Äffchen kann man nun auch gebraucht kaufen, wußtet Ihr das?!?!
Also wer für Weihnachten noch keine wirklich zündende Idee hat - hier ist sie! :-))
Quelle: google.
Ist es nicht süüüß? Man muß es mit einem Wattebausch streicheln, damit es nicht kaputt geht...
Donnerstag, 18. Dezember 2014
Mittwoch, 17. Dezember 2014
Lebensorganiser
Ich habe ein Portemonnaie, ein Handy, einen Computer, eine Pässe-Hülle, eine Fahrzeugbrieftasche, ein Medikamenten- und Tampon-Etui, eine Nähmaschine, einen Werkzeugkoffer, zwei Schlüsselbunde, einen Schuhputzkasten, ein Schmuckkästchen, ein Kosmetiktäschchen, einen Kosmetikschrank, einen Aktenschrank voll privater Dokumente, einen Schreibtisch und ungefähr 16 Kredit- und sonstige Karten.
Wenn ich alles ausbreite, kann ich locker ein halbes Zimmer damit füllen.
Und wenn ich es wegtragen müßte, bräuchte ich einen Sprinter, der mit all dem Kram bis zum Dach voll wäre.
Wie - in Dreiherrgottsnamen! - schafft es eine moderne Frau heutzutage, ALL DAS in ihrer Brieftasche mit sich herumzutragen, immer zielsicher das zu finden, was sie gerade braucht (auch wenn es mal etwas länger dauert), und unter der Last nicht zusammenzubrechen?? DASS es geht, sehe ich jeden Tag, nur ist mir ein abgrundtiefes Rätsel, WIE.
Die Brieftaschen sind zugegeben, etwas größer als meine, und wenn es danach ginge, eine Frau über den Inhalt und die konsequente Durchorganisation ihrer Brieftasche zu definieren... o-o.
Wenn ich danach gehe, was sich daran gemessen alles nicht in meinem Winz-Portemonnaie befindet, kann ich allerhöchstens vier sein, und keine Frau. :-)
Oder - das ist die Idee! - hat Hermione Granger aus 'Harry Potter' ein Business aufgezogen und verkauft nun im großen Stil Nachbauten ihrer magischen Handtasche? Das würde einiges erklären. ;-
Auflösungen bitte umgehend erbeten. ;-)
Ergänzung:
Der Auslöser war: eine Frau, die eine Geldbörse vom Format eines mittleren Folianten hatte, links zwei Kreditkartenreihen a 12 Stück, deren Steckplätze ausnahmslos doppelt belegt waren, u.a. darin zu finden Kondome, Pille, Schlüsselkarten, Handspiegel, Multiwerkzeug, in der Mitte ein mächtiges Tablet mit draufgepreßten Kopfhörern, rechts ein riesiges Kellnerportemonnaie-Abteil voll mit Scheinen und/oder Briefen und einem halben Kilo Münzgeld. Der Organizer wog geschätzt 3+ Kilo und wurde von ihr mit der Nonchalance längerer Übung so gekonnt in einer Hand balanciert, daß man neidisch werden könnte. Sie brauchte auch nur etwa 30 Sekunden, um die richtigen Bankkarten, Payback-Karten, Rabattbons und Bonuszettel rauszusuchen, also nicht halb so lang wie die ältere Dame vor ihr, die ewig nach passendem Kleingeld suchte. Respekt! Sie fegte auch ihre Einkäufe ohne großes Federlesen einfach in ihre Taschen, ohne auch nur eine Silbe lang während ihres simultanen Telefongesprächs ins Stocken zu geraten... ;-)
Wenn ich alles ausbreite, kann ich locker ein halbes Zimmer damit füllen.
Und wenn ich es wegtragen müßte, bräuchte ich einen Sprinter, der mit all dem Kram bis zum Dach voll wäre.
Wie - in Dreiherrgottsnamen! - schafft es eine moderne Frau heutzutage, ALL DAS in ihrer Brieftasche mit sich herumzutragen, immer zielsicher das zu finden, was sie gerade braucht (auch wenn es mal etwas länger dauert), und unter der Last nicht zusammenzubrechen?? DASS es geht, sehe ich jeden Tag, nur ist mir ein abgrundtiefes Rätsel, WIE.
Die Brieftaschen sind zugegeben, etwas größer als meine, und wenn es danach ginge, eine Frau über den Inhalt und die konsequente Durchorganisation ihrer Brieftasche zu definieren... o-o.
Wenn ich danach gehe, was sich daran gemessen alles nicht in meinem Winz-Portemonnaie befindet, kann ich allerhöchstens vier sein, und keine Frau. :-)
Oder - das ist die Idee! - hat Hermione Granger aus 'Harry Potter' ein Business aufgezogen und verkauft nun im großen Stil Nachbauten ihrer magischen Handtasche? Das würde einiges erklären. ;-
Auflösungen bitte umgehend erbeten. ;-)
Ergänzung:
Der Auslöser war: eine Frau, die eine Geldbörse vom Format eines mittleren Folianten hatte, links zwei Kreditkartenreihen a 12 Stück, deren Steckplätze ausnahmslos doppelt belegt waren, u.a. darin zu finden Kondome, Pille, Schlüsselkarten, Handspiegel, Multiwerkzeug, in der Mitte ein mächtiges Tablet mit draufgepreßten Kopfhörern, rechts ein riesiges Kellnerportemonnaie-Abteil voll mit Scheinen und/oder Briefen und einem halben Kilo Münzgeld. Der Organizer wog geschätzt 3+ Kilo und wurde von ihr mit der Nonchalance längerer Übung so gekonnt in einer Hand balanciert, daß man neidisch werden könnte. Sie brauchte auch nur etwa 30 Sekunden, um die richtigen Bankkarten, Payback-Karten, Rabattbons und Bonuszettel rauszusuchen, also nicht halb so lang wie die ältere Dame vor ihr, die ewig nach passendem Kleingeld suchte. Respekt! Sie fegte auch ihre Einkäufe ohne großes Federlesen einfach in ihre Taschen, ohne auch nur eine Silbe lang während ihres simultanen Telefongesprächs ins Stocken zu geraten... ;-)
Montag, 15. Dezember 2014
Herzliches Danke an alle Paketzusteller!!
Liebe Paketzusteller,
ich möchte mich an dieser Stelle ganz ganz herzlich für Ihre Arbeit bedanken. Sie ist enorm wichtig für das Wohlergehen eines nicht unerheblichen Teils unserer Gesellschaft. Nein, das ist ganz und gar nicht ironisch gemeint. Was Sie alles leisten - zehn und mehr Stunden pro Tag, von Montag bis Samstag, mit dem Paketwagen durch engste Gassen und unübersichtliche Gegenden zu fahren, Ihren Laster gekonnt in kleinste Parklücken zu quetschen, um dann mit Stapeln von Paketen und Päckchen zu den Haustüren zu sprinten, hoffend, daß irgendjemand da ist, der Ihnen den ganzen Segen abnimmt (deswegen habe ich manchmal einen halben Paketwagen voll in meinem Flur stehen. Ich kann den armen Paketschlepper doch nicht mit seinem Zentner Paketen wieder die Treppen runter davonwanken lassen...) - und am besten gefällt mir: Sie sind immer freundlich. Jedenfalls die Zusteller, die mir bisher begegnet sind. Sie haben alle Zeit der Welt, wenn ich mühsam mit dem Signierstift auf dem elektronischen Unterschreib-Display herumkratze und nur jeder dritte Strich da sitzt, wo er soll, obwohl Ihnen die Zeit unter den Nägeln brennt, und verabschieden sich dennoch mit einem gutgelaunten Auf Wiedersehen. Selbst wenn es abends halb sieben ist.
Liebe Paketzusteller, danke.
Ich wünsche mir zu Weihnachten für Sie, daß Sie besser bezahlt werden, daß Sie keine Strafzettel wegen Falschparkens bekommen, wenn Sie wieder einmal dort stehenbleiben, wo Sie eigentlich nicht dürfen, aber dennoch müssen (wieso man das 'Parken' nennt, erschließt sich mir nicht - es ist eindeutig 'Halten zum Ein- und Ausladen'), daß Sie häufiger die Leute zuhause antreffen, die etwas online bestellt haben (vor allem wenn es halbe Wohnungseinrichtungen sind. Ich habe letztens halb dankend und halb entsetzt abgelehnt, als man mir vertretungsweise eine Eßzimmergarnitur vor die Füße stellen wollte), und daß diese Leute dann auch nett sind. Ich wünsche mir für Sie, daß Sie gesund bleiben, und sich nicht vor der Zeit Ihre Gesundheit ruinieren. Ich wünsche mir, daß Ihre Tätigkeit allgemein mehr wertgeschätzt würde. Alle Welt jammert und schimpft über die hohen Post- und Paketversandpreise, doch Sie bekommen von allem am wenigsten davon ab - jedoch vom Ärger darüber wohl am meisten.
Ich wünsche mir, daß jeder, der halb abfällig, halb verächtlich über den Post-Anton oder den DPD-Juri lästert, mal nur einen Tag lang dessen Arbeit übernehmen müßte - und dabei genau so freundlich und kompetent sein, wie er es von ihm erwartet, und das einen ganzen Arbeitstag lang.
Ich wünsche Ihnen gute Nerven und viel Kraft in dieser schönen, doch auch hektischsten Zeit des Jahres, wenn zusätzlich noch Hunderttausende von Weihnachtspäckchen ausgeliefert werden müssen.
Jeder Paketzusteller, der bis Weihnachten an meiner Tür klingelt, bekommt eine Kleinigkeit geschenkt. Es sei denn, er versucht einen Elefanten auszuliefern.... dann gibts das Nudelholz. :-)
In diesem Sinne - schöne Adventszeit! Sathiya
ich möchte mich an dieser Stelle ganz ganz herzlich für Ihre Arbeit bedanken. Sie ist enorm wichtig für das Wohlergehen eines nicht unerheblichen Teils unserer Gesellschaft. Nein, das ist ganz und gar nicht ironisch gemeint. Was Sie alles leisten - zehn und mehr Stunden pro Tag, von Montag bis Samstag, mit dem Paketwagen durch engste Gassen und unübersichtliche Gegenden zu fahren, Ihren Laster gekonnt in kleinste Parklücken zu quetschen, um dann mit Stapeln von Paketen und Päckchen zu den Haustüren zu sprinten, hoffend, daß irgendjemand da ist, der Ihnen den ganzen Segen abnimmt (deswegen habe ich manchmal einen halben Paketwagen voll in meinem Flur stehen. Ich kann den armen Paketschlepper doch nicht mit seinem Zentner Paketen wieder die Treppen runter davonwanken lassen...) - und am besten gefällt mir: Sie sind immer freundlich. Jedenfalls die Zusteller, die mir bisher begegnet sind. Sie haben alle Zeit der Welt, wenn ich mühsam mit dem Signierstift auf dem elektronischen Unterschreib-Display herumkratze und nur jeder dritte Strich da sitzt, wo er soll, obwohl Ihnen die Zeit unter den Nägeln brennt, und verabschieden sich dennoch mit einem gutgelaunten Auf Wiedersehen. Selbst wenn es abends halb sieben ist.
Liebe Paketzusteller, danke.
Ich wünsche mir zu Weihnachten für Sie, daß Sie besser bezahlt werden, daß Sie keine Strafzettel wegen Falschparkens bekommen, wenn Sie wieder einmal dort stehenbleiben, wo Sie eigentlich nicht dürfen, aber dennoch müssen (wieso man das 'Parken' nennt, erschließt sich mir nicht - es ist eindeutig 'Halten zum Ein- und Ausladen'), daß Sie häufiger die Leute zuhause antreffen, die etwas online bestellt haben (vor allem wenn es halbe Wohnungseinrichtungen sind. Ich habe letztens halb dankend und halb entsetzt abgelehnt, als man mir vertretungsweise eine Eßzimmergarnitur vor die Füße stellen wollte), und daß diese Leute dann auch nett sind. Ich wünsche mir für Sie, daß Sie gesund bleiben, und sich nicht vor der Zeit Ihre Gesundheit ruinieren. Ich wünsche mir, daß Ihre Tätigkeit allgemein mehr wertgeschätzt würde. Alle Welt jammert und schimpft über die hohen Post- und Paketversandpreise, doch Sie bekommen von allem am wenigsten davon ab - jedoch vom Ärger darüber wohl am meisten.
Ich wünsche mir, daß jeder, der halb abfällig, halb verächtlich über den Post-Anton oder den DPD-Juri lästert, mal nur einen Tag lang dessen Arbeit übernehmen müßte - und dabei genau so freundlich und kompetent sein, wie er es von ihm erwartet, und das einen ganzen Arbeitstag lang.
Ich wünsche Ihnen gute Nerven und viel Kraft in dieser schönen, doch auch hektischsten Zeit des Jahres, wenn zusätzlich noch Hunderttausende von Weihnachtspäckchen ausgeliefert werden müssen.
Jeder Paketzusteller, der bis Weihnachten an meiner Tür klingelt, bekommt eine Kleinigkeit geschenkt. Es sei denn, er versucht einen Elefanten auszuliefern.... dann gibts das Nudelholz. :-)
In diesem Sinne - schöne Adventszeit! Sathiya
Mittwoch, 10. Dezember 2014
Westliche Werte?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/cia-folterbericht-so-wurden-vier-maenner-von-der-cia-gefoltert-a-1007575.html#ref=plista
empörend, schockierend, lähmend.
Frage: wenn etwas derart brisantes und schockierendes wie der Folterbericht der CIA veröffentlicht wird, und der Leser tiefsten Unglauben und pures Entsetzen verspürt - was wird es wohl NOCH geben, was nicht veröffentlicht wurde? Weil es womöglich noch viel viel schlimmer wäre?
Wenn das die Methoden sind, mit denen die sogenannten westlichen Werte verteidigt werden, bin ich raus. Mit solchen Werten will ich nichts zu tun haben. Da hätten sich ja die Kommunisten (die Ewigbösen nach westlicher Lesart) ja noch locker kiloweise Scheiben davon abschneiden können.
Und gleichzeitig liest man, daß die Gutmenschen in Deutschland gegen den bösen Islam demonstieren, ach Gottchen. Und daß Frau Generalsekretärin es wieder geschafft hat und "alternativlos" fester denn je im Sattel sitzt und unser Land als persönliches Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel benutzt.
Die Steuerzahlung wird schon Wochen vor der Gehaltszahlung abgebucht und vom Finanzamt eine überaus optimistische Schätzung des Einkommens des kommenden Jahres festgelegt, gleich versteuert - und abgebucht. So muß das. ^.^
Westliche Werte eben.
Frohe Weihnachten!
Ähm, ich meine natürlich: erst in 14 Tagen. ;-)
empörend, schockierend, lähmend.
Frage: wenn etwas derart brisantes und schockierendes wie der Folterbericht der CIA veröffentlicht wird, und der Leser tiefsten Unglauben und pures Entsetzen verspürt - was wird es wohl NOCH geben, was nicht veröffentlicht wurde? Weil es womöglich noch viel viel schlimmer wäre?
Wenn das die Methoden sind, mit denen die sogenannten westlichen Werte verteidigt werden, bin ich raus. Mit solchen Werten will ich nichts zu tun haben. Da hätten sich ja die Kommunisten (die Ewigbösen nach westlicher Lesart) ja noch locker kiloweise Scheiben davon abschneiden können.
Und gleichzeitig liest man, daß die Gutmenschen in Deutschland gegen den bösen Islam demonstieren, ach Gottchen. Und daß Frau Generalsekretärin es wieder geschafft hat und "alternativlos" fester denn je im Sattel sitzt und unser Land als persönliches Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel benutzt.
Die Steuerzahlung wird schon Wochen vor der Gehaltszahlung abgebucht und vom Finanzamt eine überaus optimistische Schätzung des Einkommens des kommenden Jahres festgelegt, gleich versteuert - und abgebucht. So muß das. ^.^
Westliche Werte eben.
Frohe Weihnachten!
Ähm, ich meine natürlich: erst in 14 Tagen. ;-)
Dienstag, 2. Dezember 2014
Samstag, 29. November 2014
-tugce-
hier: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/tausende-trauern-nach-hirntod-von-tugce-a-in-offenbach-13291011.html (kein Hyperlink)
Bild von hier: http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/trauer-um-pruegel-opfer-ein-land-betet-fuer-tugce-13291814.html
Eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, erlag nach zwei Wochen ihren schweren Kopfverletzungen.
Sie schritt ein, als mehrere junge Männer jüngere Mädchen bedrängten, und wurde wenig später aus Wut darüber von einem von ihnen niedergeschlagen. Handkantenschlag auf die Schläfe. Der Täter entkam zunächst, wurde später gefaßt und schweigt... die Staatsanwaltschaft wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermitteln. Da der Täter erst 18 Jahre alt ist, wird vermutlich das Jugendstrafrecht angewandt, und er mit einem erhobenen Zeigefinger und einem "du-du" davonkommen. Und er wird schlimmstenfalls nichts daraus gelernt haben. Oder vielleicht läßt es ihn doch nicht kalt, daß ein ganzes Land trauert?
An ihrem 23. Geburtstag wurden die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt.
Ich bin fassungslos über diesen sinnlos frühen Tod. Unsagbar traurig, entsetzt und zutiefst bestürzt. Unendlich zornig. Ich kenne die Gegend, das Krankenhaus, den Tatort, die Stadt. Ich habe selbst dort gearbeitet und gelebt. Meine Große ist nur zwei Jahre älter das das gestorbene Mädchen.
Eine junge Frau!, ein Mensch! ist tot.
Ich fühle mit ihrer Familie und Freunden.
Ich hoffe, daß ein Umdenken stattfindet, daß versteckte und offene Gewalt nicht mehr geduldet oder gar entschuldigt wird, daß die Städte so sicher werden, daß die Menschen öfter Zivilcourage zeigen, ohne es mit dem Leben bezahlen zu müssen.
Nachdenklich, Sathiya
Bild von hier: http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/trauer-um-pruegel-opfer-ein-land-betet-fuer-tugce-13291814.html
Eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, erlag nach zwei Wochen ihren schweren Kopfverletzungen.
Sie schritt ein, als mehrere junge Männer jüngere Mädchen bedrängten, und wurde wenig später aus Wut darüber von einem von ihnen niedergeschlagen. Handkantenschlag auf die Schläfe. Der Täter entkam zunächst, wurde später gefaßt und schweigt... die Staatsanwaltschaft wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermitteln. Da der Täter erst 18 Jahre alt ist, wird vermutlich das Jugendstrafrecht angewandt, und er mit einem erhobenen Zeigefinger und einem "du-du" davonkommen. Und er wird schlimmstenfalls nichts daraus gelernt haben. Oder vielleicht läßt es ihn doch nicht kalt, daß ein ganzes Land trauert?
An ihrem 23. Geburtstag wurden die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt.
Ich bin fassungslos über diesen sinnlos frühen Tod. Unsagbar traurig, entsetzt und zutiefst bestürzt. Unendlich zornig. Ich kenne die Gegend, das Krankenhaus, den Tatort, die Stadt. Ich habe selbst dort gearbeitet und gelebt. Meine Große ist nur zwei Jahre älter das das gestorbene Mädchen.
Eine junge Frau!, ein Mensch! ist tot.
Ich fühle mit ihrer Familie und Freunden.
Ich hoffe, daß ein Umdenken stattfindet, daß versteckte und offene Gewalt nicht mehr geduldet oder gar entschuldigt wird, daß die Städte so sicher werden, daß die Menschen öfter Zivilcourage zeigen, ohne es mit dem Leben bezahlen zu müssen.
Nachdenklich, Sathiya
Donnerstag, 27. November 2014
Kauf-nix-Tag
gefunden hier: http://ichkaufnix.wordpress.com/2014/11/26/freitag-wahnsinn-samstag-kaufnix-sonntag-fair-fashion/ (kein Hyperlink)
Am Donnerstag ist in USA Thanksgiving, am folgenden Tag der sogenannte Black Friday - der Auftakt zu einer beispiellosen Einkaufsorgie bis Weihnachten.
Als Gegengewicht dazu wurde vor einigen Jahren versucht, einen Buy-Nothing-Day (Kauf-nix-Tag) einzuführen und international zu etablieren. Dieser sollte dazu dienen, den Konsum bewußter und bescheidener zu machen, ist aber außerhalb von USA nur wenig bekannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kauf-Nix-Tag (kein Hyperlink)
Dazu muß ich was sagen: prinzipiell ist ein Kauf-nix-Tag eine sehr gute Idee. Ich würde sogar sagen, eine wunderbare Idee. Allerdings verträgt sich die Philosophie, die hinter dieser Idee steckt, nicht mit den Prinzipien der Konsum- und Wachstumsgesellschaft - kaufen, mehr kaufen, alles muß wachsen, auch der Konsum des einzelnen.
Ich zweifle stark, ob ein einzelner Tag des Konsumverzichts ausreicht, etwas merkliches zu bewirken. Jaaa, wenn vielleicht am Black Friday die Leute zuhause blieben (und auch bis Weihnachten)... das wäre mal ein statement! Aber nein, dann würden ja Wirtschaft und Börse zusammenbrechen, und aus einem harmlosen Kauf-nix-Tag würde eine globale wirtschaftliche Katastrophe.
Nun - ich möchte den Kauf-nix-Tag modifizieren: kauf nichts, was du nicht sowieso gekauft hättest. Und selbst da überlege, ob du es wirklich brauchst. So gesehen habe ich fast das ganz Jahr Kauf-nix-Tage... :-)
Happy shopping everyone! Aber kauft mit Verstand. ;-)
Greetings, Sathiya
Am Donnerstag ist in USA Thanksgiving, am folgenden Tag der sogenannte Black Friday - der Auftakt zu einer beispiellosen Einkaufsorgie bis Weihnachten.
Als Gegengewicht dazu wurde vor einigen Jahren versucht, einen Buy-Nothing-Day (Kauf-nix-Tag) einzuführen und international zu etablieren. Dieser sollte dazu dienen, den Konsum bewußter und bescheidener zu machen, ist aber außerhalb von USA nur wenig bekannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kauf-Nix-Tag (kein Hyperlink)
Dazu muß ich was sagen: prinzipiell ist ein Kauf-nix-Tag eine sehr gute Idee. Ich würde sogar sagen, eine wunderbare Idee. Allerdings verträgt sich die Philosophie, die hinter dieser Idee steckt, nicht mit den Prinzipien der Konsum- und Wachstumsgesellschaft - kaufen, mehr kaufen, alles muß wachsen, auch der Konsum des einzelnen.
Ich zweifle stark, ob ein einzelner Tag des Konsumverzichts ausreicht, etwas merkliches zu bewirken. Jaaa, wenn vielleicht am Black Friday die Leute zuhause blieben (und auch bis Weihnachten)... das wäre mal ein statement! Aber nein, dann würden ja Wirtschaft und Börse zusammenbrechen, und aus einem harmlosen Kauf-nix-Tag würde eine globale wirtschaftliche Katastrophe.
Nun - ich möchte den Kauf-nix-Tag modifizieren: kauf nichts, was du nicht sowieso gekauft hättest. Und selbst da überlege, ob du es wirklich brauchst. So gesehen habe ich fast das ganz Jahr Kauf-nix-Tage... :-)
Happy shopping everyone! Aber kauft mit Verstand. ;-)
Greetings, Sathiya
Mittwoch, 26. November 2014
Auf Wunsch einer einzelnen Dame:
Liebe Sathiya,
anbei das versprochene Busen-Bild, welches ich Dich bitten wuerde mit
folgenden Worten auf den 'neuen blauen Blog' einzustellen; bitte/danke
herzlichst:
An aaalle anonymen und NICHT-anonymen vor allem maennl. Interessenten aus Bloggerkreisen und damit vielleicht wieder einmal Ruhe in meiner email-box diesbezgl. herrscht:
Jungs, ich kann ja bestens verstehen, dass Ihr alle nuuur mein Bestes wollt, aber DAS gebe ich nicht an Jeden her - sorry; NICHT einmal als (wenn auch seeehr verspaetetes) 'Eintrittsgeld' auf einem mir einst sehr lieben Blog ;-). Nachdem ich aber mit Einstellung dieses Bildes ohnehin dessen aufgrund der Blogger-Bedingungen 'enteignet' bin, koennte sich auch der Herr dieses beliebten Blogges selbst bedienen - zumal bester Umgang/Koennen diesbezueglich mir von ihm bekannt ist, ergo: auch in seine liebevollen Haende ;-) :-D.
Ich hab' sie vorsichtshalber zur Unterscheidung beschriftet, damit sie selbst mir nicht durcheinander kommen = sollte man ja weder mit Liebhaber-Namen - so wie mit viiielen anderen Sachen auch nicht - machen ;-)
Winke, winke, Kuss-Hand und liebste Gruesse = ich mag Euch (trotzdem) ihr raffinierten Rackers = nur ab und zu bin ich doch auch ein klitzekleinwenig gescheit - leider nicht immer = neue Chance - neues Glueck f. Euch ;-) ! Gerlinde
Auf daß es nützen möge. Hoffnungsvoll, Sathiya
Montag, 24. November 2014
Verstand
Verstand ist etwas, dessen kurze Reichweite, Beschränktheit oder gar Fehlen einem selbst am wenigsten auffällt. Isso. ;-)
So viele glückliche damit minder gesegnete Zeitgenossen, und keiner davon ob fehlenden oder nicht ausreichenden Verstandes bestürzt, traurig oder in Verzweiflung. Ganz im Gegenteil - jeder abgebrochene Fingernagel / graues Haar (ladies) oder Kratzer im Auto / besorgniserregend niedrige Biervorräte (gentlemen) wird eher bemerkt und bewirkt stärkere Gefühlsausbrüche als der Mangel an Verstand.
Nur Außenstehende können das Verstandesniveau reell beurteilen, das ein Mensch einnimmt.
Als ich heute den Ausdruck "gesunder Frauenverstand" las, war es beinahe um meinen Verstand geschehen.
Was genau IST "gesunder Frauenverstand"? Etwas, das nur Frauen verstehen? Nur Frauen einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht oder Vorbildung? Oder nur Frauen, die sich die Nägel in Studio xy machen lassen?
Oder bedeutet diese Wortschöpfung eine Art launige Stimmungsaufhellung, um etwas schwieriges weniger schwierig erscheinen zu lassen, und um - ganz im Trend von Do it yourself - mal eben auf eigene Faust bzw. Frauenfaust die Statistiken auswerten und nach Gusto zu interpretieren? Noch dazu, da bereits "ein bißchen" davon ausreichen würde...??
Hmm, da fällt mir doch glatt Pippi Langstrumpf ein. Ich erinnere mich da an ein Lied "...ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt". :-)
Ich glaube, ich sollte mal meinen "gesunden Frauenverstand" suchen, wo ich ihn hingetan habe, um ihn nicht vor der Zeit abzunutzen, um ihn auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen oder um zu sehen, ob die Batterien wieder mal aufgeladen werden müßten. (Verflixt, hört sich das nicht verd*** noch mal nach einem smartphone an?? Oder etwa nicht???!!!) Und im Alltag werde ich weiter meinen gewohnten GMV verwenden... :-)
Immer schön die Nerven behalten und gelegentlich wieder aufladen - Grüßle, Sathiya
So viele glückliche damit minder gesegnete Zeitgenossen, und keiner davon ob fehlenden oder nicht ausreichenden Verstandes bestürzt, traurig oder in Verzweiflung. Ganz im Gegenteil - jeder abgebrochene Fingernagel / graues Haar (ladies) oder Kratzer im Auto / besorgniserregend niedrige Biervorräte (gentlemen) wird eher bemerkt und bewirkt stärkere Gefühlsausbrüche als der Mangel an Verstand.
Nur Außenstehende können das Verstandesniveau reell beurteilen, das ein Mensch einnimmt.
Als ich heute den Ausdruck "gesunder Frauenverstand" las, war es beinahe um meinen Verstand geschehen.
Mit ein bisschen gesundem Frauenverstand können wir schnell lernen, grundsätzliche Fehler in der Erstellung dieser Zahlenwerke und die Fragwürdigkeit von deren Interpretation zu erkennen. ( von hier - http://www.rehmnetz.de/gleichstellungsrecht-blog/statistik-fuer-gleichstellungsbeauftragte-i/ - es geht um Statistiken und deren Glaubwürdigkeit)Und ich dachte immer, es gäbe nur den gesunden Menschenverstand (oder kurz: GMV).
Was genau IST "gesunder Frauenverstand"? Etwas, das nur Frauen verstehen? Nur Frauen einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht oder Vorbildung? Oder nur Frauen, die sich die Nägel in Studio xy machen lassen?
Oder bedeutet diese Wortschöpfung eine Art launige Stimmungsaufhellung, um etwas schwieriges weniger schwierig erscheinen zu lassen, und um - ganz im Trend von Do it yourself - mal eben auf eigene Faust bzw. Frauenfaust die Statistiken auswerten und nach Gusto zu interpretieren? Noch dazu, da bereits "ein bißchen" davon ausreichen würde...??
Hmm, da fällt mir doch glatt Pippi Langstrumpf ein. Ich erinnere mich da an ein Lied "...ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt". :-)
Ich glaube, ich sollte mal meinen "gesunden Frauenverstand" suchen, wo ich ihn hingetan habe, um ihn nicht vor der Zeit abzunutzen, um ihn auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen oder um zu sehen, ob die Batterien wieder mal aufgeladen werden müßten. (Verflixt, hört sich das nicht verd*** noch mal nach einem smartphone an?? Oder etwa nicht???!!!) Und im Alltag werde ich weiter meinen gewohnten GMV verwenden... :-)
Immer schön die Nerven behalten und gelegentlich wieder aufladen - Grüßle, Sathiya
Donnerstag, 13. November 2014
Supermarkt
In den letzten Monaten sind einige meiner Lieblings-Supermärkte umgestaltet worden. Die Wände wurden erneuert, die Regale anders aufgestellt und enger zusammengerückt, die Lebensmittel diagonal durch den ganzen Markt umsortiert. Um die Grundnahrungsmittel Butter, Brot, Milch, Eier, Äpfel und Schokolade zu kaufen, vollführt man neuerdings eine Art "Dies ist das Haus vom Nikolaus"-Super-Orientierungslauf im Supermarkt.
Das wäre ja noch akzeptabel, wenn nicht gleichzeitig das Sortiment zur Hälfte umgestellt oder erneuert würde. Man findet seine gewohnten Lebensmittel nicht mehr und/oder sie haben gleich auch noch ein neues Verpackungs-Layout und eine Verbesserung der Rezeptur bekommen. Nun gut, damit kann ich leben.
Es wurden die Abstände zwischen den Regalreihen verringert, daß nur noch mit Müh und Not zwei Standard-Einkaufswagen aneinander vorbeipassen, aber nur, wenn dahinter keine XXXXL-Menschen herkeuchen, und allenthalben stehen Riesentrolleys mit frischer Ware, die noch einsortiert werden muß. Meist genau vor dem Regalabschnitt, den man angesteuert hat. Geschenkt, damit werde ich fertig.
Noch was: das Markt-Design. Scheint es heute in Mode zu sein, daß die höherpreisigen Supermärkte sich in dunkelgrauer Grundfarbe ergehen? Also dunkelgrauer Boden, dunkelgraue Wände, dunkelgraue Decke (wenn überhaupt eine Decke da ist - frei sichtbare graue Rohre und Leitungen), dazu grelle Spotlights, und nervige Musik. Geschenkt, das geht alles noch.
Aber Grund des Unmuts: die Kassen. Die Kassen!! Wie, in Dreiherrgottsnamen, soll jemand, der mehr als drei Artikel kauft, diese auf dem Mini-Platz direkt neben dem Kassenterminal abgestellt bekommen, um sie zu bezahlen? Von in Ruhe einpacken rede ich gar nicht erst? Es gibt höchstens genügend Platz für eine Packung Milch, Streichhölzer und ein Stück Butter, der Rest fällt runter... es ist genau wie beim Discounter. Aldi z.B. hat solche Kassen des Typs "Schnell weg mit dir, du blöder Mensch, nun, da du bezahlt hast, bist du nicht mehr interessant, hast deine Schuldigkeit getan, verzieh dich, Mohr! Bewegung!" und man kann jedem nur raten, seine Einkäufe so schnell wie möglich in den Einkaufswagen oder die Tasche zu fegen, damit man nicht von der Kassiererin per Todesblick umgebracht wird, weil man den Betrieb aufhält, und damit ohne Zeitverlust der Nächste abgefertigt werden kann. Diese Art Kasse.
Ich will eine altmodische Kasse, mit Platz. Wo meine Einkäufe gescannt werden und dann in eine Art Auffangbereich gleiten, wo ich sie nach dem Bezahlen in Ruhe einpacken kann, wo ich mich auch nach dem Bezahlen noch wertgeschätzt fühle und mich schon auf den nächsten Einkauf freue. Ich will keine Kasse, bei der ich schon sehe, daß mit "Der Kunde ist König" direkt nach dem EC-Karten-Terminal Schluß ist. Grad, daß kein Schild dasteht, auf welchem "Raus hier" geschrieben steht. Oder gibt es solche Schilder und ich habe sie bisher immer übersehen?
Jedenfalls, der heutige Einkauf war grau in grau. Grauer Himmel, graue Wände, dunkelgraue Böden, das Regal mit meinem Lieblingsnaschwerk glänzte mit gähnender Leere in grau. Und dazu die Kasse. In dunkelgrau auch Kassenband und die Kassiererin. :-)
Ichh hoffe, die nächste Supermarktrenovierung beginnt noch vor Weihnachten. ich hätte da einen Farbvorschlag: rot. Malt einfach alles rot an. - Sathiya
Das wäre ja noch akzeptabel, wenn nicht gleichzeitig das Sortiment zur Hälfte umgestellt oder erneuert würde. Man findet seine gewohnten Lebensmittel nicht mehr und/oder sie haben gleich auch noch ein neues Verpackungs-Layout und eine Verbesserung der Rezeptur bekommen. Nun gut, damit kann ich leben.
Es wurden die Abstände zwischen den Regalreihen verringert, daß nur noch mit Müh und Not zwei Standard-Einkaufswagen aneinander vorbeipassen, aber nur, wenn dahinter keine XXXXL-Menschen herkeuchen, und allenthalben stehen Riesentrolleys mit frischer Ware, die noch einsortiert werden muß. Meist genau vor dem Regalabschnitt, den man angesteuert hat. Geschenkt, damit werde ich fertig.
Noch was: das Markt-Design. Scheint es heute in Mode zu sein, daß die höherpreisigen Supermärkte sich in dunkelgrauer Grundfarbe ergehen? Also dunkelgrauer Boden, dunkelgraue Wände, dunkelgraue Decke (wenn überhaupt eine Decke da ist - frei sichtbare graue Rohre und Leitungen), dazu grelle Spotlights, und nervige Musik. Geschenkt, das geht alles noch.
Aber Grund des Unmuts: die Kassen. Die Kassen!! Wie, in Dreiherrgottsnamen, soll jemand, der mehr als drei Artikel kauft, diese auf dem Mini-Platz direkt neben dem Kassenterminal abgestellt bekommen, um sie zu bezahlen? Von in Ruhe einpacken rede ich gar nicht erst? Es gibt höchstens genügend Platz für eine Packung Milch, Streichhölzer und ein Stück Butter, der Rest fällt runter... es ist genau wie beim Discounter. Aldi z.B. hat solche Kassen des Typs "Schnell weg mit dir, du blöder Mensch, nun, da du bezahlt hast, bist du nicht mehr interessant, hast deine Schuldigkeit getan, verzieh dich, Mohr! Bewegung!" und man kann jedem nur raten, seine Einkäufe so schnell wie möglich in den Einkaufswagen oder die Tasche zu fegen, damit man nicht von der Kassiererin per Todesblick umgebracht wird, weil man den Betrieb aufhält, und damit ohne Zeitverlust der Nächste abgefertigt werden kann. Diese Art Kasse.
Ich will eine altmodische Kasse, mit Platz. Wo meine Einkäufe gescannt werden und dann in eine Art Auffangbereich gleiten, wo ich sie nach dem Bezahlen in Ruhe einpacken kann, wo ich mich auch nach dem Bezahlen noch wertgeschätzt fühle und mich schon auf den nächsten Einkauf freue. Ich will keine Kasse, bei der ich schon sehe, daß mit "Der Kunde ist König" direkt nach dem EC-Karten-Terminal Schluß ist. Grad, daß kein Schild dasteht, auf welchem "Raus hier" geschrieben steht. Oder gibt es solche Schilder und ich habe sie bisher immer übersehen?
Jedenfalls, der heutige Einkauf war grau in grau. Grauer Himmel, graue Wände, dunkelgraue Böden, das Regal mit meinem Lieblingsnaschwerk glänzte mit gähnender Leere in grau. Und dazu die Kasse. In dunkelgrau auch Kassenband und die Kassiererin. :-)
Ichh hoffe, die nächste Supermarktrenovierung beginnt noch vor Weihnachten. ich hätte da einen Farbvorschlag: rot. Malt einfach alles rot an. - Sathiya
Dienstag, 11. November 2014
Schulpflicht 2
von hier: http://sciencefiles.org/2014/11/07/bundesverfassungsgericht-stellt-eindeutig-fest-kinder-gehoren-dem-staat/ (kein Hyperlink, kursive Texte von da)
Das Schulgesetz samt Schulpflicht (und zwar Anwesenheitspflicht - keine Bildungspflicht) sah ich schon immer kritisch. Ich finde, wenn es Eltern leisten können und wollen, ihre Kinder selbst zu unterrichten, dann sollte das ohne wenn und aber möglich sein. Hausunterricht mit staatlich festgelegtem Bildungsplan meinetwegen.
Kurze Vorgeschichte: eine Familie hat ihre Kinder jahrelang selbst zuhause unterrichtet und wurde deswegen angeklagt und verurteilt. Wegen Verstoßes gegen das Schulgesetz. Die Urteilsbegründung ist ein scharfer Wind, der allen mit Hausunterricht liebäugelnden Eltern ins Gesicht bläst und sie davor warnt, das staatliche Indoktrinationsmonopol ja nicht in Zweifel zu ziehen. Ich hoffe sehr, daß sich die Familie davon nicht einschüchtern läßt und weiterhin für das Recht auf Bildung und die freie Entscheidung darüber, wie diese Bildung erworben wird, eintritt.
Dieser Satz aus der Urteilsbegründung darf einfach nicht wahr sein:
Und das nächste darf auch nicht wahr sein - die Verurteilten haben gegen ihre Verurteilung Klage erhoben, sogar eine Verfassungsklage. Diese Klage wurde nicht von den Richtern angenommen. Wie bitte?!?!? Ein Klage wird nicht angenommen, obwohl in einem Rechtsstaat jedem Verurteilten Rechtsmittel gegen das Urteil zur Verfügung stehen (sollten/müssten)? Ich bin kein Jurist, aber das hört sich für mich schwer nach Willkür und Rechtsbeugung an.
Das hier ist auch kaum zu glauben - wann waren die Richter zum letzten Mal zu Besuch an einer öffentlichen Schule?
Da gibt es einiges zu ändern im Lande.
Als erstes - ersatzloses Streichen der Schulanwesenheitspflicht. Dafür das Recht auf Bildung in die Pflicht zur Bildung umschreiben. Die Kinder sollen ein Recht auf Schulbesuch haben, verbunden mit einer Bildungspflicht, die jeweils zu festen Terminen mit dem Ablegen von Prüfungen nachgewiesen werden muß. Ich bin mir sicher, daß ein derartiges Recht viel besser angenommen würde, als eine dröge, bei Nichtnachkommen mit Strafe bewehrte, Pflicht zu erfüllen. Bis auf die üblichen Faulpelze und Unbelehrbaren natürlich, die die Abschaffung der Schulpflicht als Geburtstagsgeschenk ansehen und ab sofort legal schwänzen. Aber die gab es schon immer, da hat auch eine Schulpflicht nichts daran geändert.
Der Hammer ist auch dies: (gefunden über einen Link in den Kommentaren - http://www.freiewelt.net/wie-laut-soll-ich-denn-noch-schreien-oder-die-schulpflicht-der-staat-und-der-tod-10036017/ (kein Hyperlink, ein geniales Plädoyer gegen den Schulzwang und für die Freiheit des Geistes, blauer Text von da))
Wutschnaubend, Sathiya
Das Schulgesetz samt Schulpflicht (und zwar Anwesenheitspflicht - keine Bildungspflicht) sah ich schon immer kritisch. Ich finde, wenn es Eltern leisten können und wollen, ihre Kinder selbst zu unterrichten, dann sollte das ohne wenn und aber möglich sein. Hausunterricht mit staatlich festgelegtem Bildungsplan meinetwegen.
Kurze Vorgeschichte: eine Familie hat ihre Kinder jahrelang selbst zuhause unterrichtet und wurde deswegen angeklagt und verurteilt. Wegen Verstoßes gegen das Schulgesetz. Die Urteilsbegründung ist ein scharfer Wind, der allen mit Hausunterricht liebäugelnden Eltern ins Gesicht bläst und sie davor warnt, das staatliche Indoktrinationsmonopol ja nicht in Zweifel zu ziehen. Ich hoffe sehr, daß sich die Familie davon nicht einschüchtern läßt und weiterhin für das Recht auf Bildung und die freie Entscheidung darüber, wie diese Bildung erworben wird, eintritt.
Dieser Satz aus der Urteilsbegründung darf einfach nicht wahr sein:
...der in Art. 7 Abs. 1 GG verankerte staatliche Erziehungsauftrag der Schule dem elterlichen Erziehungsrecht gleichgeordnet ist...Äääh - seit wann genau gibt es diesen "Erziehungsauftrag der Schule", seit wann ist er dem elterlichen Erziehungsrecht gleichgestellt? Bin ich etwa in der DDR, wo genau dies eindeutig in der Verfassung stand - um die "Heranbildung einer sozialistischen Persönlichkeit" (frei zitiert) zu bewirken?!?!?! Was soll denn hier herangebildet werden, unter der Oberhoheit des Staates - der weltmarkttaugliche Vielzweckbürger etwa?!?
Und das nächste darf auch nicht wahr sein - die Verurteilten haben gegen ihre Verurteilung Klage erhoben, sogar eine Verfassungsklage. Diese Klage wurde nicht von den Richtern angenommen. Wie bitte?!?!? Ein Klage wird nicht angenommen, obwohl in einem Rechtsstaat jedem Verurteilten Rechtsmittel gegen das Urteil zur Verfügung stehen (sollten/müssten)? Ich bin kein Jurist, aber das hört sich für mich schwer nach Willkür und Rechtsbeugung an.
Das hier ist auch kaum zu glauben - wann waren die Richter zum letzten Mal zu Besuch an einer öffentlichen Schule?
...vermag nichts an der Verpflichtung zu ändern, die Kinder an dem Unterricht einer nach dem Hessischen Schulgesetz anerkannten Schule teilnehmen zu lassen. Denn die Allgemeinheit hat ein berechtigtes Interesse daran, der Entstehung von religiös oder weltanschaulich motivierten „Parallelgesellschaften“ entgegenzuwirken und Minderheiten zu integrieren.Da bin ich platt. Wer genau ist die "Allgemeinheit"? Und wer die "Minderheit"? Wieso hat sie ein Interesse daran, Minderheiten zu integrieren? Welches Mitspracherecht haben denn dabei die "Minderheiten"?
Da gibt es einiges zu ändern im Lande.
Als erstes - ersatzloses Streichen der Schulanwesenheitspflicht. Dafür das Recht auf Bildung in die Pflicht zur Bildung umschreiben. Die Kinder sollen ein Recht auf Schulbesuch haben, verbunden mit einer Bildungspflicht, die jeweils zu festen Terminen mit dem Ablegen von Prüfungen nachgewiesen werden muß. Ich bin mir sicher, daß ein derartiges Recht viel besser angenommen würde, als eine dröge, bei Nichtnachkommen mit Strafe bewehrte, Pflicht zu erfüllen. Bis auf die üblichen Faulpelze und Unbelehrbaren natürlich, die die Abschaffung der Schulpflicht als Geburtstagsgeschenk ansehen und ab sofort legal schwänzen. Aber die gab es schon immer, da hat auch eine Schulpflicht nichts daran geändert.
Der Hammer ist auch dies: (gefunden über einen Link in den Kommentaren - http://www.freiewelt.net/wie-laut-soll-ich-denn-noch-schreien-oder-die-schulpflicht-der-staat-und-der-tod-10036017/ (kein Hyperlink, ein geniales Plädoyer gegen den Schulzwang und für die Freiheit des Geistes, blauer Text von da))
'zitat' Mit ihr [der Schulpflicht] haben die Eltern hinzunehmen, dass der Staat als Bildungs- und Erziehungsträger im Umfang des schulischen Wirkungsfeldes an ihre Stelle tritt, womit ihre Möglichkeit, unmittelbar in eigener Person pädagogisch auf ihre Kinder einzuwirken, auf den außerschulischen Bereich beschränkt wird.Das ist absolut nicht akzeptabel. Wo leben wir denn? Sind 25 Jahre Mauerfall nicht genug, haben wir es etwa wieder am Hals, das aufgeblasene "Wir und nur Wir (pluralis majestatis) bestimmen über euer Leben und ihr habt nichts aber auch garnichts dabei mitzureden"-Gesocks?!?!
(BVerwG 6 C 12.12 vom 11.9.2013, Abs. 21)
Wutschnaubend, Sathiya
Sonntag, 9. November 2014
25 Jahre Mauerfall
Na, was soll man dazu sagen. Herzlichen Glückwunsch.
Nur... Wer wünscht sich nicht manchmal die Mauer zurück?
Damals wußte man noch, wer der Böse, der Feind war, der einem alles wegnehmen wollte, die die eigenen Lebensweise bedrohte... damals war die Welt noch schön säuberlich in Gut und Böse, Freund und Feind, Ost und West geteilt.
Warum die Mauer genau fiel, ist bis heute ein Geheimnis geblieben. Es war aus Sicht der ehemaligen DDR-Bewohner ein Wunder- der Weg ins Paradies war endlich frei!, aus der Sicht der normalen Bundesbürger eine Katastrophe - was, die sollen wir alle auch noch durchfüttern? :-) Für einige wenige BRDler (und DDRler) war es ein Segen - ich denke da an gewisse Politiker und B- bis Z-Promis. Der aktuelle Bundespräsident zum Beispiel wäre ohne Mauerfall nicht der, der er heute ist...
Was ist in all den Jahren mit uns geschehen?
Eine Generation junger gesamtdeutscher Menschen wurde geboren, wuchs auf und wurde erwachsen. Für diese jungen Menschen ist die Mauer und die Geschichte der jahrzehntelangen deutschen Teilung ein Mythos, der ihnen fremd ist. Sie haben ihre eigenen Probleme und die ehemals zwei Staaten auf deutschem Boden werden ihnen immer schnurzegal sein.
Wir anderen älteren haben jeweils unser (böses) Alter Ego verloren. Und den Job, die Lebensgrundlage häufig gleich mit. Sowohl in Ost als auch in West wurden Lebenskonzepte komplett über den Haufen geworfen. Statt des billigen türkischen Arbeiters kam der billige Ostdeutsche. Der hatte ja leider auch keine Wahl und wäre lieber bei sich geblieben. Aber es half ja nichts. Seit einigen Jahren kommen auch noch die billigen Polen und Tschechen, die auch keine Wahl haben - das ist aber eher Material für einen Post mit dem Titel "25 Jahre Schengener Abkommen". Das wird auch noch lustig...!!
Wir haben eine neue Währung. Weiß der Kuckuck, warum die D-Mark verschwinden mußte - das konnte mir aus Sicht des einfachen Bürgers noch nie jemand zufriedenstellend erklären. Aus Sicht der DDR-Büger war das erst recht unverständlich - es geht einem gegen jedes Gefühl. Der Euro war nie so hart wie die D-Mark. Schon das Papier... schlechtes Design. :-)))
Wir haben verschiedene Parteikonstellationen durch. Wenn ich mir das so anschaue, fällt mir, ich weiß nicht warum, immer ein Weihnachtslied ein "Alle Jahre wieder..." das Parteienleben und -regieren in Deutschland ist zyklisch. Warten wir mal ab, was uns der aktuelle Zyklus so bringt.
Krieg und Frieden - ja, das ist auch noch so ein Thema. Wir sind alle für den Frieden, logisch! Wer wenn nicht wir?? Und dennoch stehen auf der Welt verteilt Soldaten der deutschen Armee in Kriegsgebieten, kämpfen und bilden fremde Soldaten aus. Es verkauft die deutsche Rüstungsindustrie lustig Waffen in Krisengebiete und das Parlament sprich Öffentlichekeit sprich Volk hat kein Recht darauf es zu erfahren. Wie sehr mich das fatal an die totalitären Seiten der DDR erinnert, kann ich gar nicht sagen. Man predige öffentlich Wasser und trinke heimlich Wein - schon ist man Deutscher. Heine.
Bildung. Ist Ländersache. Kein Wunder, daß Deutschland Pisa-Studienmäßig am Ende der Bildungskette rumsabbert. Daran wird sich auch nichts ändern - denn Bildung ist Ländersache. Muß gespart werden. Sollen halt die Eltern Nachhilfestunden bezahlen. In Ost und West. Hilft ja nix.
Der Rest - lassen wir das. Bin ja kein Volksverhetzer. ;-)
Jedenfalls - Jubelfeiern und Gottesdienste allenthalben. Besonders in Berlin, wo die Mauer stand. Oder nur in Berlin.
Denkt eigentlich noch jemand an all die Mauertoten?
Nachdenklich, Sathiya
Nur... Wer wünscht sich nicht manchmal die Mauer zurück?
Damals wußte man noch, wer der Böse, der Feind war, der einem alles wegnehmen wollte, die die eigenen Lebensweise bedrohte... damals war die Welt noch schön säuberlich in Gut und Böse, Freund und Feind, Ost und West geteilt.
Warum die Mauer genau fiel, ist bis heute ein Geheimnis geblieben. Es war aus Sicht der ehemaligen DDR-Bewohner ein Wunder- der Weg ins Paradies war endlich frei!, aus der Sicht der normalen Bundesbürger eine Katastrophe - was, die sollen wir alle auch noch durchfüttern? :-) Für einige wenige BRDler (und DDRler) war es ein Segen - ich denke da an gewisse Politiker und B- bis Z-Promis. Der aktuelle Bundespräsident zum Beispiel wäre ohne Mauerfall nicht der, der er heute ist...
Was ist in all den Jahren mit uns geschehen?
Eine Generation junger gesamtdeutscher Menschen wurde geboren, wuchs auf und wurde erwachsen. Für diese jungen Menschen ist die Mauer und die Geschichte der jahrzehntelangen deutschen Teilung ein Mythos, der ihnen fremd ist. Sie haben ihre eigenen Probleme und die ehemals zwei Staaten auf deutschem Boden werden ihnen immer schnurzegal sein.
Wir anderen älteren haben jeweils unser (böses) Alter Ego verloren. Und den Job, die Lebensgrundlage häufig gleich mit. Sowohl in Ost als auch in West wurden Lebenskonzepte komplett über den Haufen geworfen. Statt des billigen türkischen Arbeiters kam der billige Ostdeutsche. Der hatte ja leider auch keine Wahl und wäre lieber bei sich geblieben. Aber es half ja nichts. Seit einigen Jahren kommen auch noch die billigen Polen und Tschechen, die auch keine Wahl haben - das ist aber eher Material für einen Post mit dem Titel "25 Jahre Schengener Abkommen". Das wird auch noch lustig...!!
Wir haben eine neue Währung. Weiß der Kuckuck, warum die D-Mark verschwinden mußte - das konnte mir aus Sicht des einfachen Bürgers noch nie jemand zufriedenstellend erklären. Aus Sicht der DDR-Büger war das erst recht unverständlich - es geht einem gegen jedes Gefühl. Der Euro war nie so hart wie die D-Mark. Schon das Papier... schlechtes Design. :-)))
Wir haben verschiedene Parteikonstellationen durch. Wenn ich mir das so anschaue, fällt mir, ich weiß nicht warum, immer ein Weihnachtslied ein "Alle Jahre wieder..." das Parteienleben und -regieren in Deutschland ist zyklisch. Warten wir mal ab, was uns der aktuelle Zyklus so bringt.
Krieg und Frieden - ja, das ist auch noch so ein Thema. Wir sind alle für den Frieden, logisch! Wer wenn nicht wir?? Und dennoch stehen auf der Welt verteilt Soldaten der deutschen Armee in Kriegsgebieten, kämpfen und bilden fremde Soldaten aus. Es verkauft die deutsche Rüstungsindustrie lustig Waffen in Krisengebiete und das Parlament sprich Öffentlichekeit sprich Volk hat kein Recht darauf es zu erfahren. Wie sehr mich das fatal an die totalitären Seiten der DDR erinnert, kann ich gar nicht sagen. Man predige öffentlich Wasser und trinke heimlich Wein - schon ist man Deutscher. Heine.
Bildung. Ist Ländersache. Kein Wunder, daß Deutschland Pisa-Studienmäßig am Ende der Bildungskette rumsabbert. Daran wird sich auch nichts ändern - denn Bildung ist Ländersache. Muß gespart werden. Sollen halt die Eltern Nachhilfestunden bezahlen. In Ost und West. Hilft ja nix.
Der Rest - lassen wir das. Bin ja kein Volksverhetzer. ;-)
Jedenfalls - Jubelfeiern und Gottesdienste allenthalben. Besonders in Berlin, wo die Mauer stand. Oder nur in Berlin.
Denkt eigentlich noch jemand an all die Mauertoten?
Nachdenklich, Sathiya
Sonntag, 2. November 2014
Diskriminierung?
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung (kein Hyperlink, kursiver Text von da)
Dem ausführlichen Artikel der Wikipedia möchte ich noch diesen Aspekt hinzufügen: es gibt für gewisse Menschen offenbar auch noch eine 'gefühlte Diskriminierung'.
Beispielsweise dann, wenn sich eine nicht ganz schlanke und damit offensichtlich ziemlich unzufriedene Dame beim vorlesen eines Kinderbuches durch die Beschreibung einer handelnden Person der Form "die dicke Frau" persönlich beleidigt, in ihrer Ehre gekränkt und - ganz modisch - sogar wegen ihres Aussehens/Gewichts gebasht und diskriminiert fühlt.
siehe hier: http://blogs.stern.de/abschaffungderproblemzonen/das-will-ich-nicht-lesen-dicken-diskriminierung-in-kinderbuechern/ (kein Hyperlink)
Persönliche Befindlichkeiten und Augenblickslaunen zu einer Diskrimierung hochzustilisieren ist wahrlich ein starkes Stück. Man kann über soviel dümmliche Arroganz und die dreiste Ignoranz wahrer Diskriminierung nur den Kopf schütteln. ^.^
Aber jedem Tierchen sein Pläsirchen, wie mein bester Freund immer zu sagen pflegt
In diesem Sinne - Sathiya
Das Wort Diskriminierung stammt von dem aus dem lateinischen Verb discriminare „trennen, absondern, abgrenzen, unterscheiden“ im Spätlateinischen abgeleiteten Verbalsubstantiv discriminatio „Scheidung, Absonderung.“ Das Verb diskriminieren wurde im 16. Jahrhundert in der wertneutralen Bedeutung „unterscheiden, sondern, trennen“ ins Deutsche entlehnt und ist dort seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich belegt. Seit dem späten 20. Jahrhundert bedeutet es mit negativer Bewertung „jemanden herabsetzen, benachteiligen, zurücksetzen“, zunächst im Politischen und dann vor allem im sozialen Bereich, während die ältere wertneutrale Bedeutung des Verbs nur noch vereinzelt fachsprachlich erscheint.Interessant ist, daß der Begriff der Diskriminierung erst seit den 1970er, 1980er Jahren eine deutlich negative Bedeutung erlangt hat, und zwar nicht unbedingt nur politisch, ethnisch, religiös oder geschlechtlich/sexuell, sondern auch auf Alltagsbefindlichkeiten bezogen. Beinahe jeder bezeichnet sich heute diskriminiert, wenn sich daraus auch Profit schlagen läßt. Das scheint eine neue Modeströmung zu sein. ;-)
Dem ausführlichen Artikel der Wikipedia möchte ich noch diesen Aspekt hinzufügen: es gibt für gewisse Menschen offenbar auch noch eine 'gefühlte Diskriminierung'.
Beispielsweise dann, wenn sich eine nicht ganz schlanke und damit offensichtlich ziemlich unzufriedene Dame beim vorlesen eines Kinderbuches durch die Beschreibung einer handelnden Person der Form "die dicke Frau" persönlich beleidigt, in ihrer Ehre gekränkt und - ganz modisch - sogar wegen ihres Aussehens/Gewichts gebasht und diskriminiert fühlt.
siehe hier: http://blogs.stern.de/abschaffungderproblemzonen/das-will-ich-nicht-lesen-dicken-diskriminierung-in-kinderbuechern/ (kein Hyperlink)
Persönliche Befindlichkeiten und Augenblickslaunen zu einer Diskrimierung hochzustilisieren ist wahrlich ein starkes Stück. Man kann über soviel dümmliche Arroganz und die dreiste Ignoranz wahrer Diskriminierung nur den Kopf schütteln. ^.^
Aber jedem Tierchen sein Pläsirchen, wie mein bester Freund immer zu sagen pflegt
In diesem Sinne - Sathiya
Freitag, 17. Oktober 2014
Was ist aus dem #waagnis geworden?
Vor einem Jahr im Sommer (Juni 2013) tönte es laut und enthusiastisch durch die social media Szene: #waagnis
http://kleinerdrei.org/2013/06/lebe-wohl/ (kein Hyperlink)
Werft weg eure Waagen! Ihr seid schön, wie ihr seid, auch ohne jeden Tag früh, mittags und abends auf diese Folterinstrument zu steigen! Befreit euch von der Abhängigkeit! Hoch lebe die neue Freiheit! Wer braucht schon eine Waage! Niemand niemand lalalalalaaa!
Es gab eine Riesenecho, Dutzende Frauen nahmen das #waagnis auf sich,entsorgten ihre Waagen und berichteten auf allen Kanälen darüber.
Was ist eigentlich daraus geworden, frage ich mich.
Frage eigentlich nur ich mich das?
Haben alle, die so öffentlich ihre Waagen weggeworfen haben, diese auch ja auf dem Müll gelassen oder etwa heimlich wieder hereingeholt? Man/frau hasste diesen Sklaventreiber in Waagenform ja aus ganzem Herzen, war aber gleichzeitig zutiefst abhängig von der #zahl, die auf der #waage erschien. Je niedriger desto besser - je höher, desto schlechter war auch die Grundstimmung, mit der in den Tag gestartet wurde. Hat sich etwas zum Guten geändert? Oder hat frau sich heimlich eine neue gekauft und steigt nach wie vor jeden Tag darauf, diesmal aber ohne die Möglichkeit, vor ihren Freundinnen und Followern über die böse Zahl jammern zu können? ;-)
Wie haben sich wohl Aussehen, Stimmung, Gewicht, Lebensgefühl verändert, nun, da das Kontrollinstrument weg war?
Wo ist das #waagnis geblieben? Warum liest man nichts mehr darüber? :-)
Da war doch noch was - ach ja, der #aufschrei. Wo ist der denn hin? In Unisex-Toiletten runtergespült? :-)
Aus dem #aufschrei ist ja mittlerweile ein Buch geworden. Ähm, ja. Ich habe Auszüge davon gelesen, leider. Das Beste daran waren (wie so häufig in letzter Zeit) die Ein-Stern-Rezensionen bei amazon.
Werden wir in nächster Zukunft etwa auch ein #waagnis-buch lesen dürfen - Arbeitstitel "Weil ein Waagnis nicht reicht"? Mit nützlichen Links zu modernsten Körperfettanalysenwaagen mit Vibrationsplattform, die man zu einem unschlagbaren Preis, aber nur noch in den nächsten 15 Minuten erwerben könne. (<sarkasm>)
Auf das es nützen möge.
Lasst es euch gutgehen. Enjoy life - Sathiya
http://kleinerdrei.org/2013/06/lebe-wohl/ (kein Hyperlink)
Werft weg eure Waagen! Ihr seid schön, wie ihr seid, auch ohne jeden Tag früh, mittags und abends auf diese Folterinstrument zu steigen! Befreit euch von der Abhängigkeit! Hoch lebe die neue Freiheit! Wer braucht schon eine Waage! Niemand niemand lalalalalaaa!
Es gab eine Riesenecho, Dutzende Frauen nahmen das #waagnis auf sich,entsorgten ihre Waagen und berichteten auf allen Kanälen darüber.
Was ist eigentlich daraus geworden, frage ich mich.
Frage eigentlich nur ich mich das?
Haben alle, die so öffentlich ihre Waagen weggeworfen haben, diese auch ja auf dem Müll gelassen oder etwa heimlich wieder hereingeholt? Man/frau hasste diesen Sklaventreiber in Waagenform ja aus ganzem Herzen, war aber gleichzeitig zutiefst abhängig von der #zahl, die auf der #waage erschien. Je niedriger desto besser - je höher, desto schlechter war auch die Grundstimmung, mit der in den Tag gestartet wurde. Hat sich etwas zum Guten geändert? Oder hat frau sich heimlich eine neue gekauft und steigt nach wie vor jeden Tag darauf, diesmal aber ohne die Möglichkeit, vor ihren Freundinnen und Followern über die böse Zahl jammern zu können? ;-)
Wie haben sich wohl Aussehen, Stimmung, Gewicht, Lebensgefühl verändert, nun, da das Kontrollinstrument weg war?
Wo ist das #waagnis geblieben? Warum liest man nichts mehr darüber? :-)
Da war doch noch was - ach ja, der #aufschrei. Wo ist der denn hin? In Unisex-Toiletten runtergespült? :-)
Aus dem #aufschrei ist ja mittlerweile ein Buch geworden. Ähm, ja. Ich habe Auszüge davon gelesen, leider. Das Beste daran waren (wie so häufig in letzter Zeit) die Ein-Stern-Rezensionen bei amazon.
Werden wir in nächster Zukunft etwa auch ein #waagnis-buch lesen dürfen - Arbeitstitel "Weil ein Waagnis nicht reicht"? Mit nützlichen Links zu modernsten Körperfettanalysenwaagen mit Vibrationsplattform, die man zu einem unschlagbaren Preis, aber nur noch in den nächsten 15 Minuten erwerben könne. (<sarkasm>)
Auf das es nützen möge.
Lasst es euch gutgehen. Enjoy life - Sathiya
Dienstag, 7. Oktober 2014
Fundamentalistisch Essen
***
Gedanken zum Best Vegan Man Ever Attila Hildmann Hype.
Jeder Satz sollte mit einem ironisch abgesenktem Mundwinkel gelesen und ebenso verstanden werden - so etwa ;-)
Essen um zu leben war gestern.
Heute heißt es - iß und rede darüber. Aber iß gefälligst das richtige und rede mit den richtigen Menschen darüber. Schreib ein Buch, definiere einen lifestyle, stehe dafür mit deiner eigenen Person Modell und verdiene dabei ordentlich Geld. Mach ordentlich Wind, damit auch ja jeder meint, er müsse deinen lifestyle kopieren, um ebenso cool zu werden.
Vegetarisch war früher, heute ist veganisch in. Nur Veganer essen richtig. Wie, das findest du zum schießen? Na warte, dir helf ich heim - dreckiger Vegetarier, du!!
***
Wenn sich die Geister beim essen scheiden, dann sind es Fleischesser und Vegetarier und ganz besonders Vegetarier und Veganer. Irgendwie schafft es ein Veganer eher, einen Fleischesser zu tolerieren als einen Vegetarier, getreu dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund'.
Ein Kampf der Ideologien.
Ich hätte da noch einen - den Kampf zwischen Leuten, die gekochtes Essen zu sich nehmen, und jenen, die nur rohes und ungekochtes essen. Kochtöpfler gegen Rohköstler.
Gibt es eigentlich auch vegetarische Rohköstler gegen vegetarische Kochtöpfler?
Rohes Fleisch-Esser gegen vegane Kochtöpfler?
Veranstalten wir doch ein Turnier, einen Wettbewerb, um die Championship des Richtigen Essens und der Richtigen Zubereitung des Richtigen Essens und ihrer Richtigen Auswirkungen auf den Richtigen Menschen! Unter Beachtung der jeweiligen Werbeverträge und Sponsoren! Mit dem professionellen Sternekoch-Küchen-Zubehör! Am besten im Fernsehen! Neue Kochshow - vegan contra vegetarisch. Die 30 Tage Challenge life.
inspiriert von hier: Attila Hildmann Fit for vegan 30 Tage Challenge (Kochbuch)
(Bei mich interessierenden Büchern lese ich genüßlich die 1 Stern-Rezensionen, bevor ich mich zu mehr Sternen aufmache. Und die Bücher oft genug deswegen nicht kaufe - was mir schon einen großen Berg an Papiermüll erspart hat. "Schade ums Papier," möchte ich so vielen Autoren zurufen... "tun Sie sich und der Umwelt einen Gefallen und machen Sie was anderes!")
Guten Appetit - Sathiya
Gedanken zum Best Vegan Man Ever Attila Hildmann Hype.
Jeder Satz sollte mit einem ironisch abgesenktem Mundwinkel gelesen und ebenso verstanden werden - so etwa ;-)
Essen um zu leben war gestern.
Heute heißt es - iß und rede darüber. Aber iß gefälligst das richtige und rede mit den richtigen Menschen darüber. Schreib ein Buch, definiere einen lifestyle, stehe dafür mit deiner eigenen Person Modell und verdiene dabei ordentlich Geld. Mach ordentlich Wind, damit auch ja jeder meint, er müsse deinen lifestyle kopieren, um ebenso cool zu werden.
Vegetarisch war früher, heute ist veganisch in. Nur Veganer essen richtig. Wie, das findest du zum schießen? Na warte, dir helf ich heim - dreckiger Vegetarier, du!!
***
Wenn sich die Geister beim essen scheiden, dann sind es Fleischesser und Vegetarier und ganz besonders Vegetarier und Veganer. Irgendwie schafft es ein Veganer eher, einen Fleischesser zu tolerieren als einen Vegetarier, getreu dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund'.
Ein Kampf der Ideologien.
Ich hätte da noch einen - den Kampf zwischen Leuten, die gekochtes Essen zu sich nehmen, und jenen, die nur rohes und ungekochtes essen. Kochtöpfler gegen Rohköstler.
Gibt es eigentlich auch vegetarische Rohköstler gegen vegetarische Kochtöpfler?
Rohes Fleisch-Esser gegen vegane Kochtöpfler?
Veranstalten wir doch ein Turnier, einen Wettbewerb, um die Championship des Richtigen Essens und der Richtigen Zubereitung des Richtigen Essens und ihrer Richtigen Auswirkungen auf den Richtigen Menschen! Unter Beachtung der jeweiligen Werbeverträge und Sponsoren! Mit dem professionellen Sternekoch-Küchen-Zubehör! Am besten im Fernsehen! Neue Kochshow - vegan contra vegetarisch. Die 30 Tage Challenge life.
inspiriert von hier: Attila Hildmann Fit for vegan 30 Tage Challenge (Kochbuch)
(Bei mich interessierenden Büchern lese ich genüßlich die 1 Stern-Rezensionen, bevor ich mich zu mehr Sternen aufmache. Und die Bücher oft genug deswegen nicht kaufe - was mir schon einen großen Berg an Papiermüll erspart hat. "Schade ums Papier," möchte ich so vielen Autoren zurufen... "tun Sie sich und der Umwelt einen Gefallen und machen Sie was anderes!")
Guten Appetit - Sathiya
Samstag, 4. Oktober 2014
Frack oder Anzug
Dieser Tage belauschte ich zufällig und ungewollt das Gespräch zweier Männer. Ich konnte nichts dafür, ich befand mich in Warteposition, kam nicht weg und sie kamen dazu. Sie unterhielten sich über Gesellschaftskleidung für Männer, wogen das Für und Wider verschiedener Kleidungsformen ab, es war hochinteressant.
Als Banause und bekennender Nicht-Kenner der männlichen Bekleidungsgeheimnisse war ich fasziniert und habe später interessiert nach Frack und Co. gegoogelt. Ich hatte mir darüber bisher nie groß Gedanken gemacht, was ein Mann zu gesellschaftlichen Anlässen nun trage - Anzug, Hemd, Krawatte - lag aber wohl gründlich falsch.
Es ist eine wahre Wissenschaft, wie man(n) sich zu welchem Anlaß kleiden darf!
Es gibt die Wahl zwischen Anzug, Smoking, Frack, Streesemann, Cutaway, usw., je nach Anlaß, Tages- und Uhrzeit ist mal das eine oder das andere zu bevorzugen. Die Jacken werden mal offen, mal geschlossen getragen, mal mit, mal ohne Weste, desgleichen die zugehörigen korrekten Hosen, Hosenträger, Westen, Leibbinden, Hemden, Manschetten, Knöpfe, Schuhe, Schleifen, Stöcke, Hüte, die vorgeschriebenen Farben müssen beachtet werden... ein logistischer Alptraum. :-)
Für jeden Anlaß, für jede Uhrzeit braucht ein eleganter Mann fast schon einen eigenen Kleiderschrank. Oder einen bestens ausgebildeten Leibdiener, der einem in den jeweils korrekten Anzug hilft? Gibt es eigentlich (schon) eine App dazu? :-))
Auch die historische Entwicklung der Herrenkleidung ist sehr interessant. In alter Zeit gab es extrem strenge Regeln, wer was tragen durfte und wer nicht. Wer sich nicht daran hielt, konnte seinen Rang oder Stand verlieren. Heutzutage ist es lockerer, maximal verliert man sein Gesicht oder man wirkt hoffnungslos provinziell oder ungebildet. Oder man wird nicht zum Wiener Opernball zugelassen. ;-) Quel malheur!
Der Frack als der Gipfel männlicher Eleganz.
Einen Mann im Frack habe ich bisher - unwissend wie ich bin - für einen Diener, bestenfalls den Butler, gehalten. Hmm. :-) Vielleicht war das ja der Grund meines Irrtums: ein Mann im Frack ist ein Diener. Ein Herr im Frack - der Gipfel der Eleganz. ;-)
Die Damen haben´s heutzutage viel leichter - sie können zwischen verschiedenen Arten Kleidung wählen, da mittlerweile nahezu alles erlaubt ist. Einzige Einschränkung - zum Frack des Herrn trägt die zugehörige Dame Kleid und lang.
Hach ja. :-)) Happy weekend everybody - Sathiya
Als Banause und bekennender Nicht-Kenner der männlichen Bekleidungsgeheimnisse war ich fasziniert und habe später interessiert nach Frack und Co. gegoogelt. Ich hatte mir darüber bisher nie groß Gedanken gemacht, was ein Mann zu gesellschaftlichen Anlässen nun trage - Anzug, Hemd, Krawatte - lag aber wohl gründlich falsch.
Es ist eine wahre Wissenschaft, wie man(n) sich zu welchem Anlaß kleiden darf!
Es gibt die Wahl zwischen Anzug, Smoking, Frack, Streesemann, Cutaway, usw., je nach Anlaß, Tages- und Uhrzeit ist mal das eine oder das andere zu bevorzugen. Die Jacken werden mal offen, mal geschlossen getragen, mal mit, mal ohne Weste, desgleichen die zugehörigen korrekten Hosen, Hosenträger, Westen, Leibbinden, Hemden, Manschetten, Knöpfe, Schuhe, Schleifen, Stöcke, Hüte, die vorgeschriebenen Farben müssen beachtet werden... ein logistischer Alptraum. :-)
Für jeden Anlaß, für jede Uhrzeit braucht ein eleganter Mann fast schon einen eigenen Kleiderschrank. Oder einen bestens ausgebildeten Leibdiener, der einem in den jeweils korrekten Anzug hilft? Gibt es eigentlich (schon) eine App dazu? :-))
Auch die historische Entwicklung der Herrenkleidung ist sehr interessant. In alter Zeit gab es extrem strenge Regeln, wer was tragen durfte und wer nicht. Wer sich nicht daran hielt, konnte seinen Rang oder Stand verlieren. Heutzutage ist es lockerer, maximal verliert man sein Gesicht oder man wirkt hoffnungslos provinziell oder ungebildet. Oder man wird nicht zum Wiener Opernball zugelassen. ;-) Quel malheur!
Der Frack als der Gipfel männlicher Eleganz.
Einen Mann im Frack habe ich bisher - unwissend wie ich bin - für einen Diener, bestenfalls den Butler, gehalten. Hmm. :-) Vielleicht war das ja der Grund meines Irrtums: ein Mann im Frack ist ein Diener. Ein Herr im Frack - der Gipfel der Eleganz. ;-)
Die Damen haben´s heutzutage viel leichter - sie können zwischen verschiedenen Arten Kleidung wählen, da mittlerweile nahezu alles erlaubt ist. Einzige Einschränkung - zum Frack des Herrn trägt die zugehörige Dame Kleid und lang.
Hach ja. :-)) Happy weekend everybody - Sathiya
Mittwoch, 1. Oktober 2014
Viele bunte Füller
Mir ist aufgefallen, daß in den Schreibwarenläden in den letzten Jahren mehr und mehr, geradezu massenweise bunte, stylische, designpreisverdächtige, niedliche, besonders viel Spaß versprechende Schreibwerkzeuge zu kaufen sind. Mit Piraten, Prinzessinnen, Monster High-Monstern, Totenköpfen, Blümchen, Tigern, in allen Farben und für jeden Geldbeutel. Dazu Tinten in allen Regenbogenfarben.
Wer da einen Füller für ein Schulkind einkaufen soll, hat die Qual der Wahl.
So bunt und vielfältig das Angebot auch ist - gleichzeitig haben meiner Beobachtung nach die Grundschulkinder das Schreiben noch nie schlechter beherrscht. Das Schriftbild ist schrecklich uneinheitlich, kaum ein A gleicht dem anderen, die Buchstaben tanzen mal über, mal unter der Linie, sie werden mühevoll auf die Seite gezirkelt oder lieblos hingekritzelt. Keiner achtet mehr auf ein schönes Schriftbild und weil ihnen das Schreiben nicht automatisch und mühelos von der Hand geht, stottern auch ihre Texte mühsam vor sich hin.
Zu meiner Schulzeit gab es exakt drei Modelle von Füllhaltern, in rot, blau und schwarz. Es gab keine Extra-Würste für Schreibanfänger in Form von sogenannten 'Schreiblernfüllern', passenderweise im Würstchenformat. :-) Sondern man hat sofort mit einem richtigen Schreibgerät geschrieben. Ich zum Beispiel hatte meinen Füller von meiner Mutter geerbt, die ihn von ihrem Vater hatte. Ein echter altmodischer Füllhalter mit Konverter zum Tinte-Aufziehen.
Und ich hatte Schönschreibunterricht. Eine feine Sache, in der man das technisch richtige und ästhetisch schöne Schreiben lernte. Und zwar seitenlang, ganze Hefte voll. Ich finde, genau das fehlt den Kindern heutzutage. Daß die Buchstaben aus der Feder fließen und man sich nur um den Inhalt und die Formulierung des Textes Gedanken machen muß und nicht noch um die Form und Anordnung der einzelnen Buchstaben und Wörter. Es ist gewissermaßen wie mit dem Maschinenschreiben - hat man es einmal richtig gelernt, kann man seine Gedanken einfach in die Tasten fließen lassen... ohne sich ständig die Buchstaben zusammensuchen zu müssen.
Ich bin sehr erschrocken über das Schriftbild der Kinder in der 4. Klasse meiner Jüngsten. Es ist katastrophal. Ich wünschte, die Lehrerin würde das ähnlich sehen. Aber wie ich befürchte, ist sie schon froh, wenn die Hälfte der Kinder überhaupt was leserliches zu Papier bringt. Da kann sie nicht noch auf Schönschrift beharren. Verstehe ich. Nicht. ^.^
Aber - es gibt ja viele bunte Füller. Die schreiben ja fast von allein - und wenn es an Form, Inhalt und Ausdruck fehlt, na und? Dann war eben der Füller schuld. :-)
Jedenfalls übe ich ab sofort mit meiner Jüngsten Schönschreiben. Auf daß ihre Schrift besser werde. Maschinenschrift sozusagen. :-)
Best wishes and happy writing - Sathiya
Wer da einen Füller für ein Schulkind einkaufen soll, hat die Qual der Wahl.
So bunt und vielfältig das Angebot auch ist - gleichzeitig haben meiner Beobachtung nach die Grundschulkinder das Schreiben noch nie schlechter beherrscht. Das Schriftbild ist schrecklich uneinheitlich, kaum ein A gleicht dem anderen, die Buchstaben tanzen mal über, mal unter der Linie, sie werden mühevoll auf die Seite gezirkelt oder lieblos hingekritzelt. Keiner achtet mehr auf ein schönes Schriftbild und weil ihnen das Schreiben nicht automatisch und mühelos von der Hand geht, stottern auch ihre Texte mühsam vor sich hin.
Zu meiner Schulzeit gab es exakt drei Modelle von Füllhaltern, in rot, blau und schwarz. Es gab keine Extra-Würste für Schreibanfänger in Form von sogenannten 'Schreiblernfüllern', passenderweise im Würstchenformat. :-) Sondern man hat sofort mit einem richtigen Schreibgerät geschrieben. Ich zum Beispiel hatte meinen Füller von meiner Mutter geerbt, die ihn von ihrem Vater hatte. Ein echter altmodischer Füllhalter mit Konverter zum Tinte-Aufziehen.
Und ich hatte Schönschreibunterricht. Eine feine Sache, in der man das technisch richtige und ästhetisch schöne Schreiben lernte. Und zwar seitenlang, ganze Hefte voll. Ich finde, genau das fehlt den Kindern heutzutage. Daß die Buchstaben aus der Feder fließen und man sich nur um den Inhalt und die Formulierung des Textes Gedanken machen muß und nicht noch um die Form und Anordnung der einzelnen Buchstaben und Wörter. Es ist gewissermaßen wie mit dem Maschinenschreiben - hat man es einmal richtig gelernt, kann man seine Gedanken einfach in die Tasten fließen lassen... ohne sich ständig die Buchstaben zusammensuchen zu müssen.
Ich bin sehr erschrocken über das Schriftbild der Kinder in der 4. Klasse meiner Jüngsten. Es ist katastrophal. Ich wünschte, die Lehrerin würde das ähnlich sehen. Aber wie ich befürchte, ist sie schon froh, wenn die Hälfte der Kinder überhaupt was leserliches zu Papier bringt. Da kann sie nicht noch auf Schönschrift beharren. Verstehe ich. Nicht. ^.^
Aber - es gibt ja viele bunte Füller. Die schreiben ja fast von allein - und wenn es an Form, Inhalt und Ausdruck fehlt, na und? Dann war eben der Füller schuld. :-)
Jedenfalls übe ich ab sofort mit meiner Jüngsten Schönschreiben. Auf daß ihre Schrift besser werde. Maschinenschrift sozusagen. :-)
Best wishes and happy writing - Sathiya
Dienstag, 23. September 2014
Das Rheingold
Eines meiner Lieblingsbücher seit fast zwanzig Jahren ist der Nibelungen-Roman "Rheingold" von Stephan Grundy, übersetzt von Manfred Ohl und Hans Sartorius.
Ich habe 1995 die Taschenbuchausgabe vom S.Fischer-Verlag gekauft und seitdem x-mal gelesen, ich kenne den Roman praktisch auswendig. Kürzlich fiel mir in einem Antiquariat die gebundene deutsche Erstausgabe von 1992 in die Hände, ich habe sie hocherfreut gekauft und sofort begonnen, sie zu lesen.
Bei der Lektüre war ich erst erstaunt, dann verwundert über mein anscheinend fehlerhaftes Gedächtnis. Es dauerte lange (fast das halbe Buch), bis ich auf die Idee kam, daß die zwei Ausgaben voneinander abwichen.
Sogar erheblich abweichen, beispielsweise hat meine Taschenbuchausgabe neben Kleinigkeiten wie veränderten Namen, Kapiteln und Episoden sogar ein anderes Ende als die Ausgabe von 1992.
Also, das hat mich ehrlich und ernstlich verwundert, fast schockiert.
Wo ist eine Erklärung dafür zu finden?
Die Kundenrezensionen bei Amazon waren ein wenig hilfreich, schrieben dort glücklicherweise auch einige, die den Roman im amerikanischen Original gelesen hatten. Der Roman muß wohl erheblich gekürzt, geändert und umgeschrieben worden sein, um den Lesegewohnheiten des deutschen Publikums (hah!!!!) zu entsprechen. Ich möchte gern weinen... aber das ist noch nicht alles. Da ich in der glücklichen Position bin, zwei Ausgaben zu besitzen und vergleichen zu können, bin ich die Bücher Seite für Seite durchgegangen. Sie sind seitenweise identisch, obwohl zwei verschiedene Setzereien daran gearbeitet haben, und dann wieder seitenweise umgearbeitet und ganz anders geschrieben.
Kurz hatte ich mir sogar überlegt, mir eine aktuelle Ausgabe zu kaufen, um auch sie zu vergleichen - aber was hätte das gebracht? Außer mich noch mehr zu ärgern - nothing. :-)
Dieser Artikel im Spiegel (Printausgabe von 1992) liefert eine mögliche Antwort:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682739.html (kein Hyperlink, kursiver Text von da)
Allerdings erklärt es nicht, warum sich meine zwei Ausgaben so unterscheiden. Ich ging bisher - blauäugig und naiv - davon aus, daß bei Literaturwerken die gebundenen Ausgaben mit den Taschenbuchausgaben vom Text her identisch wären. Es sei denn, es ist extra vermerkt, es handle sich um eine Neubearbeitung, Neuübersetzung oder Spezial-Ausgabe.
Das ist die eine Seite des Ärgers. Die andere ist viel massiver und berührt mein Urvertrauen in die Übersetzung: in den Buchrezensionen beispielsweise wurde die Qualität der Übersetzung von Kennern der amerikanischen Ausgabe heftig kritisiert, und bemängelt, daß die deutsche Ausgabe verstümmelt sei. (- und ich frage mich eben, von welcher Ausgabe genau die Rede ist?) Einer bezweifelte, daß derart massive Eingriffe in den Originaltext gestattet seien und verstieg sich sogar zu dem Wunsch, jemand solle dem Übersetzungs-Duo mit ihrem eigenen Wälzer dafür auf die Finger hauen... ich schließe mich diesem Wunsch übrigens an. Was erlauben Strunz!!! :-)
Wie kann ich jemals wieder bei einem übersetzten Buch darauf vertrauen, daß die Übersetzung wortgetreu und korrekt ist...?
Auf meinem Wunschzettel steht seitdem "Rhinegold" im Original. Auf daß es helfen möge. ;-)
Habt es fein - Sathiya
Ich habe 1995 die Taschenbuchausgabe vom S.Fischer-Verlag gekauft und seitdem x-mal gelesen, ich kenne den Roman praktisch auswendig. Kürzlich fiel mir in einem Antiquariat die gebundene deutsche Erstausgabe von 1992 in die Hände, ich habe sie hocherfreut gekauft und sofort begonnen, sie zu lesen.
Bei der Lektüre war ich erst erstaunt, dann verwundert über mein anscheinend fehlerhaftes Gedächtnis. Es dauerte lange (fast das halbe Buch), bis ich auf die Idee kam, daß die zwei Ausgaben voneinander abwichen.
Sogar erheblich abweichen, beispielsweise hat meine Taschenbuchausgabe neben Kleinigkeiten wie veränderten Namen, Kapiteln und Episoden sogar ein anderes Ende als die Ausgabe von 1992.
Also, das hat mich ehrlich und ernstlich verwundert, fast schockiert.
Wo ist eine Erklärung dafür zu finden?
Die Kundenrezensionen bei Amazon waren ein wenig hilfreich, schrieben dort glücklicherweise auch einige, die den Roman im amerikanischen Original gelesen hatten. Der Roman muß wohl erheblich gekürzt, geändert und umgeschrieben worden sein, um den Lesegewohnheiten des deutschen Publikums (hah!!!!) zu entsprechen. Ich möchte gern weinen... aber das ist noch nicht alles. Da ich in der glücklichen Position bin, zwei Ausgaben zu besitzen und vergleichen zu können, bin ich die Bücher Seite für Seite durchgegangen. Sie sind seitenweise identisch, obwohl zwei verschiedene Setzereien daran gearbeitet haben, und dann wieder seitenweise umgearbeitet und ganz anders geschrieben.
Kurz hatte ich mir sogar überlegt, mir eine aktuelle Ausgabe zu kaufen, um auch sie zu vergleichen - aber was hätte das gebracht? Außer mich noch mehr zu ärgern - nothing. :-)
Dieser Artikel im Spiegel (Printausgabe von 1992) liefert eine mögliche Antwort:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682739.html (kein Hyperlink, kursiver Text von da)
... Das wurmt; und jetzt will er wenigstens das "Rheingold" heben, und er kriegt es. S. Fischer erwirbt das Manuskript von der New Yorker Agentur Elaine Markson, die die Weltrechte an Grundys Debüt besitzt. Dem Verlag wird zugestanden, den Stoff als Originalausgabe herauszubringen und damit für die weitere Vermarktung gleichsam den Prototypen zu schaffen.Na, wer sagt´s denn! Ursache gefunden - über den Autor und dessen Text darf uneingeschränkt verfügt werden. ^.^
In der Bücherbranche ist das keine alltägliche Offerte. Die Amerikaner setzen da ganz bewußt auf einschlägiges Know-how - "nach der ,Avalon''-Produktion trauten die uns ein bestimmtes Händchen auch für den germanischen Urgrund zu", erläutert Fischers Pressesprecherin Martina Gollhardt. Und wichtiger noch: Der deutsche Vertragspartner darf über den Autor und dessen Text uneingeschränkt verfügen. ...
Allerdings erklärt es nicht, warum sich meine zwei Ausgaben so unterscheiden. Ich ging bisher - blauäugig und naiv - davon aus, daß bei Literaturwerken die gebundenen Ausgaben mit den Taschenbuchausgaben vom Text her identisch wären. Es sei denn, es ist extra vermerkt, es handle sich um eine Neubearbeitung, Neuübersetzung oder Spezial-Ausgabe.
Das ist die eine Seite des Ärgers. Die andere ist viel massiver und berührt mein Urvertrauen in die Übersetzung: in den Buchrezensionen beispielsweise wurde die Qualität der Übersetzung von Kennern der amerikanischen Ausgabe heftig kritisiert, und bemängelt, daß die deutsche Ausgabe verstümmelt sei. (- und ich frage mich eben, von welcher Ausgabe genau die Rede ist?) Einer bezweifelte, daß derart massive Eingriffe in den Originaltext gestattet seien und verstieg sich sogar zu dem Wunsch, jemand solle dem Übersetzungs-Duo mit ihrem eigenen Wälzer dafür auf die Finger hauen... ich schließe mich diesem Wunsch übrigens an. Was erlauben Strunz!!! :-)
Wie kann ich jemals wieder bei einem übersetzten Buch darauf vertrauen, daß die Übersetzung wortgetreu und korrekt ist...?
Auf meinem Wunschzettel steht seitdem "Rhinegold" im Original. Auf daß es helfen möge. ;-)
Habt es fein - Sathiya
Sonntag, 21. September 2014
Das Recht auf Vergessen
Bei meiner heutigen Google-Suche nach einem bestimmten Namen kamen drei nutzlose Treffer, dafür ein Hinweis:
Einige Ergebnisse wurden möglicherweise aufgrund der Bestimmungen des europäischen Datenschutzrechts entfernt. Weitere Informationen
Und ich wundere mich schon seit einiger Zeit über die verkrüppelten Suchergebnisse, vor allem was die Online-Suchen nach Namen angeht.
Das entsprechende Urteil http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=152065&pageIndex=0&doclang=de&mode=lst&dir=&occ=first&part=1&cid=276332 (kein Hyperlink)
ist (für einen juristischen Laien) recht mühsam zu lesen.
Ich habe mich durchgekämpft und extrahiere folgendes: jemandem hat es nicht gepaßt, daß online bei der Eingabe seines Namens Hinweise auf eine erfolgte Zwangsversteigerung seines Eigentums auftauchten. Er wollte es gelöscht haben oder die Suchergebnissse so verändert, daß sein Name nicht mehr in ursächlichem Zusammenhang damit auftaucht. Soweit, so gut. Das Urteil trägt dem Rechnung. Die Suchmaschinen berücksichtigen Treffer mit dessen Namen nicht mehr, soweit sie im Zusammenhang mit der Pfändung stehen.
Darüberhinaus ist die Urteilsbegründung damit vollgestopft, die europaweite Verarbeitung von personenbezogenen Daten durch Suchmaschinen an sich als halbseiden darzustellen und damit einen Präzedenzfall zu schaffen, der die Verarbeitung von personenbezogenen Daten ohne die ausdrückliche Einwilligung des Betreffenden unter Strafe zu stellen, und die Suchmaschinen damit zu zwingen, die Suchergebnisse zu verbergen. Die bei dem Urteil mitinvolvierten Regierungen unterstützten dies.
Darüberhinaus wurde versucht festzulegen, in welchen Einzelfällen genau und unter welchen Voraussetzungen eine Privatperson von den Suchmaschinen verlangen dürfe, Suchergebnisse ihre Person betreffend zu verbergen bzw. zu löschen bzw. gar nicht erst anzuzeigen, daß da jemals welche gewesen waren.
In aller Kürze und vermutlicht brutal vereinfacht dargestellt, aber ich bin kein Jurist, Gottseidank. ;-)
Aber das ist nur die Spitze des Eisberges.
Wann wird der erste kommen, dem es nicht paßt, daß in der Tagespresse vor zwanzig Jahren sein Name in einem ihm heute peinlichen Zusammenhang genannt wurde, und er ein Urteil erwirkt, das die Medienarchive dazu zwingt, die entsprechenden Ausgaben zu revidieren, zu schwärzen oder zu vernichten?
Das Recht auf Vergessen kann schon seltsame Blüten treiben.
Ich kann mir nicht helfen, aber das ist lächerlich. Heutzutage, wo jedermann völlig arglos und blauäugig auch noch die intimsten Details seines Lebens freiwillig, ungezwungen, ungebeten in allen möglichen Kanälen des Internet postet, veröffentlicht, teilt - und da kommt plötzlich einer an und will, daß die unangenehmen, peinlichen Dinge verschleiert werden. Noch sind es nur die persönlichen Daten, die online ein "Recht auf Vergessen" haben, doch demnächst werden es unternehmerische Daten sein, Jahresbilanzen, Konkurse, Begebenheiten, die plötzlich zu unangenehm und zu peinlich sind, um noch von der "interessierten Öffentlichkeit" abgerufen werden zu dürfen.
Was das über den einzelnen aussagt, der z.B. bei Google Anträge auf "Vergessen" stellt, ist wieder etwas ganz anderes. Daß nur das Angenehme, dem Augen Wohlgefällige online abrufbar sein darf, und das Unangenehme, nicht ganz so Gute soll verborgen bleiben? Hat neuerdings etwa die halbe Welt was zu verbergen? :-)
Das Recht auf Vergessen oder besser Pflicht auf Vergessen? Wann wird es wohl eine höchst-EU-richterlich angeordnete Pflicht auf Vergessen geben? Wie es schon in einigen Ländern praktiziert wird - unter dem Deckmantel der Staatsräson, des Datenschutzes und oder Urheberrechts. Die Zensur des Internet - nun auch in der EU. Noch wird nur ein wenig radiert und geschönt, an Stellen, wo es noch nicht so sehr auffällt - aber ich bin mir sicher, das ist erst der Anfang.
Welcome to our brave new world.
:-) Peace, Sathiya
Einige Ergebnisse wurden möglicherweise aufgrund der Bestimmungen des europäischen Datenschutzrechts entfernt. Weitere Informationen
Wie setzt Google die jüngste Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union zum "Recht auf Vergessen" um?(kursive Texte von google, aktive Links entfernt)
Das jüngst verkündete Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union hat weitreichende Folgen für Suchmaschinen in Europa. Das Gericht stellte das Recht bestimmter Personen fest, von Suchmaschinen wie Google die Entfernung von Ergebnissen für Suchanfragen mit ihrem Namen zu verlangen. Nach dem Urteil müssen die angezeigten Ergebnisse entfernt werden, wenn sie den Zwecken der Verarbeitung nicht entsprechen, dafür nicht oder nicht mehr erheblich sind oder darüber hinausgehen.
Und ich wundere mich schon seit einiger Zeit über die verkrüppelten Suchergebnisse, vor allem was die Online-Suchen nach Namen angeht.
Das entsprechende Urteil http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=152065&pageIndex=0&doclang=de&mode=lst&dir=&occ=first&part=1&cid=276332 (kein Hyperlink)
ist (für einen juristischen Laien) recht mühsam zu lesen.
Ich habe mich durchgekämpft und extrahiere folgendes: jemandem hat es nicht gepaßt, daß online bei der Eingabe seines Namens Hinweise auf eine erfolgte Zwangsversteigerung seines Eigentums auftauchten. Er wollte es gelöscht haben oder die Suchergebnissse so verändert, daß sein Name nicht mehr in ursächlichem Zusammenhang damit auftaucht. Soweit, so gut. Das Urteil trägt dem Rechnung. Die Suchmaschinen berücksichtigen Treffer mit dessen Namen nicht mehr, soweit sie im Zusammenhang mit der Pfändung stehen.
Darüberhinaus ist die Urteilsbegründung damit vollgestopft, die europaweite Verarbeitung von personenbezogenen Daten durch Suchmaschinen an sich als halbseiden darzustellen und damit einen Präzedenzfall zu schaffen, der die Verarbeitung von personenbezogenen Daten ohne die ausdrückliche Einwilligung des Betreffenden unter Strafe zu stellen, und die Suchmaschinen damit zu zwingen, die Suchergebnisse zu verbergen. Die bei dem Urteil mitinvolvierten Regierungen unterstützten dies.
Darüberhinaus wurde versucht festzulegen, in welchen Einzelfällen genau und unter welchen Voraussetzungen eine Privatperson von den Suchmaschinen verlangen dürfe, Suchergebnisse ihre Person betreffend zu verbergen bzw. zu löschen bzw. gar nicht erst anzuzeigen, daß da jemals welche gewesen waren.
In aller Kürze und vermutlicht brutal vereinfacht dargestellt, aber ich bin kein Jurist, Gottseidank. ;-)
Aber das ist nur die Spitze des Eisberges.
Wann wird der erste kommen, dem es nicht paßt, daß in der Tagespresse vor zwanzig Jahren sein Name in einem ihm heute peinlichen Zusammenhang genannt wurde, und er ein Urteil erwirkt, das die Medienarchive dazu zwingt, die entsprechenden Ausgaben zu revidieren, zu schwärzen oder zu vernichten?
Das Recht auf Vergessen kann schon seltsame Blüten treiben.
Ich kann mir nicht helfen, aber das ist lächerlich. Heutzutage, wo jedermann völlig arglos und blauäugig auch noch die intimsten Details seines Lebens freiwillig, ungezwungen, ungebeten in allen möglichen Kanälen des Internet postet, veröffentlicht, teilt - und da kommt plötzlich einer an und will, daß die unangenehmen, peinlichen Dinge verschleiert werden. Noch sind es nur die persönlichen Daten, die online ein "Recht auf Vergessen" haben, doch demnächst werden es unternehmerische Daten sein, Jahresbilanzen, Konkurse, Begebenheiten, die plötzlich zu unangenehm und zu peinlich sind, um noch von der "interessierten Öffentlichkeit" abgerufen werden zu dürfen.
Was das über den einzelnen aussagt, der z.B. bei Google Anträge auf "Vergessen" stellt, ist wieder etwas ganz anderes. Daß nur das Angenehme, dem Augen Wohlgefällige online abrufbar sein darf, und das Unangenehme, nicht ganz so Gute soll verborgen bleiben? Hat neuerdings etwa die halbe Welt was zu verbergen? :-)
Das Recht auf Vergessen oder besser Pflicht auf Vergessen? Wann wird es wohl eine höchst-EU-richterlich angeordnete Pflicht auf Vergessen geben? Wie es schon in einigen Ländern praktiziert wird - unter dem Deckmantel der Staatsräson, des Datenschutzes und oder Urheberrechts. Die Zensur des Internet - nun auch in der EU. Noch wird nur ein wenig radiert und geschönt, an Stellen, wo es noch nicht so sehr auffällt - aber ich bin mir sicher, das ist erst der Anfang.
Welcome to our brave new world.
:-) Peace, Sathiya
Sonntag, 14. September 2014
Babybauchabdruck
Achtung 1: kein Männer-Content!
Achtung 2: kein Babybauch! ;-)
Achtung 3: bitte nicht persönlich nehmen!
Ab und zu stolpere ich über etwas, was ich nicht verstehe. (Fragt lieber nicht, wieso ich ausgerechnet darüber stolperte. Die Wege des Internet sind unergründlich...)
Ich habe zwei Kinder - und keinen einzigen Babybauch-Abdruck. Auch kein Babybauch-Bild.
Wann ist das nur Mode geworden?
Ist es das? Hab ich was verpaßt?
Heute bestaunte ich irritiert und leicht entsetzt eine Parade runder, praller, verzierter, polierter, bemalter Gips-Babybäuche mit Busen in allen mütterlichen Formen und las die dazugehörigen Schwärmereien der Frauen und muß fragen: meint ihr das wirklich ernst, Mädels? Braucht ihr allen Ernstes eine materielle Erinnerung in Gipsform an eure Schwangerschaft, an eine Zeit, in der ihr euch mies gefühlt habt, aufgebläht wie ein Wal, von Schmerzen, Atemnot, Schlaflosigkeit und dicken Knöcheln geplagt? Eine andere Erinnerung an die Schwangerschaft als euer Kind, das neben euch munter aufwächst?
Oder ist es der Ausdruck des Dazugehörens, daß frau eben außer zu Schwangerschaftsgymnastik und Geburtsvorbereitungskurs, Schwangerschaftsyoga usw. auch zum Babybauchabformen geht? Um sich mit anderen Müttern im Format einer Venus von Milo zu vergleichen?
Oder ist es der Versuch, ein Gegengewicht zu schaffen zur allgegenwärtigen Sexiness, zur stromlinienförmigen Frau, die in allererster Linie rassige Sexgöttin ist und nur in zweiter Linie eventuell Mutter? Jede Frau eine fruchtbare Venus von Milo... direkt an der Schlafzimmerwand.
Was halten denn eure Männer davon, wenn sie vorm intimen Zusammensein den Blick schweifen lassen, und in Lebensgröße und in Gips das potentielle Ergebnis ihrer Bemühungen präsentiert bekommen? Da helfen auch keine barocken Goldkringel und Schleifchen unterm Gipsbusen mehr. ;-) Obwohl, wer weiß?
Da hört man immer wieder, daß eine Frau sich nicht auf ihr Äußeres reduzieren lassen wolle - und nun das. Also, wenn das nichts Äußeres ist, weiß ich ja auch nicht.
Celebrate pregnancy...
Meinetwegen hängt euch eure Bäuche an die Wand. Bunt bemalt und mit Beleuchtung. ;-) :-)
Aber das hier finde ich - bei aller Liebe - abartig:
Tststs. Grüßle, Sathiya
Achtung 2: kein Babybauch! ;-)
Achtung 3: bitte nicht persönlich nehmen!
Ab und zu stolpere ich über etwas, was ich nicht verstehe. (Fragt lieber nicht, wieso ich ausgerechnet darüber stolperte. Die Wege des Internet sind unergründlich...)
Ich habe zwei Kinder - und keinen einzigen Babybauch-Abdruck. Auch kein Babybauch-Bild.
Wann ist das nur Mode geworden?
"Ein ganz besonderes Andenken für die Ewigkeit, mit einem Gipsabdruck des Babybauches kann man sich später an die vielen schönen Momente der Schwangerschaft mit seinem Baby im Bauch erinnern."hier gefunden: http://www.babybellydesign.com/ (kein Hyperlink, kursiver Text von da)
Ist es das? Hab ich was verpaßt?
Heute bestaunte ich irritiert und leicht entsetzt eine Parade runder, praller, verzierter, polierter, bemalter Gips-Babybäuche mit Busen in allen mütterlichen Formen und las die dazugehörigen Schwärmereien der Frauen und muß fragen: meint ihr das wirklich ernst, Mädels? Braucht ihr allen Ernstes eine materielle Erinnerung in Gipsform an eure Schwangerschaft, an eine Zeit, in der ihr euch mies gefühlt habt, aufgebläht wie ein Wal, von Schmerzen, Atemnot, Schlaflosigkeit und dicken Knöcheln geplagt? Eine andere Erinnerung an die Schwangerschaft als euer Kind, das neben euch munter aufwächst?
Oder ist es der Ausdruck des Dazugehörens, daß frau eben außer zu Schwangerschaftsgymnastik und Geburtsvorbereitungskurs, Schwangerschaftsyoga usw. auch zum Babybauchabformen geht? Um sich mit anderen Müttern im Format einer Venus von Milo zu vergleichen?
Oder ist es der Versuch, ein Gegengewicht zu schaffen zur allgegenwärtigen Sexiness, zur stromlinienförmigen Frau, die in allererster Linie rassige Sexgöttin ist und nur in zweiter Linie eventuell Mutter? Jede Frau eine fruchtbare Venus von Milo... direkt an der Schlafzimmerwand.
Was halten denn eure Männer davon, wenn sie vorm intimen Zusammensein den Blick schweifen lassen, und in Lebensgröße und in Gips das potentielle Ergebnis ihrer Bemühungen präsentiert bekommen? Da helfen auch keine barocken Goldkringel und Schleifchen unterm Gipsbusen mehr. ;-) Obwohl, wer weiß?
Da hört man immer wieder, daß eine Frau sich nicht auf ihr Äußeres reduzieren lassen wolle - und nun das. Also, wenn das nichts Äußeres ist, weiß ich ja auch nicht.
Celebrate pregnancy...
Meinetwegen hängt euch eure Bäuche an die Wand. Bunt bemalt und mit Beleuchtung. ;-) :-)
Aber das hier finde ich - bei aller Liebe - abartig:
Nicht nur ein Gipsabdruck vom Babybauch, sondern auch ein Gipsabdruck vom Kinderbauch, ist eine wunderschöne Idee. Zum Beispiel mit Hintergrundbeleuchtung, optimal als Nachtlicht für das Kinderzimmer. Ihre persönliche Designerlampe mit hohem Erinnerungswert, einfach traumhaft schön!! (Text gemopst vom obigen Link)Nachttischlampe aus Kinderbauch. Ach herrje. Du kriegst die Tür nicht zu...!!!
Tststs. Grüßle, Sathiya
Sonntag, 7. September 2014
Putzdienst
Das 'C' auf meiner Tastatur klemmt.
Habe den Putz-Notdienst gerufen.
Was mir geschickt wurde, war das da:
Das 'C' klemmt immer noch. Nun klemmt außerdem auch noch das 'X'.
Ich möchte mich beschweren! Ich hatte einen Notdiensttechniker fürs 'C' bestellt! Nicht fürs 'A'!
*- - - * :-) Sathiya
Habe den Putz-Notdienst gerufen.
Was mir geschickt wurde, war das da:
Das 'C' klemmt immer noch. Nun klemmt außerdem auch noch das 'X'.
Ich möchte mich beschweren! Ich hatte einen Notdiensttechniker fürs 'C' bestellt! Nicht fürs 'A'!
*- - - * :-) Sathiya
Freitag, 5. September 2014
Smartphone-Zombies
Überall sind sie schon zu sehen, und ihre Zahl nimmt besorgniserregend zu: die Smartphone-Zombies. ;-)
Größer, besser, stylisher, dünner, längere Akku-Zeit, mehr i-net, mehr Musik, mehr Apps, mehr Spiele,mehr elektronische Smiley- und Winkewinke-Kommunikation - das moderne smartphone tut alles, um seinem Nutzer die Kenntnisnahme der schnöden normalen wirklichen Welt zu ersparen.
Fast tut es einem ja leid, sie ab und zu aus ihrer cleanen virtuellen Realität reißen zu müssen - etwa weil sie einem glatt vors Auto oder Rad laufen, oder weil der Sprößling auf halb acht aus dem Buggy hängt und sich fast an seiner Schnullerkette erwürgt. Aber was sein muß...
Auch beim Restaurantbesuch sitzt das smartphone als Gast mit am Tisch. Sie und Er, traut vereint im Zocken oder App-store-Surfen oder Chatten - kommunikativ ohne Ende, nur nicht miteinander.
Mütter, deren Augen wie paralysiert an ihren smartphones kleben, kein Ohr oder Auge oder Gedanke an die Brut. Wildes Geschnatter und Gechatte über zutiefst belanglose Nichtigkeiten, aufgeregtes Vergleichen von Apps, stundenlanges Gesuche nach der billigsten Jogginghose, online-Terminplanung des gesamten nächsten Quartals. Die armen Kinder werden als nerviger Kostenfaktor gleich mit eingeplant und laut bestöhnt wegen des zusätzlichen Streßes. Obwohl die Kommunikation online erfolgt, verfängt sich der eine oder andere Gesprächssplitter in der realen Welt und wird dort auch hörbar. Meist bekommen sie es nicht mit. ;-) Mütter-Zombies.
Junge Männer mit Riesen-Studio-Kopfhörern auf dem Schädel, fest verkabelt mit ihren elektronischen Begleiter, die Augen ins Nirgendwo fokussiert oder auf den Bildschirm geheftet.
Junge Frauen mit grellpinken smartphones, fest umklammert von langen lackierten Nägeln, die übergroße Handtasche fest in der Armbeuge hängend. Augen fest auf dem Bildschirm, wo sonst.
Sogar Kinder, kleine Kinder, haben smartphones. Wenn ich deren Eltern erwische...!!
Ich habe letztens einigemale beobachtet, daß kleinere Kinder schon so auf Wisch- und Touch-Handys konditioniert sind, daß sie sogar bei Bilderbüchern versuchen, mit über das Buch wischen das nächste Bild zu erzeugen. !!
Die allgegenwärtigen Selbstgespräche (Telefonate über Handy) in aller Öffentlichkeit lasse ich mal außen vor. Ich habe mich schon daran gewöhnt, führe ja selbst gelegentlich Telefonate in der Öffentlichkeit.
Wenn man sich aber mal überlegt, daß Stimmenhören (und darauf auch noch zu antworten) und öffentliche Selbstgespräche zu führen einem noch vor 50 - ach was - 30 (!) Jahren einen Notfalltermin beim nächsten Psychiater eingebracht haben...
Und wer weiß, was (oder wer) in den nächsten 50 Jahren alles als normal gelten wird?
Und wer (oder was) als unnormal? ;-)
Immer schön locker bleiben, Peace! Sathiya
Größer, besser, stylisher, dünner, längere Akku-Zeit, mehr i-net, mehr Musik, mehr Apps, mehr Spiele,mehr elektronische Smiley- und Winkewinke-Kommunikation - das moderne smartphone tut alles, um seinem Nutzer die Kenntnisnahme der schnöden normalen wirklichen Welt zu ersparen.
Fast tut es einem ja leid, sie ab und zu aus ihrer cleanen virtuellen Realität reißen zu müssen - etwa weil sie einem glatt vors Auto oder Rad laufen, oder weil der Sprößling auf halb acht aus dem Buggy hängt und sich fast an seiner Schnullerkette erwürgt. Aber was sein muß...
Auch beim Restaurantbesuch sitzt das smartphone als Gast mit am Tisch. Sie und Er, traut vereint im Zocken oder App-store-Surfen oder Chatten - kommunikativ ohne Ende, nur nicht miteinander.
Mütter, deren Augen wie paralysiert an ihren smartphones kleben, kein Ohr oder Auge oder Gedanke an die Brut. Wildes Geschnatter und Gechatte über zutiefst belanglose Nichtigkeiten, aufgeregtes Vergleichen von Apps, stundenlanges Gesuche nach der billigsten Jogginghose, online-Terminplanung des gesamten nächsten Quartals. Die armen Kinder werden als nerviger Kostenfaktor gleich mit eingeplant und laut bestöhnt wegen des zusätzlichen Streßes. Obwohl die Kommunikation online erfolgt, verfängt sich der eine oder andere Gesprächssplitter in der realen Welt und wird dort auch hörbar. Meist bekommen sie es nicht mit. ;-) Mütter-Zombies.
Junge Männer mit Riesen-Studio-Kopfhörern auf dem Schädel, fest verkabelt mit ihren elektronischen Begleiter, die Augen ins Nirgendwo fokussiert oder auf den Bildschirm geheftet.
Junge Frauen mit grellpinken smartphones, fest umklammert von langen lackierten Nägeln, die übergroße Handtasche fest in der Armbeuge hängend. Augen fest auf dem Bildschirm, wo sonst.
Sogar Kinder, kleine Kinder, haben smartphones. Wenn ich deren Eltern erwische...!!
Ich habe letztens einigemale beobachtet, daß kleinere Kinder schon so auf Wisch- und Touch-Handys konditioniert sind, daß sie sogar bei Bilderbüchern versuchen, mit über das Buch wischen das nächste Bild zu erzeugen. !!
Die allgegenwärtigen Selbstgespräche (Telefonate über Handy) in aller Öffentlichkeit lasse ich mal außen vor. Ich habe mich schon daran gewöhnt, führe ja selbst gelegentlich Telefonate in der Öffentlichkeit.
Wenn man sich aber mal überlegt, daß Stimmenhören (und darauf auch noch zu antworten) und öffentliche Selbstgespräche zu führen einem noch vor 50 - ach was - 30 (!) Jahren einen Notfalltermin beim nächsten Psychiater eingebracht haben...
Und wer weiß, was (oder wer) in den nächsten 50 Jahren alles als normal gelten wird?
Und wer (oder was) als unnormal? ;-)
Immer schön locker bleiben, Peace! Sathiya
Montag, 1. September 2014
Samstag, 23. August 2014
Blindgänger
Der zweite Weltkrieg ist seit 1945 vorbei. Im Laufe des Krieges wurden allein über Deutschland Millionen Tonnen Sprengstoff abgeworfen, davon ist nach Schätzungen knapp ein Fünftel nicht explodiert.
Immer noch werden in allen beteiligten Ländern Fliegerbomben gefunden, die nicht explodiert sind, aber noch scharf bzw. instabil und durchaus noch explosionsfähig sind. Erst diese Woche in unserer unmittelbaren Umgebung wurde direkt auf einer vielbefahrenen Autobahn (A3 bei Offenbach) eine 500-Kilo-Bombe gesprengt. Wenn ich mir überlege, wie oft ich genau an dieser Stelle mit dem Auto unterwegs war, und mir sicher war, daß dort seit Jahrzehnten keine Bomben mehr liegen könnten, da eigentlich mit dem Autobahnbau der Untergrund gründlich durchsucht sein müßte, wird mir ganz anders.
Wann endlich hört denn das auf?
Wer zum Teufel ist dafür verantwortlich, daß fast 70 Jahre nach Beendigung des Krieges immer noch Menschen beim Räumen der Munition umkommen oder verletzt werden?
Ist das denn der Sinn des Krieges - auch Jahrzehnte nach Ende Terror zu verbreiten?
(diese Fragen waren rhetorisch - keine Antwort erforderlich. Es wäre auch keine sinnvolle Antwort möglich - da es nun mal ist, wie es ist.)
Einige Bombentypen waren eigens mit einem Verzögerungszünder ausgestattet, um erst Stunden oder Tage nach dem Abwurf zu explodieren und damit zusätzlichen Schrecken zu verbreiten. War das eigentlich mit der Genfer Konvention vereinbar - wenn bei Aufräumarbeiten die zivilen Helfer, Trümmerfrauen und Sanitäter von eben diesen Bomben zerrissen wurden?
Was mich erstaunt/schockiert, ist aber folgendes: die Bomben sind nach all den Jahren und den Strapazen durch Aufprall und Witterung, denen sie ausgesetzt waren, fast alle immer noch scharf bzw. explosionsfähig. Was mich sehr nachdenklich werden läßt, wenn ich an die Rüstungsexporte allein Deutschlands denke. Die heutzutage produzierten Waffen wären vermutlich noch nach 200 Jahren scharf, sollten sie nicht wie vorgesehen direkt nach Abwurf im Einsatzgebiet explodieren.
Oder wird etwa ein Verfallsdatum eingebaut - 'zur Explosion zu bringen bis', da sonst die stille Selbstvernichtung anläuft? ;-) Das wäre mal high tech bzw. eine sinnvolle Einsatzstelle der 'geplanten Obsoleszenz'!!
* * *
Ein Blindgänger ist umgangsprachlich gesehen ein Mensch, der sein vorgegebenes Ziel nicht erreicht hat, dabei aber noch daran arbeitet. Ergebnis offen. Bringt man ihn zur 'Explosion', kann das ungeahnte Folgen haben - auch noch nach Jahrzehnten. 'Die Bombe platzen lassen' ist ein beliebter umgangsprachlicher Ausdruck, dessen Entstehung ich auf echte Blindgänger zurückführe. Überhaupt ist unsere moderne Sprache durchsetzt von Ausdrücken und Wortspielen, die direkt auf die Kriegszeit anspielen.
Beispiele: 'dann ist Polen offen', 'bis zur Vergasung', 'Bombenwetter' (wer noch welche kennt, her damit) - alles sprachliche Blindgänger. Die gedankenlose Verwendung dieser Phrasen wird uns vielleicht eines Tages noch leid tun...
Trotz allem - allen ein schönes Wochenende! Grüßle, Sathiya
Immer noch werden in allen beteiligten Ländern Fliegerbomben gefunden, die nicht explodiert sind, aber noch scharf bzw. instabil und durchaus noch explosionsfähig sind. Erst diese Woche in unserer unmittelbaren Umgebung wurde direkt auf einer vielbefahrenen Autobahn (A3 bei Offenbach) eine 500-Kilo-Bombe gesprengt. Wenn ich mir überlege, wie oft ich genau an dieser Stelle mit dem Auto unterwegs war, und mir sicher war, daß dort seit Jahrzehnten keine Bomben mehr liegen könnten, da eigentlich mit dem Autobahnbau der Untergrund gründlich durchsucht sein müßte, wird mir ganz anders.
Wann endlich hört denn das auf?
Wer zum Teufel ist dafür verantwortlich, daß fast 70 Jahre nach Beendigung des Krieges immer noch Menschen beim Räumen der Munition umkommen oder verletzt werden?
Ist das denn der Sinn des Krieges - auch Jahrzehnte nach Ende Terror zu verbreiten?
(diese Fragen waren rhetorisch - keine Antwort erforderlich. Es wäre auch keine sinnvolle Antwort möglich - da es nun mal ist, wie es ist.)
Einige Bombentypen waren eigens mit einem Verzögerungszünder ausgestattet, um erst Stunden oder Tage nach dem Abwurf zu explodieren und damit zusätzlichen Schrecken zu verbreiten. War das eigentlich mit der Genfer Konvention vereinbar - wenn bei Aufräumarbeiten die zivilen Helfer, Trümmerfrauen und Sanitäter von eben diesen Bomben zerrissen wurden?
Was mich erstaunt/schockiert, ist aber folgendes: die Bomben sind nach all den Jahren und den Strapazen durch Aufprall und Witterung, denen sie ausgesetzt waren, fast alle immer noch scharf bzw. explosionsfähig. Was mich sehr nachdenklich werden läßt, wenn ich an die Rüstungsexporte allein Deutschlands denke. Die heutzutage produzierten Waffen wären vermutlich noch nach 200 Jahren scharf, sollten sie nicht wie vorgesehen direkt nach Abwurf im Einsatzgebiet explodieren.
Oder wird etwa ein Verfallsdatum eingebaut - 'zur Explosion zu bringen bis', da sonst die stille Selbstvernichtung anläuft? ;-) Das wäre mal high tech bzw. eine sinnvolle Einsatzstelle der 'geplanten Obsoleszenz'!!
* * *
Ein Blindgänger ist umgangsprachlich gesehen ein Mensch, der sein vorgegebenes Ziel nicht erreicht hat, dabei aber noch daran arbeitet. Ergebnis offen. Bringt man ihn zur 'Explosion', kann das ungeahnte Folgen haben - auch noch nach Jahrzehnten. 'Die Bombe platzen lassen' ist ein beliebter umgangsprachlicher Ausdruck, dessen Entstehung ich auf echte Blindgänger zurückführe. Überhaupt ist unsere moderne Sprache durchsetzt von Ausdrücken und Wortspielen, die direkt auf die Kriegszeit anspielen.
Beispiele: 'dann ist Polen offen', 'bis zur Vergasung', 'Bombenwetter' (wer noch welche kennt, her damit) - alles sprachliche Blindgänger. Die gedankenlose Verwendung dieser Phrasen wird uns vielleicht eines Tages noch leid tun...
Trotz allem - allen ein schönes Wochenende! Grüßle, Sathiya
Montag, 18. August 2014
Chinesisches Brot
Aus dem Fernsehen: was in chinesischem Brot enthalten ist. Und hoffentlich nicht in unserem hier.
Ab und zu schalte ich ja das TV ein. Ab und zu - auf Wunsch der Jüngsten - in den Ferien sogar vor 20 Uhr. Nämlich dann, wenn das Wissensmagazin für populärwissenschaftliche leichtverdauliche Kost namens "Galileo" läuft. Ab und zu gibt es da tatsächlich etwas interessantes zu sehen - wie beispielsweise ein Experiment, bei dem ein Stapel handelsübliches Druckerpapier (500 Blatt) eine handelsübliche Revolverkugel aufhielt. Die noch nicht einmal bis Blatt Nr. 200 durchgekommen war. Hochinteressant, sage ich!
Aber letztens ging es um Brot, genauer um Brot in China. Die Chinesen essen eigentlich nicht viel Brot, aber wenn doch, dann wird es hochindustriell hergestellt. Zur Verbesserung der Backeigenschaften werden Mehlbehandlungs- und Backtriebmittel eingesetzt. Soweit alles wie gehabt. Und nun kommt der Knackpunkt: eines der Mittel, ein Protein mit der Bezeichnung L-Cystein, wird aus menschlichen Haaren gewonnen. Es gibt einen regelrechten Industriezweig, der sich der Verarbeitung von Haaren verschrieben hat. Die Chinesen essen tatsächlich Backwaren mit Zusätzen aus Menschenhaar! *sprachlos*
(Die alten Nazis würden sich wohl im Grabe herumdrehen, daß nicht sie auf diese Idee gekommen sind...)
Falls das jetzt ein alter Hut sein sollte, und alle Welt das schon seit Jahren weiß - ich wußte es nicht, und ich wüßte es immer noch nicht, wenn ich nicht zufälligerweise die Flimmerkiste angeschaltet hätte...
Ich finde das widerwärtig. Zutiefst ekelerregend. Das grenzt an Kannibalismus.
Mag sein, daß sowas früher bei uns in Deutschland auch üblich war (das kann und will ich mir aber nicht vorstellen! Abartig ist das!!), und nachdem ich Väterchen Googel befragt habe, weiß ich, daß dasselbe L-Cystein hierzulande aus Schweinborsten (bäh), Rinderhörnern und Federn (iieeh und hmpf) und hochtechnologisch aus gentechnisch angepaßten E.coli-Bakterien gewonnen wird. Und fleißig eingesetzt. Nicht nur bei Brot und Brötchen - auch als Geschmackszusatz bei vegetarischen Produkten (das ist wirklich schockierend), bei Arzneimitteln, Aromen, Kosmetikprodukten usw..
Und - eben gefunden - daß erst eine EU-Verordnung aus dem Jahr 2013 ausdrücklich die Verwendung von aus menschlichen Haaren hergestellten L-Cystein untersagt. (jetzt mir wird schlecht - was zum Henker haben wir die Jahre davor nur gegessen?!?!)
Was tun als Verbraucher, als Konsument, als hungriger Mensch?
Einiges kann man umgehen, anderes nicht. Also am besten selbst backen, keine Fertigmischungen und Fertiggerichte verwenden, naturbelassen kochen, Kosmetikprodukte aufs absolut notwendige Maß beschränken,und wenn es sich vermeiden läßt, eben keine Backwaren aus chinesischer Produktion kaufen. ;-)
Eine durchgängige Kennzeichnungspflicht besteht leider nicht immer und überall, vor allem finde ich es bedenklich und ekelerregend, daß nirgends auf den Ursprung (wenigstens tierisch/menschlich/gentechnisch) des fertig bearbeiteten Proteins hingewiesen werden muß.
Eine Deklaration wie "enthält Produkte aus Menschenhaar" wäre für den Verbraucher vermutlich zu schockierend - aber auch nicht schockierender als das sprichwörtliche "Haar in der Suppe". Wobei - beim Haar in der Suppe habe ich ja die Wahl ob ich es mitesse oder nicht. ;-)
Guten Hunger und nicht den Appetit verlieren! ;-) Sathiya
Ab und zu schalte ich ja das TV ein. Ab und zu - auf Wunsch der Jüngsten - in den Ferien sogar vor 20 Uhr. Nämlich dann, wenn das Wissensmagazin für populärwissenschaftliche leichtverdauliche Kost namens "Galileo" läuft. Ab und zu gibt es da tatsächlich etwas interessantes zu sehen - wie beispielsweise ein Experiment, bei dem ein Stapel handelsübliches Druckerpapier (500 Blatt) eine handelsübliche Revolverkugel aufhielt. Die noch nicht einmal bis Blatt Nr. 200 durchgekommen war. Hochinteressant, sage ich!
Aber letztens ging es um Brot, genauer um Brot in China. Die Chinesen essen eigentlich nicht viel Brot, aber wenn doch, dann wird es hochindustriell hergestellt. Zur Verbesserung der Backeigenschaften werden Mehlbehandlungs- und Backtriebmittel eingesetzt. Soweit alles wie gehabt. Und nun kommt der Knackpunkt: eines der Mittel, ein Protein mit der Bezeichnung L-Cystein, wird aus menschlichen Haaren gewonnen. Es gibt einen regelrechten Industriezweig, der sich der Verarbeitung von Haaren verschrieben hat. Die Chinesen essen tatsächlich Backwaren mit Zusätzen aus Menschenhaar! *sprachlos*
(Die alten Nazis würden sich wohl im Grabe herumdrehen, daß nicht sie auf diese Idee gekommen sind...)
Falls das jetzt ein alter Hut sein sollte, und alle Welt das schon seit Jahren weiß - ich wußte es nicht, und ich wüßte es immer noch nicht, wenn ich nicht zufälligerweise die Flimmerkiste angeschaltet hätte...
Ich finde das widerwärtig. Zutiefst ekelerregend. Das grenzt an Kannibalismus.
Mag sein, daß sowas früher bei uns in Deutschland auch üblich war (das kann und will ich mir aber nicht vorstellen! Abartig ist das!!), und nachdem ich Väterchen Googel befragt habe, weiß ich, daß dasselbe L-Cystein hierzulande aus Schweinborsten (bäh), Rinderhörnern und Federn (iieeh und hmpf) und hochtechnologisch aus gentechnisch angepaßten E.coli-Bakterien gewonnen wird. Und fleißig eingesetzt. Nicht nur bei Brot und Brötchen - auch als Geschmackszusatz bei vegetarischen Produkten (das ist wirklich schockierend), bei Arzneimitteln, Aromen, Kosmetikprodukten usw..
Und - eben gefunden - daß erst eine EU-Verordnung aus dem Jahr 2013 ausdrücklich die Verwendung von aus menschlichen Haaren hergestellten L-Cystein untersagt. (jetzt mir wird schlecht - was zum Henker haben wir die Jahre davor nur gegessen?!?!)
Was tun als Verbraucher, als Konsument, als hungriger Mensch?
Einiges kann man umgehen, anderes nicht. Also am besten selbst backen, keine Fertigmischungen und Fertiggerichte verwenden, naturbelassen kochen, Kosmetikprodukte aufs absolut notwendige Maß beschränken,und wenn es sich vermeiden läßt, eben keine Backwaren aus chinesischer Produktion kaufen. ;-)
Eine durchgängige Kennzeichnungspflicht besteht leider nicht immer und überall, vor allem finde ich es bedenklich und ekelerregend, daß nirgends auf den Ursprung (wenigstens tierisch/menschlich/gentechnisch) des fertig bearbeiteten Proteins hingewiesen werden muß.
Eine Deklaration wie "enthält Produkte aus Menschenhaar" wäre für den Verbraucher vermutlich zu schockierend - aber auch nicht schockierender als das sprichwörtliche "Haar in der Suppe". Wobei - beim Haar in der Suppe habe ich ja die Wahl ob ich es mitesse oder nicht. ;-)
Guten Hunger und nicht den Appetit verlieren! ;-) Sathiya
Samstag, 9. August 2014
Wild and woolly
Wild and Woolly, An Elephant and his Sheep
Die Geschichte eines Baby-Elefanten und seines Freundes, eines Schafes
Faszinierende Dokumentation auf englisch.
http://youtu.be/w30hgwFkXd8 (kein Hyperlink)
(Szenenbild von da)
Grüßle, Sathiya
Die Geschichte eines Baby-Elefanten und seines Freundes, eines Schafes
Faszinierende Dokumentation auf englisch.
http://youtu.be/w30hgwFkXd8 (kein Hyperlink)
(Szenenbild von da)
Grüßle, Sathiya
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