Was alles zu "Kosten für Verpackung und Versand" dazugehört - und in Wahrheit kein Kunde hören möchte.
Über Kosten für Verpackung und Versand streiten sich die Kunden ja gern mal mit den (kleineren) Online-Händlern. Kaum ein Kunde weiß oder will wissen, was alles dazugehört, außer der Briefmarke fürs Porto. Das allgemeine Unwissen ist weitverbreitet, allenfalls wird gewußt, daß große Versandhäuser "Versandkostenpauschalen" berechnen. Von einem kleinen Online-Händler wird allerdings erwartet und eingefordert, daß er seine Waren zum Portoselbstkostenpreis verschickt.
Hier ein spritziger, witziger Text eines Dawanda-Verkäufers zum Thema, gut beobachtet und zusammengefaßt, treffend formuliert und so witzig geschrieben, daß ich mir den Text "ausgeborgt" habe. Viel Spaß beim Lesen!
Über Kosten für Verpackung und Versand streiten sich die Kunden ja gern mal mit den (kleineren) Online-Händlern. Kaum ein Kunde weiß oder will wissen, was alles dazugehört, außer der Briefmarke fürs Porto. Das allgemeine Unwissen ist weitverbreitet, allenfalls wird gewußt, daß große Versandhäuser "Versandkostenpauschalen" berechnen. Von einem kleinen Online-Händler wird allerdings erwartet und eingefordert, daß er seine Waren zum Portoselbstkostenpreis verschickt.
Hier ein spritziger, witziger Text eines Dawanda-Verkäufers zum Thema, gut beobachtet und zusammengefaßt, treffend formuliert und so witzig geschrieben, daß ich mir den Text "ausgeborgt" habe. Viel Spaß beim Lesen!
Das 'Verhältnis' ist auf den ersten Blick tatsächlich ein Problem. Ist wirklich blöd, wenn man einen Artikel für EUR 2,50 kauft und dann EUR 3,50 Porto zahlen soll. Das sieht 'verkehrt' aus.
Nur - wie bereits häufiger angemerkt - muss auch der kleine Warenwert verpackt von A nach B und kein Verkäufer kann etwas dafür, wenn Kunden derlei Einkäufe tätigen. Statt sich zu freuen, dass etwas preiswert zu haben ist, wofür der Kunde sich nicht mal aus dem Haus bewegen muss, entsteht der große Frust. Boah! Porto teurer als das Zeugs, Händler sind sowieso alle Wucherer.
Dass dies ein grundsätzliches Verständnisproblem ist, will irgendwie nicht bemerkt werden und wir haben auch keine Ahnung, warum das Thema 'Versandkosten' immer wieder Wellen schlägt. Deshalb hier nochmal aufgelistet, was 'Versand' bedeutet:
a) Rechnung drucken. 1x für den Kunden, 1 x für's Finanzamt. Kostet Papier und Tinte.
b) Verpackungsmaterial kaufen. Mit einem Umschlag ist es meist nicht getan. Plastiktütchen, Kartons, Polsterfolie, Klebeband, Addressaufkleber ...
c) Verpackungsverordnung beachten und bei einem Dienstleister anmelden. Kostet für kleine Betriebe ca. EUR 80-200 im Jahr. Will irgendwie kein Kunde hören
d) Arbeitszeit - alle finden schlecht bezahlte Mitarbeiter bedauernswert, aber deren Arbeit will der Kunde offenbar nicht anerkennen. Selbständige, die gar keine Mitarbeiter haben und selbst packen, sind ja sowieso reich - die brauchen keinen Lohn.
e) Zur Post fahren (Sprit, Schuhsohlen, Zeit) - wenn wir denn mit der Post verschicken können. Unversichert, ohne Tracking - wo doch Kunden immer so gern wissen wollen, wo genau ihr Paket nun ist. Man schätzt den Service von Hermes, UPS und wie sie alle heißen - aber wehe, der kostet mehr als ein Briefchen. Im Individualfall mag die Post ja auch auf dem täglichen Weg zur Kita liegen, aber was machen Versender, die keine, schulpflichtige oder erwachsene Kinder haben? Oder 250 Pakete am Tag, die nicht ins Handtäschchen passen?
f) Ewig vernachlässigt: Die Steuer. Auf berechnete Versandkosten fallen 19% Mwst an. Bei 3,95 sind das immerhin 63 Cent. Gemeinerweise hält das Finanzamt sogar Perlen von einer Feenwiese für normales Handelsgut ..tz
Wenn wir jetzt ganz betriebswirtschaftlich eklige Korinthenkacker sind, dann berechnen wir noch den Kapitalaufwand für den Einkauf von Packmaterial, die Kosten für die Lagerung desselben und den Zeitaufwand für Kunden die entweder wissen wollen, wo ihr Zeugs ist oder die sich beschweren, dass der Versand zu teuer ist.(Wir hatten auch mal eine Kundin, die sich über das Aussehen des Auslieferfahrers beschwerte. Die Chippendales zu schicken war bei dem Versandkostengeiz leider nicht drin)
Das alles lässt die Vermutung zu, dass hier eine unüberwindliche, psychologische Klippe vorliegt. Versand ist zu abstrakt, die Distanzen, die Pakete mitunter zurück legen, erscheint völlig unwesentlich. Die Freude über den günstigen Einkauf online verpufft, weil das Zeugs einfach nicht durch die DSL-Leitung passen will.
w*** 25.10.2013 02:27Vielleicht müssen alle Versender die Preise erhöhen oder erst ab Warenwerten von 10-20 Euro liefern. Wer weniger kaufen möchte, muss eben abholen. Ist doch ein Klacks, mal eben durch die Republik für 2,50 Warenwert. Post, UPS, Hermes und wie sie alle heißen machen das jeden Tag...
Enjoy life, Sathiya
Vielleicht müsste König Kunde sich einfach mal angewöhnen, betriebswirtschaftlich ehrlich zu rechnen. Online-Preis plus Versandkosten gegen vor-Ort-Preis plus Fahrtkosten plus bewerteter Fahrtzeit.
AntwortenLöschenDass die Rechnung individuell verschieden ausfällt, ist klar. Wer auf dem Heimweg vom Job beim Buchladen vorbei läuft, kann dort auch mal rein gehen und Bücher bestellen und mit genauso wenig Umstand am nächsten Tag zum Abholen kommen. Kostet praktisch nichts extra, da spricht für online nur noch der Bestellkomfort.
Wer aber (auch nur) ein paar Kilometer zum nächsten Buchladen hat, wo er nicht automatisch vorbei kommt, für den fallen u.U. erhebliche Kosten an. Fahrtkosten plus Parkkosten oder alternativ die ÖPNV-Einzelkarte, jeweils plus Fahrzeit. Dagegen nehmen sich die paar Euro Versandgebühr bescheiden aus. Gilt im Prinzip für alle anderen Warengruppen genauso.
Und man kann fast immer durch kluges Zusammenlegen von Bestellungen Versandkosten sparen. Nur macht das Mühe und ist so schrecklich unspontan. Andererseits erspart man sich den Frust, im Extremfall mehrere Läden abzuklappern und das Gesuchte doch nicht zu finden. Und das passiert immer öfter, zumindest bei Waren, die nicht dem absoluten Mainstream entsprechen und es nicht zufällig vor Ort den passenden und umfangreich sortierten Spezialisten gibt.
Ich überlege mir jedenfalls oft, ob ich jetzt lieber die paar Euro Versand zahle oder eine Sache physisch begutachten bzw. jetzt sofort haben muss, auch auf die Gefahr hin, Zeit und Geld einzusetzen und am Ende ganz ohne da zu stehen.
Viele Grüße
Ursula
Ja, der liebe König Kunde... ihm das ein für allemal zu erklären, das wäre wirklich mal was. ;-) Vielleicht sollte ein so brisantes Thema mal auf die Titelseite der B*ld? Würde sich doch gut machen - anstelle von barbusigen Bunnies und den neuesten Seitensprüngen irgendwelcher Fußballer und Manager. (Ironie aus)
LöschenMein Online-Kaufverhalten ist sehr zurückhaltend. Ich halte die Dinge lieber zuerst in meinen Händen, bevor ich sie kaufe. Doch wenn ich wirklich etwas brauche/möchte, dann stören mich die Versandkosten am wenigsten. Ich rechne dann meinen eigenen Zeitaufwand und Kosten, es im Fachhandel zu besorgen, mit ein, und komme zum Schluß, daß selbst das teuerste DHL-Paket plus Steuern günstiger ist als meine Fahrzeit plus Parkschein plus Cappuccino plus Kuchen plus Diemußichunbedingtnochheutehaben-Schuhe... :-))
Viele Grüße, Sathiya
Genau so geht es mir auch. Wobei ich eh schon ein Einkaufsmuffel bin und die Diemußichunbedingtnochheutehaben-Dinge eher selten vorkommen ...
LöschenViele Grüße
Ursula
Hmm, kopfkratz - und wenn wir das dann aaalle machen ....
AntwortenLöschen.... haben wir auch keine sog. 'Wirtschaft' mehr, oder sehe ich das falsch?
Historische Funde haben aber doch schon fruehzeitige sog. 'trades' (= Skill-Spezialisierung mit Austausch zwischen den einzelnen Skill-Spezialisten ?) gezeigt.
Die Menge scheint's wohl irgendwie zu machen; aber da habe ich Konsum-Banause wohl auch zu wenig Ahnung, denn mir wird fast meistens ein 'Mordversuch' an der Wirtschaft vorgeworfen obwohl ich ein multi-nationales Wesen bin:
ein niederbayerischer Kraut in Australien lebend mit einer schottisch-schwaebischen Geld-Attitude' ;-)
Glaubt mir: auch wenn aaalle das selbe machen - wird's trotzdem schaedlich! D.h., seid froh um die Besseren, welche sich ihrer 'Pflicht zum Erhalt des sozial-finanziellen Gefueges sooo viel besser bewusst sind und den Kosum und sein damit verbundenes Karusell im Gange halten'.
Sie haben dann immer noch die Entscheidung zu treffen: ja oder nein; wenn denen Versandkosten zu hoch sind.
Wenn sie in altmodischen Kalkulations-Rechnungen schlecht sind ... tough luck = boeses Erwachen!
Mich persoenlich aergert bei speziellem Liefer-Service per Kurier ja immer folgendes (Kosten mal ignoriert aber eigentlich zu nachstehendem Gehabe absolut dann ungerechtfertigt - mM) :
- Lieferfrist-Angabe in Tagen (Anzahl wird genannt; besteht aus bis zu 2 Wochen wenn von overseas)
- Adresse (sowieso) PLUS Tel.-Nr. Angabe noetig
und dann:
a) KEIN Anruf am (wenigsten Tag vorher)
b) KEINE vorherige Absprache, was vom Kurier-Service-Seite gemacht wird, wenn ich zufaellig 'just in dieser Minute' doch nicht erreichbar bin = sonst wuerde ich manches wirklich gar nicht erst bestellen, wenn ich vorher wuesste:
b.a.) KEINE Deponierung NUR bei der naechsten Poststelle erfolgt oder vielleicht vor der Haustuere!
b.b.) Ich zur Abholung dann bis zu 70 km quer durch eine der groessten Staedte Australiens fahren darf zu DEREN
Depot
b.c.) Fuer einen Zweit-Liefer-Versuch EXTRA zahlen soll, ABER noch immer keine genaue Angabe kriege, in WELCHEN Wochentag meine Strecke vielleicht hineinfaellt. Tel.-Nr. - wofuer wurde diese eigentlich erfragt?!
Bei mir sind eigentlich aaaalle Lieferungen, welche mit Kurier und mit Ausschaltung der Post erfolgen, mitlerweile auf wirklich nur MINIMUM gehalten = vergaellen mir gar manches Produkt, welches ich eigentlich doch gerne haette!
Ich habe naemlich selbst KEINE Chance mehrere Tage daeumchendrehend auf diese Kerlchens zu warten, welche scheinbar nicht einmal mit einem Tel. umzugehen wissen!
(...und dass sich ein einfacher Warn-Anruf kostenmaessig gleich verfuenfacht, wenn SIE ihn machen muessen/sollen und aber gleichzeitig steuerlich absetzen koennen = mir bitte erklaeren !!!)
LG, Gerlinde
Naja, Wirtschaft hätten wir schon noch ;-) - aber vielleicht keine Weltwirtschaft. Was vielleicht auch nicht so schlecht wäre. Wir sind ja unglaublich verwöhnt davon, jederzeit für vergleichweise wenig Geld Sachen quer durchs Land und über den Globus schicken zu können. Früher gab es mal sowas wie Karawanen, Seidenstraßen und Handelschiffahrt, was sich allerdings nur Kaufleute und Handelsgesellschaften, aber keine Privatpersonen, leisten konnten.
Löschen... ich finde es allerdings auch ganz praktisch, Dinge direkt an meine Tür geliefert zu bekommen. Ein TV-Gerät beispielsweise, oder eine Waschmaschine. Oder ein Bett. :-)
Die Art und Weise, wie dann aber geliefert wird, ist momentan nicht wirklich befriedigend. x verschiedene Unternehmen, alle mit unterschiedlichen Konditionen und Lieferzeiten. Es gab schon Tage, da kamen bei uns fünf Paketdienstleister an und die Post auch noch, um x Pakete abzuliefern (wenn ich zufällig zuhause bin, wenn die Paketdienste klingeln, bin ich ja so nett und zuvorkommend, gleich die Lieferungen für einen ganzen Häuserblock entgegen zunehmen. Ich habe mir schon überlegt, meine Wohnung in "Sathiyas Paketstation" umzubenennen... *g*)
Und oft genug ziehen sie wieder ab, und nehmen alles wieder mit. Gern ohne einen Vermerk, wo und wann man es selbst abholen könnte, und wenn doch, muß man erst mal die Adresse per google suchen. Oder quer durch die Pampa fahren, um es zwei Dörfer weiter im Depot XYZ abzuholen, wo doch der entsprechende Paketshop nur 2 Gehminuten entfernt wäre...
Alles wie immer. ;-)
Wie es zu Weihnachten wird - der pure Horror, wie jedes Jahr. Meine Weihnachtspost werde ich wohl besser schon jetzt verschicken, mit der Bitte, sie erst zu Weihnachten zu öffnen... :-))
Lg, Sathiya
Weihnachtspost - entfaellt gaenzlich; auch wegen eigentlich noch sehr 'deutschen Gruenden':
LöschenAaalle Weihnachtskarten einst abbestellt mit der Erklaerung, dass ich wegen 'sowas' keinen armen gebrochenen Postboten-Fuss haben moechte vor lauter Hektik um 'diese Jahreszeit'.
Hierbei stellte sich allerdings folgende Schizophrenie heraus:
Die Versicherungen schreiben vor: Schnee-Raeumpflicht schon seeehr frueh am Morgen (=Nacht?!) als Hausbesitzer in Deutschland. Passiert dann folgendes: G. raeumt - nach weiterem Schneefall - die Einfahrt zumindest bis auf's Pflaster runter noch mehrmals am Tag frei und kriegt waehrend eines dieser Einsaetze tatsaechlich Besuch vom Postboten. Dazu stehe ich urploetzlich und total verdattert auf meine Schnee-Schippe gelehnt ihm im Weg bzw. sehe ihm zu, wie er auf mich zu geht.
Ueberreicht mir die Post und wird von mir verwirrt in ca. gefragt "was glaubst Du, Du Depp, fuer WEN ich mir die Sau-Arbeit hier mache? Damit DU dann heldenhaft auf dem Frischschnee mit Glateis-Gefahr drunter DANEBEN gehst und auch noch nasse Schuhe dabei kriegst, hey???"
WAS kommt als Antwort? "Dienstvorschrift; geraeumte Wege sind meist gefaehrlicher als ungeraeumte Pfade!"
Im naechsten Moment hat's mich vorwaerts in den Schnee gehauen vor lauter 'ich glaube das einfach nicht, was ich da gerade hoere'.
Aber damit ('ich glaube das ...) scheine ich sogar derzeit anderweitig Probleme zu haben und einiges nicht glauben zu koennen/wollen, was ich so zu hoeren/sehen bekomme = ich glaube, ich habe derzeit 'Halunkinationen' und sehe Sachen, weil sie einfach schoen waeren (= zuuu schoen um wahr zu sein) jedoch manche auch so erschreckend, dass ich gestern einen (+ noch mehr) Schreck-Schnaeppse gebraucht habe nach einer entsprechenden Entdeckung - seufz.
Habe heute 'Haarspitzen-Katarrh' - bitte leise schreiben. Danke vorab. ;-)
LG, Gerlinde
Zurrueck zum Thema Lieferservice/-Handhabung: haben - zumindest bei uns - wirklich und ernsthaft schon etliche Sachen 'ausgeschieden' ueberhaupt haben zu wollen weil zuuuu kompliziert!!!