Sonntag, 31. Mai 2015

Unmöglicher Unfall

Unfälle gibt es, die kann es eigentlich nicht geben.
Heute nachmittag, mitten in der Stadt: ein auf dem Autodach liegendes Auto.
Wie hat der Fahrer das nur geschafft???
Zone 30, Ampeln, dicker Samstagnachmittagverkehr... ein Rätsel.
Ich warte auf die morgige Zeitung und damit auf des Rätsels Lösung.

Sachen gibts... ;-)

Mittwoch, 20. Mai 2015

Aufgabe: gendern Sie "niemand"

Ein Hoch auf die Gender-Sprache!
Alle Gender-Welt achtet darauf, nur ja alle Bezeichnungen zu vermeiden, die auf ein Geschlecht hindeuten, und wenn solche sich trotz aller Bemühungen doch nicht vermeiden lassen, sie tunlichst und poliitisch korrektest mit Binnen-I, Unterstrich-Innen, großem R, X-Endungen und was weiß ich noch alles auszuschreiben - und dann vergessen dieselben Personen in ihrem vorbildlich gegenderten Text ein ganz kleines und unscheinbares Wörtchen: das Wörtchen "niemand".

Leutchens, das ist ein ganz böses Wort! Es ist noch nicht gegendert! Ein Skandal!

Also, nun die Aufgabe: gendern Sie das, verflixt noch mal.

Vorschläge:
niefraud
niefraumand
niemenschd
nieXd
nie-jedeR-d
nie-alle-d

Beschwipste Grüße - Sathiya



Sonntag, 10. Mai 2015

Arm und reich

Die Jüngste kam aus der Schule und fragte mich: "Mami, sind wir arm oder reich?"
Ein paar Kinder in ihrer Klasse würden sich darüber unterhalten und ihre Klassenkameraden damit nerven.
Sie wisse nicht, was sie darauf antworten könne.
Ich war etwas ratlos. Denn bevor man über irgendetwas, egal was, diskutieren kann, muß man sich über die Begrifflichkeiten einigen, also was genau z.B. "Armut" und "Reichtum" bedeuten.
Was verstehen kleine Mädchen und Jungen von zehn Jahren unter "reich"? Daß sie sich "alles kaufen" können? Was sie wollen, wann sie es wollen, ohne Rücksicht auf Nutzen oder Brauchbarkeit zu nehmen? Sich jederzeit alle seine (Kauf-)Launen erfüllen zu können - ist das schon Reichtum? Nun, für Zehnjährige ist die Welt noch einfach - du bist reich, wenn du dir alles kaufen kannst, was du willst, und arm, wenn du es nicht kannst. :-)
Und was, wenn das, was es zu kaufen gibt, einfach nicht das ist, was ich will? Bin ich dann arm? Oder eher arm dran? Oder bescheiden? Oder unbescheiden?

Meine Antwort an sie fiel dementsprechend etwas asiatisch-philosophisch aus: reich bist Du, wenn es Dir in Deinem Herzen an nichts fehlt. Arm bist Du, wenn es Dir trotz aller materieller Güter immer noch an etwas fehlt und Du glaubst, es Dir durch Kaufen beschaffen zu können oder zu müssen.

Für ihre Klassenkameraden habe ich ihr diese Antwort gegeben: Nein, so reich wie ihr sind wir nicht. NA UND?

Genau: na und?
Schmunzelnd, Sathiya

Samstag, 2. Mai 2015

Ballast abwerfen

Ich habe mich  und meine Wohnung von Ballast befreit.
Zum Beispiel, habe ich fast alle Erinnerungsstücke, die sich angesammelt haben, gnadenlos entsorgt. Ich brauche sie nicht, um mich zu erinnern - warum ich sie überhaupt erst gekauft hatte, wird ein ewiges Rätsel bleiben. Nein, nicht wirklich, ich weiß ziemlich genau, warum. Und nun will ich die Sachen nicht mehr um mich haben.

Wie oft habe ich das eine oder andere in der Hand gehalten, drauf und dran, es wegzuwerfen, und dachte dann, 'ach, das kann man irgendwann noch mal brauchen', oder 'da hängen soviele Erinnerungen daran', oder 'es ist viel zu schade zum wegtun' - und so sammelte sich in vielen Jahren mächtig viel Krimskrams an, der mir lieb und teuer war, oder ich einfach zu geizig, es aufzugeben. Und so ertrank ich fast in dem Zeug, räumte es ständig im Kreis herum, weil es irgendwie nie so richtig zu mir gehören wollte, und es schwer war, einen festen Platz dafür zu finden. 

Ab und zu ist es angebracht, all die Besitztümer zu mustern, die man im Lauf der Zeit angehäuft hat, und sich eine einfache Frage zu stellen: ist mir der Besitz dieses oder jenen Stückes Freude oder Last?
Kann man die Frage nicht positiv beantworten, ist es vermutlich an der Zeit, sich davon zu trennen. Ohne Bedauern. Kurz und schmerzlos. Ab in die Tonne... und zwar am besten ohne jeden Gedanken daran, ob man es noch gewinnbringend verkaufen könnte. Wenn man es dennoch kann, ist es gut, doch wenn nicht, dann eben nicht. Einfach davon trennen, materiell wie mental. Weg ist weg, und weg ist gut. Alles was weg ist, kann einen nicht mehr belasten. Einfach den alten Ballast abwerfen, und es geht aufwärts!

Das gilt auch für mentale Besitztümer. Wie Beziehungen und ihre Nachwirkungen. Bilder, die einem unvermittelt aus Kartons, Büchern und Alben entgegenflattern, Briefe, die schon längst in den Altpapiercontainer gehörten, Geschenke längst vergangener Tage, die ohnehin außer Staub nur Ärger auf die schenkende Person angesammelt haben. Weg damit. ;-)

Welche Erleichterung. Herrlich!

Carpe diem - beste Grüße - Sathiya