen der Kundschaft" auszuschließen und um "wirtschaftlichen Schaden" vom Konzern fernzuhalten. Das IST ein grotesker Auswuchs des ganzen Urheberrechts- und Markenrechteinhabermurkses...
Aber genug davon.
Ich beispielsweise mache gern schöne Dinge nach, kopiere auch mal (wer schon mal etwas wirklich eins zu eins kopiert hat, WEISS, daß es verflixt schwer ist), und wenn ich mich an die Inspirationsquelle erinnere, gebe ich sie auch an. Punkt.
HAVE FUN! Herzlichst, Sathiya
Donnerstag, 19. April 2012
Neue Investoren bei deutscher start-up online-Plattform
Neue Investoren in Berlin - Übernahme von Dawanda - feindlich? Oder freundlich?
http://www.deutsche-startups.de/2012/04/16/dawanda-insight/
(Text von diesem Link übernommen)
EXKLUSIV Erst Ende des vergangenen Jahres stiegen Vorwerk Ventures und der britische Investor Piton Capital bei DaWanda (www.dawanda.de), einem Marktplatz für Selbstgemachtes, ein. Mit Insight Venture Partners geht nach Informationen von deutsche-startups.de nun ein weiterer äußerst bekannter Kapitalgeber beim Berliner Start-up an Bord. Der US-Venture Capitalist sicherte sich stattliche 35 % an DaWanda. Für den Einstieg bei der Jungfirma, die 2006 von Claudia Helming und Michael Pütz gegründet wurde, dürfte Insight mehrere Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben. Zumal Insight Anteile in Höhe von rund 30 % von fast allen vorherigen Anteilseignern übernommen hat.
Neben Insight, Vorwerk und Piton sind bei DaWanda auch Holtzbrinck Ventures (auch an deutsche-startups.de beteiligt), European Founders Fund, Team Europe und Point Nine Capital an Bord. Nur Vorwerk blieb standhaft und verkaufte keine Anteile an den neuen Gesellschafter Insight. Besonders viele Anteile schlugen dagegen Holtzbrinck Ventures und Team Europe los. Allein auf Grundlage der letzten Bewertung müsste Insight über 5 Millionen für die Übernahme der alten DaWanda-Anteile gezahlt haben. Die neue Bewertung und somit auch der tatsächliche Kaufpreis dürfte aber sehr sehr sehr viel höher gewesen sein, sonst hätte nicht auch Piton, das gerade erst eingestiegen war, schon wieder Anteile verkauft. Vorwerk und Piton investierten Ende des vergangenen Jahres 4 Millionen Euro in DaWanda und sicherten sich dabei 23 % der Anteile. Nun sind beide nur noch mit unter 20 % bei DaWanda an Bord.
“Im Ausland liegt hier noch unglaubliches Potenzial”
Obendrauf investierte Insight dann sicherlich noch eine weitere – ebenfalls – siebenstellige Summe in die Jungfirma. Zu guter Letzt wurde noch eine weitere Kapitalspritze vereinbart: Bis September des kommenden Jahres können die DaWanda-Gründer im Zuge einer Kapitalerhöhung frisches Kapital von Insight anfordern. In Deutschland ist der Kapitalgeber aus New York zurzeit bei der Hotel-Metasuchmaschine Trivago aktiv. Zudem unterstützte das Unternehmen in der Vergangenheit DailyDeal (gehört inzwischen zu Google).
Vor wenigen Monaten kündigte DaWanda an, aggressiv den europäischen Markt bearbeiten zu wollen – und ist nun in Deutschland, Frankreich und Großbritannien vertreten. Mit 80 Mitarbeitern, rund 130.000 Hersteller und 1,7 Millionen registrierten Nutzer sieht sich das Unternehmen als unangefochtener Marktführer in Europa. “Noch vor fünf Jahren hätte uns niemand geglaubt, dass handgemachte Produkte außerhalb von Nischenmärkten Absatz finden würden. Wir haben vor allem in Deutschland zu einem wahrnehmbaren Imagewandel von Selbstgemachtem beigetragen und damit eine neue Kategorie geschaffen. Im europäischen Ausland liegt hier noch unglaubliches Potenzial, das darauf wartet von uns gehoben zu werden”, sagt Gründerin Helming.
DaWanda auf dem Sprung nach ganz oben?
Genau an dieses Potenzial glaubt offenbar auch Insight: Denn US-Kapitalgeber, die in Unternehmen investieren, die bisher ihren Schwerpunkt in Deutschland haben, sind selten. DaWanda dürfte somit seinen Internationalisierungskurs in den kommenden Monaten weiter aggressiv forcieren und damit auch den Wettbewerb mit dem Konkurrenten etsy (www.etsy.com). Ganz nebenbei ist der Einstieg von Insight bei DaWanda auch eine gute Meldung für den Standort Berlin – immerhin investiert ein ganz großer US-Kapitalgeber in ein deutsches Start-up, das erst auf dem Sprung steht, international erfolgreich zu sein. Die beiden Firmengründer halten nach dem Einstieg von Insight noch jeweils 14 % an ihrem Unternehmen, welches im Geschäftsjahr 2010 einen Jahresüberschuss von rund 70.000 Euro erwirtschaftete. 2009 stand bei DaWanda unter dem Strich noch ein Minus von fast 350.000 Euro. DaWanda scheint auf dem Sprung nach ganz oben.
In diesem Sinne, herzlichst, Sathiya
http://www.deutsche-startups.de/2012/04/16/dawanda-insight/
(Text von diesem Link übernommen)
Großes Millionenfest in Berlin: Insight Venture steigt bei DaWanda ein
von Alexander Hüsing Montag, 16. April 2012
EXKLUSIV Erst Ende des vergangenen Jahres stiegen Vorwerk Ventures und der britische Investor Piton Capital bei DaWanda (www.dawanda.de), einem Marktplatz für Selbstgemachtes, ein. Mit Insight Venture Partners geht nach Informationen von deutsche-startups.de nun ein weiterer äußerst bekannter Kapitalgeber beim Berliner Start-up an Bord. Der US-Venture Capitalist sicherte sich stattliche 35 % an DaWanda. Für den Einstieg bei der Jungfirma, die 2006 von Claudia Helming und Michael Pütz gegründet wurde, dürfte Insight mehrere Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben. Zumal Insight Anteile in Höhe von rund 30 % von fast allen vorherigen Anteilseignern übernommen hat.
Neben Insight, Vorwerk und Piton sind bei DaWanda auch Holtzbrinck Ventures (auch an deutsche-startups.de beteiligt), European Founders Fund, Team Europe und Point Nine Capital an Bord. Nur Vorwerk blieb standhaft und verkaufte keine Anteile an den neuen Gesellschafter Insight. Besonders viele Anteile schlugen dagegen Holtzbrinck Ventures und Team Europe los. Allein auf Grundlage der letzten Bewertung müsste Insight über 5 Millionen für die Übernahme der alten DaWanda-Anteile gezahlt haben. Die neue Bewertung und somit auch der tatsächliche Kaufpreis dürfte aber sehr sehr sehr viel höher gewesen sein, sonst hätte nicht auch Piton, das gerade erst eingestiegen war, schon wieder Anteile verkauft. Vorwerk und Piton investierten Ende des vergangenen Jahres 4 Millionen Euro in DaWanda und sicherten sich dabei 23 % der Anteile. Nun sind beide nur noch mit unter 20 % bei DaWanda an Bord.
“Im Ausland liegt hier noch unglaubliches Potenzial”
Obendrauf investierte Insight dann sicherlich noch eine weitere – ebenfalls – siebenstellige Summe in die Jungfirma. Zu guter Letzt wurde noch eine weitere Kapitalspritze vereinbart: Bis September des kommenden Jahres können die DaWanda-Gründer im Zuge einer Kapitalerhöhung frisches Kapital von Insight anfordern. In Deutschland ist der Kapitalgeber aus New York zurzeit bei der Hotel-Metasuchmaschine Trivago aktiv. Zudem unterstützte das Unternehmen in der Vergangenheit DailyDeal (gehört inzwischen zu Google).
Vor wenigen Monaten kündigte DaWanda an, aggressiv den europäischen Markt bearbeiten zu wollen – und ist nun in Deutschland, Frankreich und Großbritannien vertreten. Mit 80 Mitarbeitern, rund 130.000 Hersteller und 1,7 Millionen registrierten Nutzer sieht sich das Unternehmen als unangefochtener Marktführer in Europa. “Noch vor fünf Jahren hätte uns niemand geglaubt, dass handgemachte Produkte außerhalb von Nischenmärkten Absatz finden würden. Wir haben vor allem in Deutschland zu einem wahrnehmbaren Imagewandel von Selbstgemachtem beigetragen und damit eine neue Kategorie geschaffen. Im europäischen Ausland liegt hier noch unglaubliches Potenzial, das darauf wartet von uns gehoben zu werden”, sagt Gründerin Helming.
DaWanda auf dem Sprung nach ganz oben?
Genau an dieses Potenzial glaubt offenbar auch Insight: Denn US-Kapitalgeber, die in Unternehmen investieren, die bisher ihren Schwerpunkt in Deutschland haben, sind selten. DaWanda dürfte somit seinen Internationalisierungskurs in den kommenden Monaten weiter aggressiv forcieren und damit auch den Wettbewerb mit dem Konkurrenten etsy (www.etsy.com). Ganz nebenbei ist der Einstieg von Insight bei DaWanda auch eine gute Meldung für den Standort Berlin – immerhin investiert ein ganz großer US-Kapitalgeber in ein deutsches Start-up, das erst auf dem Sprung steht, international erfolgreich zu sein. Die beiden Firmengründer halten nach dem Einstieg von Insight noch jeweils 14 % an ihrem Unternehmen, welches im Geschäftsjahr 2010 einen Jahresüberschuss von rund 70.000 Euro erwirtschaftete. 2009 stand bei DaWanda unter dem Strich noch ein Minus von fast 350.000 Euro. DaWanda scheint auf dem Sprung nach ganz oben.
Meine Meinung dazu: na, da kann man ja mal gespannt sein. Ich befürchte nur, daß wieder einmal Geld vor Moral geht und das, was D. so erfolgreich gemacht hat - nämlich "handmade with love" - zu einem neuen Werbeslogan verkommt, und nicht mehr viel oder sogar garnichts mehr mit der ursprünglichen Idee zu tun hat. Traurig... aber ich lasse mich SEHR GERN eines besseren belehren!
Samstag, 14. April 2012
Was ich will - Gedankensammlung
Was ist es, was ich will?
Eine Gedankensammlung
Ich möchte gern meine Sachen, die ich nähe, entwerfe, male, designe oder sonstwie herstelle, verkaufen. Und mit dem Erlös idealerweise meinen Lebensunterhalt bestreiten.
Aber ich fühle mich hin- und hergerissen und bin mir mit mir selbst nicht einig.
Was ist es:
--> Ich mache Unikate.
Das heißt, jedes Stück nur EINMAL, und zwar wirklich nur einmal und damit Schluß.
Nur - das wäre dann kein Herstellen sondern kreieren und müßte eher als "Kunst" deklariert werden.
Kunst ist doch was einmaliges, unverwechselbares, unwiederholbares?!
--> Ich stelle Kleinserien her - in Auflagen von 10, 20 Stück. Dann sind es aber keinen Unikate mehr, sondern ganz normale Massenprodukte.
Tu ich das? Will ich das?
Für ein Unikat - eine Einzigartigkeit - müßte der Kunde auch entsprechend viel ausgeben. Bei Massenware - egel wie gering die Masse letztendlich ist - hat er einen Anspruch darauf, daß auch der Preis entsprechend günstig ist. Oder sehe ich das falsch?
Ich habe um Meinungen zu einem meiner Artikel gebeten - und wurde als erstes mit dem der Kundin zu hoch erscheinenden Preis konfrontiert. Aber - wie stellt sie sich das vor?
Für ein Unikat (ein echtes) kann keine Preisgestaltung wie für Massenware oder Kleinserien angewandt werden.
Desweiteren, möchte ich, daß alle Welt oder ein größerer Teil davon in meinen Sachen und Klamotten herumläuft?
Nicht wirklich.
Ich hätte dann das Gefühl, ständig für all diese Leute verantwortlich zu sein und mir um sie und die von mir hergestellten Sachen Sorgen machen zu müssen. Je mehr Sachen und Leute, desto mehr Sorgen. UND ich hätte das Gefühl, mindestens für die Zeit der gesetzlichen Gewährleistungsfrist einen Verkauf nur unter Vorbehalt gemacht zu haben. Und jederzeit in Regreß genommen werden zu können.
Weil die Menschen von der echten Massenware und industrieller Herstellung und maschineller Fertigung derart verwöhnt werden, weil sie von der ständigen Verfügbarkeit von Ersatzware so verzogen sind, daß sie sich nicht vorstellen können, daß jede handgefertigte Sache auch entsprechende Merkmale aufweist, die eben nicht maschineller Signatur sind. Bzw. da ich nicht zuerst tausend linke Ärmel einnähe und danach 1000 rechte, sondern ein Kleidungsstück nach dem anderen mache, und deswegen auch kleine Unterschiede in der Näh- und Machart einfach normal sind.
Viele Menschen wollen 1a-Designerqualität auf Haute-Couture-Schneider-Niveau, aber alle wollen nur den Textildiscounter-Preis dafür bezahlen.
Wie soll das denn bitte schön funktionieren?
Als vor 10 Jahren der Slogan "Geiz ist geil" erfunden wurde, konnte sich keiner vorstellen, daß dieser Spruch einmal wie ein Bumerang zurückkommt und die gesamte Industrie- und Konsumentenlandschaft vollkommen auf den Kopf stellt. Die Menschen definieren sich seitdem zunehmend über die schiere MASSE an Besitz und scheren sich weniger um die Güte desselben. Hauptsache VIEL. Und BILLIG.
Ich sehe es jeden Tag: anstatt sich EIN Kleidungsstück für 130 € zu kaufen, welches dann auch entsprechend gut und hochwertig ist, kauft man sich zehn Teilchen - eins lumpiger und schäbiger als das andere und alle zusammen halten nicht mal halb solang wie das teurere Stück. Hauptsache, man hat ZEHN zuhause. Ehrlich, diese Mentalität verstehe ich nicht.
Eine Shopbesitzerin bei D. schrieb zu einem meiner Artikel einen Kommentar "130 €???", es ging um ein aufwendiges Mädchenkleid aus grünem Stoff. Meine Arbeitszeit dafür betrug über 4 Stunden, der Materialeinsatz 35 €. Was glaubte sie dafür ansetzen zu dürfen, wieso erlaubt sie sich, über mich und meine Artikel zu urteilen? Selbst bietet sie Babymützchen an - pro Stück verlangt sie 14,95. IHR Material- und Zeitaufwand für ca. 8 Mützchen ist exakt gleich groß wie meiner - hochgerechnet auf das Kleid. Wieso darf sie recht haben und das entsprechende Geld verlangen - und ich nicht? Weil ihre Artikel kleiner sind und auf den ersten Blick günstiger wirken?!
Leider kaufen viele Leute lieber mehrmals billige Sachen als einmal teurere.
Da einmal einen Euro auszugeben oder dort einen, das tut ja nicht weh. Und da viele Leute nicht rechnen können oder wollen, tun auch viele Male einen Euro auszugeben nicht weh... aber EINMAL 100 Euro auszugeben - DAS tut WEH. Die 100 Male vorher, da man immer nur einen ausgegeben hat, zählen ja nicht... das macht man eben so, das ZÄHLT ja nicht. Aber die 100 Euro, die sind dann plötzlich SOOO viel, ZU viel, das kann man sich jetzt nicht leisten, nein, auf keinen Fall. Man müsse ja sehen, wo man bleibt. Man könne allenfalls 50, nein eher nur 30 Euro ausgeben, und dann täte man dem Verkäufer noch einen Gefallen. (Man muß das Geld ja sparen, um für die nächsten 100 1€-Artikel genug Geld zu haben - aber das wird natürlich nicht erwähnt. Wenn man sich dessen überhaupt bewußt ist.)
Ist Geiz wirklich geil???
(Noch ein Wort zum Billig-Einkaufs-Wahn: meiner Meinung und Überzeugung nach bezahlt man das Billige mit m e h r als nur Geld. Mit Zeit, persönlicher Würde, Respekt vor sich selbst und anderen, der Umwelt, der Zukunft unserer Kinder und Lebensenergie. Gerade in Discounter-Läden wird das für mich SEHR deutlich spürbar. Soviel Energie habe ich nicht, um ständig bei *ld und Co. einkaufen zu gehen - das gibt mein Lebenskonto nicht her.)
Ich weiß nicht... ob ich mich wirklich darauf einlassen soll. Kann. Darf. Will. Muss. Als Hersteller und Verkäufer.
Noch ein Wort zum Kaufverhalten:
Viel zu viele Leute kaufen Sachen, die sie überhaupt nicht brauchen. Die Werbung und Reklame, die Medien und sonstwer erzeugen in ihnen ein Bedürfnis, ein künstliches Bedürfnis nach irgendwelchem Besitz, nach Tand und Glitzer oder billigem Schund, egal was, und suggeriert ihnen, sie würden glücklich werden - aber NUR DANN, wenn sie dieses und nur dieses Teil kaufen - was auch noch gerade im Angebot sei. Und die Leute stürzen sich darauf, als ob es kein Morgen gäbe.
WILL ICH MICH DARAN BETEILIGEN, ALS HERSTELLER???
Ich möchte nur dann nähen und Sachen herstellen, wenn ich WEISS, daß sie auch gebraucht und benutzt werden. Für Schrankleichen und Lustkäufer habe ich keinen Nerv - da würde mir meine Arbeit total sinnlos vorkommen.
Am liebsten auf die klassische (Schneider-)Art: Kunde kommt, bestellt, es wird angefertigt und bezahlt. Wieso geht das nicht mehr?
Und ein Letztes: die online-Plattform D*w*nd*, bei der ich ebenfalls einen Webshop eröffnet habe.
Zunächst war ich wirklich begeistert - ein k o s t e n l o s e r Onlineshop, ohne Gebühren. Nur ganz kleine, fürs Einstellen von Artikeln, und eine winzige Provision bei erfolgreichem Verkauf. Darauf läßt sich jeder gern ein - es gibt ja kein Risiko. Und nun wird diese Plattform regelrecht überlaufen von Menschen, die sich für kreativ halten, die ihre "Werke" abends vor dem Fernseher zurechtstoppeln und sie dort billig verschleudern.
Kreativ, darüber habe ich auch schon was geschrieben, ist NICHT, eine Auswahl aus 50 oder 100 vorgegebenen Designs zu treffen. Ganz und gar nicht. Sondern kreativ ist es - und zwar einzig und allein - diese Designs zu entwerfen, zu gestalten, ihnen LEBEN einzuhauchen.
Wer braucht einen 2000sten Shop, der Taschentuchtaschen (für Tempos) verkauft??? Ich persönlich habe NOCH NIE sowas gebraucht... und kann mir auch nur schwer vorstellen, daß IRGENDJEMAND soetwas im Ernst brauchen könnte. Oder "Mutterpasshüllen". Ein RIESEN-Renner im Online-Geschäft. WOZU braucht man das gleich noch mal?!?!? Ich habe zwei Kinder, und mir wäre es im Leben nicht eingefallen, mir sowas zu besorgen... Erstaunlicherweise gibt es kaum Angebote für Reisepasshüllen... vielleicht, weil man mit ihnen nicht angeben kann?! Oder Pixibuch-Hüllen. WOZU? So ein Murks... Pixibuch = 1 Euro, Buchhülle dazu 6 Euro. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? Ist die Hülle wertvoller als das Buch? Obwohl, wenn ich das nähen würde, würde ich auch soviel verlangen - aber dieser Artikel erscheint mir so SINNLOS zu sein.
Und die gesamte Plattform ist VOLL davon. Und die Angebot sind nicht mal schön oder besonders, einige sind sogar einzigartig in ihrer Häßlichkeit. Da kommt es mir manchmal vor, als ob eben jemand häkeln glernt hat und nun gleich das zweite krumme Blümchen seiner eigenen abendlichen TV-Sofa-Produktion zum Kauf anbietet. Oder jemand kauft sich eine Stickmaschine, kennt sich darauf noch nicht mal richtig aus und verkauft schon irgendwelche Stickereien. Und fragt im D*w*nd*-Forum nach Tips zum Bedienen ihrer Stickmaschine und macht überhaupt kein Hehl daraus, daß sie dieselbe erst seit drei Wochen habe und sie auch noch die erste "Sticki" überhaupt sei. Nein, das wollte ich auch nicht glauben!
Ich glaubte bisher, daß man sich nur dann was zu verkaufen traut, wenn das Produkt wirklich gut ist. Und höchste Ansprüche erfüllt - an Qualiät, Originalität, Güte des Grundmaterials und der Verarbeitung. Aber - jetzt kann JEDER seinen eigenen SHOP eröffnen... und seine Ideen und Einfälle so ganz nebenbei auch noch kostenlos irgendwelchen Idea-Hunters zu Verfügung stellen. (Die sich wahrscheinlich hemmungslos an der Kreativität anderer Menschen bedienen und sich noch ins Fäustchen lachen.)
Ich möchte sinnvolle Sachen herstellen, die auch gebraucht und benutzt werden. Mit denen ihre Besitzer und Benutzer glücklich sind. Schon fünf alte gebrauchte Mädchenkleider von meiner Jüngsten habe ich verkauft - zu einem sehr günstigen Preis, von durchschnittlich 11 Euro pro Kleid. Und habe mich sehr gefreut, daß die alten Kleider jetzt noch einmal getragen werden.
Nur - warum haben die Kundinnen das gekauft? Wegen des Preises? Da die getragenen Sachen bis jetzt die Einzigen sind, das ich verkaufen konnte, komme ich auf diese Idee... aber neue Kleider könnte ich auf keinen Fall für diesen Preis nähen. Selbst dann nicht, wenn ich keinerlei Kosten für Material hätte.
Wobei ich wieder beim Thema wäre - Geiz ist geil. Wie traurig...!
In dem Gefühl, daß diese und noch andere Gedanken noch mehrfach umsortiert und neu geordnet werden müssen, beende ich diesen Text.
Bis zum nächsten Ordnungs-, Sortierungs-, Ausdrucks-Versuch. :-)
Eine Gedankensammlung
Ich möchte gern meine Sachen, die ich nähe, entwerfe, male, designe oder sonstwie herstelle, verkaufen. Und mit dem Erlös idealerweise meinen Lebensunterhalt bestreiten.
Aber ich fühle mich hin- und hergerissen und bin mir mit mir selbst nicht einig.
Was ist es:
--> Ich mache Unikate.
Das heißt, jedes Stück nur EINMAL, und zwar wirklich nur einmal und damit Schluß.
Nur - das wäre dann kein Herstellen sondern kreieren und müßte eher als "Kunst" deklariert werden.
Kunst ist doch was einmaliges, unverwechselbares, unwiederholbares?!
--> Ich stelle Kleinserien her - in Auflagen von 10, 20 Stück. Dann sind es aber keinen Unikate mehr, sondern ganz normale Massenprodukte.
Tu ich das? Will ich das?
Für ein Unikat - eine Einzigartigkeit - müßte der Kunde auch entsprechend viel ausgeben. Bei Massenware - egel wie gering die Masse letztendlich ist - hat er einen Anspruch darauf, daß auch der Preis entsprechend günstig ist. Oder sehe ich das falsch?
Ich habe um Meinungen zu einem meiner Artikel gebeten - und wurde als erstes mit dem der Kundin zu hoch erscheinenden Preis konfrontiert. Aber - wie stellt sie sich das vor?
Für ein Unikat (ein echtes) kann keine Preisgestaltung wie für Massenware oder Kleinserien angewandt werden.
Desweiteren, möchte ich, daß alle Welt oder ein größerer Teil davon in meinen Sachen und Klamotten herumläuft?
Nicht wirklich.
Ich hätte dann das Gefühl, ständig für all diese Leute verantwortlich zu sein und mir um sie und die von mir hergestellten Sachen Sorgen machen zu müssen. Je mehr Sachen und Leute, desto mehr Sorgen. UND ich hätte das Gefühl, mindestens für die Zeit der gesetzlichen Gewährleistungsfrist einen Verkauf nur unter Vorbehalt gemacht zu haben. Und jederzeit in Regreß genommen werden zu können.
Weil die Menschen von der echten Massenware und industrieller Herstellung und maschineller Fertigung derart verwöhnt werden, weil sie von der ständigen Verfügbarkeit von Ersatzware so verzogen sind, daß sie sich nicht vorstellen können, daß jede handgefertigte Sache auch entsprechende Merkmale aufweist, die eben nicht maschineller Signatur sind. Bzw. da ich nicht zuerst tausend linke Ärmel einnähe und danach 1000 rechte, sondern ein Kleidungsstück nach dem anderen mache, und deswegen auch kleine Unterschiede in der Näh- und Machart einfach normal sind.
Viele Menschen wollen 1a-Designerqualität auf Haute-Couture-Schneider-Niveau, aber alle wollen nur den Textildiscounter-Preis dafür bezahlen.
Wie soll das denn bitte schön funktionieren?
Als vor 10 Jahren der Slogan "Geiz ist geil" erfunden wurde, konnte sich keiner vorstellen, daß dieser Spruch einmal wie ein Bumerang zurückkommt und die gesamte Industrie- und Konsumentenlandschaft vollkommen auf den Kopf stellt. Die Menschen definieren sich seitdem zunehmend über die schiere MASSE an Besitz und scheren sich weniger um die Güte desselben. Hauptsache VIEL. Und BILLIG.
Ich sehe es jeden Tag: anstatt sich EIN Kleidungsstück für 130 € zu kaufen, welches dann auch entsprechend gut und hochwertig ist, kauft man sich zehn Teilchen - eins lumpiger und schäbiger als das andere und alle zusammen halten nicht mal halb solang wie das teurere Stück. Hauptsache, man hat ZEHN zuhause. Ehrlich, diese Mentalität verstehe ich nicht.
Eine Shopbesitzerin bei D. schrieb zu einem meiner Artikel einen Kommentar "130 €???", es ging um ein aufwendiges Mädchenkleid aus grünem Stoff. Meine Arbeitszeit dafür betrug über 4 Stunden, der Materialeinsatz 35 €. Was glaubte sie dafür ansetzen zu dürfen, wieso erlaubt sie sich, über mich und meine Artikel zu urteilen? Selbst bietet sie Babymützchen an - pro Stück verlangt sie 14,95. IHR Material- und Zeitaufwand für ca. 8 Mützchen ist exakt gleich groß wie meiner - hochgerechnet auf das Kleid. Wieso darf sie recht haben und das entsprechende Geld verlangen - und ich nicht? Weil ihre Artikel kleiner sind und auf den ersten Blick günstiger wirken?!
Leider kaufen viele Leute lieber mehrmals billige Sachen als einmal teurere.
Da einmal einen Euro auszugeben oder dort einen, das tut ja nicht weh. Und da viele Leute nicht rechnen können oder wollen, tun auch viele Male einen Euro auszugeben nicht weh... aber EINMAL 100 Euro auszugeben - DAS tut WEH. Die 100 Male vorher, da man immer nur einen ausgegeben hat, zählen ja nicht... das macht man eben so, das ZÄHLT ja nicht. Aber die 100 Euro, die sind dann plötzlich SOOO viel, ZU viel, das kann man sich jetzt nicht leisten, nein, auf keinen Fall. Man müsse ja sehen, wo man bleibt. Man könne allenfalls 50, nein eher nur 30 Euro ausgeben, und dann täte man dem Verkäufer noch einen Gefallen. (Man muß das Geld ja sparen, um für die nächsten 100 1€-Artikel genug Geld zu haben - aber das wird natürlich nicht erwähnt. Wenn man sich dessen überhaupt bewußt ist.)
Ist Geiz wirklich geil???
(Noch ein Wort zum Billig-Einkaufs-Wahn: meiner Meinung und Überzeugung nach bezahlt man das Billige mit m e h r als nur Geld. Mit Zeit, persönlicher Würde, Respekt vor sich selbst und anderen, der Umwelt, der Zukunft unserer Kinder und Lebensenergie. Gerade in Discounter-Läden wird das für mich SEHR deutlich spürbar. Soviel Energie habe ich nicht, um ständig bei *ld und Co. einkaufen zu gehen - das gibt mein Lebenskonto nicht her.)
Ich weiß nicht... ob ich mich wirklich darauf einlassen soll. Kann. Darf. Will. Muss. Als Hersteller und Verkäufer.
Noch ein Wort zum Kaufverhalten:
Viel zu viele Leute kaufen Sachen, die sie überhaupt nicht brauchen. Die Werbung und Reklame, die Medien und sonstwer erzeugen in ihnen ein Bedürfnis, ein künstliches Bedürfnis nach irgendwelchem Besitz, nach Tand und Glitzer oder billigem Schund, egal was, und suggeriert ihnen, sie würden glücklich werden - aber NUR DANN, wenn sie dieses und nur dieses Teil kaufen - was auch noch gerade im Angebot sei. Und die Leute stürzen sich darauf, als ob es kein Morgen gäbe.
WILL ICH MICH DARAN BETEILIGEN, ALS HERSTELLER???
Ich möchte nur dann nähen und Sachen herstellen, wenn ich WEISS, daß sie auch gebraucht und benutzt werden. Für Schrankleichen und Lustkäufer habe ich keinen Nerv - da würde mir meine Arbeit total sinnlos vorkommen.
Am liebsten auf die klassische (Schneider-)Art: Kunde kommt, bestellt, es wird angefertigt und bezahlt. Wieso geht das nicht mehr?
Und ein Letztes: die online-Plattform D*w*nd*, bei der ich ebenfalls einen Webshop eröffnet habe.
Zunächst war ich wirklich begeistert - ein k o s t e n l o s e r Onlineshop, ohne Gebühren. Nur ganz kleine, fürs Einstellen von Artikeln, und eine winzige Provision bei erfolgreichem Verkauf. Darauf läßt sich jeder gern ein - es gibt ja kein Risiko. Und nun wird diese Plattform regelrecht überlaufen von Menschen, die sich für kreativ halten, die ihre "Werke" abends vor dem Fernseher zurechtstoppeln und sie dort billig verschleudern.
Kreativ, darüber habe ich auch schon was geschrieben, ist NICHT, eine Auswahl aus 50 oder 100 vorgegebenen Designs zu treffen. Ganz und gar nicht. Sondern kreativ ist es - und zwar einzig und allein - diese Designs zu entwerfen, zu gestalten, ihnen LEBEN einzuhauchen.
Wer braucht einen 2000sten Shop, der Taschentuchtaschen (für Tempos) verkauft??? Ich persönlich habe NOCH NIE sowas gebraucht... und kann mir auch nur schwer vorstellen, daß IRGENDJEMAND soetwas im Ernst brauchen könnte. Oder "Mutterpasshüllen". Ein RIESEN-Renner im Online-Geschäft. WOZU braucht man das gleich noch mal?!?!? Ich habe zwei Kinder, und mir wäre es im Leben nicht eingefallen, mir sowas zu besorgen... Erstaunlicherweise gibt es kaum Angebote für Reisepasshüllen... vielleicht, weil man mit ihnen nicht angeben kann?! Oder Pixibuch-Hüllen. WOZU? So ein Murks... Pixibuch = 1 Euro, Buchhülle dazu 6 Euro. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? Ist die Hülle wertvoller als das Buch? Obwohl, wenn ich das nähen würde, würde ich auch soviel verlangen - aber dieser Artikel erscheint mir so SINNLOS zu sein.
Und die gesamte Plattform ist VOLL davon. Und die Angebot sind nicht mal schön oder besonders, einige sind sogar einzigartig in ihrer Häßlichkeit. Da kommt es mir manchmal vor, als ob eben jemand häkeln glernt hat und nun gleich das zweite krumme Blümchen seiner eigenen abendlichen TV-Sofa-Produktion zum Kauf anbietet. Oder jemand kauft sich eine Stickmaschine, kennt sich darauf noch nicht mal richtig aus und verkauft schon irgendwelche Stickereien. Und fragt im D*w*nd*-Forum nach Tips zum Bedienen ihrer Stickmaschine und macht überhaupt kein Hehl daraus, daß sie dieselbe erst seit drei Wochen habe und sie auch noch die erste "Sticki" überhaupt sei. Nein, das wollte ich auch nicht glauben!
Ich glaubte bisher, daß man sich nur dann was zu verkaufen traut, wenn das Produkt wirklich gut ist. Und höchste Ansprüche erfüllt - an Qualiät, Originalität, Güte des Grundmaterials und der Verarbeitung. Aber - jetzt kann JEDER seinen eigenen SHOP eröffnen... und seine Ideen und Einfälle so ganz nebenbei auch noch kostenlos irgendwelchen Idea-Hunters zu Verfügung stellen. (Die sich wahrscheinlich hemmungslos an der Kreativität anderer Menschen bedienen und sich noch ins Fäustchen lachen.)
Ich möchte sinnvolle Sachen herstellen, die auch gebraucht und benutzt werden. Mit denen ihre Besitzer und Benutzer glücklich sind. Schon fünf alte gebrauchte Mädchenkleider von meiner Jüngsten habe ich verkauft - zu einem sehr günstigen Preis, von durchschnittlich 11 Euro pro Kleid. Und habe mich sehr gefreut, daß die alten Kleider jetzt noch einmal getragen werden.
Nur - warum haben die Kundinnen das gekauft? Wegen des Preises? Da die getragenen Sachen bis jetzt die Einzigen sind, das ich verkaufen konnte, komme ich auf diese Idee... aber neue Kleider könnte ich auf keinen Fall für diesen Preis nähen. Selbst dann nicht, wenn ich keinerlei Kosten für Material hätte.
Wobei ich wieder beim Thema wäre - Geiz ist geil. Wie traurig...!
In dem Gefühl, daß diese und noch andere Gedanken noch mehrfach umsortiert und neu geordnet werden müssen, beende ich diesen Text.
Bis zum nächsten Ordnungs-, Sortierungs-, Ausdrucks-Versuch. :-)
Dienstag, 10. April 2012
Aus dem Handbuch für die gute Ehefrau
Gefunden im Forum bei D*w*nd*
Zum Lesen, Lächeln, Kopfschütteln... empört aufschnaufen, wieder lächeln, herzhaft lachen.
Das Handbuch für die gute Ehefrau
• Halten Sie das Abendessen bereit. Planen Sie vorausschauend, evtl. schon am Vorabend, damit die köstliche Mahlzeit rechtzeitig fertig ist, wenn er nach Hause kommt. So zeigen Sie ihm, dass Sie an ihn gedacht haben und dass Ihnen seine Bedürfnisse am Herzen liegen. Die meisten Männer sind hungrig, wenn sie heimkommen und die Aussicht auf eine warme Mahlzeit (besonders auf seine Leibspeise) gehört zu einem herzlichen Empfang, so wie man ihn braucht.
• Machen Sie sich schick. Gönnen Sie sich 15 Minuten Pause, so dass Sie erfrischt sind, wenn er ankommt. Legen Sie Make-up nach, knüpfen Sie ein Band ins Haar, so dass Sie adrett aussehen. Er war ja schließlich mit einer Menge erschöpfter Leute zusammen.
• Seien Sie fröhlich, machen Sie sich interessant für ihn! Er braucht vielleicht ein wenig Aufmunterung nach einem ermüdenden Tag und es gehört zu Ihren Pflichten, dafür zu sorgen.
• Räumen Sie auf. Machen Sie einen letzten Rundgang durch das Haus, kurz bevor Ihr Mann kommt.
• Räumen Sie Schulbücher, Spielsachen, Papiere usw. zusammen und säubern Sie mit einem Staubtuch die Tische.
• Während der kälteren Monate sollten Sie für ihn ein Kaminfeuer zum Entspannen vorbereiten. Ihr Mann wird fühlen, dass er in seinem Zuhause eine Insel der Ruhe und Ordnung hat, was auch Sie beflügeln wird.
Letztendlich wird es Sie unglaublich zufrieden stellen, für sein Wohlergehen zu sorgen.
• Machen Sie die Kinder schick. Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um ihre Hände und Gesichter zu waschen (wenn sie noch klein sind). Kämmen Sie ihr Haar und wechseln Sie ggf. ihre Kleidung. Die Kinder sind ihre "kleinen Schätze" und so möchte er sie auch erleben. Vermeiden Sie jeden Lärm. Wenn er nach Hause kommt, schalten Sie Spülmaschine, Trockner und Staubsauger aus. Ermahnen Sie
die Kinder, leise zu sein.
• Seien Sie glücklich, ihn zu sehen.
• Begrüßen Sie ihn mit einem warmen Lächeln und zeigen Sie ihm, wie aufrichtig Sie sich wünschen, ihm eine Freude zu bereiten.
• Hören Sie ihm zu. Sie mögen ein Dutzend wichtiger Dinge auf dem Herzen haben, aber wenn er heimkommt, ist nicht der geeignete Augenblick, darüber zu sprechen. Lassen Sie ihn zuerst erzählen - und vergessen Sie nicht, dass seine Gesprächsthemen wichtiger sind als Ihre.
• Der Abend gehört ihm. Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder ohne Sie zum Abendessen oder irgendeiner Veranstaltung ausgeht. Versuchen Sie stattdessen, seine Welt voll Druck und Belastungen zu verstehen. Er braucht es wirklich, sich zu Hause zu erholen.
• Ihr Ziel sollte sein: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause ein Ort voller Frieden, Ordnung und Behaglichkeit ist, wo Ihr Mann Körper und Geist erfrischen kann.
• Begrüßen Sie ihn nicht mit Beschwerden und Problemen.
• Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder selbst wenn er die ganze Nacht ausbleibt. Nehmen Sie dies als kleineres Übel, verglichen mit dem, was er vermutlich tagsüber durchgemacht hat.
• Machen Sie es ihm bequem. Lassen Sie ihn in einem gemütlichen Sessel zurücklehnen oder imSchlafzimmer hinlegen. Halten Sie ein kaltes oder warmes Getränk für ihn bereit.
• Schieben Sie ihm sein Kissen zurecht und bieten Sie ihm an, seine Schuhe auszuziehen. Sprechen Sie mit leiser, sanfter und freundlicher Stimme.
• Fragen Sie ihn nicht darüber aus, was er tagsüber gemacht hat. Zweifeln Sie nicht an seinem Urteilsvermögen oder seiner Rechtschaffenheit. Denken Sie daran: Er ist der Hausherr und als dieser wird er seinen Willen stets mit Fairness und Aufrichtigkeit durchsetzen. Sie haben kein Recht, ihm in Frage zu stellen.
• Eine gute Ehefrau weiß stets, wo ihr Platz ist.
aus: Housekeeping Monthly, 13. Mai1955
Zum Lesen, Lächeln, Kopfschütteln... empört aufschnaufen, wieder lächeln, herzhaft lachen.
Das Handbuch für die gute Ehefrau
• Halten Sie das Abendessen bereit. Planen Sie vorausschauend, evtl. schon am Vorabend, damit die köstliche Mahlzeit rechtzeitig fertig ist, wenn er nach Hause kommt. So zeigen Sie ihm, dass Sie an ihn gedacht haben und dass Ihnen seine Bedürfnisse am Herzen liegen. Die meisten Männer sind hungrig, wenn sie heimkommen und die Aussicht auf eine warme Mahlzeit (besonders auf seine Leibspeise) gehört zu einem herzlichen Empfang, so wie man ihn braucht.
• Machen Sie sich schick. Gönnen Sie sich 15 Minuten Pause, so dass Sie erfrischt sind, wenn er ankommt. Legen Sie Make-up nach, knüpfen Sie ein Band ins Haar, so dass Sie adrett aussehen. Er war ja schließlich mit einer Menge erschöpfter Leute zusammen.
• Seien Sie fröhlich, machen Sie sich interessant für ihn! Er braucht vielleicht ein wenig Aufmunterung nach einem ermüdenden Tag und es gehört zu Ihren Pflichten, dafür zu sorgen.
• Räumen Sie auf. Machen Sie einen letzten Rundgang durch das Haus, kurz bevor Ihr Mann kommt.
• Räumen Sie Schulbücher, Spielsachen, Papiere usw. zusammen und säubern Sie mit einem Staubtuch die Tische.
• Während der kälteren Monate sollten Sie für ihn ein Kaminfeuer zum Entspannen vorbereiten. Ihr Mann wird fühlen, dass er in seinem Zuhause eine Insel der Ruhe und Ordnung hat, was auch Sie beflügeln wird.
Letztendlich wird es Sie unglaublich zufrieden stellen, für sein Wohlergehen zu sorgen.
• Machen Sie die Kinder schick. Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um ihre Hände und Gesichter zu waschen (wenn sie noch klein sind). Kämmen Sie ihr Haar und wechseln Sie ggf. ihre Kleidung. Die Kinder sind ihre "kleinen Schätze" und so möchte er sie auch erleben. Vermeiden Sie jeden Lärm. Wenn er nach Hause kommt, schalten Sie Spülmaschine, Trockner und Staubsauger aus. Ermahnen Sie
die Kinder, leise zu sein.
• Seien Sie glücklich, ihn zu sehen.
• Begrüßen Sie ihn mit einem warmen Lächeln und zeigen Sie ihm, wie aufrichtig Sie sich wünschen, ihm eine Freude zu bereiten.
• Hören Sie ihm zu. Sie mögen ein Dutzend wichtiger Dinge auf dem Herzen haben, aber wenn er heimkommt, ist nicht der geeignete Augenblick, darüber zu sprechen. Lassen Sie ihn zuerst erzählen - und vergessen Sie nicht, dass seine Gesprächsthemen wichtiger sind als Ihre.
• Der Abend gehört ihm. Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder ohne Sie zum Abendessen oder irgendeiner Veranstaltung ausgeht. Versuchen Sie stattdessen, seine Welt voll Druck und Belastungen zu verstehen. Er braucht es wirklich, sich zu Hause zu erholen.
• Ihr Ziel sollte sein: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause ein Ort voller Frieden, Ordnung und Behaglichkeit ist, wo Ihr Mann Körper und Geist erfrischen kann.
• Begrüßen Sie ihn nicht mit Beschwerden und Problemen.
• Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder selbst wenn er die ganze Nacht ausbleibt. Nehmen Sie dies als kleineres Übel, verglichen mit dem, was er vermutlich tagsüber durchgemacht hat.
• Machen Sie es ihm bequem. Lassen Sie ihn in einem gemütlichen Sessel zurücklehnen oder imSchlafzimmer hinlegen. Halten Sie ein kaltes oder warmes Getränk für ihn bereit.
• Schieben Sie ihm sein Kissen zurecht und bieten Sie ihm an, seine Schuhe auszuziehen. Sprechen Sie mit leiser, sanfter und freundlicher Stimme.
• Fragen Sie ihn nicht darüber aus, was er tagsüber gemacht hat. Zweifeln Sie nicht an seinem Urteilsvermögen oder seiner Rechtschaffenheit. Denken Sie daran: Er ist der Hausherr und als dieser wird er seinen Willen stets mit Fairness und Aufrichtigkeit durchsetzen. Sie haben kein Recht, ihm in Frage zu stellen.
• Eine gute Ehefrau weiß stets, wo ihr Platz ist.
aus: Housekeeping Monthly, 13. Mai1955
Donnerstag, 5. April 2012
Persönliches
Wie ich zum Nähen kam - meine Nähgeschichte.
Den Text kann man, wenn man möchte, über diesen Link Persönliches aufrufen.Ich bin mir ÜBERHAUPT nicht sicher, ob das eine gute Idee ist... ob ich damit jemanden verschrecke oder vor den Kopf stoße oder sonstwie anecke.
Aber ich fand, es wurde an der Zeit, sich mal zu outen. Und meinen Standpunkt dar- und klarzustellen.
Angeregt unter anderem durch die Diskussion bei Catherines Blog. Sozusagen "Gender matters Teil 4".
Den folgenden Text habe ich bei Samt und Seide wieder entfernt, da er mir zu krass vorkam. Er ist aber noch zu lesen, hier auf meinem anderen Blog - auf Geschmacks-Sache.
Ich habe mich jetzt seit einigen Monaten und Jahren durch SEHR viel Blogs und Websites und diverse andere Darstellungen im Kreativbereich (im weitesten Sinne) gelesen und bin nur bestürzend selten auf ehrliche Beiträge gestoßen.
Die meisten Beiträge, Blogs und Websites, befassen sich mit einer geschönten, idealisierten Darstellung ihrerselbst und den Intentionen, von denen sie wollen, daß die geschätzte Bloggerwelt davon erfährt. Sowie mit einer gewissen Goldgräbermentalität á la "Reich werden im Web ohne Anstrengung" bzw. Schlaraffenbloggerland in rosarot.
Und man bzw. eher frau befaßt sich damit, daß frau gern näht oder sonstwas mit ihren Händen herstellt - und frau sieht sich genötigt, sich zu verteidigen bzw. Ausreden zu erfinden, warum sie das täte.
Da man es ja soviel billiger und leichter irgendwo kaufen könne. (Ich lasse das mit "man" und "frau" jetzt mal einfach weg, das nervt irgendwie :-) )
Wieso genäht wird: weil man nach der Geburt der Kinder "dazu gekommen" ist. Weil man plötzlich so viel Zeit dafür hatte. Weil man - als Mutter - sich plötzlich auf dem gesellschaftlichen Abstellgleis wiederfindet. Und sich doch irgendwie beweisen will. Und muß. Weil man Anerkennung braucht, die einem die (männlich dominierte) Gesellschaft nicht gibt, jedenfalls nicht in dem Maße, in dem man es bräuchte. Aber von anderen Müttern. Die in derselben Situation stecken. Und sich über Matschhosen, Tilda-Stoffe und diverse DIY-Zeitschriften begeistern. Die alle dasselbe Schnittmuster SHE von AGB haben, das nachgenäht und verglichen werden muß. Die sich über ihre winzigen Online-Shops austauschen mit selbstgemachten und gestern oder so erst auf dem Sofa erfundenen Häkeleien und Perlenkettchen. Oder Kultur- und Schminktäschchen. Und Mutterpass- und U-Heft-Hüllen. Bestickten. Aus demselben angesagten Ornamentdruckstoff. Mit Eulen. Oder Matrjoschkas. Oder Cupcakes.
Und dies in einer Sprache, die ich gern als modifizierte Mütter-Baby-Sprache (Müby) bezeichnen möchte.
Beispiel: "Schminktäschchen ist von der Maschine gehüpft". "Mit NähMa gemacht". "Meine Sticki." "Futter für den Shop". Sowie Umschreibungen für Möbelgroßmärkte (da ich in dieser Müby-Sprache nicht so bewandert bin, hab ich erst mal gegrübelt, bis ich drauf kam, welcher Laden damit gemeint ist), nur so als Beispiel: "gelber Riese", "itea", "Möbelschwede". Ich weiß nicht, ich weiß nicht... Gruselig!!!
Und die Anleitungen... ein Thema, ein Riesenthema für sich.
Wie, bitte schön, bekommt man es fertig, für ein einfaches, aus festen Maschen bestehendes Gebilde in Körbchenform eine sage und schreibe 16 Seiten und 30 Fotos umfassende Anleitung zu schreiben und diese für 3,90 € bei D. zu verkaufen?!?!?
Das macht mich regelrecht sprachlos.
Aber - jetzt habe ich regelrecht den Faden verloren... kann ja mal vorkommen. Keiner ist perfekt - und ich schon gar nicht.
Ich nähe, weil es mir Freude bereitet, meiner Hände Arbeit wertgeschätzt und getragen zu sehen. Daß meine Werke benutzt werden, daß sie einen Zweck erfüllen. Und nicht um irgendeinem Trend zur Heimdeko nachzulaufen. Oder mich im Web zu präsentieren.
Herzlichst, Sathiya
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