Dienstag, 20. August 2013

Intermittierendes Essen - fünf Wochen

Erfahrungen nach 5 Wochen:
sehr positiv.

Müdigkeit - hat sich weitgehend gelegt, ebenso der ziemlich plötzlich eintretende Leistungsknick. Voraussetzung dafür ist, am Vortag genügend richtiges gegessen zu haben (also raffinadezuckerfrei, getreidearm, milchproduktearm, eiweiß- und fettreich, vitaminreich)
Laune - bestens.
Motivation - immer noch da.
Gewöhnung - ich beobachte einen Umgewöhnungseffekt, der faszinierend ist. Man sagt ja, daß man, um eine neue Gewohnheit einzubürgern, sich 6 Wochen lang bezwingen muß, bis sie sich eingeschliffen hat. Das kann ich bestätigen. Momentan ist es so, daß ich den Rhythmus 'einen Tag essen, einen Tag nichtessen' noch nicht vollkommen verinnerlicht habe, aber beim Gedanken daran, gerade jetzt etwas zu essen, obwohl eigentlich ein Nicht-Eß-Tag ist, ein unwilliges Gefühl verspüre. Weil es schon gegen meine (neu angeeignete) Gewohnheit geht. Faszinierend.

Gesundheit und Körper: allgemeine Straffung. Nicht unbedingt dem Ernährungsrhythmus geschuldet, sondern eher dem weitgehenden Verzicht auf Raffinadezucker, Mehl und Milchprodukte. Wobei Verzicht nicht das korrekte Wort dafür ist, da ich genau genommen nicht verzichte - sondern ich esse es einfach nicht. So wie ich auch ohne weiteres auf Haifischflossensuppe, Tigerleberragout und Weinbergschneckengratin "verzichte", ohne daß es mir fehlt. ;-) Die Vitalität (von der noch nicht ganz überwundenen Müdigkeit abgesehen) ist erhöht - und das Beste von allem: seit fünf Wochen keine Kopfschmerzen, noch nicht enmal ein Anflug davon. Genial!!

Sport: wer nicht tankt, kann nicht fahren. Das gilt auch für den Körper. Energie-Reserven sind aufgrund des Eßrhythmus so gut wie nicht vorhanden, weswegen es sich an Null-Tagen für mich nicht empfiehlt, Sport zu machen. Noch nicht. Nachdem ich fast ertrunken bin *g*, weil mitten auf dem See die Energie verbraucht war... weiß ich das nun auch: immer ein Ufer in Greifnähe haben.

Meine Empfehlung: bei Gelegenheit ausprobieren!
Die Zeit am besten dazu nutzen, sich selbst zu beobachten und neue Erkenntnisse über sich, seinen Körper, seinen Willen, Durchhaltevermögen und Disziplin-Level zu gewinnen.  Das kann einem kein Buch geben.
Mit dem ängstlichen und zaudernden Anteilen unseres Selbst, dem sogenannten inneren Schweinehund, der in unserem Verstand wohnt, zu kommunizieren, kann durchaus erhellend sein. Und ihn zu bezwingen, überaus befriedigend.

Viel Spaß dabei!
Beste Grüße, Sathiya

5 Kommentare:

  1. Ich hatte inzwischen grösste Bedenken, Du seist vor dem Kühlschrank eventuell ins Koma gefallen !

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    1. Nein, war ich nicht. ;-) Deine Sorge rührt mich, danke!

      Ich war im Ferien-Modus, vollkommen ohne Internet und ohne email, weitgehend ohne Mobiltelefon. Nicht erreichbar, mit anderen Worten. Ein Genuss! Nun sind die hessischen Ferien zuende, die Jüngste geht wieder zur Schule und es heißt 'zurück ins Hamsterrad' - *seufz* - dabei war die offline Zeit sooo angenehm! Obwohl es mir auch gefehlt hat, zugegeben, in den Blogs zu lesen und meinen Senf dazuzugeben und selbst welchen zu bekommen. ;-)

      Apropos Senf: wo ist sie nur, unsere liebe Obersenfmeisterin?? Ich wundere mich schon und suche mir die Finger wund, finde aber nix, außer kryptischen Bemerkungen und Rätseln, und mache mir echt Sorgen.

      Lg, Sathiya

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    2. Ich weiß von nix.

      Bestimmt ist nur der Stromerzeugungshamster im Outback ertrunken und muss ersetzt werden ;)

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  2. Also nochmal: Interessant!
    Falls ich eines Tages was Ähnliches unternehmen sollte, dann sicher von Deiner Erfahrung ermutigt!
    Liebe Grüsse,
    Jan

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    1. Das Beste ist tatsächlich, daß ich seit 5 Wochen keine Kopfschmerzen mehr gehabt habe. Meine Kopfschmerzen waren legendär schlimm und in den letzten Jahren beinahe ständig präsent... ;-) - sie können von mir aus für die nächsten 100 Jahre Geschichte bleiben.
      Für mich hat sich das Experiment schon deswegen voll ausgezahlt. Vielleicht mache ich es auch zur ständigen Lebensweise, mal sehen. Keine Kopfschmerzen mehr - traumhaft!! :-))

      Beste Grüße, Sathiya

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