Mittwoch, 28. September 2016

Ich wäre ja dafür

Das Gesundheitswesen heute in Kürze: je mehr ein Arzt tut (ganz egal was), umso mehr Geld verdient er. Das ist absurd - denn so kann schon aus rein ökonomischen Gründen kein Arzt ein ernstes Interesse daran haben, daß einer seiner Patienten gesund wird. Der Kranke darf unter der Behandlung nur nicht so schwerkrank werden, daß er sich einen anderen Arzt sucht.

Ist das Gesundheitswesen eigentlich an Gesunden interessiert? Ich meine, von ihren Krankenkassenbeiträgen mal abgesehen?

Daß es früher schon genauso wie heute war, zeigt dieser kleine Reim

Was bringt den Doktor um sein Brot?
A) die Gesundheit,
B) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf daß er lebe,
uns zwischen beiden in der Schwebe.

     von Eugen Roth

Ich wäre ja dafür, daß unsere Hausärzte dafür bezahlt werden, daß ihre Patienten gesund sind und es auch bleiben. Und nicht dafür, sie krank und kränker zu machen, auf daß sie ins Krankenhaus überwiesen werden müssen und von dort nette kleine Zweit- und Dritterkrankungen mit heimbringen.

Und die Krankenhausärzte und manche Spezialisten sollten im Gegensatz dazu dafür ihr Geld verdienen, die Patienten möglichst schnell wieder gesund zu machen.

Mir ist bewußt, daß dies ein sehr naiver und kindlicher Wunsch ist.
Gewachsen auf diversen 'Reisen nach Jerusale'm durch verschiedene Arztpraxen.


Auf daß euch und mich das Schicksal vor unfähigen Ärzten bewahren möge.

2 Kommentare:

  1. Iiijaa, bzgl. 'faehige' (= mitdenkend auch beinhaltend ?) Aerzte, kann ich aufgrund einer noch zu taetigenden Gallen-OP vor Abreise nach Berlin eine Liederbuch-Laenge singen.
    Inkl. einem unter Normalumstaenden Niedrig-Blutdruckler einen Hohen einreden zu wollen, obwohl sie selbst mit ihrem mehrstuendigen Bloedsinn diesen sicher nicht zum Senken motivierten ^^!
    Haben mich doch glatt an einem Sonntag wegen Blutwert-Kontrollen in die Notaufnahme des Krankenhauses geschickt und mich dort mal 'schnell operieren wollen', bevor sie ueberhaupt irgendwelche Blutergebnisse zurueckbrachten (=und mir zu DIEsem Zeitpunkt aber auch nichts mehr weh tat usw usw.) DAfuer bekam ich nicht mal eine Schmerz-Tbl., als ich hulk-gruen und schmerkruemmend mich von Untersuchung zu Untersuchung schleppen durfte, weil man 'genau wissen wollte', was der Patient denen ohnehin schon sagte (= da 'Familien-Geschichte'). Klar, haben sie sie im Akut-Stadium hohe Blutwerte gefunden; jedoch weiss ich genau, dass DIEse noch niiiie der Ausloeser zu hulk-gruen waren = interessiert aber niemand, denn DAS koennte man auch untersuchungstechnisch nicht belegen; ist nur Erfahrungswert des Patienten = DER zaehlt aber zu aaallerletzt, da sonst keine Einnahmequelle.

    Jedoch mal anders besichtigt:
    Ich kenne bis dato noch kein Land, wo das mit dem Krankensystem funktionieren wuerde. Das Australische erscheint mir zumindest noch ehrlicher, da die 'Mehr-als-42.000$-im-Jahr-Verdienenden' per sonst Zwangssteuererhoehung motiviert werden in Privatkassen auszuweichen und dem regulaeren Basis-Krankensystem (in Steuerzahlung inkludiert)
    a) nicht auch noch zusaetzlich auf der Tasche liegen
    b) diese dann aufgrund 'Rechnung vorschiessen bevor's von der Kasse bezahlt wird' eine groessere Motivaiton haben, auch mal unsinnig erscheinende Untersuchungen (welche auch selten in voller Hoehe zurueckerstattet werden) etwas einzuschraenken.

    LG, Gerlinde

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    1. Oh, einen anstehende Operation? Viel Glück!!! Möglicherweise wirst Du es dringender brauchen, als wir beide ahnen... (siehe Post von heute!), aber ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen und wünsch Dir gute Genesung!

      Ich kenne auch kein Land, wo ein Krankenkassensystem rundum funktioniert. ich glaube, das kann es auch garnicht. Wenn dem einzelnen Menschen jede Verantwortung für seine Gesundheit regelrecht abgenommen wird und er auch noch krank gequatscht wird (irgendwelche neu erfundenen Krankheiten, über die lang und breit im TV berichtet wird), und die Krankenkassen mehr Geld für Verwaltung, Werbung und Pipapo ausgeben als für die Kosten der Krankenbehandlung...
      Ich wäre auch für eine Abschaffung der staatlich gelenkten Gesundheitsversorgung, ersetzt durch persönliche Verantwortung für seinen Leib und sein Leben. Das würde der Gesundheitswirtschaft den Todesstoß versetzen. :-)

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